Kino+ 2023

Volle Zustimmung von meiner Seite, nur sind wir nicht mehr in der Zeit wo man das eben brechen müsste ala „in your face dude!“, zumindest bei Frau gelesenen Menschen.

Der Cast vom weiblichen Ghostbusters war katastrophal, aber da hat jeder seine Meinung.

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Das Problem könnte eher sein, dass manche Filmschaffende wohl glauben, dass man sich „lazy writing“ erlauben kann, solange nur genug „woke“ Botschaften in den Film gepackt werden.

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dazu gabs heute auch nen Gamestar Artikel, falls es jemand interessiert

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Und das alles für den Regisseur von 47 Ronin

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Ich bin sehr gespannt, wie Eddy dann Poor Things im Januar findet. Kann bei ihm in alle Richtungen ausschlagen, wenn man sein Geschmack und seine Meinungen durch zig Kino+ Folgen und Letterboxd kennt. :joy:

Ohne dass ich die aktuelle Folge gesehen habe, und die Diskussion hier mehr oder weniger nur überflogen habe, das Problem bei Disney (und diversen anderen Studios) ist doch, dass die sich denken: Solange der Cast, vor und hinter der Kamera, divers genug ist, muss man auf die Qualität nicht so sehr achten. Ist natürlich alles nur meine bescheidene Meinung dazu, und Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Ohne dass ich die aktuelle Folge gesehen habe, und die Diskussion hier mehr oder weniger nur überflogen habe, das Problem bei Disney (und diversen anderen Studios) ist doch, dass die sich denken: Solange der Cast, vor und hinter der Kamera, divers genug ist, muss man auf die Qualität nicht so sehr achten. Ist natürlich alles nur meine bescheidene Meinung dazu, und Ausnahmen bestätigen die Regel.

Glaubt ihr wirklich, dass irgendein Writer/Producer/Director sich hinsetzt und denkt, weil zum Beispiel eine schwarze Frau als Lead gecastet wurde kann er/sie schlechtere Arbeit machen?
Nehmen wird doch zum Beispiel die Realverfilmung von Little Mermaid. Die machen aus einem 83min Film einen 135min Film und geben dafür 250 Mio. $ aus. Man kann ja mit dem Endergebnis unzufrieden sein, aber dass dort kein Aufwand reingeflossen ist, ist offensichtlich Unsinn.

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Man kann sich schon fragen, ob das Drehbuch wirklich mit hohen Ambitionen verfasst wurde.

McDonald’s drückt dir auch etwas Essbares in die Hand, aber der Konzern stellt sich sicherlich nicht die Frage, wie vollwertig die angebotenen Mahlzeiten sind.

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Wurde das hier schonmal geteilt? Vielleicht wieder für einige interessant und bevor es untergeht.

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Würdest du sagen, dass das Drehbuch weniger ambitioniert war als das von der König der Löwen Realverfilmung oder den anderen Realverfilmungen ohne diversen Cast?

Zumal es auch genug Filme von Männern gibt, die übel floppen und die trotzdem immer wieder ne Chance bekommen. Dune, Blade Runner, der letzte Mission Impossible, Ford vs Ferrari. Die werden dann aber nicht bei Kino+ abgecancelt, sondern auch noch größt möglich gepusht.
Dabei ist der Original-Ghostbusters vom Niveau her auch nur ein B-Movie und Teil 2 nicht mehr als ‚höher, größer, mehr vom Alten‘.
Warum sollte ein Ghostbusters mit Frauen in der Hauptrolle an höheren Standards gemessen werden?

Mein Eindruck ist, dass Eddy hier einfach nur seinen eigenen Geschmack überhöht, dafür heuchlerisch objektive Argumente herbeiredet und nicht akzeptiert will, dass inzwischen auch für andere Zielgruppen Filme gemacht werden. Und ja, die dürfen auch manchmal einfach nur plump sein und Spaß machen, wie der alte Ghostbusters auch.

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Nein.

Die Strategien, Mittelmaß zu verkaufen, sind … divers.

Und eine dieser diversen Strategien ist sicherlich auch manchmal (nicht: immer): Diversität bedienen, weil das gerade ein öffentlichkeitswirksames Thema ist, Aufmerksamkeit erzeugt und ggf. Publikum anzieht, um das schnöde Produkt zu verkaufen.

Es stört mich überhaupt nicht, das Arielle eine PoC ist, aber: es gibt dem Film qualitativ auch nichts.

Es ist halt eines der vielen Remakes, die man machen kann - aus kommerziellen Gründen -, aber - aus rein künstlerischer Perspektive - beileibe nicht muss. Der Film liefert fast keinen Mehrwert.

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Da @LeSchroeck Take Shelter von Jeff Nichols in einem Nebensatz gelobt hat, möchte ich an dieser Stelle mal dessen Erstlingswerk Shotgun Stories erwähnen.

Ein sehr ruhiger, wunderbarer Film über Familie, Hass und Gewalt ohne in Selbstzweck und überhaupt Gewalt abzudriften. Sehr sehenswert. Wer Take Shelter mochte, sollte auch hier Spaß mit haben (Shannon ist hier ebenso großartig).

Meines Wissens nach lief er in Deutschland ausschließlich mit einem sehr limitierten Release in wenigen Kinos als OmU. In den USA sollte der Film aber noch problemlos erhältlich sein.

„Dune“ ist nicht gefloppt. „Dune“ wurde zeitgleich zum Kinostart im Streaming veröffentlicht.

Wäre der Film gefloppt, hätte das Studio den zweiten Teil nicht in Produktion gegeben.

Die anderen von dir in der Reihe genannten Filme sind im Übrigen - mit der Ausnahme von „Mission: Impossible“ - Blockbuster-Produktionen mit gewissem, durchaus erkennbarem künstlerischem Anspruch.

Sollte „Ghostbusters“ (2016) ein Kack-Film sein (was ich nicht weiß, weil ich den Film nicht kenne), dann ist es unerheblich, ob da jetzt ein Frauenteam im Fokus steht. Sollte es aber das einzige Produktionsargument gewesen sein - oder den begründeten Anschein davon erwecken -, dass man jetzt sagt: „Wir machen nochmal das Gleiche wie 1984, jetzt aber mit total lustigen Frauen!“ … und das Revival zündet dann nicht, weil es alter Wein in neuen Schläuchen ist - dann ist schon nachvollziehbar, dass man sagt: „Meh! Alles olle Kamellen - halt nur mit Frauen in den Hauptrollen. Finde ich überflüssig.“ Das gilt aber auch für jede andere Mogelpackung. Ein Beispiel: „Speed 2“. Wer da sagt: „Nochmal dasselbe - nur in schlechter! Das einzige, was der Film anders gemacht hat, war, den Bus gegen ein Schiff auszutauschen!“, der diskriminiert damit keine Schiffe.

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Nur dass das in der Absolutheit einfach nicht stimmt, ich selbst kenne schon 5 Leute, die Ghostbusters 3D absolut toll und lustig finden :woman_shrugging:t2:

Ich finde sogar, dass die Filme über die wir immer diskutieren eher die Ausnahme sind. Weil es dann immer die Disney-Filme sind. Wie viele gibt es davon im Jahr, wo dann diese spannenden Woke- und Diversitäts-Diskussion geführt wird? Kann man doch sicherlich an einer Hand abzählen, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Es ist halt Disney, jede Box-Office-Meldung, und jede Franchise-News muss groß besprochen werden. Irgendwie für manche halt auch das spannende Thema, wenn man immer das „Go Woke, Go Broke“ dann schmettern kann. Das sind aber auch nur vereinzelte, aber gerade in den sozialen Medien wichtige Phrase.

Auf der anderen Seite ärgert man sich ständig über den nächsten Marvel-Film, das nächste Remake und das diese überall im Kino laufen und diese blockieren. Aber selbst ist man schon so in diesem Teufelskreislauf gefangen und redet dann auch immer über jede Neuigkeit zu diesem Film von Walt Disney - egal wie groß, klein, wichtig oder unwichtig die Nachricht ist. So ist das Business. Was muss, das muss! Sind wird dann nicht auch selber Schuld, warum nicht anderen Filmen Aufmerksamkeit geben? Muss mich denn Disney unterhalten oder will ich das Disney gerade MICH unterhält? Es gibt doch abseits von Disney so viel, daher verstehe ich auch immer die Leier das früher alles so besser war nicht. Und zum Glück wird auch von vielen anderen Filmen bei Kino+ (Immer wieder Danke Schröck!) und im Internet an- und besprochen werden.

Was ist denn z.B. mit Everything Everywhere All At Once im letzten Jahr. Da würde mich dann mal Eddy’s Meinung interessieren. Ein Film über eine asiatische Einwandererfamilie in einer Multiversums Story. Wenn man über das letzte Jahr die Kommentarspalten verfolgt hat, viele Asian-Americans angesprochen hat, da viele sich da wiederfanden in der Familiengeschichte, aber auch sonst viele Zuschauer ihre Freude hatten. Es gibt auch eine Tochter, die lesbisch ist und keine heterosexuelle Beziehung führt und somit auch noch ein Familienkonflikt-Thema war, welches ja leider heute auch noch in vielen Familien - egal welcher Herkunft - ein No-Go ist.

Ich nehme sogar an beim Großteil aller US-Produktionen wird die heterosexuelle Beziehung im Fokus stehen und wahrscheinlich wird kein schwules oder lesbisches Paar vor dem TV oder im Kino die Augen verdrehen. Mich überrascht das immer, dass das so ein großes Thema ist. „In nicht allen Freundeskreisen gibt es einen Homosexuellen. Es gibt gar nicht so viele Beziehungen zwischen Schwarz und Weiß etc. Das ist nicht die Realität.“ Ähm, ja wenn ein Film oder Serie die Realität abbilden sollte, dann müsste man so viel auch hinterfragen und kritisieren.

Zurück zu EEAAO. Gott sei Dank war der Film so erfolgreich an der Kasse und auch bei den Awards, sonst wäre es nur ein Inside-Tipp geblieben. :wink: Aber ich glaub den Film hatte Eddy nicht zu Ende geschaut, weil viel zu viel, zu überdreht, zu schräg, zu schnell oder so. Das ist ja auch in Ordnung.

Meine zwei Lieblingsbeispiele aus dem Sommer in Bezug auf Comedy sind dann Bottoms und Joy Ride. Ja, über Comedy und Humor kann man natürlich immer geteilter Meinung sein, fair enough. Mit Bottoms hat man einerseits mal wieder eine tolle Highschool-Komödie von einer queeren Regisseurin, die immer gerne einen queeren Highschool-Sex-Comedy-Film machen wollte. Schön, dass das heute möglich ist. Andere werden hier wahrscheinlich auch wieder das Woke-Fieber bekommen. Wie kann diese Regisseurin nur so ein Film machen und nicht einfach einen schönen old-school Teenie-Film, wo die Jungs noch die Cheerleaderinnen flachlegen wollen. Oder Joy Ride von Adele Lim, wo vier Asian-American-Damen auf einen Roadtrip gehen. Derber Humor, der auch nicht für alle ist, aber der wäre auch mit Männern nicht lustiger oder weniger lustig. Beide Filme haben für mich wunderbar funktioniert, keine Remakes, sondern etwas was es oft gab, mal im neuen und anderen Gewand.

Über Past Lives von Celine Song wurde in diesem Jahr auch genug geschrieben. Für mich eine der schönsten Filme in den letzten Jahren über Romantik, Liebe und vertane Chance. So ein Film bekommt dann halt nicht so viel Impact, weil es nicht die großen Stars sind.

Aber das Thema wird halt wohl nie enden und man wird eh immer wieder über Disney-Filme reden. Man hasst Disney, redet aber über Disney, und fördert so den Kreislauf. Finde ich lustig, wenn es so viel auch heute zu gucken und zu entdecken gibt.

Die einzigen die doch eigentlich ein Schaden davon tragen, sind die, die doch so viele Regisseure und Schauspieler mögen, die da leider in diese Blockbuster vereinnahmt werden. :wink: Für Nia DaCosta hoffe ich auf jeden Fall, dass sie einfach aus dem Zirkus fernbleibt. Ihren ersten kleinen Film Little Woods fand ich ganz solide. Zu viele die da jetzt schon aufgesaugt und ausgesaugt wurden sind, auch wenn denen das ggf. auch Spaß macht solche Projekte und man Geld verdient. Destin Daniel Cretton… statt Short Term 12 und Just Mercy, sind es nun die MCU-Filme. Chloe Zhao… Ryan Coogler seit Fruitvale Station auch nur im MCU- und Creed-Kosmos unterwegs.

Jetzt eine gewagte These: Vielleicht liegt es auch nicht, dass man einfach die Diversität nur des Diversität-Willens hinter der Kamera vorantreibt. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass man in den letzten Jahren einfach genügende Talente in Hollywood hat, die weiblich sind, die eine andere Hautfarbe und Hintergrund haben und so dann auch automatisch im Blockbuster-Kino ihre Chancen und Jobs bekommen, wenn das die ganze Kinolandschaft ausmacht. Früher waren auch mal Spielberg, Scorsese, Tarantino, Ridley und wer auch immer die jungen Wilden. Ja, jetzt die böse Zusammenfassung: weiße heterosexuelle Männer, vorwiegend.

Ein Problem ist doch dann, dass die neuen Generationen durch alle MCU-Filmen (oder andere Superhelden, Franchise-Filme) und Remakes oft gar nicht so eine große Möglichkeit haben ihre Geschichten zu erzählen oder müssen das dann machen, um dann noch was anderes machen zu dürfen. Da musst du dann wahrscheinlich Glück oder die richtigen Geldgeber haben, Jordan Peele macht das ganz gut aktuell. Ja, an diesen Franchise und Remakes kann man sich auch schön künstlerisch und kreativ abarbeiten, aber außer man ist riesengroßer Fan von dem Stoff würde man am liebsten wohl einfach Geld für was anderes bekommen. Kann ich mir vorstellen.

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Der Slogan ist ja sowieso völliger Bullshit, für den es keine Datenbasis gibt.

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Ich glaub digital ist das auch gar nicht so einfach. Ich hatte den vor Jahren mal bei iTunes US geliehen und dann war der Film irgendwann raus. Wenn man nun bei Just Watch guckt, gibt es den wohl wirklich niemand.

Ich hatte nicht geguckt inwieweit er verfügbar ist, sondern bin einfach von einer Verfügbarkeit ausgegangen. Das ist dann natürlich ärgerlich. Die Empfehlung bleibt.

Vielleicht ist er dann derzeit einfacher als physisches Medium erhältlich (z. B. second hand).

Edit: Ok, auf den ersten Blick sind selbst Gebrauchtpreise viel zu hoch. So eine Schande, dass der Film so unterrepräsentiert ist und hierzulande nicht veröffentlicht wurde. Well… :beanpirate: