Enin gewisser innerparteilicher Aufschrei nach Äußerungen wie „Ukrainer sind Sozialtouristen“ oder dem Abändern des Islam-Passus wäre auf jeden Fall ganz cool gewesen um die Partei in ein nicht ganz so schlechtes Licht zu rücken.
Sprichst die hier von DIE Linke als Partei oder die Linke als Strömung, als auch der SPD als Linke Partei?
Das hat sie seit Jahren getan, nur als Opposition kann man eben nur reden, die Macht etwas zu tun haben andere und die tun dann eben andere Dinge.
Man sieht es doch perfekt in der SPD der Linke Flügel kann dort so laut sein wie er will, Esken prominent ihre Meinung äußern, Entscheiden tun dann doch andere und die vertreten andere weniger Linke Positionen.
Eigentlich nicht, nur besteht keine Interesse an diesen Lösungen/Ideen. Siehe ÖRR Talkshows, Wagenknecht einzuladen ist viel attraktiver, da kann man sich 60 min an den einfachen Ideen abarbeiten, hat noch bissel was zu echauffieren, fertig.
Die Linke vereint eigentlich die soziale Perspektive und identitätspolitische Fragen in sich.
Wer möchte das die Linke oder links Fragen von Identität oder Schutz von Minderheiten ausklammert, die Person muss halt in Zukunft eine Sahra Wagenknecht wählen.
In meiner Heimatstadt stehe ich absolut hinter der SPD, was ich bundespolitisch so nicht behaupten könnte. Das soziale Engagement ist wirklich hilfreich für die Stadt.
@Leelo Ich spreche von Parteien und dessen Wählerschaft. Wenn die Linke das seit Jahren macht, dann muss die Partei etwas anderes elementar falsch gemacht haben. Deswegen meine Behauptung: man hat sich durch die verschiedenen Themenschwerpunkte, wo sich nicht alle der Arbeiterklasse abgeholt fühlen, ebendiese Wählerinnen und Wähler für sich verloren.
Social Media ist aber auch nicht gerade der Maßgeber. Dort sind schon immer die extremsten Meinungen, die am meisten Aufmerksamkeit erhalten.
Aber nur weil die Menschen von Neid und Missgunst durch drängt ist. Ein paar wenige Menschen durchbrechen diese Mauer. Aber bis wir bei Star Trek angekommen sind, ist es noch ein weiteres Weg. Die Hoffnung stirbt zuletzt letzt.
Das mag sogar sein aber es gehört einfach auch zur linken DNA sich für ein System einzusetzen an dem jeder partizipieren kann.
Sollen linke aufhören sich für Migranten einzusetzen?
Sollen sie aufhören identitätspolitische Fragen zu Diskutieren?
Soll sie aufhören sich mit Fragen von Krieg und Frieden zu beschäftigen?
Ich weiß du sprichst hier eher Schwerpunkte an auf die eine Linke Partei setzten soll aber es sind die Fragen von Wohlstand eigentlich ziemlich oft kommuniziert worden, auch in Talkshows oder Publikationen oder dem Parteiprogramm.
Wenn du selbst politisch interessiert bist, reicht es nicht aus dich hinter einem medialen Bauchgefühl zu verstecken.
Gerade das wird in Deutschland ja eigentlich von öffentlich rechtlichen oder Springer geprägt, die stellen jetzt linke Themen nicht unbedingt in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung.
Aber offenbar bist du SPD Wähler oder Mitglied?
Das ist ja ok aber das ist jetzt auch nicht die Ein-Themen Partei sondern schafft es sich bei diversen Fragen zu positionieren.
In der Bundespolitik halt dann nicht mehr so sehr Sozial.
Wenn du meinen ausführlichen Beitrag gelesen hättest, dann wüsstest du das mein Appell ein anderer war. Ich habe nirgends den Willen geäußert, dass die Linke sich von bestimmten Positionen entfernen soll, sondern dass man sie vereint. So wie man es die letzten Jahre gemacht hat, das scheint wohl nach hinten losgegangen zu sein. Ich halte das Zerfleischen der linkspolitisch eingestellten unter sich für kontraproduktiv. Es wäre schon mal ein Anfang sich als eine Einheit zu sehen, anstatt selbstkritische Stimmen anzufeinden. Das ist leider das, was ich sehr oft erlebe, dass man gleich als Rechts abgestempelt wird, wenn man nicht allem dogmatisch folgt, was progressiv/links ist.
Man kann eigentlich über alles diskutieren es komnt aber auf das Thema an, manche Gedanken sind halt auch einfach rechts oder rassistisch und stehen für sich.
Das sind alles etwas nebulöse Gedanken von dir, welche Gedanken und Aussagen konkret sind es denn bei denen du oder andere als Rechts abgestempelt wurden?
Ohne das konkret zu wissen kann ich dir jetzt nicht helfen ob ich es genauso empfinden würde oder nicht.
Es reicht in der Regel nur einer radikalen, linken Haltung zu widersprechen.
Beispiel Disney. Wenn ich es kritisch sehe, dass ein Unternehmen ausschließlich nach dem eigenen Profit handelt, es aber andere als Diversität abfeiert, wenn in einem Film im Grunde nur die Hautfarbe der Hauptdarstellerin geändert wird, dann halte ich das für diskussionsfähig. Stattdessen wird einem vorgeworfen, dass man dadurch automatisch rassistisch ist. Nein, mir ist es letzten Endes egal, wer was spielt, so lange ich nicht das Gefühl bekomme, dass Diversität nur vorgeschoben wird.
Ähnlich empfinde ich das bei Felix Lobrecht, wo ihm Netflix nahegelegt haben soll, einen Teil seiner Geschichte umzuschreiben. Wenn ich mich nicht täusche, dann sollte man auch einer kriminellen, migrantischen Jugendbande eine lesbische Mädchenbande machen. Das sind Punkte, wo ich eine Diskussion sehe, und man nicht pauschal als rechts abgestempelt werden muss, wenn man so etwas nicht nachvollziehen kann.
Hm.
Ich verstehe.
Du hast irgendwo im Internet eine Diskussion zum Thema Disney und Felix Lobrecht geführt und irgendjemand fand das schlecht formuliert und hat dir rechte Tendenzen unterstellt.
Und das bedeutet das Die Linke und links insgesamt sich zu viel mit diesen Themen beschäftigen und das nervt dich.
Gerade in der Diskussion kommt es auch stark an wie man formulieren kann, kann ich nicht mehr nachvollziehen wie du das damals gemacht hast.
Da hab ich schon Leute kennengelernt die das gut gemacht haben und Leute die wirklich ein rassistisches Narativ verfolgt haben.
Außerdem legst du gerade nah das es für dich radikal wäre, für mehr Diversität in Filmen einzustehen, so sehr radikal ist das eigentlich doch nicht.
So für sich genommen kann ich dich beruhigen: Find ich noch nicht rassistisch.
Man sollte sich aber sich selbst immer mal wieder hinterfragen ob man jetzt bei jeden Film mit People of Color oder Frauen als Hauptdarstellern innerlich die Augen rollt und ob man das früher, als deutlich mehr weiße die Filmlandschaft dominiert haben, es genauso doof fand und einen das auch so wütend gemacht hat.
Das sind jetzt aber Sachen bei denen ich nicht weiß warum sie auf die Linke oder linke im Allgemeinen übertragen werden und nicht auf social Media als solches
Du wirst dein Leben lang noch auf Leute im Internet treffen die nicht deiner Meinung sind.
Linke haben eine Meinung und äußern sie auch aber ich kenne keinen linken der der Meinung ist für jedes Meinungsspektrum zu sprechen.
Ich versuche mich in der Regel ausführlich zu erklären. Mir ist es inzwischen häufiger vorgekommen, dass wenn ich mich kritisch zu einer progressiven Position äußere, dass mir rechtes Gedankengut und sonstiges unterstellt wird, obwohl ich aus meiner Sicht durch meine Kapitalismus-kritische Haltung nicht sehe, dass ich das wäre. Natürlich nervt das, weil es nicht dafür spricht, dass mein Gegenüber genügend Verstand besitzt um nachvollziehen, dass ich nicht diversitätskritisch bin.
Ähnlich ist es mit gerechter Sprache. Ich nutze es so, wie ich es für sinnvoll halte, aber dann gibt es Stimmen, die einem vermitteln: wenn du nicht konsequent genderst, dann bist du nicht inklusiv. Es sind immer solche absoluten Aussagen, die mir einfach jeden Nerv rauben, als wenn man alle Punkte erfüllen müsste, damit man als links gelten darf. Aber das ist jetzt alles nur meine persönliche Sicht. Am Ende weiß ich, wie ich zu bestimmten Punkten stehe, und da lasse ich mir auch nicht erzählen, dass ich die Welt ungerechter mache, wenn ich nicht gendere.
Für mich ist es eine radikale Haltung, wenn man in der entsprechenden Haltung rüberbringt, dass wenn man genau diesen Punkt kritisch sieht, dass alle die es anders sehen PoC hassen müssen. Für Diversität in Filmen zu sein, das ist per se nicht radikal, sondern die Abwehrhaltung, die damit einhergeht. Ich habe ja bereits gesagt, dass ich nichts gegen Diversität in Filmen habe, es hat aber eben auch seine Grenzen (wie alles andere auch).
Mich stört es, dass offensichtlich Linke bzw. die sich so darstellen, sich so aufführen. Das meinte ich eingangs damit, dass man gegeneinander arbeitet, obwohl man auf derselben Seite steht. Ich finde, dass das einfach nur einen immensen Schaden anrichtet, und wie gesagt, auch solche radikalen Äußerungen nicht dazu führt, dass man Verständnis für die eigene Position zugesprochen bekommt.
Das sind Internetdiskussionen, da neigen Menschen eher zu absoluten Standpunkten. Im realen Leben wird dann oft mehr mit Grautönen gearbeitet.
Das andere ist, dass links und progressiv oft zusammengedacht werden, obwohl das nicht zwingend zusammengehört, linkskonservativ wird (wurde?) in unserem Parteienspektrum halt bisher nicht von einer Partei >5% abgebildet.
das war doch aber schon immer das Problem der linken Gruppierungen.
Man schaffte es quasi nie eine geschlossene Front zu bilden, ja teils wurde sich ja sogar gegenseitig sabotiert.
Das böse wendet sich nunmal immer gegen sich selbst
Es ist nun mal schwerer sich drauf zu einigen, was man in der Gesellschaft ändern will, als „Alles bleibt so wie es ist“.
Ja, aber Rechtsaußen schafft im Zweifel den Schulterschluss eben irgendwie besser.
Leider.
Das ist zum Glück das, was ich in meinem Alltag feststelle.
@Angrist Mir ist mit dem Nahost-Konflikt klar geworden, dass es durchaus sehr fragwürdige Haltungen gibt.
@Herzer Ein gesunder Konservatismus widersetzt sich nicht Veränderungen. Der Erhalt der Natur kann genauso konservativ sein, genauso wie die Achtung von universellen Menschenrechten. Ein Konservativer wäre für Naturschutz, er wäre immer für Gleichberechtigung von Mann und Frau, weil er Anpassungen akzeptiert.
Reaktionäre dagegen sind radikal und damit destruktiv. Sie würden beispielsweise den Klimaschutz ablehnen, bzw. dem Fortschrittsgedanken entgegenstellen. Auch wären sie gegen die fortschreitende gesellschaftliche Entwicklung.
Was ich damit sagen möchte: auch im rechten Spektrum kann man sich uneins sein, welche Werte erhalten bleiben sollen.
Mehr Mindestlohn, Reiche Stärker besteuern, Firmen stärker Besteuern, mehr Steuergerechtigkeit, Enteignungen, Mietendeckel, Kindergrundsicherung, Anhebung der Grundrente, Bildung verbessern, Kita gratis, … Schlimm wie uneinig sich die Linke immer ist und keine Themen hat wo sie klare Forderungen hat.
Zum ersten Mal ist es bei mir nun tatsächlich so weit gekommen, dass ich nicht mehr wählen gehen kann. Es gibt jetzt schlichtweg keine Partei mehr, der ich eine Stimme geben kann, ohne, dass es sich komplett falsch anfühlt. Bei all den Wahlen zuvor war es zumindest noch ein „naja - besser als nix“ - Gefühl. Jetzt fühlt sich dieses „nix“ weitaus besser an, als überhaupt ins Wahllokal zu latschen.
Für mich machts absolut keinen Sinn mehr.