Ich hätte da immer noch „Jede Menge Ärger“ zu nennen. Die Story ist doof, dir Charaktere nicht besonders, aber es gibt so Szenen da muss ich doch immer lachen. Gerade die Autoradio-Gator-Szenen.
Ist auch so eine Art Film, der in die Richtung Guilty Pleasure geht, halt aufgrund seiner Thematik und diversen Bildern.
Oder Wild Things, Sliver oder Bound. In dieser Erotikthriller-Ecke findet man sicher auch so einige Filme, die durchaus ihre Berechtigung als Guilty Pleasure hätten.
Ist er das? Der hatte doch lange dieses Schmuddel-Image gerade wenn ich an die Szenen zwischen Berkley und MacLachlan zB im Swimmingpool denke
Und das ist halt auch einfach kein guter Film, obwohl ich den irgendwie mag.
Wild Things und Bound sind da ja zum Beispiel weitaus interessanter, was den Plot angeht, aber auch die schlagen halt in die ähnliche Kerbe, auch hier sind beispielsweise die Poolszenen zu nennen.
Guilty Pleasure sind bei mir die Young Adult - Dystopien
Hunger Games, Labyrinth, Bestimmung ect
Meist lese ich dann noch zugrundeliegenden Romane und kann die Verfilmungen dann auch nicht mehr anschauen
Ich mochte und mag Schlingensief und seine Persona sehr.
Er war/ist für mich das deutsche Paradebeispiel für einen Künstler der sich und seine (Politischen,Sozialen) Ideen, Gedanken Konstrukte zur Debatte stellt, und sich nicht hinter Buzzwords, vorgefertigten Ideologien zu verstecken…Er war getrieben und provozierte, aber immer mit der Intention auf eine harte Konfrontation und Diskussion also nicht nur selbstzweck.
Er warf mit Steinen, aber nicht von einer anhöhe und nicht hinterrücks…sei es im tv oder auf der bühne ist Schlingensief einer dieser Künstler die ihre Kunst über ihre eigene Ideologie, Gedanken, Ideen stellte, so wie Bertolucci, Passolini, Petri und andere.
Es ist einfacher Positionen zu übernehmen als sie selbst zu schleifen und konstant auszuarbeiten, oder auf fehler abzuklopfen.
Ich mag Schlingensief, aber nicht jede seiner Aussagen, aber da er sich und seine Ideen zur Diskussion stellte(wie oben beschrieben) ist es ein offener Austausch.
Was ich damals sehr gerne gesehen hab war die Folge ‚Durch die Nacht mit…‘ Schlingensief und Friedman, denke mal dass die irgendwo zu finden ist.
Absolut, ich kann das alles so unterschreiben, sogar bis hin zur Durch die Nacht-Folge mit Friedmann.
Was mich damals etwas irritiert hat (wenngleich natürlich irgendwie nachvollziehbar) war, diese Religiösität, die dann zum Ende hin dazugekommen ist.
Ganz super ist auch, wie er in seiner sehr pointierten und geschwätzigen Art von der Arbeit an Parsifal in Bayreuth erzählt.
Wahrscheinlich müsst ich da auch nochmal draufschauen, ich kann mich ehrlich gesagt nur noch erinnern das mich einfach diese „Hinwendung“ zum religiösen, die in seiner Arbeit am Ende mit seiner Krankheit vermehrt aufgetaucht ist, irgendwie gestört hat. Das würde ich heute vielleicht differenzierter betrachten.
Ich glaub, ich war damals einfach radikaler und kritischer, was religiöse Motive betrifft, als heute.
Vielleicht ist das auch einfach mal ein Anlass nochmal zurückzuschauen und sich ein paar Gedanken zu machen.
Ja, hatte er lange, aber ich glaube, dass er zumindest in gewissen Kritiker:innenkreisen durchaus rehabilitiert ist. Ich hab ihn neulich zum ersten Mal gesehen und fand ihn auch gut.
Bound ist glaub ich alles in Allem zu unbekannt. Keine Ahnung was er für ein Image hat, ich fand ihn nicht soo toll.
Aber ja, generell haben diese Erotikthriller alle son bisschen den 90er Mief, das stimmt schon.
Hach, die Folge habe ich auch mal vor zig Jahren gesehen, war schon interessant. Generell ist „durch die Nacht mit…“ einfach immer ein geniales Format gewesen. Judy Delphi/BelaB oder Calixto Bieito/Houellebecq, da waren viele interessante Paarungen dabei.
Showgirls wäre dann als Camp zu verorten wie wohl andere Paul Verhoeven Filme auch z.b. Benedetta.
Wieso sollte der schlecht sein? Habe schon oft aus filmwissenschaftlichen Kreisen gehört, dass den wirklich viele was abgewinnen können. Showgirls hat sich doch sehr rehabilitiert.
Bound würde ich aber nicht als Camp verorten, würde aber auch sagen, dass der schon immer positiv aufgegriffen wurde. Finde den auch gut. Und immerhin konnten dadurch die Wachowski-Schwestern dann auch auch Matrix drehen.
Ob man Showgirls nun Camp-Film oder Style over Substance nennt ist ja letztendlich egal. Aber Verhoeven hat ja selbst damals zugegeben, dass das Drehbuch katastrophal und die Story überflüssig ist.
Ich mag den ja trotzdem, habe ich ja geschrieben, trotzdem kann ich ihn persönlich nicht als guten Film ansehen, auch wenn irgendwelche Leute wieder versteckte Konsum- und Gesellschaftskritik darin sehen, die aber wenn dann nie beabsichtigt war.
Aber Showgirls ist (oder war) zumindest eines dieser Beispiele, bei dem man nur hinter vorgehaltener Hand gesagt hat, das man den mag und passte daher ganz gut ins Schema.
Zweitbester Haifilm ever. Der macht einfach ne Menge Spaß. Vor allem LL Cool J und sein Papagei. Ich hätte bis heute gerne eine Serie, in der LL und sein Vogel gemeinsam von Menschen geschaffene Tiermutationen im Monster-of-the-Week-Style jagen.
In dem Zusammenhang fällt mir auch immer OCTALUS - DEEP RISING mit Treat Williams und Famke Janssen ein. Der ist einfach wunderbar spaßig.
Aber gut, für mich gibt es auch keine Guilty Pleasures in dem Sinne. Ich finde vieles, was eigentlich kompletter Schlonz ist geil. Zu meinen Favoriten zählen bspw. HELL COMES TO FROGTOWN, SHE - EINE VERRÜCKTE REISE IN DIE ZUKUNFT oder STING OF DEATH. Ich mag einfach diese alte „Wir rotzen einfach alles in den Film, was uns gerade einfällt und dann wird da schon was bei rauskommen“-Mentalität, die der Filmbranche mittlerweile mehr oder weniger komplett verloren gegangen ist. Gerade in den B- bis Z-Movies der 50er bis 80er findet man das aber zuhauf und es ist ein großer Spaß, sich da durchzuwühlen und solche „Perlen“ des Wahnsinns zu entdecken.