Auch wenn die Prognose nach den 13 Jahren Jahren positiv für sie ist?
Wenn die Prognose nicht positiv ist?
DANN kann man über Sicherungsverwahrung nachdenken. Aber bereits am Anfang zu sagen, den schließen wir danach weg, ist falsch.
Du verurteilst also jemand und nach 13 Jahren sagst du ihm, „Tja, schade. Jetzt bleibst du länger und gehst noch in Sicherheitsverwahrung.“
Ist das nicht das was damals von Gerichten entschieden wurde, dass das gegen Rechte verstößt?.
War nicht genau das verfassungswidrig und der Grund, warum vor ein paar Jahren ne Reihe an Leuten aus der Sicherungsverwahrung entlassen werden mussten?
Hier hat Straßburg 2011 entschieden, dass die nachträgliche Sicherheisverwahrung nicht rechtens. Von daher muss das vorher halt bestimmt werden oder es gibt halt keine Möglichkeit.
Bekanntlich hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in einem Urteil vom 17. Dezember 2009 ( Case of M. vs. Germany ) gerügt, dass die rückwirkende Verlängerung der Sicherungsverwahrung gegen Art. 5 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und gegen das Rückwirkungsverbot des Art. 7 EMRK verstößt. In einer weiteren Entscheidung von Anfang 2011 (Urt. v. 13.01.2011, Case of Haidn vs. Germany ) hatten die Straßburger Richter auch in der im Jahre 2004 eingeführten nachträglichen Sicherungsverwahrung einen Verstoß gegen Art. 5 der EMRK gesehen.
Nein, der Grund war, dass man Leute mit der neuen Regelung in Sicherungsverwahrung geschickt hatte, die bereits mit einer alten Regelung einsaßen. Man hatte also eine Gesetz rückwirkend eingeführt.
Wäre ungefähr vergleichbar wenn man sie zu 10 Jahren verknackt und nachträglich das Strafmaß auf 20 anhebt.
Deine Maßnahme ist aber auch nicht rechtens, jemand während seiner Haftstrafe länger inhaftierten oder in Sicherheutsverwahrung zu stecken nach Verbüßen der Strafe.
hier würde ich massiv widersprechen. denn die sicherungsverwahrung wird ja nur bei absolut schwersten verbrechen gegen die gesellschaft verhängt und hier kann man anhand der tat bereits in gewissem maße feststellen, in wie weit ein gefährdungspotential nach der haftstrafe noch gegeben ist. wenn dieses dann nicht mehr gegeben sein sollte, wird das ja in der ausführlichen begleitung der sicherheitsverwahrung festgestellt und führt dann eben auch zu beendigung dieser.
Noch ein Einzelfall :
Edit: Passend dazu → https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-07/bundeswehr-rechtsextremismus-chat-hetze-soldaten
Was mich schon damals bei der Marion G. gewundert hat, dass ihre Chat-Gruppen bzw. die Personenkreise sich mit einander verschmelzt hatten. Man musd wohl sagen, glücklicherweise. Bei der “Gruppe S.” wollte man immer was machen, brauchte Waffen und plante. Dann Festnahme. Wenn man nun bedenkt, wenn man diese Gruppe mit der anderen Gruppe mit ggf. Zugang zu Waffen, Erfahrung und Co. bekannt gemacht hätte…
Nein, das Empfinden der breiten Bevölkerung. Darauf soll eben auch Rücksicht genommen werden.
Du stellst es so dar, als wäre ich der einzige mit dieser Meinung.
Das Strafmaß der Richter kann so fundiert sein wie du willst, aber wenn es schlicht nicht für die „normalen“ Leute nachvollziehbar ist, warum einer mit x Fällen von y, zig Vorstrafen, etc. nur Bewährung bekommt, ist die Diskrepanz in der wahrgenommenen Gerechtigkeit nunmal zu groß.
Zum Rest siehe die Wiederholungen oben. Im Optimalfall beides, aber Opferhilfe vor Täterhilfe.
Mehr sage ich dazu jetzt auch nicht mehr, denn ich denke mein Standpunkt ist klar geworden und wir drehen uns wie gesagt im Kreis.
Wofür der Täter selbst Schuld ist, er hätte die Tat ja nicht begehen müssen
Jeder weiß, dass man damit auch einen gewissen Stempel bekommt und natürlich stellt man dann lieber Leute ein, die sich nie was zu Schulden haben kommen lassen.
Es ist ja nicht nur subjektiv so, sondern auch objektiv, da die Opferfhilfe mangelhaft ist, aber die Täter um alle Mittel resozalisiert werden (bzw. wird es versucht). Gerade Leute mit Trauma und durch die Tat beschränkte Entfaltung ihres Lebenplans müssten eher wieder auf die Beine geholfen werden, als denen, die es selbst zu verantworten gehabt haben. Und genau da sieht Gerechtigkeit für mich eben anders aus.
Habe ja auch schon mehrmals angesprochen, dass es verzwickt ist und ich nachvollziehen kann, warum es aktuell so ist, wie es ist. Aber ich finde es eben so nicht gerecht. Darum geht’s die ganze Zeit.
Wie man aber an den Likes erkennen kann, findet die Mehrheit im Forum wohl Täterhilfe wichtiger, als Operhilfe
Selbstverständlich hat ersteres seine guten Seiten und wird nicht umsonst so gehandhabt. Am besten wäre beides, aber wenn ich es mir aussuchen dürfte, fände ich den Fokus auf zweiteres eben deutilch gerechter. (Täter ist selbst Schuld, Opfer kann nichts dafür)
Wenn das so wäre, dürfte es ja gar keine Wiederholungstaten geben
Während sich die Opfer (bzw. deren Familie/Bekannte/Freunde) um jeden Scheiß selbst kümmern müssen
Super gerecht
Rückfallquoten kann es immer geben. Das kannst du nie 100%ig ausschließen. Jemand der im falschen Kreise lebt, kann ggf. aufgrund Familie oder Freunde wieder mit hereingezogen werden. Willst du die alle bis zum Tode einsperren?
Bei dem Zitat ging es aber wohl tatsächlich um die Schlimmsten der Schlimmen. Da würde mich das dann mal interessieren, ob man denn einen Serienmörder oder so denn wirklich wieder auf die Gesellschaft loslässt.
Joa, müsste man ändern. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Täter es auch brauchen… Außer wie gesagt, du willst alle und jeden ohne Chance auf Freiheit in ein Loch sperren. So wie es im Übrigen auch die USA gemacht hat mit Jugendlichen, die kein Mord begangen hatten und lebenslänglich ohne Begnadigung bekommen hatten.
nein, ich rechne nur einer meinung nicht mehr wert zu, nur weil sie von möglichst vielen geteilt wird. denn diese meinung ist, egal von wie vielen geteilt, nicht evidenzbasiert. wir hatten schon zeiten, in der die meinung der masse als sinnvolles kriterium der entscheidungsfindung genutzt wurde, ist wie du vllt selber weißt nicht besonders gut ausgegangen.
die nachvollziehbarkeit hängt ja aber genau nicht am strafmaß, sondern daran, wie es erklärt wird und in der öffentlichkeit diskutiert wird. stell dir vor, es gäbe die von dir oben zitierten berichte über das strafmaß gar nicht und du hättest nur die kriminalitätstatistiken zur verfügung, die eben zeigen, dass deutschland ein sehr gut funktionierendes justizsystem hat. bist du sicher, du würdest ohne die informationen über die einzelnen fälle dann zur selben aussage über das strafmaß kommen?
das empfinde ich übrigens als hochgradig unfair, wo ich dir nun schon mehrfach beigepflichtet habe, dass die opferhilfe ausgebaut werden muss, aber eben nicht auf kosten der resozialisierung, was du hier forderst.
Nur die, die die Verbrechen begehen
Wenn derjenige sich sein Leben lang nicht bessert, Pech gehabt.
Das bestreite ich ja auch nicht, aber während man es den Opfern sozusagen verwehrt, ist dies in meinen Augen eben nicht gerecht.
Jetzt kommt also die Nazi-Keule?
Schonmal was von Intelligenz der Masse gehört?
Doch, eben auch. Nicht nur, aber auch. Siehe Beispiel mit x Vorstrafen, trotzdem Bewährung usw.
Genau das bedeutet aber, dass es so bleibt wie es ist, also die Täter mehr Unterstützung erfahren, als die Opfer.
Solang die Strafen deutlich erhöht werden, kann man Resozialisierungsmaßnahmen von mir aus auch lassen, wobei sich einige wohl mit den härteren Strafen schneiden und daher automatisch wegfallen würden.
Lohnt sich dann auch nicht zu diskutieren, wenn du alle Verbrechen gleich wertest und jeden, der ein Verbrechen begangen hat bis zum Lebensende ins Gefängnis bringen willst. Kannst du natürlich gerne nochmal ein wenig näher ausfürhen, aber mit der kurzen Antwort… naja…
Hast du nicht geschrieben. Du hast ganz polemisch geschrieben, dass es den Leuten hier eher um Täterschutz statt Opferschutz geht. Du hättest ja schreiben können, dass du auch die Betreuung der Täter verstehst dir aber eine Änderung für die Opfer wünscht.
nö, es gibt diverse beispiele aus verschiedensten epochen, egal ob nazis, linke, monarchien, demokratien bei der eine (manipulierte) massenmeinung als rechtfertigung für absolut fatale fehlentscheidungen genutzt wurden. eins der letzten beispiele dürfte der irakkrieg gewesen sein.
gibt es nicht. die masse ist allgemein dumm wie brot.
ähm nein? es gibt nicht nur den weg strafen rauf oder alles gleich lassen. man kann auch einfach an dem wirklichen problem arbeiten: der finanziellen und psychologischen utnerstützung der opfer.
Von dir war das Beispiel mit lebenslanger Haft, also habe ich mich darauf bezogen
Wer ein Fenster kaputt macht, soll natürlich nicht bis zum Tode im Gefängnis hocken.
Doch, ich hab es zig mal wiederholt und auch zig mal geschrieben, dass ich das System mit der Resozialisierung nachvollziehen kann.
Nochmal ganz groß, für alle, die die tausend Wiederholungen übersehen haben:
Im Optimalfall beides, aber Opferhilfe vor Täterhilfe!
Verbrecher länger hinter Ginter stecken ist eine „absolut fatale Fehlentscheidung“? Nein, das ist Gerechtigkeit gegenüber denen, die sich an Gesetz und Ordnung halten!
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass die Strafen nun vom breiten Kollektiv definiert werden sollen, sondern dass eine gewaltige Lücke klaft, die es zu minimieren gilt.
Doch, das gibt es und wird sogar auch genutzt
Das Prinzip „Die Weisheit der Vielen“ findet ebenfalls in der Wirtschaft Einsatz. So macht sich die Methode Social Forecasting dieses Prinzip zu Nutze und baut darauf auf.
Das wäre wie bereits tausend Mal erwähnt der Optimalfall: beides gleichzeitig
Ich klinke mich hier jetzt endgültig aus, weil ich mir langsam wie ein Papagei vorkomme…
Dass x-fach vorbestrafte Täter mit mehrfachen Anschuldigen mit Bewährung davon kommen, ist in meinen Augen einfach nicht gerecht.
Wer das so anders sehen mag, bitte
Vielleicht eine naive Frage, aber ist der Opferschutz denn noch so schlecht? “Mehr Opferschutz statt Täterschutz” höre ich schon seit bestimmt 15 Jahren als Stammtischparole, aber seitdem gab es ja auch verschiedene Gesetzesänderungen, neue Gesetze, neue Organisationen, mehr Geld usw…
Ja, durchaus. Selbst erlebt im Bekanntenkreis, wie ich in einen meiner ersten Posts geschrieben habe. Artikel dazu habe ich auch verlinkt und lese ich immer wieder. Es wird erst viel von der Politik geschriehen “problemlose Hilfe, sofortige Unterstützung, etc.”, aber das sind eher nur Placebos, vor allem in Hinschicht auf die langzeitliche Entwicklung.