der user hat keine andere.
Keine Ahnung ob ich als jung oder gebildet zähle, aber ich bin auch dafür. Man würde nicht in ein schwarzes Loch (zwinker zwinker) fallen wenn man einen unzumutbaren Job kündigt oder nicht annimmt.
Dass es eine Möglichkeit gibt Leute ganz ohne Geld dastehen zu lassen finde ich eines Sozialstaats unwürdig. Vor allem wenn man der Willkür der inkompetenten Agentur für Arbeit ausgesetzt ist.
Sehe ich ähnlich, aber wenn man genug Geld verdient braucht man kein Grundeinkommen, oder sollte es als Chance von Arbeiterngebern genutzt werden um weniger Geld zu zahlen. Bei Arbeitslosigkeit sollte in jedem Fall ohne Sanktionen gezahlt werde, aber eher auch nur dann.
Ja, wenn die Agentur für Arbeit inkompetent ist, ist das eine Sache. Aber die wählen ja (hoffentlich) die Jobs doch nicht willkürlich aus.
“Oh sie sitzen im Rollstuhl. Sie sind unser Mann für die Baustelle!”
Da geht es auch um Jobs für die man 3h am Tag im Zug sitzen würde. Vor dem Gesetz ist das zumutbar. Oder was ist mit Scheißbuden wie Hermes, die einen in die Scheinselbständigkeit zwingen um nicht Mindestlohn zahlen zu müssen? Man darf auch wegen Mobbings ohne Sanktionen kündigen, aber weis das mal nach.
Aber dein Beispiel in geringerer Ausprägung kommt auch vor.
stimme ich dir zu. gibt halt manche, die sagen: “3h im Zug, egal, hauptsache nen Job!” und manche die sagen, dass dies nicht zumutbar sei, auch wenn das Gesetz meint, es sei es. Diese Einstellung hat natürlich auch seine Berechtigung. Es kommt halt drauf an, wo man hier die Grenze zieht. Sind 2h auch unzumutbar? 1h?
Und logischerweise die Einstellung der Agenturarbeiter, die die Meinung vertreten, man solle sich nicht beschweren, alles ist besser als arbeitslos!
Unzumutbarkeit liegt (leider und zum Glück) immer im Auge des Betrachters.
Wenn die Wahl wäre 3h Zug zu fahren oder gar kein Geld zu bekommen, würdest du dann auch zu Hause bleiben?
Ja, das ist die eines Sozialstaats unwürdige Erpressung die ich oben kritisiert habe. So halten sich auch Ausbeuterbetriebe am Markt.
Nein, das ist das Prinzip eine Sozialstaats. Sozialstaat bedeutet eben nicht (!) “Ach, andere bezahlen ja für mich!”, sondern “Alle machen mit”. Das heißt eben “alle”. Dass es überhaupt den Gedanken “Ach, vielleicht brauche ich ja gar nicht zu arbeiten, das ist mir zu anstrengend, mir reicht das Geld vom Amt” gibt ist ein grundlegendes Problem des Systems.
Ausbeutung ist das Prinzip des Sozialstaats? Na wenn du meinst.
Unwillen seinen Beitrag zu leisten ist das Hauptproblem des Sozialstaats.
Ab wie viel Beitrag wird es unsozial?
Es gibt aber eine Grenze bei dem was zumutbar ist und was nicht. Diese Grenze ist grau und wird von der aktuellen Gesellschaft bestimmt. Da gibt es keine allgemein gültige Wahrheit, ab wann sich jemand drückt oder es zumutbar ist.
Es gibt keinen festen Beitrag. Jeder versucht das Beste für sich rauszuschlagen. In dem Beispiel oben wäre die Person zu faul zum Arbeiten und trägt ihren Beitrag nicht bei, weil sie keine Verhältnismäßigkeit sieht.
Eine andere Person nutzt zahlreiche Graustellen im Steuerrecht um pro Jahr sehr viel Geld zu sparen, weil sie die Verhältnismäßigkeit nicht sieht.
Das ist beides exakt das Gleiche.
Man arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. Beim Beispiel oben wäre das nicht mehr gegeben.
Das heißt in dem Beispiel sähe eine fiktive Person keine Verhältnismäßigkeit
Die meisten Menschen wollen arbeiten, ich sehe da nicht das größte Problem im Unwollen einer sehr kleinen Gruppe.
Das Grundeinkommen würde auch viel Geld und Verwaltung einsparen. Aber letzteres ist der Punkt warum es niemand will.
Und oben genannter Job ist wohl so lange für dich verhältnismäßig so lange du ihn nicht machen musst.
Ich bin ein absoluter Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens, solange es bedingungslos ist aka auch für alle Arbeitnehmer gilt.
Wenn die Alternative kein Geld ist und man den Job dann machen würde, dann würde er nur verhältnismäßig, weil man sich von anderen bezahlen lässt - was ein grundlegendes Problem ist.
Ich würde dann auch zuhause bleiben, 3 Stunden Arbeitsweg, ist finde ich unzumutbar, das sind 60 Stunden im Monat, die du unbezahlt deine Freizeit verplemperst, also beinahe 2 Arbeitswochen (gehe mal von ner 38-38 Stunden Woche aus).
Das der Staat uns so etwas zumutet ist in meinen Augen ein Zeichen dafür, das es ihm schon lange nicht mehr um seine Bürger geht, sondern es nur darum geht die Statistik aufzubessern.