Der Ghostbusters-Aufguss lässt mich erneut völlig kalt. Schon mit Bekanntwerden der ersten Storyversatzstücke war erwartbar, in welche Richtung es geht - inszenierte Nostalgie für Kinder der 1980er/1990er-Jahre. Langweilig und mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Der Film kommt fünf bis sechs Jahre zu spät.
Und zum ersten Film. Der erste Film (der auch deutlich besser als die erste Fortsetzung ist) lebt von seinen Figuren, dem zeitgeschichtlichen (pop)kulturellen Umfeld jener und insbesondere seines Schauplatzes. Letzterer Punkt ist heute z. B. nicht mehr vorhanden, da es das schmutzige, versiffte und kriminelle New York inkl. dekadenter Yuppie-Gesellschaft so nicht mehr gibt.
Aber wo spielte denn ein kriminelles New York und eine Yuppie-Gesellschaft im ersten Teil eine Rolle ? Der erste Einsatz war in einer großen Stadtbibliothek, gefolgt von einem Einsatz in einem Luxushotel. Als Louis vor dem Höllenhund flüchtet, landet er auf seiner Flucht auch nur vor einem Restaurant voller reicher, alter Menschen und einem Kutschenfahrer. Und das Finale spielt in dem sicher nicht ganz günstigen Wohn-Hochhaus von Dana.
Man hätte es einfach machen sollen wie damals bei „Extreme Ghostbusters“. da hatte man auch eine neue Crew mit Leutend er alten Crew gemischt, aber es waren halt keine kleinen Hosenscheißer wie hier.
Und mir sind da auch evtl. Goonie-Vibes egal. Ich hab die Goonies in der Kindheit nie gesehen, weshalb da auch keine Connection zu besteht.
Hm, ok. Vielleicht als „Kulisse“. Ich habe dieses Element aber nie als Teil der Geschichte wahrgenommen. Das New York in den 80ern dreckiger war als heute, gut, so geht es halt wohl jeder Großstadt.
Der Zynismus eines Peter Venkman ist gewissermaßen direkt im Umfeld der Figur verankert. Genauso wird Louis Tully als Kommentar zur Neureichen-Bewegung charakterisiert.
Die Suche nach dem Hauptquartier und die Unterhaltungen der Figuren dabei und darüber greifen ebenfalls den NY-Zeitgeist auf. Die Inszenierung des Staates und seiner Mitarbeiter:innen sind dann ein weiterer Verweis auf New York.
Ich behaupte, dass der Film mit einer Handlung in z. B. Los Angeles nicht so funktioniert und eine gänzlich andere Wirkung hätte. Der Handlungsort ist also essentiell für diesen Film.
Vergleicht man den Originalfilm mit der Feig-Version wird es sogar nochmal deutlich, wie entscheidend dieses Detail ist.
Na ja, so sehe ich das halt. Hoffe ich konnte das etwas verdeutlichen.
Jason Reitman hat aber ganz bewusst das Setting aus New York raus gezogen, weil er eben ein anderes Setting und neue Farbpaletten nutzen wollte. Ich bin gespannt und hab tierisch bock auf den Film, vor allem nach dem Debakel von 2016 kann es eigentlich nur besser werden.
Ich finde aber auch den zweiten Teil nicht so schlecht, wie er oft gemacht wird. Der Film hat eigentlich ne richtig gute Story und fährt dann einfach nen etwas anderen Ansatz, ist eben icht einfach nur der gleiche Scheiß noch mal.
Paul Rudd stört mich im Trailer bisher auch noch gar nicht, aber ich mag den Typen auch. Die Goonies kenne ich eigentlich nur vom hören sagen, ich hab den Film als Kind einmal gesehen und er hat mir damals gar nicht gefallen, war mir wohl zu gruselig (?) keine Ahnung, habe aber daher den Hype darum nie verstanden und es kommen deshalb auch keine solchen Vibes bei mir rüber, wohl aber erinnert es mich wenn überhaupt ein wenig an Stranger Things, was aber in erster Linie einfach an Finn Wolfhard liegt würde ich meinen. (Finde auch, dass der Junge leider nicht all zu gut spielen kann).
Ne, ich liebe Ghostbusters I & II einfach und auch The Real Ghostbusters gucke ich immer mal wieder gerne. Extreme Ghostbusters hat mir als Kind im übrigen auch nicht so recht gefallen. Ich mochte zum einen den Artstyle nicht und zum anderen fand ich es doof, dass die alten Geisterjäger zum Großteil nicht mehr dabei und die neuen für mich total kacke waren.
Wie dem auch sei, ich kann hier vielleicht noch mal den Trailer Breakdown mit Jason Reitman verlinken. Da geht er vor allem eben darauf ein, was so die Motive und Ideen für seinen Film sind.
Das finde ich übrigens auch. Hat vielleicht nicht mehr die Originalität und Frische des ersten, aber ich find den tatsächlich (mittlerweile!) auch nicht bedeutend schlechter, als den ersten.
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Den Rest was du schreibst unterschreib ich, eben weil Jason Reitman keine Kopie der ersten Filme machen will, sondern auch neue Ideen einfließen lässt, habe ich schon Bock auf den Film.
Auch das unterschreibe ich so. Mich hat früher irgendwie diese Babysache total genervt.
Der erste kommt halt leichtfüßiger daher, den Zweiten würde ich schon irgendwie als sperriger beschreiben - aber Sperrigkeit ist sowieso nix schlechtes.
Ich mag auch diese beinahe größenwahnsinnige Albernheit, die sich im Budget äussert. Wir haben jetzt mehr Kohle, also brauchen wir auch viel mehr Schleim. Ozeanausmaße an Schleim.
Viel Liebe für den zweiten Film von mir.
„Die Geißel der Karparten, das Leiden von Moldawia. Auf dem Berg der nackten Schädel, in der goldenen Stadt der Schmerzen, da saß ich auf einem Thron aus Blut! Was war, wird wieder sein, was ist, wird niemals wieder sein! Denn nun ist die grauenvolle Zeit des Bösen!“