Gender Pay Gap und verwandte Themen in der Debatte mit Jordan Peterson

Nein, kann sie nicht, weil ich und sehr wahrscheinlich auch die anderen 81 Millionen Menschen in Deutschland sie nicht persönlich kennen.

Wenn jemand sich an meinem Verhalten stört, dann muss er sich ja nicht mit mir abgeben. Die Kanzlerin muss ich aber ertragen, ob ich nun will oder nicht.

Welche gesellschaftlichen Probleme werden denn damit gelöst, dass man sich über Weiße mit Dreads aufregt? Es ist eben genau das Gegenteil. Man beschäftigt sich so intensiv mit Kleinigkeiten, um die größeren gesellschaftlichen Probleme nicht angehen zu müssen.

Schau da is ein wenig das Problem. Wenn dann müssen wir über ein spezielles Ding reden. Wir können nicht sagen alle Standpunkte dieser Undefinierten Gruppe an Menschen sind dumm weil du jetzt ein Beispiel nimmst, das du nicht magst.

Ich mein ich steh hier auch eher links und geh eher in Richtung SJW, hab aber trotzdem kein Problem mit Weißen die Dreads haben.

Die einzelnen Beispiele sind doch nur unterschiedliche Ausprägungen des selben Problems.

Das Leute sich für Dinge einsetzen die du jetzt nicht so sinnvoll oder falsch findest?

Dass Leute sich an Scheinproblemen aufreiben und das Angehen von tatsächlichen gesellschaftlichen Veränderungen damit umgehen. Sich aber trotzdem als progressiv inszenieren können.

Ok.
Aber weisst du: Ich bin ziemlich sicher, dass der Grund wieso die Kanzlerin von “Bürger und Bürgerinnen” redet hat nicht wirklich damit zu tun, dass man Angst hat, dass Leute in der Deutschen Bevölkerung sie “nicht verstehen”…
Ich glaube, da missverstehst du die Kritik am generischen Maskulinum.

Das is ziemlich richtig ja, ich stimm dir da voll zu.
Wenn du jetzt aber einfach sagst SJWs sind doof verliert das viel Nuance und du kehrst da viele Themen zusammen die nicht zusammen gehören.

Und Scheinproblem ist hier wie genau definiert?
Etwas das du nicht als Problem erachtest?

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Ich würde behaupten, dass ich die Kritik am generischen Maskulinum durchaus verstehe. Ich halte sie nur für falsch.

Etwas, dessen Lösung keine faktische Verbesserung für die betroffene Gruppe erwirkt. Bestes Beispiel dafür ist die euphemistische Tretmühle beim Begriff “Krüppel”.

Wie Stehts mit dem N-Wort?

Warum hast du dann so getan als sei ein Grund warum die Kanzlerin “Bürger und Bürgerinen” ansprechen soll daran liege, dass man sie evt. misverstehen könnte?
Denn das ist NICHT die Kritik am Generischen Maskulinum, das verstehst du schon, oder?

Absolut richtig, dass das keine Repräsentanten nutzen. Privatpersonen müssen selbst mit den eventuellen Konsequenzen leben. Und wenn man das jetzt für alle “verbieten” würde, ergebe sich keine faktische Verbesserung der Lage für Menschen dunkler Hautfarbe.

Es war umgekehrt. Ich habe einen Grund genannt, warum ich das nicht machen muss. Weil ich das eben für unsinnig halte. Persönliche Freiheit und so. Die Kanzlerin ist aber eben Repräsentantin und damit gelten für sie eben andere Regeln. Sie muss ihre persönlichen Ansichten in der Position zurückstellen.

Ok.
Und die Studien welche gezeigt haben, dass das Generische Maskulinum zu automatischer Assoziation mit männlichen Repräsentanten führt, die sind einfach falsch? Nicht valide?
Oder akzeptierst du, dass diese Assoziationen unbewusst gemacht werden, du hältst das aber nicht für ein Problem in einer Gesellschaft?

Also von was für Konsequenzen reden wir hier? Das man Gesellschaftlich als Arsch gilt wenn man das N-Wort benutzt oder versteh ich das falsch?

Die Studien werden mit der eigenen Ideologie im Hinterkopf gelesen. Dass das generische Maskulinum und die Assoziation mit männlichen Personen eines Jobs auch einfach aus der Tatsache entsteht, dass mehr Männern in den bestimmten Beruf arbeiten scheint keine Erklärung zu sein. Andersrum funktioniert wahrscheinlich auch. Zumindest bei mir. Wenn jemand von Lehrern, Erziehern oder Kindergärtnern redet, denke ich eher an Frauen, weil ich nahezu ausschließlich Frauen in diesen Berufen gesehen habe. Nun bin ich sicher nicht allgemeingültig für die Gesellschaft aber das Argument funktioniert auch unabhängig davon. Denn die Bedeutung von einem Wort formt sich immer an der Realität und nicht umgekehrt.

Dass gewisse Gruppen nichts mehr mit einem zu tun haben wollen.

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Was wenn solche Sprache Vorurteile gegen eine Gruppe stärken, diese damit mehr ausgrenzen und es für diese Gruppe schwerer Macht in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Also schwerer an Jobs Ausbildung oder politische Ämter kommt…also ganz theoretisch.

Die Sprache ist dann nur Ausdruck der Vorurteile und nicht die Quelle. Wie oben gesagt. Realität formt Sprache und nicht Sprache Realität. Oder anders ausgedrückt. Es gibt keine diskriminierende Sprache, sondern nur diskriminierende Menschen, die Sprache benutzen.

Sprache Formt nicht nur unsere Persönlichkeit sondern damit auch automatisch unsere Gesellschaft sehr stark. Wird ja auch im lieblingsbuch dieses Threads 1984 thematisiert und ich denke das hier die Bekämpfung der Symptome eine Lösung für das Kernproblem sein kann. Vor Allem wenn wir uns anschauen was wir Kindern dadurch vermitteln.

Hier nenne ich einfach nochmal das Stichwort Euphemistische Tretmühle.

Auf was jetzt genau bezogen? Das is heuchlerisch is einen Schwarzen nicht beim N-Wort zu nennen?