Falls es noch nicht da war. Ich finde es gut, dass man bei Twitter keine Werbung mehr für Politik kaufen kann, sondern es auf organischem Weg schaffen muss seine Zielgruppe zu erreichen. Mal sehen, ob Facebook da nach zieht.
Bin mir zu 100% sicher, dass diese Regel rein gar nichts bringen wird
Warum? Wenn ich das richtig im Kopf hab hat doch cambridge analytica gezielt bei bestimmten Leuten bestimmte Werbung geschaltet. Wenn man keine Werbung mehr schalten kann würde das die gezielte Manipulation zumindest erschweren
Erschweren ja, aber irgendein Depp findet schon nen Workaround um die neue Regel zu umgehen.
Werbung ist ja nicht das größte Problem auf Twitter, sondern dass paar hunderte Personen irgendwelche Hashtags trenden lassen können und so plötzlich ein falscher Eindruck entsteht, dass in der Gesellschaft irgendeine Debatte stattfindet, wobei es nur paar Personen am Rand sind, die sehr gut vernetzt sind.
Doch schon, wenn man organisch eine Seite aufbaut erreicht man sehr viel langsamer Reichweite, als wenn man sie von Twitter direkt bekommt. Das es das verbreiten von Fake News nicht abstellt ist klar. Ich finde es ist ein ganz guter Mittelweg.
Künftig also großen accounts für das ausspielen von werbung etwas zahlen, als an twitter direkt - um zum gleichen ergebnis zu kommen - soll die lösung sein?
Wenn ich junge leute erreichen will zahl ich künftig also 500k an pietsmiet und 500k an paluten und 500k an concrafter anstatt 1500k an twitter?
Glaubst du ernsthaft, dass die Genannten Werbung für eine Partei, geschweige denn eine Partei, die sie eigentlich ablehnen, machen würden?
War auch nur beispiele. Darüber hinaus kann ich mir (theoretisch) sehr gut parteiwerbung bei pietsmiet und gronkh vorstellen.
Die haben sich ja nicht nur einmal politisch geäußert
Ja, nee. Wird nicht passieren. Vor allem nicht bei denen beiden. Dafür sind die zu klug.
Ich glaube auch nicht, dass sich die großen Accounts dafür her geben. Die meisten sind ja politisch neutral, um keine User zu verschrecken. Dazu kommt, dass Twitter bei der Löschung von Accounts, die politische Unwahrheiten verbreiten weniger Probleme hat diese zu löschen, weil es keine finanziellen Einbußen für das Unternehmen entstehen.
Was für politische unwahrheiten denkst du? In der politik gibt es (wie so oft in zwischenmenschlichen dingen) kein richtig oder falsch.
Bei Fakten die zur Werbung genutzt werden allerdings schon.
An welche politische werbung denkst du da?
Ach, mir fällt da speziell eine Partei ein die gerne auch mal irgendwelche Statistiken verdreht oder irgendwelche Bedrohungen aufbaut die nicht belegbar sind um Stimmung für ihre eigene Sache zu machen.
Ist ja dein gutes Recht. Nur finde ich es halt peinlich, wenn du hier mit Beiträgen kommst und meinst andere Menschen zu bekehren wollen, dass deren Erholung, Reisen und Urlaub nicht deinen Kriterien entspricht.
Sag ich ja: Peinlich oder Arrogant. Such es dir aus, wenn du entscheidest, welche Reisen als Reisen gelten oder welche Reisen halt dein Leben weiterbringen.
Tourismus hinterlässt immer Schaden. Man kann es sich zwar schön reden, aber egal ob Flug, Kreuzfahrt oder Inlandsreise, Tourismus zerstört etwas. Viele Menschen - egal ob nun Ressort, Zelten oder Co. Aber man kann es sich natürlich immer schön reden. Pfade werden zertrampelt, Dinge werden teurer, Gegenden werden verschmutzt.
Das ist das heutige Verständniss von tolerant, divers und weltoffen
Ich hab mal vor langer langer Zeit ne Talkshow über fetisch gesehen, da war ein SM Pärchen und alle im Publikum so, „ja da muss man tolerant sein“ und „jeder wie er mag“, als nächstes kam dann jemand der hatte nen Fetisch auf stark behaarte Frauen und bei seinen Beschreibungen wie er seine Frauen mag wurde er ausgebuht und anschliessend als Perverser bezeichnet. Und genau das ist ein schönes Beispiel für eingeimpfte Mainstreamtoleranz die nichts mit wirklicher Toleranz sondern gesellschaftlichen Druck zu tun hat.
Okay, wenn die Botschaft nicht lautet: „Fliegen ist schlecht für die Umwelt/Klimabilanz – bitte sucht euch eine Alternative (wzb. ein Segelboot), wenn ihr unbedingt auf einen anderen Kontinent reisen müsst.“ Wie lautet dann die Message hinter dieser Aktion? Und bitte sag mir nicht, es geht darum wildfremde Menschen auf engsten Raum kennenzulernen – Das kann ich auch in einem Flugzeug
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Jede Form von Tourismus kann zerstörerisch sein - Auf die eine oder andere Weise. Aber ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen kommerziellen Massentourismus und sanftem Individualtourismus, bei dem sich der Gast ganz bewusst nicht wie die sprichwörtliche Axt im Wald benimmt. Gerade bei Thema Kreuzfahrtschiffe/Containerschiffe zeigt sich doch die gesamte Paradoxie des Umweltschutzes in unserer Gesellschaft. In Hamburg werden ganze Straßenzüge für die bösen Dieselautos gesperrt, aber wenn ein Monstertanker in den Hafen einläuft und die Luftverschmutzung in der Stadt auf chinesische Verhältnisse hoch treibt, interessiert das keine Sau.
das Problem ist das das eine nicht ohne das andere existieren kann. Würden die Massen plötzlich anfangen Trekkingtouren zu machen und zu Zelten hättest du genau die selben Probleme im Individualtourismus wie beim Massentourismus. Ich bin mir auch nicht sicher ob 20000 Touris die mit ihrem total alternativen Bully von Zeltplatz zu Zeltplatz fahren oder nach Indien zum wandern fliegen jetzt sooooo viel nachhaltiger sind wie ein Kreuzfahrtschiff
tourismus ist ja nicht per se etwas schlechtes.
es gibt ganze regionen, wenn nicht sogar länder, die davon leben und gerade deshalb einen zivilisatorischen entwicklungschub haben/hatten (inkl. besserer bildungsverhältnisee, krankenversorgung, etc)
im übrigen hätte bspw. venedig schon längst kreuzfahrtschiffen die erlaubnis der hafennutzung entziehen können - hat man halt lange nicht gemacht, weil man das geld, das die touri-ströme in die stadt spülen, gerne genommen hat.
das, was problematisch ist, ist, dass das wirtschaftssystem (der kapitalismus), so wie es existiert, nicht auf nachhaltigkeit ausgelegt ist sondern auf radikalen ressourcen-verbrauch (wachstum, wachstum, wachstum).
und - hammermäßige erkenntnis - ressourcen sind idR endlich.
im grunde müsste das ganze wirtschaftssystem und insbes. die geldwirtschaft neu gedacht werden.
nur sind die systeme sehr fragil (v.a. die geldwirtschaft) und treiben die politik vor sich her, die v.a. durch angst getrieben wird.
das ist auch nix neues, das wissen z.b. ökonomen schon lange. was aber niemand weiß (afaik), ist wie man einen sanften kurswechsel ohne revolution hinbekommen kann.
deshalb steuern wir das schiff lieber weiter geradeaus auf den eisberg zu, während im salon die kapelle spielt.