Grammatik, Rechtschreibung, Semantik & Schreibweisen

Das ist mittlerweile aber korrekt, anders als “Vodka”.

Was fehlt denn Deiner Ansicht nach?

@Rakonax Wenn man nicht gerade als Beamter im Rahmen seines Berufes schreibt, und somit nicht gerade an die amtlichen Regeln gebunden ist, kann doch jeder selbst bestimmen, was “korrekt” heißt. Und ich empfinde diese Verdeutschschriftung von Latinismen und Gräzismen eben als geradezu schmerzhaft.

Ich finde die Schreibweise mit PH sieht in vielen Fällen einfach hässlich aus, aber muss jeder selber wissen, geht ja zum Glück beides.

ne, ist gut, ist ja genauso richtig wie meins, „offiziell“ :slight_smile:
das thema wurde ja schon oft genug durchgekaut :smiley:

Ist doch im Prinzip wurscht, ob ich aus einem griechischen φ ein “f” oder ein “ph” mache. Letztendlich geht es bei der Eindeutschung griechischer Fremdworte eh nach Phonetik; irgendwann hat man dann mal beschlossen, aus irgendwelchen Gründen φ mit “ph” wiederzugeben (“Physis”, “Prophylaxe”, “Symphonie”, “Phantasie” etc.) - das alles ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

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Naja, man hat ja die Schrift nicht eingedeutscht, man hat einfach die lateinsiche Schreibung übernommen, die halt die damalige Aussprache mit PH widerspiegelt.

Ich seh keinen Grund das jetzt nach 1000 Jahren plötzlich systematisch an die moderne Aussprache anzupassen, während der Rest der deutschen Rechtschreibung einfach Kraut und Rüben bleibt. Macht man ja bei “Informazjon” auch nicht. (Und wenn ich vor 80 Jahren gelebt hätte, hätte ich’s auch schon bei “civil” kritisiert.)

Das ist ja kein Vorgang, der irgendwie neuartig wäre. Das Wort “Tür” (grch. θύρα) hat man vor einigen Jahrzehnten auch noch “Thür” geschrieben, um dem θ Rechnung zu tragen.

Die Aussprache von “tio” als “zio” ist auch weit verbreitet, genausowenig spreche ich ja auch “sch” einfach als Einzelbuchstaben aus.

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Das Wort “Tür” ist ein germansiches Wort und geht zurück auf Althochdeutsch türi und wurde “Thür” geschrieben, weil in Deutschland die erwähnten Kraut und Rüben herrschen.

Und das Beispiel mit sch is’n gutes Argument, um ph zu behalten, sintemal die Schreibweise auf eine Zeit zurückgeht, als man es halt wirklich mit Einzelbuchstaben ausgesprochen hat.

Ok, dann habe ich mir das falsch zusammengebaut; jedoch ist “türi” laut Wiki erst seit dem 8. Jahrhundert belegt, θύρα hingegen gab’s schon in der Antike…

Letztlich leitet sich Rechtschreibung immer von der Aussprache her, nicht umgekehrt. Im lateinischen Mittelalter hat man aus “tio” fast konsequent “cio” gemacht und die feminine Genitivendung “ae” wurde zu “e” verkürzt, um der Aussprache Rechnung zu tragen. Der Jotazismus sorgte im Altgriechischen dafür, dass viele E-Laute irgendwann wie I ausgesprochen wurden. Das bildet sich irgendwann eben auch im Schriftbild ab.

Passiert mir auch ab und zu, das is der Spaß an den Sprachen Europas.
Dass „türi“ seit dem 8. Jahrhundert belegt ist, liegt vorrangig daran, dass die Deutschen vorher nicht geschrieben haben. :grin: (Von wenigen erhaltenen Runeninschriften, die üblicherweise aber im Norden liegen, wo man Tür mit D geschrieben hätte, abgesehen.)

„anhand dem Beispiel“ soll offiziell richtig sein? I don’t think so. :nun:

Da du gefragt hast. Wobei Kommasetzung auch nicht mein bester Freund ist. :frust:

Ich muss sagen, dass “eben so wie ich auf gutes Deutsch und klassische Bildung bedachte” als einzelner attributiver Satzbaustein zu sehen ist und damit nicht nur von meinem persönlichen Sprachempfinden, sondern auch von den amtlichen Regeln, soweit im Duden festgehalten, abgedeckt ist.

Aber müsste dieser nicht trotzdem durch Kommata abgetrennt werden? Ohne, finde ich, liest sich das sehr merkwürdig. :slight_smile:

Der Teil “eben so wie ich” muss nicht, wird aber üblicherweise als…nu bin ich selber unsicher…gedanklicher Nachsatz oder attributive Ellipse…mit Kommas abgetrennt. (Auch von mir.) Hinter “bedachte” als reguläres Adjektiv vorm Bezugssubstantiv gehört kein Komma.

Hmmm… Je mehr Gedanken man sich über die Kommasetzung macht, desto unklarer wird es. :ugly: Mittlerweile sehen beide Varianten in meinen Augen falsch aus…

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du der Anwalt, ich der Richter.

würd ich vom Gefühl her schreiben. aber man muss es mit der Kommasetzung im Internet ja auch nicht übertreiben. macht’s halt einfacher zu lesen, wenn der Satz länger ist.

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Kein Komma hinter Freundin, sonst wäre der Kernsatz ja: “Meine verwendete und verteidigte.”

aber durch die Kommasetzung trennst du ja nur das ‚ebenso wie ich‘ :confused:
könntest du auch so schreiben:

man könnte das Komma nach Freundin aber auch weglassen, denke ich.

Das Komma nach Freundin muss definitiv weg, man würde ja auch nicht schreiben “Meine Freundin, verwendete…” Subjekt und Prädikat werden nicht so mit einem Komma getrennt.
Die ersten beiden Kommas kann man setzen. Das kommt darauf an, wie man das “ebenso wie ich” betonen möchte. Ich würde sagen, das geht in die Richtung Parenthese, also eine eingeschobene Äußerung, was normal abgetrennt wird.

aber ist es definitiv ein Fehler?
braucht man nach Meine auf gutes Deutsch und klassische Bildung bedachte Freundin nicht einfach mal 'ne Pause? :upside_down: