Kino+ Sammelthread 2020

“John Travolta und jedes Drehbuch, das er annimmt” find ich aber schon sehr witzig.

Es ist echt schön, dass Parasite der erste Träger des International Feature ist und dann direkt so. Vielleicht ist das der Beginn einer Tradition, dass der internationale Preisträger tatsächlich mehr vereinenende Thematiken über die Nation hinaus anspricht. Vllt auch nur Wunschdenken, man wird sehen wie schwer es fallen wird diese Vereinigung von Arthaus und Mainstream (welche nochmal anders als bei Joker sein dürfte) zu wiederholen.

Aber genau die richtige Aussage von Bong Joon-Ho :smiley:

Ich habe es noch gar nicht richtig verarbeitet. Man war im Vorfeld schon echt ziemlich voller Zynismus. Wenig Diversität, viele typische Oscarfilme und sowieso keine Chance für den Internationalen Film. Ja mal schauen, die Zukunft zeigt, was dahinter steckt.

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Ich liebe einfach Boon.

Aber sollte aber auch sagen, dass nicht jeder Internationale Film automatisch ein Best Picture ist. Oder auch automatisch nominiert werden sollte, dafür bringt Hollywood in manchen Jahren doch zuviele gute Filme raus. Aber wenn ein Film mal so richtig gut ist (wie Parasite, Roma, … Tiger & Dragon, Chihiro, …). Dann sollen solche Filme ruhig mehrere Best (International, Animated) Pictures verdienen dürfen.

Für mich mehr ein Dammbruch gegen diese dumme Splitvote-Argumentation, dass der beste Internationale / Animierte Film nicht auch den Besten Film bekommen darf. (Geht auch in andere Kategorien wie Regisseur, der oft bewusst anders gewählt wurde etc.).

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Mal schauen wie das so weitergeht… Wenn man die klassischen Studiofilme anschaut, dann gibts da auf jeden Fall ne klaffende Lücke wenn man Parasite, Netflix und andere Independent Movies abzieht. Die sind in einer Krise sowohl im Mainstream als auch in den Awards. Mal schauen was die Jahre bringen…

Aber er ist nun doch nicht eher Fernsehfilmer mit Filmen wie Transit, Phoenix, Barbara oder Jerichow in seiner Filmografie. Nur weil er es dann auch noch spannend fand eine Triologie für den Polizeiruf-Kommissar zu schreiben und drehen. Das er mal mit Fernsehfilmen begonnen hat, ja.

Ja, ich wollte jetzt nicht einen Maßstab entwerfen, wie die Ratio Fernsehfilm zu Kinofilm sein muss, dass man nun das eine oder andere ist :wink: Aber eben: Er ist im Fernsehen gestartet, hat viel im Fernsehen gemacht und seine Optik scheint einfach so auszusehen :smiley: Sein Fernsehfilmprozentsatz ist übrigens 50% und nicht einfach nur: Er hatte Lust auf die Trilogie, also da ist ein Bezug zur Biografie schon nicht unangebracht :wink: Lass mich aus „eher Fernsehfilmer“ einfach zu „auch als Fernsehfilmer aufgetreten“ umändern.

Ja, doch ein wenig, wenn man es dann halt richtig einordnen möchte. Seit 2003 hat er überwiegend Kinofilme gedreht.

Man kann zumindest auch in Interviews nachlesen, was ihn gereizt hat die drei Teile für den Ermittler Hanns von Meuffels zu drehen. Der Polizeuruf und auch der Tatort sind ja dann immer auch am Sonntagabend immer mal wieder Spielwiese und nicht immer ein normaler Krimi. :wink:

Sind im Übrigen dann seit 2003 7x Kino zu 4x Fernsehen.

Ja, gern. Ich fand es halt nur interessant, dass man einen der doch nicht unwichtigen deutschen Filmregisseure der letzten Jahre den Stempel Fernsehenfilmer gibt. :wink:

Ich habe mich nur auf die Optik unddie Andeutungen der Erzählweise bezogen und die sieht halt nunmal so aus, was ich schade finde. Da dann auf die Vergangenheit zu referenzieren und den Einfluss den diese Phase auf seinen Stil hatte, ist sicher net falsch.

Sehr fragwürdige Vorgehensweise, um einen Film zu pushen, aber scheinbar will man das enttäuschende Einspielergebnis nicht einfach so hinnehmen.

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Ich würde auch daran zweifeln, dass jemand der weiß wer Harley Quinn ist nicht weiß, dass dieser Film gerade läuft. Der Name ist nun mal nicht so bekannt wie Joker oder Batman. Daher meine Empfehlung für den neuen Titel:

BATMAN VS JOKER PRESENTS: BIRDS OF PREY with Harley Quinn

Beim ursprünglichen Olli Schulz und Jan Böhmermann Podcast hat es auch geholfen, dass sie ihn “Joko und Klaas mit Olli und Jan” genannt haben.

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Angesichts dessen, dass der Film sich ja anscheinend wirklich in erster Linie um Harley Quinn zu drehen scheint finde ich die Umbenennung gar nicht so falsch, vielleicht sogar ehrlicher. ^^

Macht den Film nicht interessanter für mich und natürlich wirkt die Aktion etwas verzweifelt. Aber problematisch oder irreführend finde ichs auch nicht.

(ich sehs schon kommen, dass ich den Film irgendwann doch mal sehe und ihn dann fantastisch finde… unsympathisch ist er mir ja an sich nicht ^^)

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Na wenn dann ein Titel in der Art von:

Nolans Masterpiece The Dark Knight’s inofficial sequel not starring Heath Ledger as Joker and Christian Bale as Batman, but with his Ex Harley Quinn not known for her role in Suicide Squad and her Hyena Bruce :smiley:

Im Stile von hier:

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Ich finde diesen aktuellen Trend schwierig, dass man bei Kinofilmen das CGI nachträglich überarbeitet, neue Szenen einfügt, am Schnitt etwas macht und nun auch den Filmtitel ändert. Gibt dem Ganzen den Charakter, dass es sich nicht um ein Gesamtkunstwerk handelt, sondern um ein reines variables Wirtschaftsprodukt, das auch nachträglich noch auf Gewinnmaximierung getrimmt wird.

Zumal ich den Originaltitel wenigstens kreativ finde. Aber scheinbar fährt man mit simplen, plakativen Titeln sicherer. Na ja, wir in Deutschland können ohnehin ein Lied davon singen. :sweat_smile:

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Ach, Namen sind eh so n Thema. Ich kann mir vorstellen, dass viele Kreative am liebsten komplett darauf verzichten würden nen großen Titel über ihr Produkt zu schreiben. Merkt man grad bei Bands ja immer wieder, wenn sie später darüber reden wie sie auf ihre Band- und Projektnamen gekommen sind… :smiley:

Beim nachträglichen „Nachbessern“ von CGI Effekten und irgendwelchen „Directors Cuts“ etc. bin ich ja an sich bei dir. Aber so n Filmtitel fällt für mich persönlich nicht darunter. Es wirkt verzweifelt aber es stört mich halt auch nicht, so lange es nicht total irreführend ist.

Dann weiß man aber auch wenigstens woran man ist und kann sich die Kinokarte sparen.

Ich hatte noch ein wenig Interesse an dem Film, jetzt aber immer weniger.

Ich frag mich bei sowas ja immer, ob ich einfach fälschlicher weise mein Verhalten zu Grunde lege. Weil ich (so auf Anhieb) nicht verstehe, wen das jetzt ansprechen soll. Jemanden, der denkt „Ach, das ist DER Film. Dann geh ich doch rein“ :thinking: Gibt es Menschen, die sich für Comic-Verfilmungen interessieren und den ursprünglichen Titel nicht verstanden haben ?

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Schon in den 80er Jahren wurde aus “Das verrückte Strandhotel” “Dirndljagd am Kilimandscharo” und schon sind auf einmal nochmal die 10fache Menge an Besuchern ins Kino gegangen.

Ich denke bei Birds of Prey an das hier

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Es ist definitiv nichts neues. Nur ist es durch die digitale Technik heute so einfach geworden, dass man die Sorge, dass “Patches” für Filme zur Regel werden könnten, schon nachvollziehen kann.

Es gibt tatsächlich Menschen, die gehen “ins Kino”. Ohne Plan. Einfach so und gucken dann was läuft. Die könnte das dann vielleicht ansprechen. Das sind meistens Leute, die auch gerne “Musik” hören.

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:beanfeels: