Rowling bekommt für die Nutzung ihrer Lizenz Geld, somit unterstützt dieses Spiel in jedem Fall diese Person. Wenn Journalismus nun unkritisch dieses Lizenzprodukt betrachtet und ggf. empfiehlt, dann wird dabei über die problematische Person im Hintergrund hinweggesehen. Es geht nicht um Boykott, sondern um den reflektierten Umgang mit der Sache.
Für das Studio, das die Entwicklung des Titels verantwortet, ist das natürlich weniger schön und ärgerlich - unfair ist hier möglicherweise sogar passender. Diese Personen haben mit der Person Rowlings sicherlich nichts gemein, müssen nun aber unter deren Taten leiden und mitansehen, wie ihr (Herzens)Projekt durch eine zusätzliche, unnötige, Betrachtungsebene ins Negative gezerrt wird. Unschön und dem wahrscheinlich guten Produkt (ausgehend von dem bisher veröffentlichten Material) nicht gerecht werdend.
Des Weiteren steht auch die durch Rowling geschaffene Welt nicht in der Kritik. Die Harry Potter-Welt ist sicherlich ein interessantes Universum mit durchaus vielschichtigen Figuren und spannenden Hintergründen zu diversen weltimmanenten Geschehnissen, so dass ein Aufenthalt eskapistischer Natur in eben jener nachvollziehbar ist und Fans mit Hogwarts Legacy dafür endlich eine Möglichkeit auf dem Stand der Technik erhalten.
Und doch bleibt am Ende die Lizenz und deren Nutznießerin das Problem. Das Spiel trägt dabei tatsächlich keine Schuld, wie du es schon herausstellst. Aber es wird immer im Schatten Rowlings stehen.
Und auf welcher Grundlage wird dann das Spiel boykottiert? Aufgrund der Annahme weil JK irgendwie davon profitiert?
Also die Tatsache, dass eine Person die fragwürdige Dinge gesagt hat, z.T. von einem Produkt profitiert, an dem noch 100+ weitere Personen hängen, reicht aus, um das zu rechtfertigen? Ich könnte es verstehen, wenn JK Rowling’s Aussagen juristische Dimension hat, aber soweit ich weiß, wurde sie für keine ihrer Aussagen gerichtlich verurteilt? (Bitte gerne Korrektur, wenn ich da falsch liege. Ich befasse mich mit dem Thema, aber alle Tweets, Artikel und Meldungen dazu habe ich auch nicht gelesen)
Also eine nicht definierbare Masse, das sind ja alles so Bauchgefühl Einschätzungen.
Und wie kommst du darauf, dass die Personen im Game Talk aufgrund des „Twitter Mobs“ über das Thema sprechen und nicht aus eigener Überzeugung und Interesse?
Lass sie doch sehe da jetzt nichts schlimmes dran und obwohl ich den meisten Leuten schon zugestehen würde, dass sie das aus eigener Überzeugung tun auch wenn den Gedanken vielleicht mal wer anders angestoßen hat.
Sorry da hatte ich dich missverstanden.
Ich find es übrigens auch absolut legitim nicht alles diskutieren zu wollen besonders wenn man ein Thema schon x mal durchgekaut hat. Finde es also völlig verständlich wenn leute sogar zum boykott auf rufen ohne darüber diskutieren zu wollen. Man muss nicht auf jede „debate me“ Rufe eingehen.
Naja es geht um diverse Aussagen. Zum einen einseitige Erklärungen ala „Das Spiel ist problematisch. Punkt“, zum anderen um Überlegungen es zu boykottieren(Wie in einem vorherigen Gametalks geschehen) und dann um den gesamten Gaming-Kosmos. RB sind ja nicht die einzige Gaming-Plattform. Namentlich kann ich z.B. gescheitgespielt und Speckobst nennen, die das Spiel pauschal boykottieren(bzw. zumindest dazu aufrufen).
Hätte ich etwas deutlicher machen sollen. Das der G-Talk das Spiel boykottiert, wollte ich nicht aussagen. Danke für den Hinweis
Sie wird definitiv Geld daran verdienen, sei es durch den Verkauf der Rechte oder indirekte Einnahmen durch das Game. Das ist auch der Grund wieso ich dann eine Spende an eine Queer-Organisation tätigen werde.
Ich möchte das Spiel spielen, unterstütze sie als Person aber null. Will mir aber auch nicht das Universum kaputt machen lassen, durch irgendwelche Interpretationen in die Bücher oder eben den Quatsch den sie selbst erzählt.
Du leugnest also den schädlichen Einfluss der Twitter-Bubble? Ernsthafte Frage, zum Verständnis.
Meine Ansicht dazu: Dass das Verhalten der Menschen auf Twitter aus diversen Gründen schädlich ist, sehe ich als 100% Fakt an. Selbstredend nicht pauschal alle. Daher der Begriff „Mob“ um diesen von vernünftigen Nutzern abzugrenzen
Finde ich nicht. Denn das ist sehr missbrauchsanfällig und kann zu diversen unfairen Behandlungen von Unbeteiligten führen. Das Verhältnis muss gewahrt werden, ansonsten beteiligt man sich daran, solche Dynamiken zu missbrauchen und ggf. schweren Schaden anzurichten.
Es kommt auf drauf an: Redest du von Privatpersonen? Dann stimme ich dir 100% zu. Jeder muss selbst entscheiden worauf er eingeht. Geht es aber um öffentliche Creator, Gaming-Plattformen, etc. sieht die Sache mMn anders aus!
Wenn man in der Geschichte nur „illegale“ Aktionen und Aussagen verurteilt (persönlich) hätte, dann hätten wir gesellschaftlich noch ganz andere Zustände.
Da gibt es sowohl große als auch kleine Beispiele in der Vergangenheit.
Nun, aber bei Gesetzen bestimmt eine neutrale Institution, wer im Recht ist. Wer definiert denn bei Moral, wer im Recht ist? Welche Aussagen problematisch ist? Die Vergangenheit zeigt das „Mob-Mentalität“ und „Lynchjustitz“ jetzt nicht unbedingt zu einer gerechten Welt geführt haben. Wollen wir sowas dann im Internet haben?
Moral lässt sich nicht in „richtig“ und „falsch“ einteilen. Aber genau das tuen leider gerade auf Twitter extrem viele Menschen. Daher ist dieser Debattenraum auch mMn so gefährlich. Anstelle zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Moralauffassungen gibt, werden abweichende moralische Ansichten emotionalisiert und hart verurteilt. Daran sollte man sich mMn nicht beteiligen.
btw.: Können gerne in den anderen Thread wechseln wenn du weiterdiskutieren möchtest Ich wollte hier nur primär mein Feedback an die Game-Talk-Leute loswerden
Du wolltest einen Zusammenhang zum Videospiel haben und den habe ich dir aufgezeigt. Das wars auch schon. Ich habe überhaupt kein Interesse an einer weiteren Diskussion zu dem Thema. Die dürfen gerne andere führen und das idealerweise auch an anderer Stelle.
Die wurde schon ausgiebig geführt, einfach mal im verlinkten Thread etwas rumscrollen, falls da interesse besteht.
Glaube nicht dass im jetzigen Fall irgendwas neues bei rumkommen würde, würde man nur nochmal alles aufrollen.
Aber natürlich haben soziale Medien einen Einfluss auf uns wenn du das sagen möchtest.
Das sind ja auch private unternehmen und personen, die bleibt halt die möglichkeit das zu kritisieren und ist vollkommen ok.
Du selbst. Und wenn du JKR, HL oder sonst wen unterstützen möchtest, dann kannst du das tun.
Wie gesagt das musst du mal genauer definieren, denn die begriffe die du nutzt sind geschichtlich sehr vorbelastet und entsprechen definitiv nicht der Situation, die ich bei HL wahrnehme.
Ne hab da kein großes Interesse aber vielleicht verschiebt einer der @Forenmods die bisherige Diskussion in den entsprechenden Thread. Vielleicht kommen dann noch andere dazu.
Siehst du das auch bei der Art, wie Rowling Twitter nutzt? Oder ist sie davon ausgenommen. Weil ich glaub mit ihren 14 Millionen Followerïnnen hat sie deutlich mehr Mob-Potential, als alle die du hier adressierst.
Ansonsten hat sie auch in der Vergangenheit schon Erfolg von Harry Potter Produkten als Unterstützung für ihre Ideologie verkauft. Wieso sollte das bei Legacy anders sein?
Tolle neue Folge, gerade Mel! Wie immer 10/10 vorbereitet und souverän!
Viet erzählt bei der Digital/Physisch Diskussion, dass er die physische Version wählt weil es Platz auf der Festplatte spart. Ehm ja wie soll ich es sagen, das ist falsch
Das ist schon lange nicht mehr so und die Disk ist ein reiner Lizenz check und das gesamte Spiel wird installiert.
Die einzige Option mit kleinerer Disk version sind Spiele auf einer offline Konsole ohne Patches oder ähnliches.
Switch ist da natürlich die Ausnahme hat aber auch keine Disks.
Bezüglich physische Medien gibt es für mich nur noch einen Grund dafür, und zwar die Möglichkeit in Version 1.0 zu spielen.
Das hat mir schon einige Speedruns auf Konsole ermöglicht, die sonst nur, sofern es eine PC Version gibt, durch downgrading am PC möglich gewesen wären. Oder aber das herumspielen mit Glitches.
Im Falle von Dark Souls 1 ermöglicht es sogar ein anderes, schwierigeres Spiel, da in Version 1.0 einige Gegner keine Seelen geben und u. a. der Anor Londo Schützenverein noch anders positioniert ist, so dass der hintere Schütze noch wirklich freies Schussfeld hat und nicht umpositioniert wurde. Dark Souls 1 mit Patches oder im Remaster ist ein anderes Erlebnis mit etwas mehr Zugänglichkeit (nur ein bisschen).
Sobald es die Möglichkeit geben sollte, dass man beim Kauf digitaler Versionen immer frei wählen kann auf welchem Patchstand man spielen will, fällt auch dieser Pluspunkt weg. Dann bleibt nur noch das Offline-Argument und die zeitunabhängige Abspielmöglichkeit.
Am PC gibts schon seit Jahren keine wirklichen physischen Versionen mehr. Ja man kann noch eine Box kaufen aber da liegt dann ja nur ein Spielecode drin und keine Disk mehr. Und wenn in der Box weder Handbuch noch Disk liegt gibts es abseits von Collectors Editions auch keinen Grund mehr nicht gleich digital zu kaufen.
Auf der Switch zB habe ich manche Titel lieber physisch, weil man weiß nie wie lange die eShop Server online bleiben. Siehe 3DS und WiiU. Dort kann man bald sogar nichtmal mehr die Spiele runter laden. Und das heißt falls mein 3DS irgendwann kaputt geht sind alle digitalen Spiele verloren und ich habe zB die Botschafter Spiele, die teils nirgends anders verfügbar gemacht wurden.
Ja bei Nintendo Kauf ich auch meist noch physisch, auch weil ich nie weiß ob ich meine digitalen Spiele auf der nächsten Konsole spielen kann.
Bei Nintendo kann ich ja wirklich das Spiel nehmen und meistens (auch nicht mehr immer) einlegen und direkt loslegen. Bei Ps und Xbox ist das ja komplett utopisch.
