Eure zuletzt gesehene Serie/Staffel/Episode? I

The Expanse

Ich hatte von Anfang an kein Plan worum es geht. Es kam mir als gäbe es eine große Vorlage für die Serie die jeder kennen sollte. Das Budget ist wohl vorhanden, was man bei SciFi nicht immer behaupten kann (Stichwort Lagerhallen-Flair oder die Wälder von British Columbia).

Ansonsten kam bei mir keine Bindung zu den Charakteren rüber. Was mich dazu brachte nach 15-20 Minuten abzuschalten.

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Ich fand es sehr zäh. Habe nach ein paar Folgen aufgehört.

Ja the Expanse braucht ein paar folgen und hat mich dann am ende doch überzeugt so das ich mir von den Büchern die ersten 3 schon mal gekauft hab und am stück verschlungen habe freue mich schon auf season 2

Normalerweise soll die Pilotfolge den Zuschauer bei Minute eins abholen und dadurch für die komplette Staffel begeistern (und für die Werbekunden natürlich, die das überleben sichern). Sehr gute Produzenten, Autoren und Konzepte schaffen das ohne mühe egal bei welchem Sender.

wenn ich nach pilotfolgen gehen würde hätte ich einige gute serien verpasst :smiley:

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Hat eigentlich schon jemand “Your are wanted”, also die Schweighöfer-Serie, gesehen und kann was dazu sagen?

Habe nur die erste Folge von “You are wanted” gesehen und fande ihn so lala. Heut später schaue ich mir die restlichen 5 Folgen an.

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Ein Kumpel von mir hat reingeschaut und fand das Ganze von vorne bis hinten furchtbar. Angeblich sollen schon die ersten Folgen dermaßen klischeehaft und vorhersehbar sein, dass man auf den Rest keinen Bock mehr hat.

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Es ist in der Tat so, dass es dermaßen klischeehaft und vorhersehbar ist, dann man kurz davor wäre abzuschalten. Aber ich geben die Serie trotzdem eine Chance weiterzugucken, weil es nur 6 Folgen sind.

Okay, nur 6 Folgen. Vllt. schau ich dann mal in die erste rein.

You are Wanted

Gleich vorweg: Wer es schafft in Deutschland eine horizontal erzählte Serie außerhalb des Comedy-Genres zu produzieren, hat generell erst einmal eine Chance verdient. Zudem finde ich es sehr erfreulich, dass man den Filmemachern bei den Produktionen von Amazon, Netflix und Maxdome scheinbar weitgehend freie Hand lässt, ohne dass ein Redakteur dazwischenfunkt oder ein durchgeknallter Programmchef gleich das deutsche Breaking Bad ankündigt. Natürlich hab ich dennoch bei deutschen Produktionen aufgrund von Vorerfahrungen eine nicht allzu hohe Erwartungshaltung. Ich finde es nur prinzipiell wichtig offen zu bleiben.
Ich hoffe daher, dass Matthias Schweighöfer nur wenig oder zumindest nur seichten Gegenwind bekommt, damit das Rad solcher Produktionen generell weiter am Laufen gehalten wird.

Zur Kritik:

Technisch finde ich die Serie durchaus gelungen. Es ist zwar kein besonders gewagter visueller Stil, aber macht dennoch einiges her im Vergleich zu dem, was man von anderen deutschen Serienproduktionen gewohnt ist. Die Bilder sind sehr kontrastreich, die Farbkorrektur tendiert in Richtung “orange and teal”, in manchen Szenen auch etwas ins Grünliche. Sets und Ausstattung sind insgesamt sehr stimmig (auch wenn diese Unterkunft der Hacker kaum klischeehafter/ unauthentischer aussehen könnte).

Die Einstellungen und Kamerabewegungen sind eher ökonomisch und konventionell. Hier wurde viel mit Stativ, Handkamera und Steadicam gearbeitet. Eine wirkliche Idee dahinter ist leider nicht direkt erkennbar. Ich denke der Fokus lag eher darauf, das Tagespensum an Einstellungen zu erreichen, die im Vergleich zum Kino ungleich höher ausfallen. In einer Folge gibt es eine Verfolgungsjagd, die leider wirklich amateurhaft inszeniert ist. Wenn man schon kaum schneller als Schrittgeschwindigkeit fährt, sollte man das doch irgendwie kaschieren und nicht auch noch betonen, indem man das Ganze in der Totalen + Slow Motion zeigt.

Die schauspielerischen Leistungen sind zunächst durchaus okay, auch wenn manche Dialoge eher hölzern klingen. Mit zunehmender Dramatik tauchen dann aber vermehrt Szenen auf, in denen die Schauspieler aus meiner Sicht absolut unglaubwürdig agieren. Und das ist ein Problem der Schauspiel-Regie. Der Umstieg von Rom-Com auf Thriller fällt Herrn Schweighöfer hier also scheinbar noch schwer.

Das liegt zu großen Teilen aber auch am Drehbuch, das den größten Schwachpunkt der Serie darstellt. Vielleicht hat man sich mit der Komplexität der Hacker-Story einfach übernommen und/oder zu wenig Zeit für die Entwicklung eingeräumt. Der Plot enthält jedenfalls Logiklöcher und lose Enden en masse. Es bleibt zu lange unklar, was der böse Hacker eigentlich genau will und was auf dem Spiel steht, weshalb das Spannungsgefühl bis dahin eher diffus ist. Die Motivation des Antagonisten wird bis zum Ende nicht nachvollziehbar erklärt. Viele Charaktere, Konflikte und Nebenstränge werden aufgebaut, aber nicht konsequent auserzählt. Dem Drehbuch fehlt insgesamt einfach der Fokus. Dadurch bleiben viele Figuren bloße Stereotypen, zum Beispiel ist Alexandra Maria Lara als durchweg passive Figur völlig verschenkt. Das Finale hat dann leider nur noch “Alarm für Cobra 11”-Niveau , passenderweise mit Tom Beck, der den eindimensionalen “Villain of the Week” mimt.
Wie so oft hierzulande ist die Krux also das Drehbuch, mit dem der ganze Rest nun mal steht oder eben fällt.

Naja… was kommt als nächstes? 4 Blocks?

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4 Blocks (TNT-Serie) und Culpa (13th Street) stehen auf den Plan

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Mehr gibts da wohl nicht hinzuzufügen. Das Drehbuch und die Charaktere sind Grütze - ein Problem was in Deutschland immer und immer wieder auftaucht.

…diese Hackerhöhle… :joy: „Wir sind Hacktivists. No Offence, Softe Ziele“" Alter eh, was für YouTube-Videos hat der Autor da geguckt oder einfach zu viel Watch Dogs 2 gespielt?

…das mit dem roten Luftballon im Kaufhaus ist außerdem von Heavy Rain geklaut. :wink:

Was mich auch gewundert hat, dass die Serie nicht dauerhaft einen „Dauerwerbesendung“-Banner bekommen hat, soviel Produktplatzierung ist da drin. :smiley:

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Hab heute auch direkt jerks. durchgeguckt (geht ja nicht so lang) und bin wirklich begeistert. Es geht in Richtung „Pastewka“-Fremdschammomente…nur für Erwachsene. Sowas sollte es definitiv mehr geben!

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So bin nun auch mit You Are Wanted durch und es war in meiner Augen nur grauenhaft. Ich benenne 3 Punkte, die aufzeigen, warum die Serie schlecht ist:

Story
Die Story wurde aus diversen Filmen und Serien, die man in Hollywood so kennt, einfach nur kopiert und zusammengeschnippelt. Vielen würden sagen, dass kopieren besser sei als selbst was neues zu erfinden. Das mag ja stimmen und bei dieser Serie war die Grundlage eigentlich wie geschaffen dafür. Nur bei dieser Serie hat man es gesehen, dass es u.a. ( bzw. vor allem) durch Storylücken und fehlende Spannung es “versaut” hat. Vor allem die Einführung der Hauptfigur mit einem Product PLacement von Red Bull sieht man schon wie schlecht die Story sein wird.

Charaktere
Normalerweise ist es so, dass man bei Serien (und auch Filmen) eine gewisse Charakter-Beziehung hat und ggfs. aufbaut. Leider konnte ich mit keinem Charakteren anfreunden und eine Beziehung aufbauen. Vor allem die Frau von Lukas ging mir langsam auf die Nerven. Sie hatte kein Verständnis, ist nur am rumzicken und rumheulen,
anstatt das Sie Sie zu Ihrem Mann hält und gemeinsam versucht das Ganze aufzuklären. Auch schlimm empfand ich die Dauerrauchende Asthma-Kranke mit ihrer bis zu Bauchnabel aufgeknöpften Bluse und ihrem extremen Silberblick! Ständig schaut sie direkt in die Kamera als säße ihr eine imaginäre Fliege auf ihrer Nasenspitze, die sie unaufhörlich anstarren musste.
Achja habe fast vergessen: Karoline Herfurth (Lena Arandt) als Matrix-Trinity Verschnitt im grauen Berlin. LOL

Dialoge
Noch schlimmer als die Story und Charaktere waren die Dialoge. Hier 3 Beispiele:

Beispiel Nummero 1
Die Frau: “Was ist das?”
Postbote: “Ein Paket.”

Beispiel Nummero 2
Der völlige irre Psychopathen-Polizist antwortet auf Schweighöfers Hilfegesuch mit Sätzen wie „Ich will in ihren Kopf!“ und „Träumen sie nachts?“

Beispiel Nummero 3
Und vergessen wir nicht den oscarreifen Dialog vom Kid, das plötzlich in Schweigis Auto hockt:

Kid: „Fahr los, und ich erklär’s dir.“
Schweigi: (fährt) „Wie bist du hier reingekommen?“ (Düstere Musik)
Kid: „War offen. – Okay, reicht.“
Schweigi: (hält an) „Bist du Dalton?“
Kid: „Ich hab dich vorhin unten gehört. Ich will dir helfen. Gib mir mal die Nummer.“

Ich hatte nach 3 Folgen keine Lust mehr zu gucken, aber ich habe es aus Neugierde doch noch zu Ende geguckt und dabei gedacht, vielleicht wird es besser. Leider wurde es nicht besser. Mein Tipp ist aber folgender:
Wer sich die 6 Teile sparen möchte, aber trotzdem wissen will um was es geht, der sollte sich lieber “Der Staatsfreind Nr. 1”.

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Neben der Arbeit hab ich tatsächlich geschafft, Iron Fist durchzusehen.
Tja, was soll man noch sagen? Mehr oder minder die vierte Inkarnation der gleichen Geschichte, so wie die anderen Marvel-Serien. Von den Charakteren und der Geschichte kam nicht wirklich irgendwas überraschendes oder besonders herausstechendes. Von Rache getriebener Protagonist hinterfragt seinen Moralkodex und muss rausfinden, wem er vertrauen kann. Hat man jetzt schon häufig genug gesehen und kann eigentlich auch von vorherein sehen, wohin diese Reise geht.
Die Antagonisten stachen jetzt kaum heraus und stehen meilenweit hinter D’Onofrios Fisk oder auch Tennants Kilgrave. Ihre Motivationen waren schon gut erklärt (außer sie stammen aus irgendwelchen mystischen Organisationen, s.u.), aber das machte sie leider noch nicht interessant.
Die Kampfszenen habe ich tatsächlich irgendwann auch angefangen zu skippen, weil auch hier nichts passierte (Leute wirbeln herum, die Helden kriegen allenfalls einen Kratzer etc etc), was bei einer Serie um einen Martial-Arts-Meister eigentlich schon ein sehr schlechtes Zeichen ist.

ich frage mich aber vor Allem, was jetzt genau die Hand eigentlich macht? Ok, Drogenhandel ist schon fies und eine frisch ausgebildete Menge Fußsoldaten bedrohlich, aber das klang eher nach einem Mittel zu einem höheren Zweck und den würde ich doch gerne schon mal angedeutet wissen. Was genau macht sie jetzt zu so einer mystischen übermächtigen Organisation? Was will sie mit ihrer angehäuften Macht jetzt erreichen? Es muss ja nicht erklärt werden, aber zumindest erahnbar gemacht wär schon nett.

Insgesamt ist es eben wieder eine Sendung, die sich gut nebenbei weggucken lässt, aber mehr leider nicht. Aber ich nehme an, das ist auch das Ziel der Serie.

Allgemein zu den Marvelserien muss ich eins mal sagen: Weshalb gibt es nicht wenigstens eine Serie um einen Superhelden, dessen einzige wirkliche Fähigkeit ist, echt krass Leute zu verprügeln? Ich kenn mich bei den Comics ja nicht aus, aber es muss doch noch irgendwie einen Helden geben, der vielseitiger ist. Ich denke da so etwas an Spiderman, der seine Fähigkeiten auch vielseitiger einsetzen kann als nur damit Leuten aufs Maul zu hauen. So muss ich mich natürlich nicht wundern, wenn bei meinen Serien immer die gleichen Handlungsstränge rauskommen. Und bei 5 Serien wäre etwas Abwechslung doch bitter nötig.

Der Ansatz der Netflix Marvel Serien ist es ja bodenständige Superhelden zu zeigen. Ohne Firlefanz. Aber ich kann deine Kritik verstehen.
Ich fand Luke Cage schon grottig und der kam größtenteils richtig gut weg, im Gegensatz zu Iron Fist :astonished:
Bin also gespannt wie mir das zusagen wird.

Habe davon gestern nacht zum einpennen auch die ersten beiden Folgen gesehn und muss euch leider recht geben.
Ist wieder sehr sehr bodenständig und quasi ne Luke Cage Kopie in nem andrem Milieu. Und sieht filmisch auch wieder sehr hochwertig aus, ist aber total öde weil uninspiriert und plump. Und gerade die erste Kampfszene in dem Büro als er nochmal reinkommt, hat mich in einer Tour zum facepalmieren gebracht. UND DAS BEI NEM MARTIAL ARTS HELDEN.
Naja aber wie der Vorposter schrieb, das seichte Ding eignet sich gut für nebenbei gucken beim Zocken oder so. Oder zum einpennen :smiley:

Von den Marvel-Netflix Serien hat mich bisher nur DareDevil vollends überzeugt. Hier stimmt einfach alles. Der Hauptcharakter ist zwar recht klischeehaft, aber super gespielt und auf der guten Seite überzeugen auch die Nebencharaktere. Die Bösewichte waren aber in beiden Staffeln die echten Highlights. Vincent D’Onofrio hat einfach den besten Fisk aller Zeiten abgeliefert und auch Jon Bernthal war perfekt als Punisher. Hier freue ich mich wirklich auf die Stand-Alone Serie.
Jessica Jones hatte einen super David Tennant als Killgrave, war aber ansonsten eher mittelmäßig.
Luke Cage habe ich nach 2 Folgen ausgemacht und ich weiß auch nicht ob ich es weiter schauen werde. Die Serie hat einfach auf keiner Ebene für mich funktioniert.

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fand das Problem der 2. daredevil Staffel war das der Punisher einfach über allem stand (standalone wird hoffentlich sehr kompromisslos) und der 2. part ohne ihn dann zu sehr Marvel weltbedrohungsBS war.

Wirklich? DareDevil konnte ich mir nicht einmal reinzwingen :smiley:

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