Corbyn war die einzige realistische Alternative zu Johnson und in jedem Wahlkreis konnten die Tories mit dem Argument “jede Stimme die nicht an die Tories geht, ist eine Stimme für Corbyn” punkten.
Darüber hinaus hat Corbyn und seine stramm Linke Labour Partei es auch verpasst, ein Bündnis mit den anderen Parteien zu schmieden, wodurch sie sich gegenseitig Stimmen geklaut haben. Das ging ja sogar soweit, dass Labour in den ersten drei Wochen mindestens so stark gegen die LibDems gekämpft hat wie gegen die Tories. Auch die Entscheidung, zwei direkte Duelle Johnson/Corbyn abzuhalten, diente dazu, die anderen (kleineren Parteien) zu schwächen, obwohl es jedem Beobachter klar war, dass Labour alleine keine Chance hatte.
Es ist aber gut zu sehen, dass man diese Wahl scheinbar nur auf den Brexit schiebt und die Linken Parteien weiterhin nicht verstehen werden, dass sie mit einer stramm linken Politik keinen Blumentopf mehr gewinnen können.
Tipp: Die schwerste Niederlage seit 1935 für Labour hat nicht nur eine Ursache. Brexit, Anti-Semitismus, Corbyn, Linksruck tragen alle ihre Rolle dazu bei.
Ingo Appelt (übrigens SPD Mitglied) hat es bei Lanz schön beschrieben: Die ehemaligen SPD-Stammwähler machen heute Fridays for Hubraum und Wählen die AfD. Die SPD erreicht diese Menschen mit ihrer Programmatik nicht mehr.
Ich hab gelesen, dass jetzt wohl ein softerer Brexit kommen soll, da Johnson nicht mehr auf die Stimmen der Hardliner angewiesen ist um überhaupt einen Brexit zustande zu bekommen.
Lass sie doch ihre tollen Gründe, die sie direkt aus dem Newsfeed der Konservativen Influencer klaut. Endlich ändert sich wieder nichts in Europa und die wahren Anti-Semiten können weiter in GB und Europa unbehelligt wachsen, denn Anti-Semitismus war nur solange ein Thema, solange es die Wahl gewinnt, danach ist es völlig egal, dass es immer mehr Angriffe und so gibt.
Hier das kann ich auch:
Ist zwar nur ne Umfrage und damit stark anzweifelbar, aber so als Idee, dass es nicht nur um die Gründe geht, die sie hier gerne anführen möchte.
halte dich doch selbst daran und versuche nicht einzelne teile zwanghaft hervorzuheben. übrigens greift deine these schon deshalb zu kurz, weil der linksruck der labourpartei nach der unterhauswahl 2015 stattfand und man dann komischer weise 2017 deutliche gewinne verzeichnen konnte. deine verknüpfung von linksruck = verluste ist also leider nicht zulässig
dir ist schon bewusst, dass konsum- und kapitalismuskritik, zwei kernmerkmale linker politik, signifikanter bestandteil der FFF bewegung ist?
exakt, die SPD macht ja auch seit 20 jahren keine glaubhafte linke politik mehr
Da hat sich doch glatt der Fehlerteufel eingeschlichen, es ging natürlich um Fridays for Hubraum
und genau diese Konsumkritik geht an der alten Wählerschaft komplett vorbei, die Will einen sicheren Job und einen guten Lohn um sich möglichst viel Konsum leisten zu können.
War doch klar. Effektiv müssen die Demokraten das ganze jetzt bis zum Senat durchziehen, da sie sonst zugestehen würden, dass Trump korrekt gehandelt hat. Der eigentliche Richter wird aber der Wähler im November sein und bis dahin bleibt es spannend
Nö, es ist ja ziemlich offensichtlich, das Trump sein Amt für den Wahlkampf missbraucht hat.
Ich denke aber das es ein zutiefst politischer Prozess ist, bei dem juristische Argumente eine untergeordnete Rolle spielen. Ob er am Ende dem Ziel Trump aus dem Amt zu befördern nützt oder nicht wird man erst im November wissen.
Ah ok, dann hab ich deinen Post missinterpretiert. Ist natürlich klar, dass das Politische eine enorm große Stellung einnimmt. Das hat aber iwie jedes Impeachment-Verfahren so an sich, vermute ich mal.