Ja trotzdem gibt es in mehr Branchen mittlerweile Home Office. Seit Corona ist das bei vielen Arbeitnehmern halt angekommen, dass das durchaus seine Vorteile hat.
Ist aber trotzdem 2 Wege,
wenn es was dringendes zu tun gibt, oder der chef um 16:30 zu mir kommt mit „kannst du das heute noch machen“, ist es eben blöd wenn man wie ein Realschüler sagen muss. „sorry, 16:45 bin ich weg, sonst komme ich nicht mehr heim“
Ganz zu schweigen wenn man gar keinen Führerschein hätte und dann auch alles andere im Geschäftsbereich (und sei es dass man mal zu einem meeting/schulung etc zu einem anderen standort 10km weiter soll) , mit öffis machen muss
Bzw die ganzen vortele von Gleitzeit zu nutzen funktioniert eben dann am besten wenn man ein Auto hat.
während der arbeit ausstempeln, Kurz mal ins Auto springen, 10 min fahren, 30 min frisseur /zahnarzt/wochenmarkt und 10 min später wieder daheim, geht mit öffis zumindest ausserhalb städtischer zentren schlecht.
Gibts hier in einer Gemeinde, die dann den Hauptort der Gemeinde mit ein paar Dörfern und einem Dorf im Nachbarlandkreis samt Bahnhof verbindet. Da können auch alle mitfahren.
Wobei mir grad noch was eingefallen ist, was mir von einem Fahrer/Insider verraten wurde. Die hiesigen Betreiber sind wohl nicht ganz koscher in ihren Geschäftspraktiken. Angeblich melkt der Chef die Gemeinde aus wo er kann.
Muss ich also das „funktionierend“ für hier leider relativieren. Solche ASTs sollen ja der Gemeinde Geld sparen.
Überrascht nicht sonderlich, sowas auf lokaler Ebene zu organisieren, verleitet quasi dazu, dass man als Gemeinde ausgequetscht wird.
Das habe ich ständig gemacht. Habe dafür mein Fahrrad genutzt. Damit war ich in meinem alten Wohnort eh schneller als mit dem Auto und jetzt in Berlin wähle ich mir entsprechend natürlich auch Zahnarzt/Frisseur so, dass er entweder nah des Wohnortes oder der Arbeit ist.
Doch muss man nur wollen. Mir war es egal, daher habe ich immer so lange gearbeitet, aber gab genug die dann immer 16:30 beim Zug waren. Die Leute wissen dann auch bei wem das so ist und das sie dann eben früher kommen müssen.
Hab hier öfters mal einen mobilen Friseur gesehen, den könntest du zu dir bestellen
Bin auch bei ner mobilen Friseurin
Was an meiner obigen Aussage nichts ändert, dass es Menschen, denen das nicht möglich gemacht werden kann, der Besitz eines, für die Arbeit notwendigen, Autos immer schwerer gemacht wird und diese zu Recht und nachvollziehbar gefrustet auf politische und gesellschaftliche Veränderungen in Richtung Individualverkehrvermeidung, durch unattraktive Stellplatzangebote, erhöhte Kosten für Unterhalt und Anschaffung, reagieren und ein Stück weit abgehängt werden.
Die armen armen Autofahrer die es so schwer in unserer extrem auf das Auto und den Individualverkehr zugeschnittenen Gesellschaft haben, mir kommen die Tränen
Wollte auch gerade sagen, dass das Problem der Menschen die auf Autos angewiesen sind, war eher eine Politik, die Autos so unersetzlich gemacht haben.
Etwas was nur mit einer endlichen Energiequelle funktioniert, sollte austauschbar sein oder austauschbar gemacht werden.
Noch nie so gehört, hier muss man nur ein Fahrschein zeigen und kann das Taxi nehmen. Hab auch noch nicht von anderen Orten hier in der Region gehört das das so wäre.
Ich glaube du verwechselst das mit Angeboten die Taxiunternehmen mit Heimen und Vereinen machen und da kann man die nur nutzen wenn man Berechtigt ist.
Ja, haben sie und die Alternativen müssen her, bevor man versucht den Individualverkehr abzuschaffen.
Ein Beispiel aus meiner Branche ist dies, dass es nicht ausreichend bezahlbaren Wohnraum für die Menschen gibt, die in dieser Stadt arbeiten, da die Löhne in der Branche so gering sind.
Also wohnen diese Menschen auf umliegenden Dörfern und haben mit den Öffis nicht die Möglichkeit pünktlich zur Arbeit zu kommen. Dies ist aber aufgrund der Teamarbeitstruktur notwendig. Und diese Teams bestehen auch nicht immer aus den selben Personen, da es davon abhängt welche Fähigkeiten und wie viele Menschen pro Team für eine gewisse Tätigkeit gerade notwendig sind. Diese sind auch nicht im Vorfeld sicher planbar, da vieles sehr kurzfristig passieren muss.
Es könnte nun also sein, dass 4 Menschen 30 oder 45 Minuten warten müssen, da einer mit den Öffis kommt.
Da dies kein Arbeitgeber zulässt, ist in diesem Falle ein Auto für diese Person unerlässlich.
Ich selbst habe auch kein Auto, aber ich verstehe Menschen, wenn diese wirklich darauf angewiesen sind.
Gut, da wären schon mal zwei Punkte, die mit Nahverkehr absolut nichts zu tun haben
Darum geht es aber doch auch nie und ging es auch nie. Niemand der morgen noch ins Auto statt in den Bus steigt wird erschossen, Autos werden zu jeder Möglichkeit Querfinanziert und das Land Niedersachsen hält 20% an der VW AG und wird vermutlich alles tun, um die Hütte um jeden Preis zu retten. Eigentlich also alles wie immer.
Ich kannte auch Leute, die eine Art Fahrgemeinschaft hatten. Ich nehme an, dass von denen da auch niemand einfach spontan dann die Rückfahrt umgeworfen hat und die anderen dann warten mussten oder sehen konnten, wie sie nach hause kommen.
Btw, wer um 16:30 Uhr kommt, darf dann aber eine sehr gute Begründung mitliefern, wieso das kurz vor dem Feierabend auf dem Tisch landet und noch genau heute fertig sein muss und nicht auch noch der Morgen ausreicht. Im Übrigen war das aber auch immer ein Beispiel in der Kommunikationsschulung, wenn ein Manager meint, das muss jetzt noch fertig werden.
Es wäre ja schon ein riesen Schritt wenn Autos aus Städten verschwinden würden. Und dazu braucht es halt ÖPNV
Doch, haben sie. Wäre der ÖPNV für die Landbevölkerung attraktiver im Sinne von kürzer getaktet und besser erreichbar, so wäre kein PKW für den Arbeitsweg vonnöten.
Zum unteren Punkt: hier werden immer mehr Stellplätze abgeschafft, nur noch für Anwohner ausgewiesen oder sind für den täglichen Arbeitsweg für die Arbeitenden nicht finanzierbar. Also wird nach und nach die Möglichkeit genommen mit dem PKW zur Arbeit zu kommen - sprich dieser an der Stelle abgeschafft.
Ich bin absout für ÖPNV, aber dieser ist aktuell so kaputtgespart, dass es eben zunächst einen Aufbau des selbigen benötigt und Taktungen, die sich mehr an der Lebensrealität der Menschen orientiert - und zwar aller. Ansonsten werden wir nie vom Individualverkehr wegkommen.
Ja klar wäre das alles schön, aber wir kriegen es ja gerade wenn überhaupt in Städten halbwegs hin. Zumal dann die nächste Runde mit „wie kommt man dann in die Stadt“ kommt, also regionaler Verkehr.
Aber es ist eben nicht so einfach möglich. Und ja, das Abschaffen von Parkplätzen ist oft ein guter Schritt, weil dann Platz für sinnigere Dinge entsteht. Den es auch dafür braucht, eine ÖPNV-Alternative zu schaffen.
Bei Büros ist das natürlich teilweise etwas anders, aber ganz ehrlich, hier versucht die Firma vermutlich auch nur den einfachsten Weg - es nämlich jemand anderes lösen zu lassen. Die Stadt, den AN, egal, Hauptsache nicht selbst tätig werden. Firmen haben natürlich Einfluss, aber im Normalfall versuchen diese möglichst viel für möglichst wenig Einsatz zu bekommen…
Es sind besonders oft sogar städtische Betriebe, die keinen ausreichenden Parkraum für Mitarbeitende schaffen, hier u.a. an den Beispielen Kindertagesstädten, Schulen zu sehen.
Handwerksbetriebe haben oftmals gar kein Grundstück um überhaupt Stellflächen anbieten zu können. Da stehen dann sogar die Betriebsfahrzeuge in den Nebenstraßen, sofern diese da noch unterkommen. Da fallen jedoch auch Parkplätze weg.
Es ist leider vom Ende her gedacht, oder nicht mal das - eher so von irgendwo aus der Mitte.