Erste Einblicke zu Martin McDonagh’s The Banshees of Inisherin. Sieht schon mal nach schönen Landschaften aus. Eigentlich kann das nur gut werden, was man da so liest und wer halt dabei ist.
Sieht das dröge aus.
Ausserdem plädiere ich für Farben im Mittelalter. Ich will mal wieder einen bunten Film im Mittelalter sehen. Immer dieser Blaue-Grün-Graue Schleier. Filme werden nicht automatisch ernster gelesen, nur weil die Sättigung auf minus 11 gedreht ist.
Es muss ja nicht bunt sein aber einfach…realistischer. Fällt mir auch bei älteren Filmen über die ddr immer wieder auf. Als ob Licht und natürliche Farben sich ändern im echten Leben.
Habe letztens den Robin Hood mit Kevin Costner gesehen. Der war nicht mega bunt. Er war einfach realistisch natürlich mit Licht und Farben.
Das zum einen auch, aber trotzdem neigt man zusätzlich meiner Wahrnehmung nach dazu, quasi eine direkte Übersetzung des Begiffs „Dark Ages“ auch auf die Props und Kostüme anzuwenden.
Damals war beispielsweise alleine in der Kleidung durchaus mehr Farbe zu sehen, als man meint. Nicht nur dieses braungraue Leder-Leinengemisch.
Die Bevölkerung ist damals einfach nicht nur im Matsch und Dreck rumgekrochen.
Die Hallen in Burgen waren nicht leere, kalte Räume, an denen nur Fackeln, oder vielleicht ein Schild an der Wand hängt.
Aber klar, beim Licht beginnt es.
Och ey, hab den neulich noch (glaub in Cruising) als Polizist gesehen und fand das mal ne nette Abwechslung zu seine Mafiarollen.
Kleine Anekdote: hab als Kind tatsächlich mal ne zeitlang, ohne mir jemals bewusst darüber Gedanken gemacht zu haben, einfach angenommen, dass es „früher“ alles halt nur in schwarz/weiß gab (Klamotten und auch alles andere und so). Irgendwann dann - auf einer Autofahrt - hab ich so aus’m Fenster geschaut und überlegt, „dann müssen ja auch die Bäume schwarz/weiß gewesen sein“, bis mir plötzlich ein Licht aufging, dass das ja nur für Fotos und so gilt. Ich weiß das heut noch so genau, weil das damals natürlich ziemlich mindblowing für mein kleines Gehirn war .
Kann man aber wahrscheinlich im Original nur mit Untertitel schauen
Also hab schon Bock auf den Film, stimme dir in Sachen Farben und Licht aber voll zu. Dadurch wird einfach immer noch dieses dumme Klischee des dunklen Mittelalters geprägt.
Absolut.
Es muss ja nicht unbedingt der Technicolor Look sein (auch wenn ich nichts dagegen hätte), aber man könnte sich schon daran ein paar Scheibchen abschneiden.
Eine gute Regisseur*in kann auch in buntem Gewand eine dunkle, ernste und gritty Geschichte inszinieren.
Vor 3 Stunden wurde das Line-Up des Venedig Film Festivals vorgestellt:
https://www.labiennale.org/en/cinema/2022/lineup
Im Wettbewerb:
Noah Baumbach - White Noise
Gianni Amelio - Il Signore Delle Formiche
Darren Aronovsky - The Whale
Emanuele Crialese - L’Immensitá
Alice Diop - Saint Omer
Andrew Dominik - Blonde
Todd Field - Tár
Koji Fukada - Love Life
Alejandro González Iñárritu - Bardo, False Chronicle of a Handful of Thruths
Romain Gavras - Athena
Luca Guadagnino - Bones and All
Joanna Hogg - The Eternal Daughter
Vahid Jalilvand - Beyond the Wall
Martin McDonagh - The Banshees of Inisherin
Santiago Mitre - Argentina, 1985
Susanna Nicchiarelli - Chiara
Andrea Pallaoro - Monica
Jafar Panahi - No Bears
Laura Poitras - All the Beauty and the Bloodshed
Frederick Wiseman - A Couple
Florian Zeller - The Son
Roshdy Zem - Our Ties
Rebecca Zlotowski - Other People’s Children
Out of Competition:
Francesco Carrozzini - The Hanging Sun
Lav Diaz - When The Waves Are Gone
Oliver Hermanus - Living
Walter Hill - Dead for a Dollar
Kim Ki-duk - Call of God (LOL??? woher kommt das den?)
Bill Pohlad - Dreamin’ Wild
Paul Schrader - Master Gardener
Paolo Virzi - Siccitá
Ti West - Pearl
Olivia Wilde - Don’t Worry Darling
Out of competition 2 Serien
1 mal von Nicolas Winding Refn - Copenhagen Cowboy (Netflix)
und Lars von Trier mit der 3. Staffel von The Kingdom Exodus (5 folgen)
Out of Competition - Non-Fiction
Evgeny Afineevsky - Freedom on Fire: Ukraine’s Fight for Freedom
Benedetta Argentieri - The Matchmaker
Enrico Ghezzi, Alessandro Gagliardo - Gli Ultimi Giorni Dell’Umanitá
Steve James - A Compassionate Spy
Jörgen Leth, Andreas Koefoed - Music for Black Pigeons
Sergei Loznitsa - The Kiev Trial
Gianfranco Rosi - In Viaggo
Christopher Sharp, Moses Bwayo - Bobi Wine Ghetto President
Oliver Stone - Nuclear
Die größeren Namen die mir aufgefahhlen sind wären dann ( Filme mit möglichen Oscar-Nom-Potenzial markiere ich mit ).
White Noise , The Whale , Saint Omer, Blonde, Tar , Bardo , Bones and All , The Banshees of Inisherin , No Bears, A Couple, The Son , When the Waves are Gone, Dead for a Dollar, Call of God, Mater Gardener, Pearl, Don’t worry darling, Copenhagen Cowboy, The kingdom
Finde ich nach wie vor herausragend, von vorne bis hinten. Beste Verfilmung einer der größten Sagen. In allen technischen Dingen herausragend, gerade in der Bildsprache.
Es ärgert mich ungemein, dass man von der Vorlage nicht einmal eine vernünftige Umsetzung mit den heutigen technischen Möglichkeiten bekam. Schön dreckig und brutal wie damals bei Boorman.
Absolute Zustimmung, toller Film.
Gilt ja sogar als Vorbild für Jacksons Lord of the Rings.
Ich kann den Gedanken durchaus nachvollziehen, er hat den Look halt in die Zeit übersetzt, aber die Annährung an eine Visualisierung eines phantastischen Stoffs ist nicht unähnlich.
Da muss ich unbedingt nochmal Little Children bald gucken.
Wirkt zwar sehr gewollt, aber gefällt mir irgendwie besser, als X.
Ich mag den Look irgeendwie, das Gekünstelte.