Film-Themen-Challenge

Könnte mal jemand @Addearheart erklären, dass es ne wöchentliche Challenge ist und keine tägliche?! :grin:
Da ist es ja noch mieser, dass ich letzte Woche bei der Filmreihe, die ich sammle, ausgesetzt hab. :fearful:

er hat ja gefragt ob mehrere erlaubt sind :grinning:, bin aufjedenfall auf seine nächsten reviews gespannt^^

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Thema: Film, bei dem Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda Regie führt
Film: Tokyo Godfathers von Satoshi Kon
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 92 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime Video (Leihe)

Am Weihnachtsabend finden drei Obdachlose ein zurückgelassenes Baby und begeben sich auf die Suche nach den Eltern von Kiyoko, wie sie das Baby nennen. Bei den Obdachlosen handelt es sich um Gin, einen Alkoholiker mittleren Alters, die ehemalige Dragqueen Hana und die jugendliche Miyuki, welche von Zuhause weggelaufen ist.

Wie in dieser Beschreibung schon anklingt ergeben die drei ein skurriles, aber auch komplexes Gespann, denn im Verlauf des Films erfährt man immer mehr über ihre Vergangenheit und jeder stellt sich auf seine Art und Weise den Geschehnissen, die zum Obdachlosendasein geführt haben. Die Charaktere sind auch das Herzstück und die bemerkenswerteste Eigenschaft dieses Films, da sie in ihrem Facettenreichtum zu Leben erweckt werden und sich wie echte Menschen anfühlen, auch wenn sie im ersten Moment skurril und überzeichnet wirken.

Bezogen auf die Handlung muss man das ein oder andere Auge zudrücken, da sie häufig mittels glücklicher Zufälle vorangetrieben wird, was aber zu der Thematik des Weihnachtswunders passt und einen rasanten, unterhaltsamen Film schafft, der sich aber auch Zeit für ruhigere, bewegende Momente nimmt, die unglaublich viel Wärme ausstrahlen. Außerdem werden die Charaktere konsequent und stimmig entwickelt, bis jeder der drei zu der Erkenntnis kommt, dass die Konfrontation mit Problemen der Vergangenheit auch heilsam wirken kann.

Visuell ist der Film wirklich schön umgesetzt und enthält viele raffinierte Bildkompositionen und Schnitte, wie man es von Satoshi Kon gewohnt ist. Ebenso die Musik ist wieder sehr passend und schön eingebunden, auch wenn sie nicht so hängenbleibt wie z.B. Hirasawas meisterlicher Soundtrack bei Paprika, bei dem die Musik allerdings auch eine viel größere Rolle spielt.

Alles in allem hat mich Tokyo Godfathers etwas an den ebenso großartigen Shoplifters erinnert und reiht sich bei mir zwischen meinem “Liebling” Paprika und Perfect Blue ein. Außerdem bin ich umso gespannter auf den von @Addearheart rezensierten Millenium Actress. Vielleicht werde ich diesen Film schon bald schauen, wenn ich mir Satoshi Kons leider viel zu kurze Filmografie für meine Sammlung zugelegt habe.

4,5/5

9 „Gefällt mir“

Teil 2 der Satoshi Kon-Reminiszenz:

Tokyo Godfather

geschaut auf: DVD (gibt es auch bei Google Play)

Kurz zur Handlung: Drei Obdachlose finden am Weihnachtsabend ein Baby und versuchen es zu seiner Familie zurückzubringen.

Klingt einfach? Ist es aber nicht. (Spoiler ab jetzt)

Dazu muss man die drei Obdachlosen analysieren: wir haben zunächst den Alkoholiker Gin, die Ausreißerin Miyuki und die Trans-Woman Hana. Alle drei vereint, dass sie sich für das Leben eines Obdachlosen entschieden haben. Gin, weil er Wettschulden nicht bezahlen konnte, Hana, weil sie einen Gast des Etablissements ihrer Mutter “vergraulte”, Miyuki, die die Aufmerksamkeit ihrer Eltern (besonders ihres Vaters) suchte.
Allen gemein ist, dass sie sich (wohl aus Scham) für dieses Leben entschieden haben - sie alle haben Fehler gemacht und verzeihen sich diese nicht, weshalb sie lieber als Obdachlose leben, als den Kontakt zu ihren Mitmenschen aufzusuchen. Das ist einerseits zu hinterfragen, andererseits hat es auch die schöne Botschaft: Sprich dich aus, es ist nicht alles so schlimm wie du glaubst,
Was ich jedoch befürworten muss ist die Rolle der Hana. Wird sie anfangs noch lächerlich gemacht, weil sie ein Mann ist, die lieber eine Frau sein will, so ist sie bis zum Schluss die Mutterfigur. Und auch ihre Beziehung zu Gin wird regelmäßig beleuchtet und weist einfach Facetten auf. Was als One-Trick-Joke beginnt, als Gin ihr vorwirft, keine Kinder zu bekommen, so ist er es doch, der seine letzten Ersparnisse für ihre Behandlung aufbringt. Und auch sonst, obwohl anfangs eindeutig ist, dass sie eben eine Trans-Woman ist, gesteht ihr der Film ein, bis zum Schluss ihre Würde zu behalten.

Trotz allem lebt der Film aber auch von seiner “Weihnachtsgeschichte” und sind mir zuviele Sachen und Twists dem Weihnachtsmythos geschulded, weswegen ich hier leider doch Abzüge machen muss.

Musikalisch wird Tokyo Godfathers leider eher mau untermalt, bis auf den “Ode an die Freude” Moment blieb mir kaum was hängen. Stört nicht, aber dass konnte und kann Kon mit Hirasawa einfach besser.

Animatorisch ist auch zu bemängeln, dass der Film bei zwei, drei wichtigen Szenen offensichtlich von einem anderen Studio animiert wurde - und das stört einfach. So genial der Rest ist, diese Szenen reißen einen einfach heraus (zumal es sich dabei um wirklich wichtige Szenen handelte).

Schlussendlich gibt es 4 von 5 goldenen Filmrollen. Der Film macht viel richtig, hat aber einfach Probleme in der B-Rolle (Musik, Animation).

10 „Gefällt mir“

Thema: Satoshi Kon (oder Mamoru Hosoda)
Film: Paprika
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 90 Minuten
Wo geschaut: BluRay

Da ich von Satoshi Kon bisher nur Perfect Blue kannte (und den vor ich denke mindesten 17 Jahren das letzte mal gesehen habe, und mich an praktisch nichts erinnere), war es Zeit, einen weiteren Film von ihm zu schauen. Angestachelt von Film Fights hab mir auf Verdacht direkt die BluRay von Paprika bestellt, nachdem Amazon mir die Leihe nur auf Deutsch angeboten hat. Ich habe den Kauf nicht bereut.

Zur Handlung wurde ja jetzt schon einiges gesagt, darum ganz kurz: Mit dem DC Mini sollen Therapeuten (wie „Paprika“) Träume sehen bzw. in sie eindringen können. Das Gerät wird missbraucht und am Ende verschwimmen Traum und Realität völlig. Und ein Polizist geht ins Kino.

Visuell eine Wucht mit sehr fantasievollen Traumwelten, die bedrohlich und farbenfroh zu gleich wirken, ein grandioser Soundtrack, klasse Sprecher (vor allem was Megumi Hayashibara als Chiba / Paprika abliefert ist der Hammer. Sie ist und bleibt für mich einfach die beste Seiyuu, die es gibt) - das alles ist Paprika.

Allerdings bleiben mir die Charaktere etwas zu flach. Das mag teils so beabsichtigt sein, damit man sich noch seinen Teil denken kann - aber manchmal war da einfach wenig hinter (z.B. beim „Bösewicht“ des Films).

Insgesamt wurde ich aber richtig gut unterhalten. Das ganze Setting ist einfach unglaublich fantasievoll. Ich kann verstehen, warum es heißt Inception (den ich auch sehr mag) sei von Paprika inspiriert worden. Manch eine Szene wirkt ähnlich. Dennoch wird für mein Empfinden mit Träumen in beiden Filmen doch verschieden umgegangen, und ich finde Inception immer noch toll.

Noch mal - hach, der Soundtrack. Hach, die Traumwelten - da wird genau umgesetzt, was Träume ausmacht, die Wechsel der Orte, Personen, Schrecken, Abenteuer, Freude - einfach alles.

4/5 + :heart:

12 „Gefällt mir“

Thema: Satoshi Kon (oder Mamoru Hosoda)
Film: Paprika
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 90 Minuten
Wo geschaut: Google Play (unter anderem, hätte auch die DVD zur Verfügung gehabt und war die Deutschland-Premiere auf der Animagic 2007)

Beginnen wir mit dem offensichtlichen: Satoshi Kon war ein Meister des Schnitts. Um Taylor Ramos von “Every Frame a Painting” zu zitieren:I don’t even know how to call this.

Die Handlung dreht sich rund um die Erfindung des DC Mini, einer Maschine, welche es Psychotherapeuten ermöglicht, in die Träume anderer einzutauchen. Anfangs werden wir mit der Figur von “Paprika” konfrontiert, welche diese Maschine benutzt, um ihre Patienten besser zu betreuen. Doch leider werden Prototypen des DC Mini gestohlen und sind damit die Träume und die Realität aller in Gefahr.

Diese Zusammenfassung mag einfach klingen, aber wie auch der Film, ist sie nur ein Ankratzen am Eisberg, was hier alles passiert. So beginnt der Film mal eben mit einer gut 10minütigen Sequenz, in welcher Paprika in die Träume des Polizisten Konakawa eintaucht, ohne uns irgendetwas zu erklären, was gerade abgeht. Und auch später spielt Kon gekonnt mit den Ebenen Realität - Traum - Traum im Traum - geträumte Realität. Wer sich meine Kritiken zu Perfect Blue und Millenium Actress durchlas, wir vielleicht ein Muster erkennen.

Trotz allem ist aber gerade die Handlung der größte Schwachpunkt des Filmes - wer den Film nicht eben mal öfters sah oder konzentriert verfolgt, der mag gerne einfach aussteigen. Paprika ist einer der wenigen Filme, in die es fast keine Szene gibt, die nicht von Bedeutung ist. Das erfreut zwar den Zuseher, der den Film eben zum 10. (wenn nicht öfter) Mal guckt und jedes Mal wieder ein Detail erblickt, aber er ist echt kein Film zum sich berieseln lassen - im Gegenteil, der Film verstörte mich beim ersten Mal sehen und brauchte ich meine Zeit, ihn wirklich schätzen zu können.

Dazu gehört auch gesagt, wie gekonnt Kon Charaktere entwickeln lässt. Während man anfangs die Sicht des Polizisten Konakawas einnimmt und die Charaktere aus seiner Sicht sehen vermag, wechselt der Fokus mehr und mehr in Richtung Chiba … (SPOILER)

… die sich am Ende ihre Liebe zu Dr. Tokita eingestehen muss. Was auch ein wundervoller Höhepunkt des Filmes ist, der Moment, in der sie sich eingestehen muss, dass sie dieses fresssüchtige Genie wirklich liebt. Was beim ersten Mal etwas forciert wirkt, sahen wir die beiden fast nur aus der Sicht von Konakawa und erlebten, wie sie Tokita dauernd ermahnt, kritisiert, etc. so sehen wir am Ende, dass diese Handlungen einfach darauf fußten, dass sie sich um Tokita kümmert. Ihn liebt. Und er ihr gegenüber unsicher ist, weil er sie liebt und sich beweisen will.

Darum muss ich sagen, wer die Charaktere als flach empfindet - einfach nochmal angucken. Ging mir beim ersten Schauen genauso, aber da ist eine Brillanz dahinter, das Problem ist aber auch, dass Kon fast alle Szenen, die Alltägliches zeigen, herausschnitt und sich nur auf die Handlungen konzentrierte, die den Film voran bringen. Den Rest kann sich der Zuschauer ja denken …

Musikalisch liefert uns Susumu Hirasawa wie bei Millenium Actress einen Ohrenschmaus. Seine Musik zu den Paradeszenen und das Hauptthema braucht sich nicht von anderen großen Filmkomponisten verstecken - im Gegenteil, zählen gerade diese zwei Stücke zu den Besten, die Kino je hervorgebracht haben.

Was die Animationen betrifft kann ich diesmal überhaupt nicht meckern, auch wenn die Charakterdesigns etwas übertrieben wirken, so haben sie diesmal eine gewisse Funktion und sind mehr als nur bloße Klischees (wie es bei Perfect Blue der Fall war).

Fazit: Ein rundum gelungener Film, dessen Handlung jedoch schwierig zu folgen ist (wenn man ihn nur einmal gesehen hat). Dafür belohnt er den Zuschauer jedesmal, wenn man ihn wiedersieht.

4-5/5 goldenen Filmrollen (die Wertung steigt, je öfter man ihn sieht).

Abschließende Gedanken zu Satoshi Kon (muss schauen, ob ich es schaffe Paranoia Agent diese Woche noch fertig zu schauen):

Finde den Vergleich zwischen Inception und Paprika immer wieder nett - für mich ist er in etwa ein Vergleich zwischen Star Trek und Star Wars - bei beiden kommen Raumschiffe vor. Weil, auch wenn beide ums Träumen handeln bzw. um Maschinen, mit denen man in andere Träume einsteigen und diese manipulieren kann - diese Thema ist so alt, wie Science Fiction allgemein und gehen beide am Ende hin in eine komplett andere Richtung.

Finde das Thema recht interessant, da es noch einen unfinished Film von Kon gibt, der eigentlich fertig gestellt werden sollte, aber es bis heute nicht geschafft hat. Masao Maruyama, Produzent und Kons Freund, hat dazu folgendes Statement abgegeben:

Manche kritisieren auch Black Swan von Darren Aronofsky wäre ein Plagiat von Kons Perfect Blue (was Aronofsky natürlich verneinte und jede Ähnlichkeiten wären Zufall …). Andererseits hat Aronofsky die Filmrechte für Perfect Blue aufgekauft, um die Badewannen-Szene in Requiem for a Dream zu verwenden, gilt als einer der größten Kon-Fans, schrieb eine Abschiedsrede bei seinem Tod und widmete seinen nächsten Film Noah Satoshi Kon. Hollywood.

Morgen geht es mit Hosoda weiter, inzwischen:

Now excuse me, I have to go.
Satoshi Kon - Sayonara (Goodbye) - 24.08.2010

A man is not dead while his name is still spoken.
Terry Pratchett - Going Postal

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Bin ehrlich gesagt froh, dass er nicht noch Makoto Shinkai ins Thema aufnahm - damit wäre dann das Triumvirat der Miyasaki-Nachfolger komplett gewesen (und habe auch von ihm fast alle Filme als DVD :sweat_smile:).

Mich freut’s endlich einen Grund zu haben, all diese guten Filme wieder einmal zu gucken.

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Aber das gibt keine Extrapunkte :wink:
Hatte aber auch schon Wochen, in denen ich mehrere Filme des Themas gesehen habe, hatte aber auch schon das Pech, dass ich dann Filme innerhalb von 2 Woche 2 Mal gucken musste, obwohl ich diese nicht ganz so gut fand.

Wenn ich mich recht erinnere hatten wir Shinkai schon einmal als Thema, daher war der ausgeschlossen.

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„musste“ :beanjoy:

Es war eine Qual :smiley:

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Ich hör heute nur den Paprika-Soundtrack.
So. Gut.

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Thema: Satoshi Kon (oder Mamoru Hosoda)
Film: Perfect Blue
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 81 Minuten

Mima ist Sängerin in einer Popband in Japan. Irgendwann entscheidet sie sich ihre Karriere als Sängerin zu beenden um Schauspielerin zu werden. Sie bekommt eine kleine Rolle in einer Serie, scheint gefällt das nicht jedem.

Ich war sehr positiv überrascht von diesem Film. Meine einzigen Berührungspunkte mit Anime war „Dragon Ball“ und „One Piece“ als das damals auf RTL2 anfing. Von den ganzen Klassikern hab ich keinen gesehen. Weder „Akira“ oder „Ghost in the Shell“, noch irgendeinen der Filme von Studio Ghibli. Prinzipiell war ich zwar immer interessiert, aber geschaut hab ich sie dann doch nie. Aber das ist ja das schöne an diesem Thread, manchmal wird man eben zu seinem Glück gezwungen.

„Perfect Blue“ ist einfach ein richtig guter Psychothriller. Im Trailer hieß es in etwa „When Hitchcock meets Disney“. Dem Würde ich widersprechen. Hitchcock okay, aber von Disney ist das so weit entfernt wie es nur geht. Der Film hat Gewalt, Sex und Spannung. Vielleicht eher „when Hitchcock meets Bakshi“, aber das hätte wohl nicht gezogen.

Besonders gut haben mir immer wieder diese Schnitte gefallen die immer erstmal kurz den Anschein hatten man würde was anderes sehen. Zum Beispiel wenn ein Blaulicht in Nahaufnahme gezeigt wird und man glaubt die Polizei rast zu einem Tatort, tatsächlich ist es aber nur ein Spielzeugauto eines Kindes.

Anfangs wird das noch relativ sporadisch und mehr als Gimmick eingesetzt, im weiteren Verlauf aber immer häufiger. So wird zb oft zu einer Szene geschnitten und es löst sich erst kurze Zeit später auf dass wir gerade Dreharbeiten sehen, dass das was gerade passiert ist nicht echt war. Das wird irgendwann so weit auf die Spitze getrieben dass man als Zuschauer, genau wie Mima, irgendwann tatsächlich nicht mehr weiß ob das was wir sehen gerade real ist. Oder war das davor vielleicht gar nicht echt? Dadurch erreicht Satoshi Kon wirklich wunderbar dass man selbst in einen ähnlichen Zustand wie Mima kommt.

Auch die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Der eigentliche Mörder war ja in der allerersten Szene schon sehr auffällig und wäre der einfach nur so ein Psychopath gewesen hätte ich das etwas lame gefunden, dadurch dass aber noch Romi als schizophrene Aufzraggeberin ins Spiel kommt hatte das für mich einen Twist den ich nicht habe kommen sehen.

Einzig die allerletzte Szene hätte etwas kürzer sein dürfen. Mima verlässt das Krankenhaus und eine der Schwestern fragt sich ob das wirklich Mima war. Eigentlich eine absolut normale Frage die man sich stellen kann wenn man einen Promi flüchtig auf der Straße sieht, hier aber eben die Doppeldeutigkeit ob Mima wirklich Mima ist was der Zuschauer sowie Mima sich im Film an manchen Stellen tatsächlich mal fragt. Hier hätte Schluss sein sollen. Stattdessen kommt noch dieser kurze Moment in dem sie in den Rückspiegel schaut und sagt: „Kein Zweifel, ich bin Mima.“. Ohne das hätte ich das Ende noch interessanter gefunden.

Danke an @black_hayate für das Thema und @boodee, ich denke auch dass er Dir gefallen wird.

Nach dem Schauen hab ich dem Film ne 8/10 gegeben, aber nachdem ich das hier aufgeschrieben habe muss ich korrigieren und gebe

9/10

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Da ich den wohl auch schauen werde, wird es dieses mal wenig Abwechslung hier geben… aber das spricht ja dann eher für die 2-3 Filme, die hier oft auftsuchen.

Paprika und Perfect Blue gehören halt auch zum guten Ton :wink:

Aber da sind durchaus auch noch andere aus der Liste zu empfehlen.

Mein Problem war ein bisschen dass die anderen Trailer so wenig über den Film gesagt haben. Ja schön, er ist von dem Typen der auch dies und das gemacht hat und die Kritiker lieben ihn, aber worum zum Teufel geht’s? Ist das Action? Komödie? Drama? Thriller?

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Ich hab die beiden bestellt, da ich via kino+ und hier häufiger was von gehört/gelesen hab… Jetzt war es wohl mal Zeit… erst recht, da ich ein paar andere von den Listen hier hab. :sweat_smile:

Edit:
Muss jetzt alles ausmachen… Wecker 5:20 :beansweat:

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gerne, schön das dass Thema so positiv aufgenommen wurde. Ich freue mich ein wenig das mein ziel bisher erreicht wurde und zwar das es neben ghibli noch weitere grosse Anime Filme macher gibt oder gab. :beanfeels:

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Ja, hab den schon am Wochenende gesehen und fand ihn Klasse. :smiley: hatte nur leider noch keinen Elan, meinen Post abzusetzen. :frust: und mittlerweile verschwimmen meine Erinnerungen, sodass ich wahrscheinlich noch paprika gucken und reviewen werde. :smiley:

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Thema: Satoshi Kon (oder Mamoru Hosoda)
Film: Ame & Yuki - Wolfchildren
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 117 Minuten
Gesehen auf: DVD

Die 19jährige Hana verliebt sich in einen unnahbar erscheinenden Mitstudenten, welcher sich als letzter japanischer Wolfsmensch, Menschen, die sich in Wölfe verwandeln können, entpuppt. Gemeinsam beschließen sie eine Familie zu gründen und bekommen zwei Kinder - die vorwitzige Yuki und den schüchternen Ame.
Als eines Tages der Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, beschließt Hana mit ihren zwei Wolfskindern aufs Land zu ziehen, um sie selbst entscheiden zu lassen, ob welchen Weg, den der Menschen oder den der Wölfe, einschlagen wollen.

Zunächst einmal: der Film mag Wolfchildren heißen, aber lässt er Yuki die Geschichte ihrer Mutter erzählen, sodass der Kampf der alleinerziehenden Mutter in den Vordergrund rückt, ihren Kindern den Weg, den sie wollen, zu ermöglichen. Und ist der Film dabei erstaunlich sympathisch, jeder der selbst Kinder in diesem Alter kennt (ob jetzt Nichten, Neffen oder eigene Kinder) kommt nicht umhin, sich bei so manchen Szenen erinnert zu fühlen, sei es wenn die Kinder herumtollen, oder unbedingt ein Keks bekommen wollen, oder gelangweilt sind, weil sie nicht raus dürfen. Und diese Sympathie ist es, die den Film trägt, weil rein handlungstechnisch ist er ein typischer “Slice-of-Life”-Film und hätte er gerne eine halbe Stunde mehr oder weniger lang gehen können. Es folgen einfach 13 Jahre Szenen aus dem Leben nach Szenen aus dem Leben und auch das Ende ist zwar nett gemacht, am Ende aber doch unspektakulär.

Wie gut, dass der Film ansonsten alles richtig macht, allein die Kamerafahrt, wenn die Kinder das erste Mal im Schnee tollen dürfen - 1a gezeichnet, toller Soundtrack und man kann die Freude der Familie spüren.

Negativ wird das Leben am Land mir persönlich (der auf dem “Land” aufgewachsen ist) am Ende doch zu sehr verklärt - natürlich hilft der grantelnde Opa-Nachbar der jungen Familie weiter, natürlich wird die Familie recht schnell in die Dorfgemeinschaft eingegliedert. Interessant fand ich da am ehesten, dass die Familie, die ja auf das Land flüchtet, um das Geheimnis der Kinder zu bewahren, dann erst recht relativ schnell integriert wird und der ganze Geheimnis-Aspekt mir ein wenig zu schnell abgehandelt wird (regt sich in Japan wirklich keiner auf, wenn mal ein Kind mehrere Monate die Schule schwänzt bzw. dann ganz verschwindet?).

Am Ende ist es halt ein netter Feel-Good-Movie den man gut mit der ganzen Familie angucken kann (solange man kein Problem mit dem Tod des Vaters hat, aber da war Bambi oder König der Löwen oder manche Ghilbi-Filme um einiges schlimmer).

3,5/5

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