Film-Themen-Challenge

Bin mir auch unsicher. :smiley: Man weiß halt nicht, worum es geht bevor man draufklickt. :smiley: und wenn man draufklickt nimmt man sich den schönsten arschtritt des films, wenn man ihn noch nicht kennt. :smiley:

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Ich versteh bei dem Film immer nicht, wie man da nicht drauf kommen kann. Ich hab das sofort gedacht.
Was einer der Gründe ist, warum ich den Film wohl so viel weniger gut finde, als der Rest der Menschheit :sweat_smile:

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Hab’s editiert👍

Naja… vielleicht hast du auch schon einfach zuuuuuuu viele Filme gesehen… und dich überrascht nichts mehr. :beanjoy: … da du jeden plottwist der Welt kennst.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ab wann es mir dämmerte, wenn ich an die „offenbarende“ Szene denke bekomme ich aber immer noch Gänsehaut. Fands einfach sehr geil und böse. :smiley:

Hmm… auf netflix ist ganz frisch “saving mr. Banks” aufgetaucht… müsste auch für das Thema funktionieren… und ist toll!

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Ich guck jetzt “LesMis”. Als Musicalfan ist es eine Schande für mich, dass ich den nicht kenne (oder das richtige Musical.

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Biutiful ist ein echt starker, wenn auch bedrückender Film. Klare Empfehlung von mir, falls der irgendwo zu kriegen ist.

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Also ein Vergleich ist es mit der Bühnenversion absolut nicht. Aber als Film fand ich es Bombe :smiley:

ob Harry Potter zählt :thinking: :smile:

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Nur wenn alle am Stück geguckt werden…

Ist die Frage eigentlich ernst gemeint? :sweat_smile:
(Wirkt etwas themenfern… :grin: )

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Nein, aber ich will die Filme eh mal wieder schauen und es hätte gepasst

Ich möchte Sieben Minuten nach Mitternacht für das neue Thema empfehlen.
Gibt es bei Prime

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Wenn man gerne mal wieder weinen möchte, auf jeden Fall. :beanfeels:

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Außer man heißt Alper Kaltherz. :beanfeels:

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Thema: Dänische Regisseure
Film: The Neon Demon von Nicolas Winding Refn
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 118 Minuten

Der einzige Film von Refn den ich bisher gesehen habe war Drive und jetzt kann ich’s ja sagen: Ich hab das Thema nur gewählt um endlich mal ne Motivation zu haben was anderes von ihm zu sehen. Allerdings bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher ob „The Neon Demon“ da die richtige Wahl war.

Ich wusste von dem Film vorher nichts außer dem Titel, dem Poster und dass er von Refn ist, dementsprechend wusste ich nicht was mich erwartet außer dass er sicher cool aussieht.

Der Film sieht auch super aus. Die Einstellungen sind toll. Das Licht, die Farben, die Musik… alles extrem stylish. Die Clubszene am Anfang, das Photoshooting, die Szene auf dem Laufsteg, alles großartig inszeniert. Die Laufstegszene war dann auch die erste bei der ich dachte: „Wow! Das sieht richtig gut aus, aber was passiert da?“. Das wurde dann auch im Verlauf nicht unbedingt besser und nach der Nacht in der Jesse zu Ruby flieht hatte ich dann für den Rest des Films ein riesiges „WTF?“ in meinem Gesicht. Das war mir dann insgesamt doch irgendwie zu viel „Style over Substance“. Ob das aber jetzt am Film liegt oder ob ich ihn einfach nur nicht verstanden habe kann ich nicht sagen. Jedenfalls hat es dem Film auch nicht geholfen dass diese ganzen blonden Models alle gleich aussehen. Ich hab keine Ahnung wer da am Ende mit Gigi beim Shooting war, dass das Gigi war würde mir auch erst klar als ihr Name gesagt wurde.

Für mich stellt sich jetzt nur die Frage ob ich in der Filmografie von Refn mit „Neon Demon“ einmal danebengegriffen habe, oder ob „Drive“ ein Glücksgriff war. Ich hab hier auf jeden Fall noch „Bronson“, „Only God Forgives“ und „Walhalla Rising“ von denen ich mir noch mindestens einen oder zwei anschauen werde, dann werd ich’s wissen.

3,5/10

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Ich sag mal so: seine Filme sind einfach alle immer sehr unterschiedlich. :smiley: nach fear x ist er sehr auf die „styleebene“ gewechselt. Für „geerdetere“ Filme von refn solltest du vielleicht mal in bleeder oder die pusher-trilogie reinschauen. Die gehen eher so in die Richtung der frühen tarantinos.
Von Den genannten wird dir wahrscheinlich am ehesten bronson noch gefallen. Die anderen beiden (vr und ogf) haben das Problem, dass es wenig bis sehr wenig Dialog gibt. Wenn dir schon neon demon zu viel „style over substance“ war, befürchte ich, dass die beiden dich darin bestärken würden.^^ das würde dir dann aber vielleicht die Lust nehmen, seinen ersten filmen, die noch in eine ganz andere kerbe schlagen, eine Chance zu geben.

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Für Bronson möchte ich auch eine Empfehlung aussprechen. Ist zwar auch schon etwas künstlerisch angehaucht, aber Tom Hardy spielt wie gewohnt fantastisch und allein seine Performance ist es wert den Film anzuschauen.

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Thema #2: Dänischer Regisseur
Film: Breaking the Waves von Lars von Trier
Erscheinungsjahr: 1996
Laufzeit: 152 Minuten
Wo gesehen: Meine DVD-Sammlung

Wie so oft hat mich die schiere Laufzeit und der Regisseur dazu bewegt, diesen Film viel zu lange vor mir her zu schieben. Man erwartet schließlich einen langen und anstrengenden Film. Wie bei diesen Regisseurnamen jedoch üblich, war ich innerhalb kürzester Zeit wieder so gepackt, dass ich mir beim nahenden Ende des Films wünschte, dass er doch bitte noch länger dauern sollte. Einfach wundervoll.

In einem tiefreligiösen schottischen Insel-/Küstendorf lebt Bess, eine scheinbar geistig etwas zurückgebliebene und emotional gestörte junge Frau, zusammen mit ihrer Mutter und ihrer verwitweten Schwägerin. Sie heiratet Jan, einen, von der Dorfgemeinschaft kritisch beäugten, Arbeiter einer Bohrinsel. Sie lieben sich innig, doch als Jan saisonbedingt wieder für einige Zeit auf die Bohrinsel muss, verkraftet Bess dies nur sehr schwer, „verkriecht“ sich und betet sehr viel. Dabei führt sie „gollumartige“ Selbstgespräche bzw. eben Gespräche mit „Gott“. Sie bittet ihn immer wieder, er möge Jan wieder zurück zu ihr kommen lassen.

Ihr Wunsch geht „in Erfüllung“ als Jan bei der Arbeit einen schweren Unfall erleidet. Durch Medikamente und seine Krankheit arg neben sich stehend, bittet er sie, Dinge zu tun, die vollkommen gegen ihr Naturell gehen, damit sie „den Verlust“ besser überwinden möge. Dadurch manövriert sie sich immer weiter ins Unglück, was genau alles passiert, möchte ich aber natürlich mal wieder nicht spoilern. :wink:

Der Film ist in mehrere Kapitel unterteilt, die mit malerischen „Standbildern“ und wunderbar auflockernden Oldies (bspw. Child in Time, Hot Love und Cross eyed Mary) eingeleitet werden.

Die Schauspieler (u.a. Emily Watson und Stellan Skarsgård) liefern alle eine großartige Leistung ab, trotz der Länge herrscht nie Langeweile (und das, obwohl es so gut wie keine Gewalt zu sehen gibt :wink: ) und insgesamt ist die ganze Inszenierung meiner Meinung nach makellos.

Absolute Empfehlung. Ein schönes, trauriges, mitreißendes Liebesdrama, das auch jemandem wie mir, der in der Regel nichts mit Liebesdramen anfangen kann, durchgehend ein schönschauriges Gefühl beschert.

4/5 und ein :herz:

Vielleicht müsste es auch höher sein. Ich bin mir mal wieder unsicher… :smiley:

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Thema #2: Dänische RegisseurInnen
Film: Nymphomaniac I+II
Regisseur: Lars von Trier
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 117 Minuten + 124 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Die Kamera ruht auf einer Gasse, bewegt sich minimal auf einzelne Gegenstände zu, eine Regenrinne, eine Eisenkette, schmelzender Schnee. Geräusche setzen ein, es tropft und klirrt. Es ist keine Natur, trotzdem wirkt alles natürlich und in sich im Reinen. Dann eine blutverschmierte Hand, jemand liegt am Boden, keine Geräusche mehr. Schnitt, ein brachialer Rammstein-Song setzt ein, und der Film beginnt.
Es geht um die Lebensgeschichte der Nymphomanin Joe, die dort schrecklich zugerichtet in der Gasse lag und von einem Mann gefunden und nach Hause gebracht wurde. Ihm erzählt sie in mehreren Kapiteln ihre gesamte Geschichte, bis hin zum Geschehnis in der Gasse. Er hört geduldig zu, kommentiert hin und wieder, zieht Bezüge zu Literatur, Musik, Kunstgeschichte, Religion.
Und tatsächlich ist daraus ein faszinierender Film entstanden.

Dabei ist die Rahmenhandlung, in der sich Joe und der Mann einfach nur in dessen Wohnung gegenübersitzen und reden, nicht minder interessant als die Rückblicke, in denen die Lebensgeschichte erzählt wird. Die klugen Dialoge zwischen den beiden sind eigentlich das Highlight des Films.
In den Rückblicken geht es um Joe als Kind, als Jugendliche, um die Beziehung zu ihren Eltern und später den Männern, mit denen sie Sex hat. Dabei steht vor allem die weibliche Sexualität und Lust und wie diese von der Gesellschaft üblicherweise thematisiert werden im Mittelpunkt. Und ja, es wird viel gepimpert.

Mein Interesse an der Erotik ist allgemein nicht sehr ausgeprägt, die üblichen Erotik-Thriller, die Ende der 80er und Anfang der 90er in Mode waren, finde ich bestenfalls langweilig, wenn nicht sogar ärgerlich anzusehen (ja, genau, ich schaue dich an, Basic Instinct!). Trotzdem hat mir Nymphomaniac richtig gut gefallen, obwohl sehr viel herumgevögelt wird und viel nackte Haut zu sehen ist, teils in überaus expliziten Bildern. Ich habe mich irgendwie so gut wie nie als Schaulustiger gefühlt. Im zweiten Teil steht nicht mehr der Sex als solches im Mittelpunkt, sondern eher die alternativen Wege zur Lust, vor allem die sexuelle Gewalt. Wobei mich auch jetzt noch die Frage umtreibt, ob der gesamte Film nicht einfach nur die lüsterne Fantasie eines alten Perverslings ist, der zufällig halt auch ein guter Regisseur ist. Naja.

Die Schauspieler jedenfalls sind großartig, allen voran Charlotte Gainsbourg, die wie keine andere einen leidenden, zerrissenen Charakter rüberbringen kann. Es scheint, wie schon in von Triers Antichrist, dass sie tatsächlich dieser Charakter mit all seinen Leiden und Nöten ist. Auch die Nebenrollen sind stark besetzt, besonders gefreut habe ich mich über Christian Slater und vor allem auch Uma Thurman, die ganz plötzlich in einer Szene auftaucht und diese über die komplette Zeit, die sie darin zusehen ist, an sich reißt.

Der Film hat glaube ich noch recht viel zu bieten, das man beim ersten Sehen gar nicht so entschlüsseln kann.
Im ersten Teil macht der Mann, der Joe findet, die Metapher des Fliegenfischens auf, das er mit der Praxis vergleicht, mit der Joe in ihrer Jugend auf “Männerfang” gegangen ist. Nicht zufällig werden die Köder beim Fliegenfischen als Nymphen bezeichnet, wie er sagt. Irgendwie wirkt das zunächst aufgesetzt, aber von Trier schafft es, die beiden Themen stimmig miteinander zu verbinden, und fügt dem ganzen meiner Meinung nach noch eine dritte Ebene hinzu.
Denn genau so, wie ein Angler mit dem Köder versucht, einen Fisch an den Haken zu bekommen, um ihn dann an Land zu ziehen, so macht es von Trier mit seinen beiden Filmen auch: Der erste Teil, der noch gefällig daherkommt, ist der Köder, mit dem der Zuschauer an den Haken gelockt wird. Wenn er sich dann zum Ende des ersten Films in von Triers Kescher befindet, kann dieser mit dem Zuschauer im zweiten Teil dann machen, was er will. Und das nutzt er aus, um einen Schlag in die Magengrube nach dem anderen zu verteilen. Das letzte bisschen Wohlwollen in Form eines Charakters zerstört von Trier dann noch mit der unmittelbar letzten Szene, der tödliche Stich ins Herz, der den Zuschauer ausbluten lässt.

Ein faszinierendes, unangenehmes, bitteres und gleichzeitig berührendes Stück Film.

4/5

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