Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Nicht wirklich, wenns beiläufig war. Wenn du mehr zu dem Arzt erzählt hast, aber das Geschlecht dabei nie rausgekommen ist, kann ich mich über die sprachliche Akrobatik wundern.
Wenn ich dich frage: kannst du mir einen Arzt empfehlen? Dann denkst du doch hoffentlich auch nicht, ich will nur von einem Mann behandelt werden.

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Wieso sprachliche Akrobatik? Ich rede doch von dem Arzt, der mich behandelt und der mir einen guten Rat gegeben hat und den ich dir wärmstens empfehlen kann. Da bleibt doch alles schön generisch maskulin. Das ist doch der Kern der Diskussion. Jetzt nicht einmal Hü und dann wieder nicht mehr Hü :smile:

Ja. aber wie erzählst du mehr Details zu einer Person irgendwann mal er oder sie zu sagen ? Du gehst ja vom Allgemeinem Kontext ins spezifische und dann ist das Geschlecht ja auch irgendwann eine Information, die du schon aktiv verschleiern musst, wenn das in 4-5 Sätzen über ein Individuum nicht rauskommt.

Also bleibt das generisch maskuline ohne weitere Informationen erstmal männlich und wird erst durch nähere Details auch durch eine weibliche Möglichkeit ergänzt?

Was mich an dieser Diskussion immer wieder fasziniert ist die Tatsache, wie wenig “Macht” gewisse Leute immer wieder der Sprache zuschreiben.

Ich meine…
Sind wir uns nicht alle bewusst, was Sprache für einen Einfluss auf uns haben kann? Muss nicht mal bewusst passieren, aber Werbung, Politiker, Propaganda… All diese Dinge nutzen Sprache gezielt um uns zu beeinflussen. Und wie die meisten vermutlich wissen, uns in unserem UNTERBEWUSSTSEIN zu beeinflussen. Wortwahl ist wichtig. Den Wiederholten Einsatz von bestimmten Slogans oder Wörtern kann einen starken Einfluss auf eine Gesellschaft oder eine Gruppe Menschen haben…
Sind wir uns da nicht einig? Gibt es hier Leute, welche das abstreiten würden?

Denn… wenn wir uns DARÜBER einig sind, warum gibt es dann bei Diskussionen über unseren Alltäglichen Sprachgebrauch immer wieder diese Barriere, wo viele Leute denken, dass unser Sprachgebrauch etwas ist, was so wenig Einfluss hat? Oder dass, wenn man sich Gedanken darüber macht was unsere Alltägliche Sprache für einen Einfluss haben könnte, man angeschaut wird als habe man gerade eine völlig bizarre und abwegige Idee geäussert?

Oder denken manche Leute, dass Sprache nur dann einen einen starken Einfluss auf uns haben kann, wenn es ABSICHTLICH und BEWUSST zur Manipulation genutzt wird?

Ich verstehe diese “Och, jetzt macht man sich noch darüber Gedanken, wie wir im Alltag Worte und Sprache brauchen… was für ein über-sensibler Unsinn”-Einstellung irgendwie nicht.

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Erst ist es eine Klassifikation, wenn ich über jemanden spezielles Rede also ein bestimmtes namentlich bekanntes Individuum, dann ist es kein generisches Maskulin mehr.

Wenn ich sage:
Ich hab doch neulich nach einem Arzt gefragt, ich hab gestern jemanden vertrauenswürdiges gefunden. Sie/er Frau/Herr ist …
Der erste Satz ist generisch, damit ist kein Mann gemeint. Im Zweiten geh ich ins Detail und somit geht es um eine Person und somit offensichtlich nicht mehr generisch.

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oder paradisin?

Ich kann dir folgen, mein Beispiel ist nur ein anderes.
Wenn wir davon ausgehen, dass das generisch Maskuline für beide Geschlechter gilt und auf keinen Fall im täglichen Sprachgebrauch ein Geschlecht ausschließt, warum fällt es uns dann so schwer, weibliche Personen mit einzubeziehen, wenn wir durchgehend beim generisch maskulinen bleiben?
Der Arzt, der mich behandelt, ist eine Frau, funktioniert durch die zusätzliche Information. Das generisch Maskulinum misgendert nicht, aber warum ensteht dann im Kopf, wenn ich “ist eine Frau” weglasse und durchgehend von der Person im generisch Maskulinen rede, das Bild eines Mannes?

Operatives Wort “kann”, alles mögliche kann. Was als Beeinflussung funktioniert ist ja immer sehr Kontext abhängig und zutiefst instabil. Eine Hitlerrede würde heute doch keinen tosenden Beifall mehr kriegen und warum das in den 20er 30ers so war, kann man aus heutiger Sicht schwer nachvollziehen.
Aber zurück Sprachenthema: Eine grammatikalisch geschlechts-neutrale Sprache wie z.b. Englisch inspiriert ihre Sprecher doch nicht zu weniger Sexismus oder Diskriminierung. Oder meinst du in diesen Ländern sind diese Themen besser gelöst/weniger relevant?

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Meine Persöhnliche Meinung. Gendermainstream ist eine verordnete Richtline die in New York vor vielen Jahren beschlossen wurde. Jeder sollte sich seine Integrität bewahren können. Ein Zwider ein Mädchen im Körper eines Jungen und umgekehrt, sollte ein würdiges und normales Leben führen können. Was auch immer dazu nötig sein sollte wie chirurgische und Hormonelle Behandlung und Phychologische. Falsch ist es allerdings der breiten Masse die nicht, und auf keine Art und Weise davon betroffen sind. Eine Grundsätzliche Haltung aufzuzwingen. Und selbst Menschen die zweigeschlechtlich geboren wurden finden das Geschlecht diverse diskriminierend. Und das ist es. Die wenigsten wollen als Mischwesen zwischen Mann und Frau wahrgenommen werden. Sondern entweder als Mann oder als Frau. Niemand denkt bei dieser Politisch /Gesellschaftlichen Debatte an genau diese Menschen. Wie"Er oder “Sie” sich fühlt bei Toiletten mit Kennzeichnung Diverse. Ein Normales Leben beinhaltet keine Sonderstellung. Und diverse ist keine Behinderung sondern viel schlimmer noch eine Abgrenzung in das dritte Geschlecht. Ich weiß das weil ich mit diesen Leuten gesprochen habe. Und Sie kommen sich minderwertig dabei vor. Darum finde ich Gendermainstream Scheiße. Es wird vorgegeben einer bestimmten Gruppe zu helfen und tut das Gegenteil.

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Ich glaube aber, da verstehst du die Debatte etwas falsch…
Die Erweiterung der Geschlechter auf etwas, das nicht binär ist ist NICHT für Transexuelle gedacht oder für Leute mit mehr als einem Geschlechtsmerkmal.
Diese Ausweitung ist für Leute gedacht, welche sich SELBER nicht als Mann oder Frau identifizieren. Transexuelle Mensche identifizieren sich in der Regel als Mann oder Frau, ihre Identifikation stimmt nur nicht mit dem ihnen zugeschriebenen oder dem biologischen/physiologischen Geschlecht überein. Das gleiche gilt für viele Menschen mit mehr als einem körperlichen Geschlechtsmerkmal. NIEMAND redet davon, dass diese sich jetzt plötzlich anders identifizieren MÜSSEN. Darum geht es überhaupt nicht.

Ich weiss von niemandem, der dafür argumentiert, dass man dritte Toiletten installieren sollte, welche dann von bestimmten Menschen genutzt werden MÜSSEN, auch wenn diese sich selber als Mann oder Frau identifizieren.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe den Eindruck da hast du die Diskussion und die Bewegung etwas misverstanden.

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Auf gar keinen Fall. Ich halte nur wie @Truchsess die Verwendung von Sprache für ein mächtiges Instrument, das unser Unterbewusstsein beeinflussen kann.
Natürlich bleibe ich weiter beim „kann“, da ich ja lediglich auch nur meine Sicht der Dinge beschreibe und wie diese Umstände nach meinem Stand des Wissens und meiner Logik Sinn ergeben.
Ich denke, unser kleines Hin und Her von eben hat gezeigt, wie schnell ein nicht geschlechtergerechter Gebrauch von Sprache, unterbewusst ausschließen kann. Ich glaube nicht, dass Gendern Diskriminierungen auslöscht. Ich glaube aber, dass nicht Gendern dagegen mögliche geschlechtliche Ungleichgewichte, sei es nur sprachlich oder unterbewusst, weiter kultiviert. Also haben wir für mich nicht viel zu verlieren, bis auf sprachliche Eleganz.
Ich sehe da für mich keine große Einschränkung, eher wie eine neue Rechtschreibregelung oder ein Einführen eines neuen Systems in der Bürokratie, über das jeder erstmal abgefuckt ist und wenn sich dann in 3-4 Jahren alle an das neue System gewöhnt haben, kann sich keiner mehr erklären, wie wir mit dem alten System zurecht gekommen sind.
(Unter Berücksichtigung des Rechtsrucks vielleicht 6-7 Jahre. Max. Dann ist aber gut.)

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Irgend wie hab ich das Gefühl, du hast keine Ahnung was Gendermainstreaming heißt.
Der ganze Bereich der Transpersonen ist da nur ein kleiner Teilbereich. Und klar fordern die meisten aller meisten von den keine drei Toiletten. Ich glaube die mehr zahl spricht sich eh für ein Unisexmodell aus.

Divers als Einteil ist eben wichtig für Eltern, die ihrem Kind noch kein Geschlecht zuordnen willen, wenn es uneindeutig ist. Oder für Personen die es später noch nicht können oder wollen.

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Hey Kids.
Ich hoffe ja ich unterbreche nichts zu sehr weil mir folgendes ja fast recht wichtig ist:
Philosophy Tube, der nach seinem Selbstmord Video sehr ans Herz gewachsen ist hat ein Video über den Mann, den Mythos, die Legende: Jordan Peterson gepostet.

@lalaland würd mich interessieren was du dazu sagst

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Und genau das ist die falsche Schlussfolgerung aus dem Argument, das ich gebracht habe, als ich fragte, wie es sich damit verhält, an welches Geschlecht man denkt, wenn man die englischen Bezeichnungen doctor oder scientist verwendet. Diese sind nämlich im Englischen grammatikalisch geschlechtsneutral und nicht männlich und dennoch denken auch die Engländer und Amerikaner bei bestimmten Berufen vermutlich mal stärker und mal schwächer an Frauen und das ganz ohne eines grammatikalisch maskulinen Geschlechts der Professions-Bezeichnung.
Der Grund liegt dort wie hier einfach an stereotypischen Erwartungen, Rollenbildern, Vorurteilen und Lebenserfahrungen, die sich mit der Zeit alle nach und nach ändern und zwar dadurch dass Frauen in bestimmten Berufen häufiger und präsenter werden, weil sie sie ausführen und nicht, weil die Berufsbezeichnungen gegendert werden.

Man sagt die Erzieherin, die Lehrerin o.ä., wenn man spezifisch ausdrücken möchte, dass es sich um eine weibliche Person handelt. Wenn es jedoch um die Gruppe der Erzieher oder Lehrer geht, dann sind sämtliche Geschlechter (männlich, weiblich, divers) damit gemeint und nicht nur die Männer und jeder Mensch, dessen Sprachzentrum normal funktioniert und nicht durch ideologische Vereinnahmungen überlagert wird, versteht es genau so.

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Wenn es um die Gruppe der Prostituierten geht, müssen Männer mit der Bezeichnung Prostiuierte leben. Oder man sagt einfach Stricher. Dann hat sich das. :smile: :see_no_evil:

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Ich gehe jetzt eigentlich nicht davon aus das die Erde weiblich oder der Mond männlich ist.

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Ja hey wie konnte ich das vergessen, 90% der Erzieher sind weibl. theoretisch meint man eine Frau, aber hier ist es dann besonders wichtig aus dem ‘Geschlecht’ das ‘Richtige’ zu machen. Warum ist es hier noch mal wichtig das weibliche hervorzuheben was das Geschlecht des Wortes nicht her gibt. Ja okay war eine rhetorische Frage.

Ich bin da eben voll bei @Truchsess, man nicht sagen das Sprache egal ist und woanders wird wild übers Framing diskutiert. Entweder es gibt es oder eben nicht.

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Redest du mit Absicht an der Diskussion vorbei? Also das ist eine ernst gemeinte Frage.

Es gibt anscheinend ein Problem in unserer Gesellschaft und zwar, dass Frauen in der deutschen Sprache nicht so oft auftauchen.

Ich, als Frau, habe damit nicht wirklich ein Problem. :thinking:

Außerhalb der kleinen extremen 3rd-Wave-Feminist-Blase, habe ich noch keine andere Frauen getroffen, die damit wirklich ernsthaft Probleme hat. Den meisten ist es einfach egal.

Die 3rd-Waves hetzen und stacheln leider immer weiter auf.
GLEICHZEITIG sind sie so dreist und verbrüdern/verschwestern :sweat_smile: sich mit dem Islam, wo mittelalterliche PATRIARCHALE Systeme und Frauenunterdrückung an der Tagesordnung sind. Man kann, meiner Meinung nach, nicht Feministin sein und ein Hijab tragen.

Es kommt mir so vor, als wenn viele von den Sprecher*innen nicht in erster Linie an der Sache interessiert sind, sonder sich persönlich in den Vordergrund zu drängen und zu bereichern. :face_with_raised_eyebrow:

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