Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Selbiges würde ich über den Windenergieausbau u.a. in Chile behaupten.

2 „Gefällt mir“

Dann musst du es halt noch dahin transportieren, wo es am Ende auch gebraucht wird.

Gastanker haben wir auf der Welt nun mehr als genug.

Ist das so easy? Sind dann alle Probleme gelöst? Für grünen Wasserstoff werden letztendlich Unmengen an Solar- und Windkraftanlagen benötigt. Ist dann genug Platz für Deutschland, EU und die afrikanischen Länder selbst? Und ist der Wasserstoff dann auch wirklich grün oder werden erst einmal jahrelang Gaspipelines verwendet, die erst nach und nach aufgerüstet werden müssen und vorher der Wasserstoff mit Methan angereichert wird?
Der Sachverständigenrat scheint da ja eine etwas andere Meinung zu haben.

Was meinst du denn mit Modellregion?

Das man erst mal eine entsprechende Industrie aufbauen muss, ist logisch und natürlich hätte Afrika jede Menge platz, ebenso wie von Doomac91 angesprochen Chile.

Es geht ja dabei darum, diese Länder mitzunehmen auf dem Weg zu einer Grünen Energie, damit gerade die Afrikanischen Länder nicht unsere Fehler mit Kohle und Atomkraftwerken wiederholen.

Salzgitter-Peine-Wolfsburg und Braunschweig. Die Salzgitter-AG und VW wollen entsprechend umrüsten, damit Ihre Produktion CO2 Neutral wird.
Unser Kraftwerk hier, wird Ende des Jahres abgeschaltet und soll umgebaut werden um Wasserstoff zu produzieren. Sprich unsere Region hier, wird das Testfeld und mit VW und der Salzgitter-AG, hat man dafür direkt auch Großkonzerne um das im entsprechenden Maßstab zu testen.

3 „Gefällt mir“

Ja, ist das denn so? Wie viel Platz/Windräder/Solaranlagen benötigt man denn um Stahlwerke, Chemie, usw. usf. EU- und afrikaweit zu versorgen? Ich hab da gar keine Relation. :sweat_smile: Hatte mal irgendwas von 3000 Windkraftanlagen für nur ein einziges Stahlwerk gelesen.

Und grundsätzlich scheint ja niemand etwas dagegen zu haben, wenn grüner Wasserstoff seinen kleinen Teil zum Klimaschutz beiträgt. Es scheint halt nur nicht „easy“ zu sein, besonders wenn eben politisch über grünen Wasserstoff geredet wird und so getan wird, als könne man mit Wasserstoff einfach alles machen , es dann aber faktisch mehr um pinken, blauen, grauen, usw. geht.

Und wie viel Wasserstoff kann dort grün produziert werden? Für wie viele Unternehmen reicht das?

Es ist eine kommende Testregion, woher soll man also jetzt schon wissen, wie viel da für wie viele direkt produziert werden könnte?

Dir ist schon bewusst, wie groß Afrika ist? Afrika selber wird nie solch eine Industrie wie Europa haben, die eben solch massive Energiemengen braucht, sprich das was die afrikanischen Länder brauchen ist nicht vergleichbar mit dem was die Europäer brauchen.

Und natürlich ist der grüne Wasserstoff nur ein Teil der Kette, es ist halt ein Weg der gegangen werden muss und nicht nur Afrika wird man daran beteiligen müssen. Auch die USA oder die Weiten von Russland, muss man irgendwann entsprechend nutzen, zumal sich Technologie immer weiter entwickelt.

Ich habe da schon mehrfach dieses Bild gesehen:


Quelle

5 „Gefällt mir“

Danke, hilft mir mehr als „Afrika ist groß“. :sweat_smile: Danke auch für die Studie, schau ich mir später an. Geht ja auch ein wenig darum, wie viel sinnvoll nutzbare Fläche zur Verfügung steht.
Wollte ja auch gar nicht abstreiten, dass das nicht möglich ist. Mir fehlte nur ne Relation, was man denn überhaupt nutzen kann und welche Länder überhaupt in Frage kämen.

@Ansuil Wenn sich die EU und die anderen Länder alle auf grünen Wasserstoff einigen und die anderen Arten nicht gefördert und zugelassen werden - super. Ist ein wichtiger Beitrag. Aber realpolitisch sieht es ja nun mal leider nicht so aus. Da wird ordentlich viel Lobbyarbeit betrieben und Wasserkraft (egal welcher) als Heilsbringer angepriesen.

Als Ergänzung vielleicht noch die Zahlen aus der Arbeit:

Wobei die Zahlen von 2005 sind.

Kleine Überschlagsrechnung für den weltweiten Energieverbrauch 2018:

  • Verbrauch 2018: ca. 10 000 Mtoe (Milltion tons of oil equivalent)
    1 Mtoe ~ 11.63 TWh, also ingesamt Ewelt ~ 112 *10^15 Wh
  • Wsonne: Leistung der Sonnenenergie 2000 W/m² (für die Sahara realistisch)
  • 10 h Sonnen am Tag (in Deutschland unrealistisch, in der Sahara plausibel) im Schnitt
  • Solaranalge 365 Tage im Jahr aktiv
  • Effizienz n~0.2

Ewelt = A x Wsonne x 365 x 10 x n (nach A auflösen)
A = Ewelt /(365 x 10 x 2000 x n) =76.5 *10^9 m² = 76500 km²
Als Quadrat: 277km x 277km.
Der Überschlag ergibt also ähnliche Zahlen wie die Rechnungen von 2005. Die Annahmen sind natürlich teilweise vereinfachend, aber mal zugunsten und mal zu ungunsten der Solaranlagen. Sollte sich also etwas ausgleichen.
Fläche der Sahara im Vergleich: Asahara > 6750000 km (annahme 4500km x 1500 km)

Sorry für die Rechnung, aber damit man vielleicht ein grobes Gefühl bekommt, woher die Zahlen denn kommen. Die Rechnungen sind kein Hexenwerk.

1 „Gefällt mir“

Wenn du den Strom dort produzierst, musst du ihn transportieren. Die Verlust-Leistung für ein Kabel durch das Mittelmeer ist grauenvoll.
Der Aufwand für Transformatoren, Umspannwerke und gigantische Kabel-Stränge ist sehr hoch.
Ich weiß, dass niemand fordert, alle Kraftwerke abzureißen, 80.000 km² Sahara mit Solar-Anlagen zu zu ballern und sich die Hände zu schütteln.
Allein in Deutschland haben wir die Diskussion über die Stromtrasse nach für WKAs aus Offshore-Anlagen nach Süddeutschland. Wie groß wird die Diskussion erst sein, wenn das Kabel um Größenordnungen mächtiger wird.

3 „Gefällt mir“

Der Wasserstoff soll mit Solarstrom in Afrika hergestellt werden und dann abtransportiert werden, darum geht es dabei.

Irgendwelche Kabel etc. wäre heute definitiv alles andere als sinnvoll.

1 „Gefällt mir“


https://twitter.com/UEFA/status/1407652489101557766

8 „Gefällt mir“

Kannste dir nicht ausdenken.

Meine Güte, ist es denn wirklich so schwer zu verstehen, das eine Flagge, Farben oder was auch immer, für sich unpolitisch sein kann, aber trotzdem Politisch gebraucht werden kann? Und den Politischen Gebrauch kann man halt deshalb auch ablehnen.

4 „Gefällt mir“

Aber man kann auch den politischen Gebrauch der Flagge anerkennen und gerade deswegen sich dafür entscheiden.

10 „Gefällt mir“

Und sich dagegen zu entscheiden ist ebenfalls ein politisches Statement.

7 „Gefällt mir“

Ja, aber nicht wenn man vermeintlich unpolitisch sein will. Dass das bei der UEFA nicht der Fall ist, ist mir auch klar. Aber das ändert nichts an der falschen Aussage.
@Bolthier nein ist es nicht. Zumindest nicht für oder gegen das abgelehnte.

Es ist eine politisches Statement. Wenn du wie in diesem Fall dich auf die vermeintlich neutrale Position stellst, bei der eine Minderheit von einer Mehrheit unterdrückt wirst, stellst du dich zur Mehrheit. Bei der UEFA nicht mal stillschweigend, sondern voll und ganz bewusst mit dem Zusatz, dass sie eine Wischiwaschi-Ausrede raus hauen. Aber selbst wenn du dich zu einem Problem, das vor deiner Haustür existiert und du dir dessen bewusst sein solltest, nicht zu Wort meldest, ist es ein politisches Statement.

3 „Gefällt mir“

Dann sind wir wohl nicht einer Meinung.

1 „Gefällt mir“