Guten Morgen zusammen, hab die Deadline mal wieder verpasst, aber sage dann doch ein paar Worte zu „Jagdszenen aus Niederbayern (1968)“ (Thema Kino Kontrovers).
Niederbayern, Abram kehrt nach längerer Abwesenheit wieder zurück in sein Heimatdorf. Sehr ländlich gelegen, ein Ort in dem die Zeit gefühlt stehengebliben ist und so wphl auch die Ansichten der Doefbewohner, denn obwohl Abrams Fähigkeiten als Mechaniker gern in Anspruch genommen werden, stellen die Dorfbewohner Abrams sexuele Orientierung immer wieder in Frage und machen ihm so das Leben allmählich immer schwerer.
Jagdszenen - Jagdszenen, bei dem Titel dachte ich zuerst, dass mich eine pseudodoku mit aufgeschlitzten Rehhälsen erwartet. Weit gefehlt, denn Abram ist einer der Gejagten, genau einer vom vielen. Denn es gibt noch die Magd Hannelore, die als Hure diffamiert wird, einen kleinen Jungen, den mal als Dorftrottel abstempelt, obwohl er an PTSD leidet. Jagdszenen oder Hetzszenen einer Dorfidylle. Die Jagd vom Menschen auf einen anderen Menschen im Kollektiv. Eingefahrene Gesellschaftsbilder, die nicht infrage gestellt, sondern bedingungslos akzeptiert und angewandt werden, selbst, wenn sie einem selbst schaden und andere Menschen in den Tod treiben.
Abram wird so ständig mit Sprüchen gegängelt und von allen verstoßen und dennoch wird die Konfrontation mit ihm gesucht, als würde ein Jagdhund seine Beute vor sich herscheuchen um das Unausweichliche noch etwas hinauszuzögern und den Spaß nicht zu kurz kommen zu lassen.
Und so schlagen längstveraltete diskriminierende Dorfplatitüdem auf alle Außenstehende ein. Es fühlt sich eklig und authentisch an. Ein Film, der die Probleme von damals aufzeigt, sich sber in sich selbst und seinem Dorfleben verliert. Zu viel Heimatfilm tut eben nicht gut und ersäuft den Zuschauer in sich wiederholenden Parolen.
3/5