Liebe

das müssen Sie sein - das gehört ja gerade zum Konzept.
Würden (bzw. könnten) wir Liebe rational betrachten, wäre es nicht mehr dasselbe Konzept (der „romantischen Liebe“) sondern einfach eine weitere Körperfunktion.

2 „Gefällt mir“


#schön_gesagt

1 „Gefällt mir“

Offensichtlich gibt es sowas wie die Liebe. Aber ich habe gelernt sie nicht auf Krampf zu erzwingen (zb durch Online Dating)weil das auch nie die Lösung war.

Die Liebe wird irgendwann wenn ich nicht damit rechne um die Ecke kommen ,und es wird sich richtig anfühlen :beanfriendly:

1 „Gefällt mir“

7qiszm

Was wäre so falsch daran? Heißt das vom Ergebnis her, dass ich einen geliebten Menschen weniger mag, nur weil ich diese in meinen Augen stark irrtumsbehaftete Verklärung des Gefühls nicht mitmache?

Nichts ist falsch daran.
Es ist ein anderer (nüchterner) Betrachtungswinkel.

Du kannst ein Bild auch als Pinselstriche und Farbpigmente auf einer Leinwand sehen.
Musik als zeitliche Abfolge von Schallfrequenzen.
Computerspiele als Programmieranweisungen oder letztlich Bits in einem Speicher.

Das ist alles nicht „falsch“.
Und zur Analyse mitunter sogar hilfreich.

Für den Genuss und das „Wirken lassen“ ist es das meistens nicht!

Nein, das heißt es natürlich nicht.
Wie gesagt - du hast dann einfach eine rationalere Sichtweise.
Was hilfreich sein kann.
Vielleicht auch ein guter Schutz vor Verletzungen, möglicherweise.

Ich hab das z.B. bei Musik. Da fällt es mir schwer, den analytischen Modus zu verlassen und „einfach mal abzuschalten und mich überwältigen lassen“. Ich finde das für mich aber auch sehr zweischneidig. Würde gern einfach mal loslassen.

4 „Gefällt mir“

Interessant.

Ich weiß, dass Musik letztendlich auch nur so etwas wie - vereinfacht ausgedrückt -„Mathematik der Töne“ ist. Dennoch heule ich jedes(!) Mal, wenn ich mir z. B. das Youtube-Video anschaue, in dem die Organistin Anna Lapwood Hans Zimmers „No Time for Caution“ auf der Orgel der Royal Albert Hall spielt. Ich sehe nicht, dass sich ein sehr nüchternes Verständnis eines „Gegenstandes“ und eine emotionale Reaktion auf selbigen ausschließen. Eine „poetische“ Interpretation desselben ist für mich gar nicht nötig. (Es kann sehr interessant sein, zu hören, was Hans Zimmer zu seiner Komposition sagt oder Anna Lapwood zu ihrer Interpretation seiner Komposition anzumerken hat, weil es kreative Denkprozesse offenlegt, aber am Ende sind meine Emotionen höchstwahrscheinlich eben doch bloß biochemische Prozesse.)

4 „Gefällt mir“

7qiuei

7qiuxp

Ja. Solche Momente habe ich durchaus auch. Bei anderer Musik aber das spielt ja keine Rolle.
Gleichzeitig rattert mein Gehirn völlig „automatisch“ die Partituren ab und versucht diese hinsichtlich Tonarten, Taktarten, Harmoniefolgen ggf. Melodie und bei Gesang zusätzlich noch Versmaß und Reim-Struktur zu analysieren.
Und das kann ich nicht (wirklich) abstellen.
Alkohol hilft, ist ja aber keine Lösung (@Llywlyn ? Oder ist Alkohol eine Lösung? chemisch? :beanlurk:)

Führt dazu, dass Musikhören für mich eher „Arbeit“ ist als (purer) Genuss. Jedenfalls bin ich nach ein paar Songs ziemlich angestrengt, geistig.
Und Radiohören „so nebenbei“ geht halt einfach überhaupt nicht.

Aber ich schweife ab :slight_smile:

Interessant - danke für den guten Austausch.
Dann hast du ja aber (zumindest bei Musik) auch diesen „mehr-als-die-Summe-seiner-Teile“-Effekt auf deine Psyche/deine Emotionalität.
Bei Liebe ist es dann nicht so, wenn ich dich recht verstehe.
Will auch nicht zu intim nachhaken und wir können das so stehen lassen, wenn du magst.

1 „Gefällt mir“

Liebe ist, wenn man sich aufeinander freut.

1 „Gefällt mir“

Gefühlt ist Liebe sicher mehr als die Summe ihrer Teile - rein subjektiv -, aber ich „weiß“, dass es objektiv wohl nur Biochemie ist. Und das ist der Punkt, wo ich mit „Romantik“ oder mit bestimmten - normativen - Vorstellungen von Liebe nicht übereinstimme … oder sie zumindest stark anzweifle.

Ein Beispiel: Ich bezweifle, dass Monogamie die „Werkseinstellung“ von uns Menschen ist. Ich vermute, dass sie ein kulturelles Konstrukt ist. D. h. z. B. auch, dass ich Polyamorie (was mehr als bloße Polygamie oder Promiskuitivität ist) für absolut möglich halte, bei mehr Menschen als sie tatsächlich leben. Unsere Exklusivitätsvostellungen in Sachen erotischer Liebe betrachte ich als Artefakt, z. B. geformt durch christliche Sexualethik, staatliche Organisationsstrukturen (Ehe/Familie als Keimzelle des Staates, gewissermaßen auch als „subventioniertes“ Lebensmodell), Kapitalismus (Besitzdenken, beabsichtigte Güterverknappung, Ökonomisierung aller Lebensbereiche) usw.

2 „Gefällt mir“

Ich hab in meinem Hirn gekramt und das hatte im Hinterkopf, dass Alkohol chemisch gesehen eine Lösung ist.
Also es ist ein viel genutztes Lösungsmittel.
In der von uns trinkbaren Form ist es ja ein Gemisch aus Wasser und Ethanol, wobei beide Stoffe eine einzige Phase bilden. das müsste also eine Lösung sein.
Aber keine Garantie :beanjoy:

Auch hier, nur was mein Hirn zum dem Thema noch ausspucken mag, aber der biochemische Prozess des Verliebt-Seins, den man meistens am Anfang einer Beziehung merkt, klingt nach einiger Zeit ab.

Ich denke das ein Gefühl von Liebe vorallem bei längeren Beziehungen eher ein Ausdruck des Wohlbefindens ist, weil es eine große Vertrautheit zwischen den Partnern gibt.

1 „Gefällt mir“

Wohlbefinden ist auch Biochemie.

Existiert sicherlich, aber nicht in meinem Leben. Ist ok, die Welt hat noch genug zu bieten.

Ja, aber nicht dieselbe Reaktion, die man so als Verliebt-Seins bezeichnet

Klar.

Monogamie

100% Zustimmung :beangasm:

Aberrr …

Ich habe selten ein ästhetisch so hässliches Bild gesehen. Schriftart, Schriftfarbe, die Kombination aus allem - ist ja fürchterlich.