Interaktivität und die unterschiedliche Auffassung bei Machern und Konsumenten

Im Bezug auf Chatduell verzichte ich persönlich auch auf sämtliche Interaktivität. Man erkennt im CHat zu schnll bestimmte Tendenzen der Antworten. Außerdem versuche ich auch die Vorab Fragen zu übersehen. Das macht die Sendung einfach interessanter…

Wenn man sich alte Bohn Jour Folgen anschaut merkt man, dass damals viel mehr auf Einsendungen aus der Community eingegangen wurde. Seien es lustige GIFs oder Memes, die erstellt wurden, oder es wurden Aufrufe gemacht was einzuschicken. Auch bei Kino+ gab es fast wöchentlich Gewinnspiele, bei denen Leute Zeichnungen, Audiofiles oder derartiges einschicken mussten. Und da sind richtig tolle Sachen bei rausgekommen.

Ich bin für gezielte Interaktivität, auf die dann auch gesondert eingegangen wird. „Wir zeigen die besten Einsendungen“, „Wir halten eure Powerpoint-Präsentation“, „Wir stellen uns in den Greenscreen und ihr macht was draus (Stichwort: Hard Reset)“.

Und ich finde es gut, dass es inzwischen sehr oft spontane Chatumfragen gibt („Welches Pokemon soll Eddy nehmen?“).

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Also ich würde es so erklären:

Die Rocket Beans machen als erste einen 24/7 TV Sender der über Twitch ausgestrahlt wird. Da macht man sich natürlich Gedanken “Welche Vorteile bringt der Stream gegenüber normalem TV?” und Interaktivität ist da natürlich ein großes Erkennungsmerkmal.

Für den Zuschauer ist die Interaktivität aber oft einfach frustrierend, z.B. “Weil alle im Chat geschrieben haben “Bitte macht noch weiter” kommt jetzt die Sendung, die ich eigentlich schauen wollte 30 Minuten später und eigentlich muss ich morgen zur Arbeit und früh raus =/”

Vieles der Interaktivität scheint auch total bedeutungslos. Bei vielen Umfragen hab ich gar keine so konkrete Meinung, da mach ich mir nicht extra die Mühe aufzustehen und zum Rechner zu gehen, nur um da nen Vote eintippen zu können. Und es interessiert mich auch 0 was die anderen dazu sagen. Auch viele andere aktive Elemente fand ich recht uninteressant und sehe kein Bedürfnis da mitzumachen und sehe auch keinen Benefit davon.

Oft werden Fragen auch etwas durch Trollantworten verfälscht, was auch für Frust sorgen kann.

Die zwei Umfragen die Krogi für Game Two im Forum gemacht hat waren noch mit die interessantesten überhaupt auf RBTV (auch wenn da sehr viele FF Teile gefehlt haben und daher das Ergebnis doch sehr verfälscht wurde), deswegen hab ich sogar angefangen regelmäßig das Forum zu besuchen.

Finde Interaktivität nicht grundlegend schlecht, nur so wie sie bisher bei RBTV vorkam, war sie meist zu uninteressant. Die einzige wirklich gute Interaktivität war bisher wenn eine Bohne nen Game zockt und im Chat nach Tipps sucht. Und bei Chatduell hab ich auch mitgemacht, obwohl ich es cooler fände, wenn der Chat in dieser Zeit komplett unsichtbar wäre.

Ich denke, dass Interaktivität ein wesentlicher Bestandteil des Senderformats ist, daran muss man sich gewöhnen. Das ist nunmal ein wesentlicher USP.

Das heißt in meinen Augen allerdings nicht, dass Interaktivität immer erzwungen werden muss. Am besten ist es natürlich, wenn das Format selbst die Interaktivität voraussetzt oder zumindest einen Mehrwert liefert (siehe ChatDuell und VerlixxteKlixx).

Ich bin auch kein Freund von Lets Plays, bei denen der Spieler ständig random in den Chat schaut. Das muss meiner Meinung nach dann so laufen, wie bei Gothic, dass es einen Copilot gibt, der sinnvolle, relevante oder lustige Kommentare filtert und weitergibt. Dann macht es schon Sinn.

Was ich ganz interessant finde, ist die Art wie neuerdings im aktuellen Sportstudio mit Tweets umgegangen wird. Da wird das Interview eigentlich ganz normal geführt, aber bei vielen Fragen, die gestellt werden ein Tweet eingeblendet, der sich auf diese Frage bezieht. Das ist in meinen Augen recht unscheinbar, weil nicht wirklich der Tweet zitiert wird, man aber trotzdem sieht, dass die Frage von einem Zuschauer kam. Ich mag diese “Beitrag vorlesen Sidekicks” einfach nicht, aber so finde ich das relativ elegant gelöst.

Fazit: Interaktivität sollte mMn entweder Teil des Senundgskonzepts sein oder möglichst gefiltert, sinnvoll und dezent eingesetzt werden.

Hi all,

um auch mal meine Meinung in den Ring zu werfen:

Ich sehe das wie viele hier auch, Interaktion um der Interaktion will funktioniert oftmals nicht. Wenn die Interaktion jedoch gut eingebunden wird, sei es durch wie z.B.Chatduell, @Krogmann Interaktion in Gothic 2 und ja auch bei Game Two (da vor allem durch Vorbereitung via Umfragen und dem raussuchen sinniger Tweets oder Forumsbeiträgen vor der Show), wenn Eddy ein Pokemon benennen will, @Donnieos als Vorbereitung auf ein MoinMoin fragen ins Forum postet, @Simonster Entscheidungshilfe bei einem Telltale Game braucht, die Fanbeauftragten bei Bohndesliga angerufen werden, oder @LeSchroeck ein Kino+ Screenshotspiel startet oder ein Gewinnspiel. Finde ich das sehr sinnig und gut. Bei Verflixxte Klixx und G+D (wo es oft darauf ankommt, wer gerade Sabine steuert) finde ich die Interaktivität zwar witzig und es macht Spaß, es ist aber nicht wirklich von Nutzen. Einfach nur ein paar oftmals belanglose Chat-antworten vorlesen ist meiner Meinung nach sinnlos.
Die Idee mit dem Wingman finde ich persönlich am Besten für Let’s plays (bestes Beispiel sind die Micha Bros, Florentin und Eddy bei Pokemon Moon, oder @Bell und Nasti) einer Zockt und konzentriert sich auf das Spiel und der andere steuert durch die Social Media See.
Die Sache mit dem Live dabei sein, sehe ich auch wie viele hier und wie @budi oder Arno es schon bei einigen Interviews auch aufgezeigt haben. Es ist die Sache mit den Lagerfeuern und dem Gemeinsamen erleben. ein gutes Beispiel aus der jüngsten Zeit ist das Telekollektiv von Sharknado 4, da hat es richtig Spaß gemacht sowohl den Film, als auch Chad und Twitter zu verfolgen, weil da eigentlich immer etwas witziges bei raus kam. Und als noch die Leute von Tele5 im Chat mitgemischt haben, wurde es richtig geil (Chad versucht Tele5 das Gothic2 LP zu verkaufen und erklärt insider). Übrigens könne Premieren (also nicht Live Sachen die aber zum ersten mal über RBTV flimmern) so auch viel Spaß bringen wenn z.B. bei Diced Denis im Chat ist und fragen beantwortet (und Chad nicht wieder einen seiner Arschlochtage hat.), NerdyTimber und Johnny von der Grillshow haben das auch schon gemacht.

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Mir würde es schon reichen wenn sie wieder öfter zeigen was Zuschauer so geschickt haben^^
Interaktivität muss nicht zwingend live sein für mich.

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auch eine wichtiger punkt zu diesem thema. interaktivität setzt bewusstes sehen vorraus. wieviele leute sehen rbtv bewusst und bei wie vielen läuft es nur nebenher? ist interaktivität das bewusste teilnehmen an einer sendung (wichtig für aktive seher) oder ist es wie bei einem entspannten lets play das kommentieren des chats ohne dessen direkten einfluss auf die sendung (bietet auch mehrwert für passive seher)?

Ich denke mal, viele Leute haben unter Interaktivität in der Umfrage etwas anderes verstanden, als es andere getan haben, die Bohnen selbst z.B…

Die meisten wollen keine Studiospiele mit Chatinteraktivität und Minutenlange Abstimmungen.
Was viele aber möchten, ist der Austausch der Moderatoren mit dem Chat. Das verstehe ich zumindest unter gute Interaktivität.

  • Live LPs mit netten Gesprächen zwischen den Mods und dem Chat
  • Ein simpler MVP Vote etc
  • Live Feedback in Bohn Jour ect
  • Chataktivität bei FIFA Pro Clubs und Team Limited, sowie Gothic II
  • Namensgebung beim Pokemon LP

Sowas ist geile Interaktivität (zumindest meine Meinung). Wenn man sowas als Interaktivität verkaufen möchte, hätten sie bestimmt auch mehr Zustimmung bekommen, aber die Formatideen haben da ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Uuuuh, so religiös ich Bloodlines auch verfolgt habe - und weiterverfolgen werde, wenn’s passiert - die Reihe würde ich wirklich nur als Negativbeispiel zum Thema Chat anführen. Das hat, wie auch Build Schön, gut funktioniert, als Steffen dabei war, weil der a) das Spiel kennt, b) beim Chat relativ konstant am Bildschirm klebt und c) das was er liest richtig filtert und an den Spieler weitergibt.

Deshalb funktioniert auch Gothic: Krogmann hat das Spiel 40 Jahre gespielt und is in der Lage, Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn da Hinweise kommen, erinnern die ihn an die Lösung. Und weil beide wissen, was sie tun, werden ihnen auch nicht sintflutartig Lösungen um die Ohren geballert.

Die Frauen bei Bloodlines haben hingegen keine Ahnung von nix (in Bloodlines), im Chat hat das Spiel aber schon jeder siebzehn Mal durch. Das Ergebnis war, dass lauter korrekte und inkorrekte Hinweise kamen und die Spielerinnen dann versucht haben, alle gleichzeitig umzusetzen, ohne zu wissen, welche jetzt taugen und welche falsche Erinnerungen sind, die erst zwei Kapitel später relevant werden. Das Ergebnis war, dass bei jedem Quest sofort die Lösung vorgesagt wurde, gebettet in einen Schwall von Grauem Rauschen. Das Let’s Play bestand also gerade am stark liven Anfang vor allem aus verwirrtem Rumgesuche bis man die Nadel im Heuhaufen der vorgesagten Lösungen fand und sich der Teufelskreis beim nächsten Quest wiederholte.

Chat is super, wenn der Leser ihn korrekt filtern kann. (Dass die 5000 Zuschauer sich alle selber in den Griff kriegen, is ja nich zu erwarten.)

Ich dachte zumindest Nasti hat das Spiel laut eigener Aussage auch früher gesuchtet?

Mir is auch so, als hätte sie gesagt, sie habe es früher gespielt. Aber ob’s nun so ist oder nicht, sie tun ja trotzdem, was sie tun.

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