Joker (2019) / Joker- Folie à Deux (2024) *Diskussionsthread*

Es gibt verschiedenen Origin-Geschichten vom Joker. In den Batmanspielen wird es, wenn ich mich richtig erinnere, gar nicht erklärt. Und die Origingeschichte von Killing Joke ist auch anders. Ich fand das Video von Wisecrack hat sehr gut erklärt, warum es für die Figur des Jokers so wichtig ist, dass man seinen Hintergrund nicht kennt.

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Wird geschaut, mich spricht der Trailer sehr an :smiley:

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Also die Bilder und der Cast sind wirklich ansprechend.
Ne Origin Story über den Menschen hinter dem Joker bräuchte ich ehrlich gesagt aber nicht.
Andererseits sind Comicverfilmungen ja nicht so allgemeinkanonisch wie zb Star Wars oder Star Trek, wo sich jede Verfilmung dem Kanon mehr oder weniger unterzuordnen hat.
Der Film kann also gut für sich oder als Teil einer neuen Reihe funktionieren, ohne den Joker allgemeingültig zu entmystifizieren.

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Stimme da @Lassic schon irgendwie zu. Man entmystifiziert die Figur damit zum Teil. Man wird am Anfang sehen dass er ein einfacher netter Kerl ist, und diverse Ereignisse führen dann dazu dass er “böse” wird. Ist wie mit Darth Vader, den man als netten unschuldigen Jungen genauso irgendwie “geschwächt”. hat.
Man kann Bösewichte einfach auch mal böse sein lassen, ohne irgendeine Erklärung warum sie so geworden sind. Das macht sie viel unheimlicher und unberechenbarer.
Gerade bei Comic Figuren die ja sehr überzeichnet sind. Man hat im Batman Universum einen Typ der rennt wie ein Clown rum, einer sieht aus wie ein Pinguin, einem fehlt eine Gesichtshälfte und ein anderer ist ein halber Eismensch.
Lasst sie doch einfach Bösewichte sein, die es lieben für Chaos und Unordnung zu sorgen, man muss sie nicht immer menschlich und gebrechlich machen.

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Ich finde sowohl die Serien Hannibal, als auch You, haben gezeigt das man zeigen kann, das nette Leute nicht nett sein müssen, nur weil sie so rüber kommen.

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Sieht nach einer interessanten Criminal Minds Folge aus :kappa:

Naja, es wird ja immer noch die Frage sein, welche Interpretation allgemein gewählt wurde.

Doch, es gibt sogar ein ganzes Spiel darüber: Arkham Origins^^

Ich lass mich überraschen und finde dass dem Regisseur und den Drehbuchautoren da einfach ne kreative Freiheit gehört. Wenn es für ihre Version wichtig ist dass er ganz schlimm behandelt wird, finde ich das in Ordnung. Freue mich auf jeden Fall sehr auf den Film.

Ich bin immer skeptisch, wenn es um Joker Origin-Stories geht. Er ist für mich einfach kein Charakter bei dem mich eine charakterliche Entwicklung interessiert. Er ist die pure Bösartigkeit und reiner Wahnsinn. Er verfolgt keine Ziele und ist an sich alles was Batman nicht ist. Origin-Stories scheinen da für mich bei einem so “symbolischen” Charakter immer eher abträglich.

ABER
der Trailer sieht echt verdammt gut aus und von dem was ich jetzt schon gesehen habe, könnte das locker mein Lieblings-Film-Joker werden. Von der Optik, der Gestik, der Mimik… ich werde mich einfach drauf einlassen. Ich glaube nicht, dass die Idee in meinem Kopf jetzt so unumstößlich ist, dass ich jetzt schon pessimistisch sein muss.

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Ich stimme da dir - und Lassic - absolut zu. Nur leider leben wir in einer Zeit, in der das Winken mit den Geldscheinen einfach viel zu attraktiv ist, um nicht auch so einer Figur eine Origin-Story zu verpassen. Leider.

Ich bin großer Fan der Figur und habe lange geschwankt, ob ich dazu eine Entstehungs-Geschichte möchte. Aber jetzt ist es doch eher so, dass ich den Film lieber nicht hätte (gerade nach der Art und Weise, wie Nolan den Joker präsentiert hat. Das fand ich so gut, dass es mich gar nicht interessiert hat, wo er herkommt oder warum er so ist. Einfach nur großartig, dass er da ist.). Auch wenn ich Joaquin Phoenix eine passende Darstellung zutraue.

Aber die Idee dem Joker ne Origin-Story zu geben ist ja jetzt auch bei weitem keine neue. Hab grad noch mal geguckt und „The Killing Joke“ ist von 1988. Tim Burtons Batman von 1989 (wobei bei Tim Burton die Interpretation der Charaktere, gerade der Bösewichte, ja noch mal sehr eigen war) hatte ja auch nen Ansatz einer Origin-Story (Mafia Boss fällt in Säure und wird verrückt?.. irgendwie so :smiley:) .

Heißt nicht, dass ich die Idee gut finde. Aber es ist keine besonders moderne Entwicklung. Und solange die Geschichte trotzdem gut ist (und in meiner Erinnerung war The Killing Joke echt gut… muss ich mal wieder ausgraben) finde ich das auch okay. Auch wenn es von meiner Vorstellung wie der Joker dargestellt werden sollte abweicht.

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Es würde ja nicht mal unbedingt etwas gegen eine Origins Story sprechen. Die Frage ist halt wie sie aussieht (mal unabhängig davon ob sie in den Comics schon erzählt wurde).
Im Trailer wirkt es aktuell so, als wird es eine “die Gesellschaft hat das aus ihm gemacht”-Geschichte. Also, wenn bestimmte Ereignisse nicht eingetreten wären, bzw. sein Leben anders verlaufen wäre, gäbe es keinen Joker.
Warum nicht die Geschichte erzählen, dass in ihm von Geburt an das pure Böse schlummert.
Ohne Erklärung, Ohne Misshandlungen u.ä. Er ist einfach von Geburt an böse, und dagegen gibt es kein Hilfsmittel.

Kennt jemand " Das zweite Gesicht" mit Macaulay Culkin? So in etwa würde ich mir einen jungen Joker vorstellen. Der ohne erklärbare Gründe einfach psysich neben der Spur läuft, und auch nicht vor schlimmen Taten zurück schreckt. Dem jegliche moralische Vorstellungen fehlen, ohne das er unter schlimmen Familienverhältnissen usw. aufgewachsen ist. Jemand bei dem irgendetwas im Kopf falsch gepolt ist, und dadurch wirkt als wäre er die ausgeburt des Bösen.

Joined in!

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Ich hoffe es wird eine Mischung aus diesen Ansätzen, also eine Figur mit ohnehin hoher seelischer Verwundbarkeit und verzerrter Wahrnehmung, die dann durch ihre weiteren Lebenserfahrungen (“I thought my life was a tragedy”) ihre Sicht auf die Welt entsprechend justiert, alles so verdreht, dass es für sie wieder passt und aus dieser Perspektive dann auch konsequent handelt (“It’s a comedy”). Das ganze aber aufgezogen als mehr als eine Ursache-Wirkungs-Beziehung.
Gewissermaßen kognitive Dissonanz als Reaktion auf beständige und heftige Umweltreize, die sich (unbehandelt, isoliert mit entsprechender Veranlagung) zur Psychose entwickelt. Wie ich im anderen Thread schon schrieb wünsche ich mir ein intensiv inszeniertes Abgleiten in den Wahnsinn, mit allem was dazu gehört.
Besonders schön wäre es für mich dann, wenn seine Reaktion, die “Verwandlung” sozusagen über das erwartbare (bzw. nach dem Trailer erwartete) Maß hinaus geht und immer weiter mutiert. Also wenn die erlittenen Traumata nicht einfach nur zu 1:1 zuordenbaren “Reaktionen” führen (“ah, das gehört zu der Szene, war ja klar”) sondern im Verlauf immer deutlicher wird, dass da schon immer Dinge im Argen lagen und - einmal in Bewegung - nicht mehr aufzuhalten sind. Wahnsinnige Handlungen, die keinen Bezug zu irgendwas haben, was gezeigt wurde, die aus dem “nichts” erscheinen.
Der Bezug zur Realität ginge der Figur immer mehr verloren, es ginge dann nicht mehr um konkrete Erlebnisse oder die eigene Identität: alles würde verbrennen im Chaos des Jokers.
Und dann erzählt er eben zig verschiedene Geschichten was passiert ist, weil er es selbst nicht mehr weiß, weil es ihm höchstens um den Effekt geht und es ansonsten für das was er ist egal geworden ist, wer er ist oder warum er tut was er tut.
Also sowas sähe ich ganz gern.

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Wow, sag mal hast du den Pitch für den Film geschrieben? :sweat_smile:

Stimme dir komplett zu. Wichtig für den Film wird sein, das Erwartbare zu durchbrechen. Wir kennen den Joker, die Figur ist so derbe in der Popkultur verankert. Entsprechend braucht man Szenen, die über das was man kennt hinausgehen. Und natürlich darf die Moral schlicht nicht vorhanden sein, der Trailer scheint zwar in eine leicht andere Richtung zu gehen, aber wer weiß was die Drehbuchautoren sich haben einfallen lassen. Vielleicht gibt’s gegen Ende auch nen krassen Twist.

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Ich hoffe der Regisseur kriegt das gebacken. Trailer ist vielversprechend, aber das frühere Werk von Phillips stimmt mich skeptisch.

Das sieht mir nicht nach der Hannibal Formel aus. Hannibal war nie wirklich nett, das war immer einer Maske. Die Vorgeschichte von Hannibal, die erzählt wieso er zum Kannibalen wurde ist auch völlig unnötig.
Der Joker aus dem Trailer will die Menschen zum lachen bringen und scheint wirklich ein guter Mensch zu sein, was Hannibal z.b. nie wahr.

Ich hab den Trailer jetzt schon fünf mal gesehen und er gefällt mir immer besser.
Joaquin Pheonix kann mal richtig die Sau raus lassen und er bringt die nötige Darstellerische Tiefe die so ein Charakter braucht.
Und DeNiro ist auch mit dabei. Ich bin schon gespannt was genau seine Rolle sein wird. (Den Bösen kann er ja super) :beangasm:

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Evtl liegt es daran das ich gerade Bronson geschaut habe, aber Leute die anderen zum Lachen bringen wollen sind nicht immer nett :simonhahaa:

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Hatte keinerlei Interesse an dem Film, habe mir aber eben den Trailer angesehen und nun doch n bisschen Bock drauf. :smiley:

Diese angesprochenen Bedenken, man würde zu viel seiner Vorgeschichte erfahren, sind mir dabei glücklicherweise fern, da ich generell „keine Aktien“ in dem ganzen Comic/Batman/Joker-Ding habe. :smiley:

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Irgendwie möchte ich meine Hut darauf verwetten, dass die Filmhandlung am Ende ein Gespräch des Jokers mit seiner Therapeutin in Arkham ist und der Film damit endet, dass es nur eine von vielen Geschichten ist, die er seinen Therapeuten erzählt, um „geheilt“ zu werden.
:sunglasses:

kleiner Edit: irgendwie erinnert mich die Gangszene am Ende stark an Killing Joke. Bin ja gespannt in welche Richtung sie gehen.

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