Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

:cluelesseddy:

Das sagt beides der Typ von der Polizei.

Verstehe aber die Verwirrung, hab das in seiner Antwort fett markiert um hervorzuheben worauf ich mich beziehe.

Ah stimmt, die frage, die mir aufgestoßen hat war folgende:

Weshalb hat die Polizei die mutmaßlichen Täter verharmlosend der Eventszene zugerechnet, wo doch der Blick in die Lagebilder zeigt, dass sich Gewaltstraftaten von jungen Männern aus dem Flüchtlingsmilieu, häufig mit Messern bewaffnet, seit Jahren häufen?

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Ja, finde die Frage auch problematisch, aber sie kam erst danach und kann damit die Antwort von davor nicht beeinflusst haben.

Ja, beide Seiten beklekkern sich hier nicht mit Ruhm in dem Interview.

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Wie krank ist das?!

passend dazu

das ist schon unheimlich, was da zur zeit ans licht kommt.

Interessant, dass auch der Lindner und Til Schweiger auf der Liste sind.

Das einzige Positive, dass ich an dieser und der Nachricht mit dem KSK sehe, ist dass es beides mal eine staatliche Organisation selbst (der MAD) war, die das aufgeklärt hat und nicht die Presse oder eine NGO.

Das zeigt, dass neuerdings zumindest ein paar der Abwehr- und Aufklärungsmechanismen des Staates funktionieren.

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Nach mehreren Hinweisen auf Rechtsextreme unter den Reservisten hatten MAD und Verfassungsschutz vergangenes Jahr eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, dort wurden bis heute mehr als tausend Fälle von möglicherweise rechtsextremen Soldaten diskutiert. Die Kooperation ist nötig, da der MAD nur für aktive Soldaten zuständig ist.

Laut Gramm wurden in den letzten Monaten rund 800 Reservisten wegen ihrer verfassungsfeindlichen Haltung von Reserveübungen ausgeschlossen.

Wahnsinn.

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Mal ein interessanter Artikel zur “Gruppe S.” und einer Marion G., die sich innerhalb kurzer Zeit radikalisiert. Wie ich ja schon mal gesagt hatte als der Anschlag in Hanau statt fand. Man möchte nicht wissen, wie viele Leute es gibt. Welche machen dann auf sich aufmerksam mit Manifest/Webseite und sie können ins Visier geraten. Andere eben nicht. Telegram ist natürlich ein perfekter Ort auch für Laien. Erfordert nun auch kein größeres technisches Verständnis als FB und Co.

Vom Wutbürger zum Fast-Terroristen – und das in nur wenigen Monaten. Diese schnelle Radikalisierung im rechtsextremen Milieu ist ein neues Phänomen, das die Sicherheitsbehörden beunruhigt. Menschen, die sich vorher nicht kannten, treffen sich auf rechten Demonstrationen oder in sozialen Netzwerken. Sie kommen aus eher losen Strukturen und vernetzen sich digital. Neue Mitglieder werden online rekrutiert und radikalisieren sich in den Chat-Gruppen. Ermittler erinnert diese Strategie an islamistische Terrororganisationen. Rechtsterroristen gingen in Deutschland bisher vor allem aus lokal verankerten Kameradschaften oder Freundeskreisen hervor.

Die eigene Filterblase, die einen dann nur noch bestätigt, ist auch schon oft genannt wurden zu verschiedenen Themen. Zuletzt auch zu Corona (siehe Hildmann).

Es sind Menschen, die sich langsam von der Mehrheitsgesellschaft entkoppelt haben. Marion G. ist dafür ein gutes Beispiel. Sie bezieht sämtliche Informationen nur noch von Gleichgesinnten im Netz. Sie sagt, dass sie täglich Hunderte Nachrichten in verschiedenen Chats erhält. Ungefiltert dringen so Falschbehauptungen, rechte Propaganda und Verschwörungsmythen von ihren digitalen “Freunden” in ihr Leben. Marion G. verschwindet vollkommen in dieser virtuellen Parallelgesellschaft.

Der letzte Absatz ist dann auch erschreckend. Da fragt man sich wirklich, wie anfällig so jeder Mensch ist für bestimmte Dinge. Von in der Einleitung einer ganz unscheinbar klingenden Frau (von der Vergangenheit weiß außer fünf Kinder, Heilpflanzen und mal die Grünen gewählt nicht viel) über Ängste in 2015 zu Tag X, Rechtsextremismus und Nazi-Symbolik.

Auch Marion G. hat sich radikalisiert. Auf Facebook gefallen ihr nun Seiten wie “Wodans Erben Germanien” und “Unbeugsamer Patriotischer Widerstand”. In Bayern hat sie ein Grundstück mit Hütte im Wald gemietet, das sie “Stützpunkt” nennt und auf dem sie sich vermummt und in Flecktarn fotografieren lässt. Es sollte ein “Rückzugsfluchtpunkt” der Gruppe S. werden, erzählt ein mutmaßliches Mitglied der Polizei. Beim Interview mit der ZEIT trägt sie einen Thorshammer am Hals, auf dem Feuerzeug vor ihr auf dem Tisch steht “Waffen-SS”. Im Internet finden sich Fotos, auf denen sie einen Pullover mit dem Reichsadler aus Nazi-Deutschland trägt.

https://www.zeit.de/amp/2020/27/gruppe-s-rechtsextremismus-terrorismus-onlineplattformen-chats

Was man in dem Artikel noch so liest und auch damals bei der Festnahme mitbekommen hat, scheint die Gruppe wirklich nah dran gewesen zu sein ihren Plan in die Tat umzusetzen. Wobei ich nun nicht, weiß ob die Bewaffnung vorhanden war. Das ist oftmals auch ein Punkt, der alles wieder über den Haufen wirft.

Man darf sich mal gar nicht vorstellen, wenn so eine Gruppe mit einer anderen Gruppe aus dem Dunstkreise von Hannibal zusammen gekommen wäre. Die eine Gruppe hat ihre konkreten Anschlagspläne und die andere Gruppierung hätte sicherlich Waffen und Sprengstoff liefern können… Zumindest bei der “Gruppe S.” liest man nun nichts von Soldaten oder Polizisten.

Zwei Wochen später treffen sich die 13 Männer in Minden. Als sie ihre Mobiltelefone in einem Safe verschlossen haben, schmieden sie konkrete Anschlagspläne. Anfang März wollen sie Moscheen mit Handgranaten und Langwaffen stürmen. Zwei Tage nach dem Treffen sagt Werner S. zu Tony E. am Telefon: “Das kannst du mit zehn guten Männern (…) Damit kannst du viel, viel zerstreuen. Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig.”

Noch ganz interessant ist die Erkrankung. Über die Schwere steht nun nichts geschrieben, aber wie solche persönlichen Ereignisse dann auch das Zünglein an der Waage sein kann, jetzt etwas durchzuziehen.

Am 7. November offenbart Tony E. Werner S., dass er Krebs habe. Das öffne ihm nun “Türen für vielerlei Spielräume”. Ein Kollege von E.s Pflegedienst bestätigt der ZEIT die Diagnose und dass sich E. ab dieser Zeit verändert habe, “man kam nicht mehr so richtig an ihn ran, er wurde immer verschlossener”. Tony E. erzählt einem Kameraden, wie er nachts aufgewacht sei, weil er von “Schwarzen mit Macheten” geträumt habe. Zu einem Bekannten sagt er: “Die Zeiten von Bürgerwehr sind vorbei. Wir sind viel weiter, viel tiefer.”

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Darüber hinaus traf der Reporter Marion G. zu einem langen Gespräch im März, kurz vor dem Corona-Shutdown. Noch vor den Ermittlern. Bis heute hat die Polizei sie nicht vernommen, obwohl sie die Gruppe S. mitorganisiert hatte.

Wow

das fiese ist ja, dass man es erst merkt, wenn man selbst darauf reinfällt bzw es dann eben nicht merkt :wink:

Kumpel ist auch binnen 2 Monate von „normal“ zu „50% Reichsbürger“ abgerutscht, einfach weil diejenigen die ihm das
alles verkauft haben echt gut labern konnten und ihm seine finanziellen Vorteile aufzeigten und das er mit seinem
neuen „Deutsches Reich Führerschein“ er auch gleich wieder fahren könnte, (er hatte seinen Führerschein abgeben müssen)

Als er uns das erzählte, ganz naiv, haben wir es dann gemerkt und haben ihn mit größter Anstrengung davon überzeugen können,
dass das alles Bullshit ist.

Danke für das Teilen. Den Kasten hatte ich übersehen. Dort ist auch noch die Information, dass mit 20 Lauten aus den den Umkreis der Verdächtigten gesprochen wurde. Dann haben die wohl doch noch ein ganz gutes Bild über die Vergangenheit und den Weg von Marion G.

WTF WTF WTF :cluelesseddy::cluelesseddy::cluelesseddy:

Wie gesagt, gibt eben echt Leute die gut reden können.

Und wenn dann so jemand ein teures Auto fährt, braungebrannt vom Urlaub erzählt und dass es da eben ein Schlupfloch gibt, das cleveren Leuten ermöglicht, zb weit weniger Steuern zu zahlen, gibt es eben Leute die darauf reinfallen.

Im Endeffekt machen Leute die Millionen verdienen und ihrem STeuerberater sagen „mach das ich möglichst wenig Steuern zahlen muss und dass ich dafür aber nicht in den Knast komme“ auch nichts anderes.
Sie glauben eben dass der Steuerberater schon recht hat.
:wink:


Mal sehen ob finanzieller Druck zu Änderungen führt.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/fleischindustrie-umsatzrekord-schlachtbetriebe-export-statistisches-bundesamt

Toller Rekord… Nicht.

Wurde von Facebook ganz schnell angegangen und man hat nun Accounts, Gruppen und Seiten, die zum Boogaloo Movement gehören, gelöscht. Scheint wohl nur unter Druck möglich zu sein…

Was dann aber BuzzFeedNews nun noch berichtet nach deren Recherchen:

https://www.buzzfeednews.com/amphtml/ryanmac/facebook-instagram-profit-boogaloo-ads

Edit: Was mich immer wieder fasziniert sind die „Zensur“-Schreier bei Twitter. Klar, man kennt sie, aber nun ja. :sweat_smile: