Film-Themen-Challenge: Part 2

Ja unteranderem. Ich würde aber sagen, Russ Meyer spürt man immer wieder bei Tarantino so im Hintergrund mitschwingen.

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Thema: #48 Geschichte einer Frau
Film: Marie Antoinette (2006)
Regie: Sofia Coppola
Darsteller: Kirsten Dunst, Jason Schwartzman, Judy Davis
Länge: 123 Minuten
gesehen bei: Sky Ticket

Die Österreicherin (Habsburgerin) Marie Antoinette wurde 1770 mit Ludwig XVI zwangsverheiratet, um die habsburgischen Besitztümer vor dem expansionsbestrebenden Preußen Friedrich II zu schützen. Marie Antoinette hatte „by the way“ 14 Geschwister!

Der Film beginnt in Österreich, Marie Antoinette (Kirsten Dunst) macht sich auf den Weg zur französischen Grenze, wo sie ihren zukünftigen Ehemann Ludwig XVI (Jason Schwartzman) das erste Mal kennenlernen soll. Von dort begeben sich die beiden auf Ihre Brautfahrt nach Versailles.

Der Sofia Coppola Film ist die mittlerweil 16. von aktuell 18 TV oder Film Adaptionen über Marie Antoinette und trägt auf jeden Fall Ihre Handschrift. Also, wer mit der Art und weiße, wie Coppola Filme inszeniert, zurechtkommt, wird den Film tendenziell mögen. Es passiert dementsprechend nicht so wahnsinnig viel und das Tempo ist auch eher gemächlich.

Es wird auch nicht das komplette Leben von Marie gezeigt, sondern es geht nur um ihren Lebensabschnitt von der schon erwähnten Heirat bis zum Verbannung des Adels aus Versailles zu Beginn der französischen Revolution. Coppola beschränkt sich wie oft in Ihren Filmen, aufs Beobachten von Situation… Hier bei skurrilen und lächerlichen Adeligen Ritualen. Zum Beispiel: Maria darf nix nach Frankreich einführen, selbst ihre Kleidung, die sie trägt muss sie an der Grenze wechseln oder ein anderes, sie wird vom Personal angezogen! Aber es ist nicht egal von wem, da gibt es ein richtiges Ranking. Sie beobachtet Antoinette auch als Partygirl oder als fürsorgliche Mutter. Das Beobachten treibt sie auch auf Spitze… in der ersten halben Stunde werde gefühlt nur 3 Sätze gesprochen.

Insgesamt kommt die Protagonistin hier recht freundlich und nett rüber. In Wirklichkeit soll Maria nicht ganz so nett gewesen sein… vor allen zu Ihren Untertanen im Volk. Für mich wird auch unzureichend erklärt, warum Sie so in Ungnade bei Ihrem Volk gefallen ist. Dieser Part wird ohnehin sehr romantisiert dargestellt. Kurz vor Ende ist Maria noch mal in Paris Oper und wird von Publikum angeschwiegen… in Wirklichkeit wurde sie ausgebuht.

Lustig: Die Pariser Oper war ein Drehort im Film… Nun… Die Oper wurde erst 100 Jahre nach Antoinette Tod gebaut. ^^

Beim ganzen Beobachten bleibt auch geschichtlich und politisch relevantes auf der Strecke. Die Einmischung der Franzosen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die französischen Revolution wurden nur kurz thematisiert. Der Film erwartet schon vom Zuschauer, dass er ein solides französisches Geschichtswissen mitbringt. Wer schon die ein oder andere Marie Antoinette Adaptionen gesehen hat, wird vielleicht sogar dankbar sein, dass nicht wieder alles neu erklärt wird.

Die Geschwister und die Mutter kommen auch zu kurz. Allen voran Ihre Mutter, die einen größeren Einfluss auf Maria Antoinette und ihr Leben hatte, wie der Film aufgezeigt.

Trotz der Kritikpunkte ist es ein guter solider Film mit großartigen oscarprämierten Kostümen.

Gut gemeinte 3.5/5 Sterne

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Schöne Thema

Mein Erster Gedanke: ?!?!?!?!
Mein Zweiter Gedanke zwei Sekunden später: Ok… ja… Gefällt mir sehr gut
Mein dritter Gedanke wieder zwei Sekunden später: habe einen… :smiley: :slight_smile:

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Thema #48: Geschichten mehrerer Frauen
Film: Die Sweethearts von Klaus Lemke
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 87 Minuten
Wo gesehen: TV-Aufnahme

Cleo, Renate, Sabine und Fatima sind vom Leben und ihren Jobs leicht angeödet. Warum eigentlich keine Girlband gründen? Gar nicht so einfach bei 4 unterschiedlichen Mädels und im Dschungel des Musikbusiness.

Wie üblich für Filme von Klaus Lemke hat er sich mal wieder eine Hand voll Laiendarsteller auf der Straße gesucht und dann einfach mal „gemacht“. Kein Budget, keine Filmförderung, kein Drehbuch. Heraus kommt wie sooft bei ihm, ein liebenswerter und unterhaltsamer Quatsch.

Will man so etwas wirklich sehen? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden und einfach mal in einen beliebigen Lemke-Film reinschauen. Ich finde es meist ziemlich lustig und deshalb auch unterhaltsam. Pures Milieu-Kino, welches mit Klischees und Vorurteile spielt und auch oft überzeichnet darstellt und dabei eben trotzdem automatisch recht (das böse Wort mal wieder) authentisch ist, da die Rollen eben von der Nachbarin von nebenan gespielt werden.

Schön finde ich außerdem, den großen Fokus, der auf Dialekt gelegt wird. Klar in englischen Filmen, oder sonstigen Sprachen merkt man vielleicht noch, wenn jetzt jemand hartes schottisch Spricht oder wieder so texanisch nuschelt; aber wirklich wertschätzen kann ich das als Nicht-Muttersprachler nie (außer, dass ich vielleicht extra die Untertitel einschalten muss, weil ich gar nix mehr verstehe). Auch der deutsche Film, hat viel Dialekt verloren und da macht es mir immer viel Spaß so einen Lemkefilm zu sehen und die starken Unterschiede zwischen den Filmen, die er in Hamburg – München – Berlin gedreht hat zu merken. In diesem Film hier gibt es viel Denglisch, zumindest Denglisch made in 1977 – klar man möchte ja eine coole Girlband gründen.

Meistens verlaufen die Filme von ihm recht planlos in der Gegend herum. Da war dieser Film hier eher untypisch. Mit der Gründung einer Girlband hat man eigentlich einen durchgehenden roten Faden in dem Film. Fand ich ziemlich gut, da der Rest mal wieder genug Improvisation geboten hat und so ein Grundgerüst einen gut bei der Stange hält.

Das ist nämlich für mich dann schon auch mal ein Problem bei vielen seiner Filme. Wenn der Humor nicht zündet, dann kann es schon schnell mal langweilig werden, da die Filme grundsätzlich sehr ziellos sind.

Kann jeden verstehen der sagt, die Zeit mir einen Film anzuschauen, der ein Butterbrot und ein Ei gekostet hat ist mir dann doch zu schade. Ich finde es irgendwie faszinierend und besonders in Komödien zeigt es auch, dass man wirklich mit so gut wie nichts unterhaltsame Filme drehen kann.

Das hier war nicht das lustigste Werk von Lemke für mich aber amüsant genug für einen soliden Streifen

6 von 10 Girlgroups

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Ah endlich Zeit für den Fassbinder-Film:

„Fontane Effi Briest oder Viele, die eine Ahnung haben von ihren Möglichkeiten und ihren Bedürfnissen und trotzdem das herrschende System in ihrem Kopf akzeptieren durch ihre Taten und es somit festigen und durchaus bestätigen“ (1974)

:grin:

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Jetzt wo ich den Shopping-spree von @boodee gesehen habe:


Hände hoch @boodee und her mit der Melville- und Clouzot-Box! :stuck_out_tongue_winking_eye: Und jetzt wo ich schonmal hier bin kannst du mir Bava, Godard und Bunel auch gleich mitgeben.

Sieh es mal positiv: Die Bergman-Box lass ich dir bei meinem Überfall sogar freiwillig da :sweat_smile:.

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Thema #48: Geschichte einer Frau
Film: Camille Claudel
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 168 Minuten
gesehen auf: Amazon Arthaus+

Der Film erzählt die Geschichte der französischen Bildhauerin Camille Claudel. Es geht um ihre Kunst, ihre Beziehung zu Auguste Rodin, ihr Genie und ihren Wahnsinn.

Für mich ist „Camille Claudel“ ein Film, der sich erst ganz leicht und poetisch, aber dann immer schwerer und melancholischer um einen legt. Der Film und vor allem Isabelle Adjanis Spiel haben mich auf jeden Fall beeindruckt.

3,5/5 Sterne

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Ich habe diese Woche nun tatsächlich vier Filme zum Thema gesehen:
Memories of Matsuko (2006), ein „wunderbar japanisch“ abgedrehter Film über das Leben einer verstorbenen Frau, deren Neffe versucht, die Geschichte und die Persönlichkeit der ihm völlig unbekannten Frau zu ergründen. 4/5

La Femme Nikita (1990) von Luc Besson, über eine drogensüchtige Straftäterin, die von der Regierung instrumentalisiert und zur Auftragsmörderin ausgebildet wird. Hat mich leider „unterwältigt“. 3/5

Code Blue (2011) erzählt die Geschichte einer Krankenschwester, die sich liebevoll um todkranke Patienten kümmert und Nähe sucht, allerdings auch tödliche Spritzen verabreicht und von jedem Verstorbenen einen Gegenstand mit zu sich nach Hause nimmt und in ihrer kargen Wohnung eine wachsende Sammlung unterhält. Ich weiß nicht. Eigentlich spannende Gesichte, über lange Strecken aber leider unheimlich einschläfernd. 2,5/5


Thema #48: Geschichte einer Frau
Film: Salon Kitty von Tinto Brass
Erscheinungsjahr: 1976
Laufzeit: 133 Minuten
Wo gesehen: bluray

Nach Code Blue der zweite Film der Kino Kontrovers Reihe diese Woche. Erwartet habe ich einen mehr oder weniger klassischen eher trashigen Naziploitation Film im Stile der Ilsa-Reihe erwartet, bekommen habe ich aber einen deutlich künstlerischeren und virtuoseren Vertreter dieses Genres, der angeblich sogar auf realen Ereignissen beruht. Zumindest die titelgebende Kitty und ihr Salon, ein Bordell, sind definitiv real.

Kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges zwingen die Nazis Kitty, ihr Bordell zu schließen und die zum großen Teil ausländischen Prostituierten auf die Straße zu setzen, obwohl hochrangige Faschisten bei ihr ein und aus gehen. Sie zwingen sie, ein neues von ihnen gestelltes Bordell zu eröffnen mit ausschließlich regimetreuem Personal. Was sie ihr jedoch nicht erzählen ist, dass die Zimmer verwanzt sind und das ganze einer Geheimoperation zur Ermittlung von Deserteuren und Verschwörern dient.

Der Film steigt mit verstörenden Bildern aus der Schweineschlachtung ein, kaum eine Minute vergeht, ohne das nackte Brüste, primäre Geschlechtsteile oder Nazisymbole zu sehen sind und der Film muss sich den Vorwurf eines gewissen „Freakshow“-Voyeurismus gefallen lassen. Die 120 von Sodom spielt hier in der gleichen Liga, was die Darstellung von Macht und Korruption durch Sex und Gewalt angeht, Salon Kitty bietet darüber hinaus jedoch auch eine interessante Geschichte.

4,5/5 harte Brotphalli

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Thema: Geschichte einer Frau
Film: Jean Seberg – Against all Enemies
Regie: Benedict Andrews
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 102 Minuten
gesehen auf: Prime

Der Film erzählt die Geschichte der Schauspielerin Jean Seberg, die zu erst in Hollywood bekannt wurde, dann nach Frankreich ging und nun versucht ihre Karriere in Hollywood weiter am leben zu halten. Parallel dazu trifft sie Mitglieder der Schwarzen Bürgerrechtler und auch von Black Panther. Dadurch gerät sie in das Visier des FBI, was sie nicht nur abhören soll, sondern auch ihre Karriere zerstören.

Ein interessantes Biopic, was in guten Bildern eine interessante Story erzählt, stellenweise wird es etwas zu dramatisch, aber ab der Hälfte seht spannend und macht ein fassungslos.

Kristen Stewart hat die Hauptrolle der Jean Seberg und macht das auch gut, nur leider werde ich mit ihr als Schauspielerin nicht so richtig warm. In manchen Szenen ist sie sehr gut und glaubhaft und in anderen wirkt sie abwesend, oberflächlich mit leeren Blick.

3,5/5 Punkten

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Thema #48: Geschichte einer Frau
Film: Flowing (流れる, Nagareru)
Regie: Mikio Naruse
Erscheinungsjahr: 1956
Laufzeit: 116 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

Tja, warum habe Ich mir diesen Film angetan. Tatsaechlich hab ich einfach nach japanischen Filmen aus den 50ern gefiltert und bin einfach mal durchgegangen, was unter das Thema ‚Geschichte einer Frau‘ faellt. Dabei bin ich per Zufall auf ‚Flowing‘ gestossen. ‚Flowing‘ zeigt Japan waehrend des sozialen Wandels, als die Tradition langsam der Moderne weichen muss. Dabei handelt die Story von einem Geisha Haus, und zeigt wie diese traditionelle Profession unter dem sozialen Wandel leidet. Die Hauptplot dreht sich dabei um die Schwierigkeit wie die Hausherrin das Establishment finanziell ueber Wasser zu halten versucht. Innerhalb der Story gibt es aber etliche Frauen welche sich im Haus befinden und alle haben ihre eigenen Probleme. Von der Hilfskraft welche eigentlich Mutter war aber Mann und Kind verloren hat und nun arbeiten muss, ueber eine weitere Geisha welche sich betrogen fuehlt, bis hin zur Tochter der Hausherrin, welche selbst keine Geisha ist und versucht ihren eigenen Weg im Leben zu finden.

Leider ist das meiner Meinung nach auch das grosse Problem des Filmes. Staendig passieren kleine Sachen hier und da, welche nicht wirklich zur Hauptstory beitragen. Das fuehrt manchmal dazu, dass die Geschichte so vor sich hin plaetschert. Desweiteren ist mir das Worldbuilding aufgefallen. Auf der einen Seite ist es interessant zu sehen, wie die Tradition im Konflikt mit der Moderne steht, allerdings geht das gerne auch mal unter, da man oft nur den traditionellen oder nur modernen Teil sieht, aber nur selten wie sich beide gegenueberstehen. Ich gehe mal davon aus, dass es eine realistische Darstellung ist, aber fuer einen ‚Westener‘ fuer mich wirkt das doch manchmal befremdlich.

Positiv wahrgenommen habe Ich hingegen das Ende des Filmes, wenn mal kurz die Rolle der Frau und des Mannes in der Gesellschaft angerissen wird. Leider kommt das meiner Meinung nach sehr kurz, aber es zeigt zumindest kurz, wie sich zum damaligen Zeitpunkt die Rolle der Frau zu veraendert haben scheint.

Abgesehen davon war der Film meiner Meinung nach nur durchschnittlich, daher nur

5/10 Kimonos.

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Entgegen meines ersten Impulses ist es für das aktuelle Thema nun doch kein Film aus der blutig-trashigen Ecke geworden, sondern der dritte Teil einer schwarzhumorigen Arthouse-Trilogie, welche ich gestern dann komplett geschaut habe. Nach Songs from the Second Floor und Das jüngste Gewitter folgte:

Thema #49: Tolle Titel
Film: Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach von Roy Andersson
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: DVD

Alle drei Teile dieser Reihe sind sehr ähnlich aufgebaut und präsentieren viele nicht unbedingt zusammenhängende Szenen aus dem Alltag verschiedener Menschen während meistens eine davon im Verlauf des einzelnen Films immer wieder aufgegriffen wird. Die einzelnen Szenen werden durch die bewegungslose Kamera und das sehr reduzierte Schauspiel in Gemälde voller Tristesse verwandelt, welche immer wieder durch Absurdität und hintergründigen Witz gebrochen wird. Auch die „interessante“ Handlung selbst spielt sich oftmals versteckt im Hintergrund ab während im Vordergrund banale Konversation stattfindet.

Im dritten und letzten Teil dominiert die Geschichte zweier Männer, die voller Depression und Freudlosigkeit versuchen, Scherzartikel zu verkaufen: Vampirzähne, einen Lachsack und eine Gummimaske. Sie wollen den Menschen helfen, Spaß zu haben, scheitern mit ihrer „Mission“ aber offensichtlich schon bei sich selbst komplett. Einen größeren Teil des Films nimmt auch Karl XII ein, ein schwedischer König aus der Vergangenheit, der in den Krieg zieht, unterwegs aber noch in ein Café einreitet, um einen jungen Kellner in sein Zelt einzuladen. Laut Andersson ein, von der schwedischen Gesellschaft wohl ungern gehörter, Hinweis auf die Homosexualität des ehemaligen Herrschers.

Für mich war der zweite Teil, Das jüngste Gewitter, der stärkste Teil der Reihe. Während Film und Zuschauer sich anfangs noch ein wenig finden müssen, folgt beim zweiten eine großartgie Absurdität auf die nächste, während sich beim letzten Teil schon die Gewöhnung einstellt und zum einen echte Highlights fehlen und die einzelnen Geschichten etwas zu lang exerziert werden. Insgesamt ist es aber definitiv eine unterhaltsame und „andere“ Seherfahrung. Für Freunde von Absurdität, gemächlicher Erzählung und absolut akribischer Stilsicherheit auf jeden Fall einen Blick wert.

Es freut mich zu hören, dass es euch gut geht.

Songs from the Second Floor 4/5
Das jüngste Gewitter 4/5 :heart:
Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach 3,5/5

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Ich habe doch nochmal eine Frage. Es zählt nur der Originaltitel, nicht die deutsche Version.

Beispiele: Stripes heißt auf deutsch ja Ich glaub mich knutscht ein Elch oder Fast Times at Ridgemont High heißt "Ich glaub ich steh im Wald. Da wären die englischen Titel mehr oder weniger normal, die deutschen Versionen würden aber sehr gut in die Listen passen.

Nee. :smiley:

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Ohh… Hab eben extra nochmal nachgelesen. Muss ich übersehen haben :smiley:

Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam

Thema #49: Schaut einen Film mit einem tollen Filmtitel
Regie: Christopher Monger
Darsteller: Hugh Grant, Tara Fitzgerald, Colm McNeice
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 92 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)


Ein kleiner, schrulliger Film, welcher in einem kleinen abgelegenen walisischen Dorf spielt. Zwei englische Landvermesser reisen in ein Dorf um dort den ersten und einzigen Berg in Wales zu vermessen und stellen bei ihrer Vermessung fest, dass dieser lediglich ein Hügel und kein Berg ist, da er ein paar Meter zu niedrig ist. Hiermit bringen sie jedoch sämtliche Dorfbewohner gegen sich auf, welche ziemlich stolz auf ihren Berg sind, welche nun den Entschluss fassen, den Berg (Hügel) künstlich aufzuschütten, um so die 1.000 Fuß Marke zu erreichen.

Daher rührt auch der Titel des Filmes. Einerseits wird so der Engländer von den Walisern genannt, der die Vermessung vornahm (der Film beginnt mit der Erkenntnis, dass in Wales alle gleich heißen und es sich daher ergeben hat, dass jemand immer nach etwas benannt wird, wofür er bekannt ist), andererseits beschreibt er genau den Inhalt des Films. Der Engländer ging hinauf, in der Überzeugung, es sei ein Hügel und ging hinab mit dem (geplanten) Wissen, es sei ein Berg.

Ein sehr unterhaltsamer und mit typisch englisch trockenem Humor versehenem Film. Ich bin kein großer Hugh Grant Fan, deshalb ist auch dieser Film lange an mir vorbei gegangen. Aber er ist sehr sehenswert.

5/5

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Ich habe im Zuge der Recherche noch Ben Afflecks Regiedebut bei einem Kurzfilm gefunden. Zählt leider nicht, da Kurzfilm, aber der Film mit dem Titel I Killed My Lesbian Wife, Hung Her on a Meat Hook, and Now I Have a Three-Picture Deal at Disney ist wohl Paradebeispiel :smiley: Der Titel könnte den ein oder anderen Spoiler enthalten.

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Jap, das was boodee sagt.

Thema #49: Tolle Titel
Film: Hobo with a Shotgun
Regie: Jason Eisener
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: DVD

Handlung? Ein Hobo mit einer Shotgun! Exactly what it says on the tin!
Hust, nein, Spaß. Also ja, natürlich gibt es einen Hobo mit Shotgun, aber hier das ganze noch etwas ausführlicher. Der Hobo kommt neu in die Stadt Hope Town, die aber mehr die Hölle ist. Verbrecher machen was sie wollen, auch dank der korrupten Polizei. Der Hobo ist erschüttert, und als er eine junge Prostituierte vor einer Entführung rettet, fasst er langsam den Entschluss, in der Stadt aufzuräumen.

Ich hatte mich mit einem Kollegen über Machete unterhalten (den wir beide nicht mögen), als er erwähnte, dass dieser Film nur aus einem Trailer entstanden ist, der in Kanada im Vorprogramm im Kino als Einstimmung auf Grindhouse lief. Da er aber so gut ankam, wurde Machete verfilmt. Und dann meinte er, dies beträfe noch einen Trailer der zum Film wurde (den er richtig gerne mag), nämlich Hobo with a Shotgun. Und der Name hatte mich sofort. Wie passend, dass ich den jetzt für die Challenge sehen konnte.

Rutger Hauer spielt dabei den titelgebenden Hobo, und eine Shotgun die Shotgun (sorry, der kam flach). Dabei kommen natürlich abgedrehte Charaktere vor, die aber wirklich so richtig übertrieben böse sind (u.a. wird ein Schulbus verbrannt, natürlich mit den Kindern). Es hat richtig Spaß gemacht, dem ganzen Treiben zuzusehen. Natürlich gibt es viel Blut und Innereien, aber auch eine liebevolle Hommage an die 80er, einen wie ich finde echt schönen Soundtrack, tatsächlich auch einen coolen weiblichen Hauptcharakter, und durchaus gutes Schauspiel. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat ist, dass der Film es einigen Stellen mit der Farbe etwas zu gut meint, er ist wirklich sehr grellbunt geraten. Das passt aber auch zur übertriebenen Darstellung von Gewalt und den behämmerten one-linern.

Den Original-Trailer bzw. Kurzfilm von 2 min Länge kann man auf Youtube gucken. Der Film selber ist in Deutschland inzwischen indiziert (was er nicht von Beginn an war), ich gucke hier also natürlich nur eine irgendwie geschnittene Version und nicht eine DVD von damals …

4/5

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Den mag ich :slight_smile:
Mit dem Auftauchen der Plage wird es dann nochmal abgedrehter als ohnehin schon :laughing:

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Ich hab diese Woche leider keinen Film geschafft, aber das war tatsächlich auch der den ich mir rausgesucht hatte. Freut mich das er dir so gut gefallen hat, werd den sicher auch noch irgendwann nachholen.