Ich hab Netflix gelootet…
Bodyguard
MMn ein echtes Highlight. Schöner Aufbau, gute Tempo-Wechsel, kaum Längen, lässt sich leicht durchbingen. Die Serie ist halt sehr englisch was zB die Konversationen, der Psycho-Grad und die etwaigen Gewaltausbrüche betreffen. Das ist für Fans von “Luther” oder “Line of Duty” ein gefundenes Fressen. Den gänigen Tip an die anderen, zumindest mal reinzuschnuppern, kann man eigentlich nicht geben, weil sich die Story immer wieder weiter entfaltet und anhand einer Folge ist “Bodyguard” kaum zu beurteilen.
Salvation
Verpeilter MIT-Student trifft seine Traumfrau bei einem Vortrag eines milliardenschweren Technik-Gurus (angesiedelt irgendwo zwischen Jobs und Musk). Er schleppt sie ab, knattert mit ihr - und in der Nacht informiert ihn ein Computer per Push-Nachricht (oder so), dass ein Global Killer unterwegs ist und die Erde in rund 150 Tagen treffen wird. Dann geht das übliche “Guru nimmt Student unter die Fittiche, Regierungsverschwörung, (Nicht.)Rettung, Hacker”-Getue los.
Ich mag Weltuntergangsszenarien und man kann schon hier und da seinen Spaß haben. Man muss hat die (teils unglaublich unnötigen) Liebeleien-/Geschwafel-Storylines überstehen und darf nur nicht zu viel hinterfragen. Warum zum Beispiel über Regierungsgelder für einen womöglich rettenden Raketenantrieb gestritten wird, während der Weltuntergang droht. Da lob ich mir die 10 Sek Budget-Verhandlungen in “The Core”: “How much do you need” “A billion dollars” “Do you take a check?”
TL/DR: Kann man machen, muss man aber wirklich nicht.
The Rain
Ganz kurz (SPOILER)? TLOU mit Regen statt Klickern und Tropfen statt Pollen.
Etwas länger: Coming-Of-Age-Dystopie, in der der Regen ein tödliches Virus enthält und jeden, der von einem Tropfen erwischt wird, kotz und stirbt. Ein Geschwisterpaar überlebt die Apokalypse, weil sie von ihrem Vater in einem Bunker gebraucht werden. Der großen Schwester gibt Papa in rätselhaften Worten mit, dass sie auf den kleinen Bruder aufpassen muss. Dann geht er. Als sie nach 6 Jahren von einer Gruppe junge Erwachsener herausgescheucht werden, machen sie sich alle zusammen auf die Suche nach Papa, der wohl an der Entwicklung des Virus’ beteiligt war.
Mal abgesehen davon, dass man verdammt oft die gleichen Sets zu sehen bekommt (Wald, Bunker, irgendein Haus): Die ganze Serie besteht aus Versatzstücken aus verschiedenen Mystery/SciFi-Serien. Immer wieder “Lost”, “Maze”, “TWD”, “The Road”… -Teile. Und natürlich (Spoiler) noch mehr THOU. Jeder mit 2 Gehirnzellen, weiß sofort, was Papas “Rätsel” bedeutet und warum ist eigentlich nur der Regen tödlich, nicht aber zB die Luftfeuchtigkeit oder die Erde, auf den er tropft…?
Naja. In guten Momenten kommt etwas “28 days later”-Feeling auf, aber insgesamt ist das alles mMn nicht mehr als ok.