Kino+ Sammelthread 2019

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Howard Stern ist etwas auf Krawall aus, aber Robert Downey Jr. geht nicht darauf ein.

Iron Man ist aber auch der einzige Charakter im MCU der wirklich etwas “Fleisch auf den Rippen hat”. Der Rest ist halt einfach ziemlich flach. Schröck, Dennis und Co. loben immer Winter Soldier, mich berührt der Film aber überhaupt nicht, weil mich die Charaktere im Film nie wirklich mitreißen. Ja Tony Stark hat eine Entwicklung durchgemacht und am Ende fiebert man mit ihm mit, aber dafür hat er wie viele Filme gebraucht? 8? Und das meiste bekommen wir schon in Teil 1 mit auf den Weg.
Gute Filme schaffen das sofort, ohne Sequels oder Film-Universum.
Das Problem mit dem MCU ist dass es nie wirklich herausragend ist. Weder die Charaktere noch die Storys.
Man kann über manche DC Filme schimpfen, da es doch recht viel Crap gibt (vor allem wenn sie Marvel nacheifern wollen), aber dafür gibt es ein paar echte Kracher. Filme die im Gedächtnis bleiben.
Ich hab vor ein paar Tagen den neuen Spider Man geschaut und das meiste ist schon wieder vergessen.
Von daher kann ich die Meinung von Scorsese schon verstehen. Die Wortwahl ist vielleicht etwas unglücklich, da Popkorn-Kino eben auch Kino ist, aber Recht hat er schon.

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Ich will mich ja gar nicht auf die Seite von Marvel schlagen. Keine Ahnung, ob Du Lust hast das zu recherchieren, aber zu Marvel habe ich mich hier durchgehend negativ geäußert. Dennoch würde ich NIE sagen, dass das nicht zum Kino gehört. Macht Scorsese bessere und bedeutendere Filme als Marvel? Keine Frage. WAS Kino ist, hat er aber nicht zu entscheiden. Und ich finde es unter seiner Würde, weil Marvel ja auch gar keine Konkurrenz zu ihm darstellt. Das ist eine völlig andere Zielgruppe.
So kommt er einfach nur wie ein verbitterter Snob rüber, der anderen den massiven Erfolg nicht gönnt.

In der deutschen Filmnerd-Blase (keine Ahnung, wie man das besser ausdrücken kann) wird immer sehr hoch geschätzt, dass in den USA nicht so sehr zwischen Popkultur und Kunst unterschieden wird und dort auch triviale Dinge ernst genommen werden. Es wird sich über Deutschland aufgeregt, wo heute noch zwischen “echter” Literatur (Goethe, Schiller, Dürrenmatt) und “Trivialliteratur” unterschieden wird. In dem Filme nur ernst genommen werden, wenn sie entweder künstlerisch verbrämt, ein geschichtliches Thema oder sozial- und gesellschaftskritisch sind. Und wo nichts gefördert wird, das als Ziel nur reine Unterhaltung hat.

Und jetzt soll ich Scorsese feiern, weil er genau diese Attitüde als Ami vertritt?

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Das MCU ist eben Bombast Fastfood.

Am Anfang wars ein Schnitzel,
dann kamen film für Film noch
Pommes, Spätzle, Pilze, Soße, Preiselbeeren-deko, XXL Schnitzel, Goldteller und Silberbesteck dazu,
Aber im Kern bleibt es eben ein Schnitzel und egal wie gut und bombastisch man es aufzieht, es wird immer ein Schnitzel bleiben.

Verdammt, jetzt hab ich Bock auf Schnitzel :weary:

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Sag ich ja auch. Popcorn-Kino hat die Kinos vor dem Aussterben gerettet und ich persönlich schaue mir auch am liebsten solche Filme auf der großen Leinwand an.
Es ist schwer auszudrücken, aber sagen wir mal auf einem tieferen, künstlerischen Level sind die Marvel Filme wirklich nur eine rasante Achterbahn Fahrt.
Aber gerade deshalb mag ich auch die Marvel Filme die sich dessen bewusst sind und das mit einem Augenzwinkern hinnehmen. Die Guardians, Thor 3 und Spider-Man flackern leichtfüßig über den Bildschirm und wollen auch gar nicht mehr.
Winter Soldier, Black Panther und viele andere tun so als würden sie irgendwelche tiefen Themenkomplexe abbilden, scheitern aber auf so vielen Ebenen daran.
Wie gesagt Tony Stark bildet da eine Ausnahme, da ihm mit jedem Auftritt ein kleines Stück hinzu gefügt wurde. Mal mehr, mal weniger, aber zum Schluss ist er der einzige, der wie eine Person wirkt und nicht nur wie ein Klischee.
Und trotzdem bleibt er ein recht einfacher Charakter. Deshalb verstehe ich was Scorsese sagen will. Für ihn bedeutet Kino halt etwas anderes. Aber das muss man bei ihm auch im historischen Kontext sehen. Er selber hat in einer Zeit angefangen in der das Kino auch eher ein Produkt war, wo Studios die absolute Macht hatten und das Kino in erster Linie ein Business war. Heute sind wir in einer ähnlichen Situation, mit dem Unterschied, dass sich die Art von Filmen die Scorsese bevorzugt ihren Platz in der Filmlandschaft erkämpft haben.
Sie müssen und können gar nicht mit den Blockbustern konkurrieren. Das sind zwei ziemlich verschiedene Welten.

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Auch wenn ich verstehe, dass die MCU-Filme auf einer gewissen Marvel-Formel basieren, würde ich die einzelnen Filme dennoch nicht alle in einen Topf schmeißen. Es gibt darunter teilweise große qualitative Unterschiede und einige richtig gute Elemente. Ich nehme die Marvel-Filme außerdem auf mehreren Ebenen wahr. Auch wenn die Story manchmal platt ist oder der Humor nicht zündet, kann ich meine Aufmerksamkeit auf andere Bereiche wie Kostümdesign oder Kampfchoreographie lenken. Ein „Winter Soldier“ hat stellenweise Kampfszenen, die wunderbar fetzen und durch die Inszenierung des Antagonisten an Spannung gewinnen. Ein „Black Panther“ hat ein besonderes Kostümdesign von Ruth Carter und ihrem Team. Man merkt, dass da viel Herzblut reingeflossen ist, auch wenn z.B. das CGI Grütze ist. Das macht ja die Marvel-Filme oftmals unterhaltsam - man bekommt ein buntes Potpourri, das (fast) immer auf irgendeine Art und Weise unterhält.

Gleichzeitig würde ich behaupten, dass viele MCU-Filme hinter ihrem Potenzial zurückbleiben und zu sehr versuchen, den typischen Marvel-Geschmack zu hinterlassen. Man findet nur selten Ecken und Kanten, die den einzelnen Filmen Charakter verleihen. Das ist ein Kritikpunkt, dem Marvel sich stellen muss.

Schwierig wird’s eben dann, wenn die Geldgeber sich die Einspielergebnisse anschauen und merken, dass das Konzept wunderbar aufgeht. YouTube platzt vor Reaction- und Hype-Videos, auf Twitter wird heiß diskutiert und retweetet, das Merchandise-Geschäft läuft wie geschmiert und die Leute stürmen die Comic-Cons und letzten Endes die Kinosäle. Man liefert also ein Stück weit das ab, was die große Masse haben will. Somit kann man als Cineast nichts Besseres tun, als auch mal ein Kinoticket für einen kleinen Avantgarde-Film oder meinetwegen auch Scorsese-Epos zu kaufen und es seinen Freunden genau so zu raten. Eine Koexistenz ist absolut möglich und ich finde es nutzlos, wenn man anfängt, sich gegenseitig zu sticheln.

Technisch kann man beim MCU sowieso kaum meckern. Selbst wenn manche meckern und die CGI Effekte als Grütze bezeichnen ist das immer noch besser als bei vielen Konkurrenz-Filmen.
Und die Action ist meistens auch top. Deshalb ist der Achterbahn Vergleich ja so passend.

Leider „müssen“ sie es schon, Disney ändert in den Nächsten Wochen mal wieder einseitig seine Verleihbedingungn und verlangt ab dann zb, dass man als Kino die großen Disney Filme mindestens 4 Wochen am Stück spielen muss ZU JEDER VORSTELLUNG, wenn man sie zum Release schon spielen will als kino, ansonsten darf man es erst ab Woche 5 einsetzen.

Sowas killt die kleinen Kinos, da sie bei sagen wir 4 Vorstellungen am Tag (15, 17, 19, 21 Uhr)
zb einen Frozen 2 um 22 Uhr abends und einen Venom um 15 Uhr mittags eben auch spielen müssen.
Das sind tote Vorstellungen, da kommt keien sau und vor allem wenn man nur 3 säle hat in einem kleinen kino auf dem lande, hat man dann eben auch schnell ein problem, dass man eben wenn ein film nicht läuft, ihn nicht absetzen darf um ihn durch was anderes zu ersetzen

Sowas freut nur die großen Kinoketten, die mit 10 Sälen sowas einfach ohne probleme machen können und die damit die unliebsame Konkurrenz der kleinen kinos loswird.

einfach scheisse

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Ich hab das eher auf künstlerischer Ebene gemeint. Disney als Konzern ist ein Arsch…

Meinst du mit kleinen Kinos Filmkunstkinos?

Nö, eben jedes kleine Kino,
unser Kino hier, hat auch nur 2 große Säle und einen kleinen winzigen Saal mit 40 plätzen, in den eigentlich keiner will

Bei uns (ländlich) gab es im Umkreis von 15 km drei kleine Kinos mit jeweils 2 Sälen bis ca. 2000. Da liefen aber auch die regulären Kinofilme.
Als dann die Multiplexe 35 km entfernt eröffneten mussten diese nach und nach schließen.

Ein Dokumentarfilm über M.C. Escher.

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Ein Video, das mir gerade richtig Hoffnung gemacht hat, dass Avatar 2 was wird

Da waren aber auch die ersten Teile sehr gute Filme :gunnar:

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Bei dem Vorschaubild dachte ich erst kurz es wäre Heinz Strunk!

Haha!

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Avatar ist auch ein sehr guter Film.

Ja, der ein oder andere soll den ja tatsächlich mögen. Haben halt nicht alle den gleichen Geschmack.

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