Es geht darum es zu wissen. Ich würde nie eine Kamera in meinem Schlafzimmer aufstellen und über Nacht laufen lassen. Einfach aus Angst, dass da am Ende etwas drauf ist, was ich nicht sehen will. Zur Zeit ist alles gut, keine besonderen Vorkommnisse. Und auch sonst keine Gründe dort eine Kamera aufzustellen.
Es ist absolut irrational, aber wenn ich wüsste dass etwas nachts in meiner Wohnung abgeht, was nicht ich stockbesoffen um 4 Uhr ist, müsste ich umziehen. Solange ich es nicht weiß sollen da von mir aus Kennedy, Elvis und Hitler Strip Poker spielen.
das ist das problem, wir sehen eigentlich nicht die realität sondern das was wir erwarten was die realität ist. jetzt stellt sich die frage, verhindern die aktiven und erfahrenen filter im gehirn eines erwachsenen das wir etwas wahrnehmen oder visualisiert das unerfahrene gehirn eines kindes dinge dich nicht real sind. ich denke die chancen stehen 50/50
als kind hatte ich angst vor schatten neben meinem bett die ich nicht identifizieren konnte… dachte dann immer da steht wer - bis ich bemerkt habe dass das schatten sind und die von nem schaukelpferd stammen. vorher dachte ich halt der schatten wäre etwas lebendiges. man sollte wohl den kindern bei sowas nicht zustimmen sondern stets sagen da ist nichts um die skepsis und nicht die angst zu fördern. meine schwägerin ist auch sehr ängstlich und traut sich nicht ohne meinen bruder im haus zu übernachten, muss immer wer zusätzlich da sein… dank der erziehung ihrer mutter
und dann läuft es so wie bei mir, ich hab immer geräusche in der nacht gehört, ein scharren, ein leises knurren, usw, keiner hat mir geglaubt. irgendwann hat man den boden im stockwerk über mir erneuert und direkt über meinem bett ein mardernest gefunden
Du darfst auch nicht vergessen das uns unsere Sinne und unser Gehirn permanent anlügen. Du kannst zb relativ sicher davon ausgehen, das keine Erinnerung die du hast wirklich 1:1 so abgelaufen ist. Unser Gehirn interpretiert die Informationen die es von den Sinnen bekommt lediglich und auch die Sinne selbst nehmen nicht alles wahr. Dazu kommt das immer wenn du dich an etwas erinnerst die Erinnerung selbst gelöscht und als Erinnerung an die Erinnerung neu abgespeichert wird, was jedesmal Details abändert durch Speicherfehler.
naja geräusche sind auch interpretationssache… ich sage ja nicht, dass man dem kind nie glauben sollte, aber grundsätzlich jedem kind glauben schenken ist vielleicht auch nicht richtig
Ich hab seit langem das Gefühl das ich als Kind die Welt anders wahr genommen habe als heutiger Erwachsener.
Richtig beschreiben kann ich es nicht. Irgendwie kam mir alles klarer vor und das Zeitgefühl war anders (intensiver?)
Mir kommt es so vor, je Älter ich werde, desto dumpfer wird alles. Als würde ich mehr und mehr verschleißen.
Das ist aber normal. Also das als Kind ein Jahr deutlich länger wahrgenommen wird als als Erwachsener.
Je älter man wird, desto schneller vergeht ein Jahr.
Dafür gibt es auch eine logische Erklärung:
Je mehr Lebenszeit man hat, desto weniger lange ist ein Jahr zum Verhältnis zur Lebenszeit. Wenn du als Kind deinen 8. Geburtstag feierst, dann ist ein Jahr 1/8tel deines ganzen Lebens. Wenn du hingegen 30 bist, dann ist ein Jahr nur mehr 1/30stel.
Und mit dem „dumpfer“ denke ich, dass es einfach damit zusammenhängt, dass man als Erwachsener die Welt schon sehr gut kennen gelernt hat. Als Erwachsener ist schon eine Routine eingetreten.