Ich glaub, die OV läuft nur in den kleinen Sälen. Trotzdem viel Spaß.
Ich bin ehrlich: Ich habe auf mehr gehofft. „Oppenheimer“-Regionen sind unerreichbar.
Im Hinblick auf Deutschland: Hauptsache, der gemeine deutsche Dummbatz schaut sich brav „Chantal im Märchenland“ an. Aber was willste machen, wir sind halt das Land Mario Barths und Til Schweigers.
Oppenheimer hatte den Barbenheimer Bonus. Das hat bestimmt nochmal so 200 Millionen extra gebracht.
Für den zweiten Teil eines ernsten Sci-Fi Films sind 627 Millionen immer noch ein sehr starkes Ergebnis. Und ich glaube so um die 100 Millionen kommen da auch noch drauf.
Hoffentlich.
Also ich gehe nicht in OV, hab nur mal geschaut und das dann gesehen gehabt.
Finde ich irgendwie eine komische Herleitung wieder. Was hat nun Chantal damit zu tun…
Dune: Part Two war nun schon ein Monat im.Kino. du kannst halt Dune: Part Two halt nicht mit Oppenheimer Eins zu Eins gleichstellen.
Der eine Film hatte den Barbenheimer-Hype und ist auch noch ein alleinstehender Film. Da gehste rein und freust oder ärgerst dich. Hast du Part One gehasst, gehst du nicht in Part Two.
Kann jeder auch weiter reingehen und das Einspielergebnis hochziehen. Für jeden Chantal Zuschauer gehst du nochmal rein.
Edit: Zusätzlich: Oppenheimer lief von Juli bis Ende Dezember in den USA in den Kinos. Im November wieder hoch auf über 400 Kinos für eine Woche, im Dezember über 1000 Kinos für zwei Wochen. Im Januar 2024 und März 2024 war Oppenheimer wieder in mehr US-Kinos. Insgesamt über 245 Tage im Kino.
Dune: Part Two. Tag 31.
Für Deutschland listen sie 36 Wochenenden. Da gibt es im Vergleich ein 6 Mio Unterschied in Woche 4 zu Dune.
„Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient.“ - Mario Barth
Wenn ich schon höre, dass irgendwelche Bürokraten, die nix mit Filmen am Hut haben, in irgendwelchen Ämtern entscheiden welche Filmprojekte gefördert werden und welche nicht… kannst dir nicht ausdenken.
Leider zeigt sich in den Kommentaren auch oft, dass viele entweder nur Fuck Ju Goethe, Manta Manta, Bully’s Comedian sowie Schweiger, Schweighöfer und Co. kennen.
Das heißt nun nicht, dass ich die deutsche Filmindustrie in den Himmel lobe. Aber es gibt so viele Filme in den letzten Jahren, die es wert wären zu gucken, wenn man sonst immer auf die Chantal’s nun und Schweiger-Produktionen raufschlägt. Werden da aber von Leuten fast gar nicht genannt. Man muss diese nicht lieben, aber es gibt sehr gute Dramen und auch Experimente. Das es nun mal kein High-Budget-SciFi oder Fantasy gibt, ist blöd, aber kann halt niemand bezahlen.
Ich finde die Selbsterkenntnis von David aber gut, dass er deutsche Filme weiter kritisieren wird, aber dann halt das Billige draufhauen sein lässt. In einigen Punkten wird halt ein deutscher Film immer auch anders sein vom Bild, Schauspiel etc. zur USA, Frankreich oder Südkorea.
Es ist nämlich auch manchmal interessant, dass einige Filme international dann ganz anders wahrgenommen oder bewertet werden als daheim.
Das ist doch ein Nullargument. Ob da nun ein „Amt“ oder Studio entscheidet, inwiefern es ein Projekt finanziert, ist völlig egal. In anderen Ländern müssen Kreative ebenso um ihre Projekte kämpfen. Es ist nur mehr Geld vorhanden und dadurch mehr Mut. In Deutschland fehlen schlicht die großen Studios.
Ich finde, dass man sich das da immer zu einfach macht und die Filmförderung völlig falsch bewertet. Ein Studio kann ebenso „Nein“ sagen, weil es in einem Stoff keinen Mehrwert sieht oder schlicht einen anderen Geschmack hat.
Den Teil seines Videos, also dass er zwar durchaus die Filme kritisieren wird, aber die größere Narrative „der deutsche Film ist tot / allgemein fruchtbar“, weglassen möchte, fand ich am ebenfalls sehr gut.
Könnten sich so einige zu Herzen nehmen.
Der Punkt den ich ihm gebe ist, dass im (ich fass es mal zusammen) deutschsprachigen Film einfach die Genretradition fehlt und ich finde, das ist auch etwas, dass man durchaus mal untersuchen könnte. Warum ist das so?
Ich find das Video aber insgesamt nicht wirklich ergiebig. Da kommt mir zu wenig durch, dass es ja durchaus neben den ganzen Till Schweigerhöfer und Fak ju Göthes auch heute noch immer interessantes Kino aus Deutschland gibt. Ich werde beispielsweise nicht müde zu sagen, dass letztes Jahr mit Roter Himmel, für mich einer der besten Filme des Jahres, aus Deutschland kam.
Eine interessante, wie aber auch imo beängstigende Frage fand ich, die Frage nach der Identifikation mit dem eigenen Land und dessen Stars, ob das notwendig ist um gute, spannende und sichtbare Filme zu machen. Ich würde auch infragestellen, ob Stars und Starkult wirklich Voraussetzung für gutes Kino ist.
Ich würde beide Fragen vorsichtig mit nein beantworten wollen. Ich will im Kino genausowenig die Sehnsucht nach einem „positiven Patriotismus“, wie im Fußball oder generell in der Gesellschaft.
„Wir sind Papst, Oscar, Nobelpreis, WM Sieger, Astronaut oderwasauchimmer“ ist ohnehin eine der Langweiligsten Headlines.
Was wichtig wäre ist, dass alles, was neben dem Mainstreamkomödientatortsumpf passiert, mehr Sichtbarkeit bekommt.
Ich teile sie gerne nochmal hier (hatte sie bei der letzten Diskussion über deutsche Filme auch schon verlinkt). Zwei sehenswerte Essays über das Thema „Der deutsche Film“.
Was der deutsche Film wirklich braucht, das kann ich nicht beantworten. Aber wenn er wieder mehr „Genre“ werden würde, wäre es ein guter Anfang. Und es gibt diese Art Film auch. Fehlt nur der Erfolg und der kommt nicht, wenn auf YouTube alle deutschen Filmkanäle ausschließlich auf deutschen Produktionen herumhacken. Es ist bezeichnend, dass in den Kommentaren dann sowas steht, wie „Ja, habe schon auf dein vernichtendes Urteil gewartet.“ oder „Geil, endlich ist dein Verriss da.“ Das zeigt wie „dumm“ und voreingenommenen das deutsche Publikum bereits ist, wenn es nur die Worte „deutscher Film“ hört.
Ein „Trunk - Locked In“, „Ach du Scheiße“, „Blood & Gold“ oder „60 Minuten“ sind reines Genre und sie sind mindestens so solide, wie viele internationale Genreproduktionen.
Kleiner Einwurf: Der aktuelle Chantal-Film ist zwar auch nicht meine Art favorisierter Film, aber mehr Genre, als vieles anderes.
Ja. Das finde ich auch gut. Mir kommt es auch so vor, dass „der Deutsche“ am Schlimmsten ist. Habe noch nie so viele Kritiken mit Selbsthass gelesen. Das ist fast so, wie Deutsche andere Deutsche beim Englisch sprechen bewerten, jede falsche Betonung wird bewertet, amüsiert und darauf hingewiesen. Für mich ist diese Art von Kritik nicht anders als, der deutsche Mainstream-Film. Mist, langweilig, einfache. Aber populär und zieht die Leute an. Darf sich jeder auch mal an die Nase fassen.
Wie gesagt, andere Zuschauer aus dem Ausland ordnen unsere Filme viel nüchterner an. Wer sagt, dass der Deutsche Film tot ist, hat halt nicht die komplette Spannbreite gesehen und will es auch nicht. Was auch in Ordnung ist. Nur bitte dann nicht ein Gesamturteil fällen.
David sagt es selbst, Chantal im Märchenland nimmt Fantasy auf. Leider nur im falschen Kontext und man hätte Jella Haase, die eine gute Schauspielerin ist, eben einen anderen Fantasy-Film geben sollen. Nur beißt sich das dann mit Erfolg und Geld… was ja im Video kritisiert wird.
Ein Beispiel, was mir bei David auch mal auffiel und wenn er das sein lässt bzw. anders verpackt, kann ich mitleben. Es wird immer kritisiert, dass nichts Neues kommt. Wir machen diese Comedy und historische Filme… Nochmal ein ganz eigenes Thema, da die USA auch viel Historisches macht und unsere Historie erzählt halt parallel Geschichten in der Weimarer Republik, im dritten Reich oder Nachkriegsdeutschland und DDR. In der USA ist es der Bürgerkrieg, auch die Wirtschaftskrise, Kriege, Prohibition etc. Da kann man durchaus Dramen oder Coming-of-Age-Geschichten erzählen. Worauf ich hinaus möchte, wenn jemand dann mal kleine oder große Sci-Fi-Elemente nutzt, dann klang das bei David im Review zu „Ich bin dein Mensch“ so:
Nur passend also, dass diese tief-deutsche, hochgradig gestrige Nummer genau hier läuft. Maria Schrader hat offenbar endlich auch mal „Star Trek“ nachgeholt oder Phillip K. Dick gelesen, die Geschichte ist jedenfalls mindestens so originell als hätte jemand ein paar Seiten aus nem Perry Rhodan-Heft in den letzten Rosamunde Pilcher-Schinken abgeheftet.
(https://letterboxd.com/behaind/film/im-your-man-2021/)
Er muss es nicht mögen, kann kritisieren. Aber solche Absätze finde ich erstmal schwierig, wenn man in eine andere Richtung geht und thematisch auch mal Sci-Fi, Horror, Mystery oder Fantasy-Elemente einpflegt, gleich so abzuwatschen. Da gefällt mir Schröck dann, dem ab und an vorgeworfen wird, dass er immer alles positiv sieht, aber gerade mal bei Filmen außerhalb des deutschen Mainstream mal etwas hervorhebt, statt zu sagen alles doof und abgekupfert, trotzdem kritisch bleibt.
Ich denke auch nicht, dass es das braucht. Sandra Hüller bekam nun leider, ob sie mag oder nicht, in der breiten Masse diese Aufmerksamkeit, sonst würde nach ihr weiterhin kein Hahn krähen. Leider.
Generell muss ich auch sagen, finde ich die deutschen Schauspieler und Schauspielerinnen zu sehr abgestempelt. Auch in den Kommentaren unter David’s Video. Ja, dann schaut halt nicht nur Schweiger…
Jella Haase kann durchaus mehr als nur Chantal. Hat sie zuletzt in Kleo auch gezeigt. Gibt ihr doch was, die ist halt noch jung in der Branche mit ihren 30 Jahren. Sandra Hüller, die ja Theaterschauspielerin auch durch und durch ist, zeigt doch in deutschen und internationalen Produktionen, dass es auch Deutsche können. Ich weiß halt nicht, woran es liegt, dass in manchen Produktionen deutsches Schauspiel anders wirkt. Wenn man sieht wie das internationale Publikum aber auch Kollegen Hüller in den letzten Monaten anhimmelten, müssen unsere auch ihr Handwerk verstehen.
Franz Rogowski ist auch jemand, auch viel international unterwegs. Finde ich gut, dass die da alle so offen sind.
Hier muss man nochmal eine Lanze brechen, dass beim Wiesbadener Tatort mit Ulrich Tukur zumindest mal Genrevorarbeit für das ARD-Publikum getan wird. Hate it or Love it. Ich glaub, Western, SciFi, Zeitreisen, Träume, Horror und was weiß ich, war schon alles dabei. Da wundert mich halt, dass man das so durchziehen darf, aber auch traurig, dass abseits von diesem Tatort dann wenig Chancen gibt.
Das fasst es gut zusammen, was ich oben meine. Deutsche Zuschauer, die den deutschen Film so gern vernichtet sehen in Kritiken, sind dann auch nicht besser als deutsche Zuschauer, die in jede Mainstream-Comedy reinlaufen.
Das ist aber hierzulande normal. Deutsche Comedy scheiße, dabei gibt es in US auch viel Müll, deutsche Musik scheiße, dabei wäre jeder zweite Top-Pop-Hit aus den USA hier ein Fall für das Schlagerfestival, Deutscher Film scheiße, tja wenn man nur den Mainstream miteinander vergleicht und das Budget außer Acht lässt.
Alles Geschmackssache und wenn Gack you Göte eben 8 Mio Kinozuschauer hat, dann wollen den eben viel mehr Leute in Deutschland sehen als Dune, die Produktionsfirma macht alles richtig.
Comedy ist IMO auch länderübrgreifend scheiße, nicht nur in Deutschland. Man muss sich ja nur den ganzen Kevin Hart/Rob Schneider/Seth Rogen-Schrott aus Amiland angucken. Und der asiatische „Humor“ ist nochmal ganz speziell (meins ist’s jedenfalls nicht).
Und Taylor Swift ist IMO overhyped bis zum gehtnichtmehr. Ist halt die amerikanische Helene Fischer.
Was auch vollkommen in Ordnung ist. Es ist dann halt bitter, dass man es in Deutschland nicht so wie in den USA machen kann. Da machen Studios und Produktionsfirmen auch „alles richtig“, zumindest ist noch keine Pleite gegangen zuletzt, trotz Flops und Kritik von einigen Zuschauern. Aber ja, da gehen dann die finanziellen Mittel zu weit auseinander. dass man sich große Flops leisten kann.
Mir sind halt die deutschen Mainstream-Filme größtenteils komplett egal, gibt sicherlich auch Ausnahmen. Ich muss sie nicht sehen und muss dafür auch nicht ins Kino gehen. Das aber durch das System dann fast keine anderen Filme entstehen, ist dann halt nervig.
Man hatte nun durch die Streaming-Dienste gedacht, dass da neues Geld (aus aus dem Ausland) reinkommt, aber viele haben nun auch wieder ein Rückzieher mit ihren internationalen Produktionen gemacht (zuletzt Paramount+) und auch unsere eigenen Sender (Sky sowie Magenta TV) sind raus aus Eigenproduktionen. Wenn ich das im Video von David höre, könnten auch die wenigstens Produktionsfirmen mit einem Erfolg mal ein anderen Film querfinanzieren oder einen Verlust einfahren. Schade.
Falls deutsche Filmemacher was anderes machen wollen, müssen sie denke ich frühzeitig auf sich aufmerksam machen und dann irgendwie einen Fuß in die Tür des internationalen Films bekommen. Das gilt dann aber nicht für die, die Geld einnehmen wollen, da läuft es ja.
Wenn ich mal gucke, hat Constantin Film auch „Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt“ gemacht, welches ja im Januar dann ein Genre-Film gewesen wäre. Rechne aber nun nicht, dass den viele gesehen haben.
Das Problem ist oberflächlich gesehen halt, dass da die Vielfalt fehlt. gefühlt besteht der deutsche Film im Mainstream-Sektor halt nur aus RomComs und Blödel-Komödien. Die gibt es in den USA auch zu Hauf, aber daneben hat man noch etliche andere Genre im Mainstream-Kino verankert. deshalb ist dort die Wahrnehmung nicht ganz so krass wie hier.
Weil auch irgerndwie null Werbung dafür gemacht wurde, während Chantal im Märchenland natürlich in TV und Presse kräftig beworben wurde. Da darf man sich dann auch nicht mehr wundern, wenn in den einen Film mehr Leute rein laufen als in den anderen.
Aber ist halt der Teufelskreis. Für mehr Werbung und Marketing kommt noch mehr Geld drauf und würde dir nach hinten raus noch mehr weh tun.
Bei Chantal im Märchenland gab es mehr Werbung, aber du hast ein bekannten Charakter aus einer erfolgreichen Filmreihe. Da ist es halt easy.
Würde hier nun ein Film mit Jella Haase im Märchenwald kommen, komplett anders, kann ich mir auch nicht vorstellen, wie groß die Werbung wäre.
Genau das stimmt doch so nicht, seit ende der 90ern hat Musik aus Deutschland, auf Deutsch oder von Deutschen ein ganz anderen Stand hier. Klar wird sich mal über ein Song wie Layla beschwert, zurecht, aber auf ein Hans Zimmer schaut man doch mit ziemlichen Stolz.
Und man kann hier nun sowas wie den ESC nennen und ja das ist ein Punkt, aber ein Punkt der zeigt, es scheint an etwas anderen zu liegen als an Machern. Und auch beim Film ist sind es weniger die Macher wo es hängt, sondern die Entscheider.