ich hab so den leisen verdacht, dass er wiederkommt
Na wenns so weit ist bring ich Popcorn mit
Und ich war nur unter ferner liefen, aber auf seine Antwort auf meinen Beitrag, wo ich ihm unterstellte (also ich wusste nicht wo anzufangen, um ihm zu sagen, dass ich nicht ihn meinte, aber ist ja auch schon egal).
Back to Topic:
Besonders pikant: Wie auch in Österreich löste der Fall eine Debatte über Femizide (gemeint als Morde an Frauen von Männern) aus, wo auch auf der Insel debattiert wurde, das es für Frauen gefährlich ist, wenn sie allein im Dunkeln oder in einsamen Gegenden zu Fuß unterwegs sind, was das für sie bedeutet, welche Ängste sie ausstehen müssen.
Diese Proteste wurde von der Polizei wegen Corona-Regeln teilweise gewaltsam aufgelöst.
Die Polizisten hätten bei den Protesten „fundamentale Rechte“ verletzt, so der Vorwurf der parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe, die vergangene Woche die Ergebnisse der Untersuchung vorstellte.
Und der verdächtige Täter ist … ein inzwischen geständiger Polizist.
Wie sagt ihr in Deutschland, das hat ein Geschmäckle.
Aber wie sehr es auch zeigt, wie das Korpsdenken in manchen Polizein weiltweit noch integriert bzw. bewusst integriert wurde.
Während meiner Kriminologie-Vorlesungen im Zuge meines Jus-Studiums meldete sich auch ein Polizist zu Wort, der bemängelnde, wie sehr die Polizei von der Gesellschaft abgeschottet wird, eine Parallelgesellschaft aufgebaut wird. Als er noch jung war, kannte er die Polizisten (oder Gendarmerie-Beamten) in seinem Dorf und wusste, an wen er sich wenden konnte, wen mal was passierte. Das waren halt wie der Bürgermeister, der Pfarrer oder der Richter einfach honorige Leute (im besten Sinn), an die er sich wenden konnte.
Wenn er sowas nun machen würde, hätte er was auf den Deckel bekommen, er muss mehr Strafzettel schreiben, mehr Straftaten lösen, etc. Polizei muss sich lohnen und müssen die Ergebnisse in Geldwerten zu lesen sein. Oder es wird eingespart (und oh ja - es wurde eingepart). [Ende seiner Erzählung]
Das führte dazu, dass die Bevölkerung meinte, es gäbe zu wenig Polizei auf der Straße und jede Partei (also wirklich jede) warb darum, wenn sie gewählt wird, werden zigtausend neue Polizisten eingestellt. In Österreich führte dass dazu, dass Postbeamte, die wegen der Privatisierung der Post ihren Job verloren, bei der Polizei eingestellt wurden. Und daneben noch jeder Hinz und Kunz.
Führte halt nun zum jetzigen Problem: die Polizisten, die durch diese Programme eingestellt wurden, haben halt von Polizeiarbeit und besonders den Werten, die ein solches Amt hat (aber sind ja auch meist keine Beamte, sondern nur Vertragsbedienstete, die Beamten Befehle erteilen können), absolut keine Ahnung. Und das meine ich so. Ja, wir haben nun wieder die Polizist*innen-Zahlen von vor 30 Jahren, aber die Leute kennen sich teilweise mal Null aus.
Werden natürlich nur für Tischeinsätze eingeteilt, aber können dort Macht auf die Beamte, die sich auskennen, ausüben. Wie verrückt ist das?
Gleichzeitig werden (weil wir müssen alle und jeden einstellen) alle eingestellt und für den Straßendienst ausgebildet, weil es braucht mehr Polizisten (Egal ob die offen auf Facebook ihre Machtvisionen posten).
Das ist hier nur die vereinfachte Form, aber wie verrückt ist das System?
- Erst schafft man Polizisten ab, weil nicht gewinnbringend genug.
- Dann stellt man alle ein, die gerne Polizei spielen wollen, weil zuwenig Polizei auf der Straße.
- Ach es gibt Polizeigewalt, weil wir nie die Leute gescreent haben bzw. jeden aufnahmen, der bei drei nicht auf dem Baum war?
Nachgedanke: Ist nicht so, dass sie das gleich auch bei der Justiz versuchen, …
Ich weiß, es ist etwas komplett anderes, aber warum muss dieses Wort sein? Warum muss man solche Taten an Frauen so sehr aufladen, das man sie Sprachlich an Genoziden anlehnen muss? Ja ich weiß das sich das einfach nur aus töten und Frau zusammensetzt, aber die gewollte nähe kann man ja nicht abstreiten oder ignorieren.
Weil in Österreich mehr als jeder 2. Mord an einer Frau verübt wird, weil sie eine Frau ist und es wagte als Mensch zu leben? Und die Medien es als Tragödien, der Mann wusste nicht was er tut, etc. abtut?
Ok, du möchtest meine Frage nicht verstehen.
Danke.
Nein, aber das ist die Antwort.
Was ist deine Frage? (Also ohne Nebengedanken, der Begriff Femizid wird genannt, weil eben Frauen ermordert werden, weil sie bestimmte Kriterien, die sich Männer bei Frauen wünschen, aber die sie für sich selbstverständlich gebrauchen, zB einfach den Partner zu verlassen) als Motiv für ihre Tat gebrauchen und die Medien spielen da mit, weil sie es als „Tragödie“, „der Mann konnte es einfach nich überwinden“ abtun.
Und ich wage zu behaupten, dass eben diese Framing in der Geschichte der Menschheit mehr Menschenleben forderte, als ein Genozid. Es ist einfach eine Geschichte, so alt wie die Menschheit selbst (bzw. dass was uns seit ca. dem 18. Jahrhundert vermittelt wurde) und es ist so bei uns einverwachsen. Wie auch ein Antisemitismus. In fast jedem Buch/klassischen Werk des Jahrhundertwende findest du Aussagen, das „dem verdammten Semiten die Wange vom Gesicht schälen“ … und das ist ein Beispiel aus einem aufgeklärten Werk).
Es ist unangenehm. Verstehe ich.
Aber allein der Name Julius Caesar (der impliziert, dass er der Mutter aus dem Bauch geschnitten wurde, weil damals eine Neugeborenes mehr Wert hatte als die Mutter).
Und andersrum, wenn eine Frau sich wehrt, wie in Frankreichs Medien letzte Woche durch alle Straßen gejagt wurden.
Es ist einfach ein Begriff, der - so unangenehm er ist - gebraucht wird um eben zu zeigen, dass wir noch lange nicht bei Gleichberechtigung, Gleichstellung der Geschlechter angekommen sind. Juristisch - vielleicht. In der Gesellschaft - einfach NEIN.
Laut welcher Statistik? Ist das jetzt seit der Pandemie so? Wegen häuslicher Gewalt? Weil laut der UN Statistiken war es 2019 noch fast 50/50.
Also den Begriff Femizid gibt es schon länger, einfach als Begriff für Mord an Frauen. Geriet dann erst wieder in Vergessenheit und kam dann mit der zweiten Welle des Feminismus in den USA zurück. Wurde dann aber erst die letzten Jahre wieder in Südamerika sehr groß und präsent und wird seit dem da genutzt, wo zb die Mordrate von Frauen auffällig hoch ist.
Femizid ist natürlich auch ein Kampfbegriff, besonders in Europa und den USA. Aber in anderen Ländern, wie in vielen Ländern von Lateinamerika oder auch Afrika ein großes Problem. Mittlerweile wird auch die vermehrte Abtreibung von Mädchen als Femizid gesehen.
Danke, das erklärt einiges. Wie alt ist denn der Begriff? Bevor man Genozid benutzt hat?
Ja das dachte ich mir schon fast, dann soll es also provozieren.
Danke für die Erläuterung, dass es dafür ein extra Begriff gibt, kann ich auch durchaus nachvollziehen.
Das Problem ist aktuell auch in Berlin vorhanden, aber das liegt auch Teils an den sehr unattraktiven Job, Bezahlung und unbezahlten Überstunden. Es ist kein offenes Geheimnis das der eine oder andere mit Clanhintergrund bei der Polizei arbeitet und es etliche Lecks gibt, weswegen andere Bundesländer immer seltener mit Berlin zusammen Arbeiten wenn es um gewisse Vorfälle gegen Clankriminalität (was man in Berlin auf Offizieller Seite nicht mehr schreiben darf, weil Rassistisch). Aber auch Rechtsradiaklismus ist doch ein großes Problem in den anderen Bundesländern, was uns doch die NSU fälle gezeigt haben oder gewisse „Gruppenchats“.
Man spart einfach an den wichtigen Stellen…
Wobei ich es in dem Falle gar nicht, persönlich, provozierend finde, man nennt das Kind nur beim Namen. Femizid ist in allen Kulturen wieder zu finden durch gewisse Individuums.
Nein, nicht absolut gesagt, es sei da auf die aktuelle Debatte in Österreich hingewiesen, bei der der Begriff für den derzeitigen Zustand benutzt wurde, rein als Beschreibung. Der österreichische Bundespräsident Van der Bellen bezeichnete nach einem Mord an einer Frau die Gewalt gegen Frauen in Österreich als femizid (was auch zur Popularität beitrug)
Femizid entwickelte sich in der Nachrichtenlage als Schlagwort/Umschreibung des Ist-Zustandes
Viele Politiker wie z.B. Die SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek sprechen von Femizid
Der Begriff ist mitten in der Berichterstattung und auch Sprache aller Politiker angekommen
Vom Bundesministerium für Inneres seit 2015 oder so, die Pandemie hat es eher verdrängt.
Willst du jetzt unbedingt dies ‚ja aber dann ist das doch eine Verharmlosung‘ auspacken?
Es kommt einfach aus dem Englischen, die die griechische Endung -caedo für Morden/Töten mit anderen Worten verbunden haben. Es gibt auch den Gendercide oder Androcide (Männermorde, zb im Kosovokrieg betrieben). Ich glaube ins Deutsche hat es nur der Genozid in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft. Obwohl man auch hier die Endung -zid an alles hängen könnte.
ehemalige SPÖ-Frauenvorsitzende (habe vor 14 Tagen Eva-Maria Holzleitner als neue gewählt). Da ich sie aber beide persönlich kenne, nein die benutzten den Begriff schon vor der Pandemie, ist nur durch die Pandemie endlich in die Medien gelangt.
Anscheinend musste es in irgendwelchen Unterstellungen enden.
Da hat sich das nachfragen gelohnt.
Also nochmal: Nein, das wurde schon davor so genannt. Aber Pandemie und Medien brauchen Aufhänger um was zu schreiben.
Auch wenn ich mit dem Begriff selbst so meine Probleme habe.