Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Das finde ich immer einen sehr schlimmen und Fragwürdigen Punkt. Kann man immer nur ein Problem gleichzeitig angehen? Man kann doch mehrere Probleme gleichzeitig versuchen zu lösen.

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das ist kein Problem, das ist verwirrung

Das ist auch immer so eine Typische Reaktion…
Man sieht das ein Thema angesprochen wird, welches man selber nicht als Problem ansieht, und dann sagt man „Oh, wenn das euer grösstes Problem ist…“

Nein. Niemand behauptet, dass das „das wichtigste Feld“ ist. Niemand behauptet, dass es keine grösseren Probleme gibt. Niemand behauptet, dass wir mit dem Lösen dieser einen Sache alles perfekt gemacht hätten…

Weiss noch als Online eine Menge Anti-Feministen unterwegs waren, welche die ganze Zeit sagten: „Och, Frauen verdienen ein Paar Prozent weniger als Männer, und darum werden sie diskriminiert? Geht mal nach Saudi Arabien, wo ihr nicht mal Autofahren dürft! Hier bei uns dürft ihr Autofahren und Wählen und sonst alles machen, während im Rest der Welt Frauen noch um diese Rechte kämpfen müssen, also hört auf euch darüber zu beschweren, dass ihr bei uns für die Paar Prozent Lohnunterschied kämpfen müsst!“
Diese Art von Argumentation hat zum Glück etwas abgenommen, aber diese Aussage geht ein bisschen in die Richtung.

Sorry, nur weil man etwas anspricht was, zugegebenermassen, ein minimales Problemchen wäre (WENN man es überhaupt als Problem ansieht, was man sicher diskutieren kann) oder ein Problem das nicht so massiv ist, wie andere Bereiche wo man noch mehr zu verbessern hat, heisst das nicht, dass man es einfach ignorieren kann oder sollte.

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Wenn Menschen darunter leiden oder Diskriminiert werden ist es ein Problem. Ob Gendern und/oder Gender Studies jetzt die richtige Lösung sind bleibt abzuwarten.

Ich hab ja mal als Krankenpfleger gearbeitet und ich muss sagen, Krankenschwester gennant zu werden ist nach den 1000ten mal immer noch super lustig.

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Echt?
“Du siehts ein Problem mit unserer Sprache wo ich keines sehe, du brauchst also psychologische Hilfe”?

Ok… gut zu wissen…

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Hab ein 3 Monate Praktikum in einem Kindergarten gemacht und die Ausbildung angefangen gehabt. Ich hatte mich gefreut als ein Kind mich Tante nannte und war betrübt als die Pädagogin es ihm daraufhin verboten hat. :smiley:

Bei Kindern seh ich ja ein aber wenn ein älterer Herr, oder ein edgy Teen einen Schwester nennt is es relativ schnell nervig. So nach dem dritten mal am Tag ungefähr.

Ich würde eine Person auch nie direkt so ansprechen, ging mir eher darum wenn ich mit anderen über jemanden mit dem Beruf rede. Man redet ja selten jemanden direkt mit seinem Beruf direkt an.

Wie gesagt: grammatikalisches Geschlecht =/ biologisches

Und nein du brauchst hilfe, wenn du darunter leidest.
Meinst du wenn irgendjemand ein Problem damit hat, dass Mensch grammatikalisch maskulin ist, sollten wir uns damit behelfen jedes mal Mensch und Menschin zu sagen ? Der ganze Zweck dieser Begriffe ist Abstraktion. Wenn du jetzt Menschen und Menschinnen sagst anstelle von Menschen oder nur der Mensch, betonst du das biologisches Geschlecht erst recht, brauchst 3 mal soviele Wörter und verhunzt auch noch jedes Hoffnung auf Eleganz in der Sprache.

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Der Punkt, den ich damit machen wollte, ist aufzuzeigen, dass die gedankliche Unterrepräsentation von Frauen in bestimmten Berufsbezeichnungen mit dem grammatikalisch masulinen Geschlecht eventuell eher daran liegt, dass Frauen dort an sich weniger wahrgenommen werden.
Ich bin mir nämlich recht sicher, dass muttersprachliche Engländer oder Amerikaner bei ihren absolut genderneutralen Berufsbezeichnungen nicht an eine 50:50-Verteilung der Geschlechter dort denken, sondern bei einigen Berufen eher an Männer und bei anderen eher an Frauen.

Jep.
Und das ist ein Problem.
Denn was für Berufe kannst du nennen, wo die weibliche Form die “neutrale” ist und man für die Männliche Form eine spezielle Endung ansetzen würde?
Mir fallen kaum welche ein, abgesehen von Dingen wie “Krankenschwester”, wo es weiblich ist, weil das Wort “Schwester” halt weiblich ist.

Jetzt überleg mal was das bedeutet im Kontext mit dem was du sagst.
“Bestimmte Berfufsbezeichnungen” mit dem “grammatikalisch maskulinen” wird dadurch erklärt, dass Frauen in diesen Berufsgattungen eher weniger wahrgenommen werden… und in so ziemlich allen Berufen ist die neutrale Version der Berufsbezeichnung die Männliche…
Was sagt uns das?

Aber jetzt sorgst du doch nur für Verwirrung. Sprachliche Eleganz?
Es bezieht sich doch in erster Linie auf die Begriffe, die sowohl eine Form für eine weibliche Gruppe und eine männliche Gruppe besitzen und man bei einer Gruppe mit unrelevantem Geschlecht einfach trotzdem die männliche Form aus Gewohnheit benutzt. Was eben auch oft daher rührt, dass diese Gruppen, bei denen heute das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, früher rein männliche gewesen sind.
Ist doch klar, dass unter psychologischen Aspekten da die Assoziation einen weiblichen Anteil teilweise ausblendet. Es kann doch dadurch dann sogar sprachlich eleganter werden, wenn der verwendete Begriff die geschlechtliche Irrelevanz bereits in sich trägt und für viele der relevanten Begriffe gibt es doch in der deutschen Sprache schon wunderbare und elegante Synonyme.

Nein, die Bezeichnungen sind generisch, damit sind beide Geschlechter gemeinst, weil es eben ein Sammelbegriff/Abstraktion ist.
Wenn ich jetzt sage “Twoflower ist der beste Forumsposter hier”, bezieh ich mich eben nicht intrinsisch auf irgend ein Geschlecht, es spielt auch für die Aussage keine Rolle. Die Lesart, dass das ganze aus der diskriminierungsgeschicht und Assoziation von den schlimmen alten Zeiten kommt, ist halt eine These. Nur weil, das jemand aus ideologischen Gründen behauptet, heißt es nicht das das richtig ist. Die Zweideutigkeit, ob ich jetzt die gesamte Kategorie oder nur Männer meine, kann man nicht einfach kategorisch dahin auflösen, dass darin nie Frauen eingeschlossen wurden.
Wenn ich jetzt sage: “Sarah ist der beste Arzt, den ich kenne.” Misgender ich Sarah nicht, sondern will damit sagen, das das Geschlecht in dem Kontext keine Rolle spielt. Wenn ich sage: “Sarah ist die beste Ärztin, die ich kenne.” bezieh ich konkret die mänlichen Kollegen aus. Das jetzt die generische Bezeichnung maskulin ist, kann man irritierend finden, aber im Endeffekt ist es wie bei den grammatikalischen Geschlecht von Substantiven, es ist einfach so entstanden.
Wenn du meinst man muss das jetzt alles neu regeln, weil sich irgendjemand diskriminiert oder unterprepäsentiert fühlt, kann man auch gleich mit bei den Substantiven anfangen. Warum ist die Sonne weiblich und der Mond männlich? Warum das Mädchen? Warum der Frieden? Warum die Tugend?
Dafür gibts doch höchstens anekdotische Erklärungen und im Endeffekt musst du da sagen: ist halt so. Weiter im Text. Praktisch: grammatikalisches Geschlecht /= Biologisches. Die Sonne ist genausowenig Inkarnation des weiblichen Geschlechtes, wie der Frieden des Mänlichen.
Die “Studierenden” Behandlung funktioniert halt nicht ohne Kollateralschaden. Die Arbeiter sind eigentlich etwas Anderes als die Arbeitenden. Genauso ist ein Student nicht andauernd ein Studierender.

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Das sagt uns, dass du das grammatikalische Maskulinum mit dem biologischen gleichsetzt und keine Ahnung davon hast wie die deutsche Sprache entstanden ist.

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Nein, das sagt uns, dass du einem einfachen Argument nicht folgen kannst.
Ein Argument, das DU im Prinzip selber gemacht hast. Geh, und liess es nochmals. Vielleicht kannst du dann folgen.

Und wenn es dir nicht passt, was für Schlüsse von deinen eigenen Argumenten folgt… nun, dann solltest du vielleicht in Zukunft aufpassen was du schreibst :wink:
Wobei, was dir „passt“ und was nicht sollte eigentlich nicht wirklich eine Rolle spielen, wenn man ehrlich zu argumentieren versucht, finde ich eigentlich.

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Ergo ist für dich “der Arzt, zu dem ich gehe” oder “der Anwalt, den ich habe” in deinem Kopf erstmal vollständig ungeschlechtlich, wenn ich dir von ihm erzähle und wenn ich dir ihn dann vorstelle, bist du nicht überrascht, dass es die ganze Zeit eine Frau war?

DU bist derjenige, der mein Argument einfach nicht verstanden hat…

Du hast gesagt:

Der Punkt, den ich damit machen wollte, ist aufzuzeigen, dass die gedankliche Unterrepräsentation von Frauen in bestimmten Berufsbezeichnungen mit dem grammatikalisch masulinen Geschlecht eventuell eher daran liegt, dass Frauen dort an sich weniger wahrgenommen werden.

Da gibt es nicht viel falsch zu verstehen.
Und ich stimme dir absolut zu: Frauen wurden und werden in den meisten Berufsklassen welche Männlich betitelt sind weniger wahrgenommen.
Das hast du gesagt. Ich verstehe es. Ich stimme dir zu. Und ich finde, das ist ein Problem. Denn die Tatsache, dass fast alle Berufsbezeichnungen männlich sind zeigt, dass die Frauen generell in fast allen Berufen weniger wahrgenommen werden als Männer.

Das folgt von deinem eigenen Argument. Sorry wenn dir das nicht passt. Und wenn du es als kein Problem siehst, dass Frauen weniger wahrgenommen werden in den meisten Berufen… nun, dann scheinen wir unterschiedliche Ideen von Fairness zu haben.

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Aber warum sagt man dann die Erzieherin, die Lehrerin o.ä. wenn es doch Irrelevant ist.
Einerseits wird Argumentiert das es egal ist, aber im realen Sprachgebrauch scheint das ja in bestimmten Bereichen nicht zu stimmen.