Wer sich seinen Nebenplatz freihalten möchte:
Täuschend echt, ist aber nur Plastik.
Nach langer Zeit hatten wir mal wieder nen Selbstmörder gehabt, sogar einen „Polizei bekannten Selbstmörder“. Vierter Wagen zum liegen geblieben.
Bei uns fängt jetzt auch das Impfen in der Firma an.
Was meinst du mit vierter Wagen zum liegen geblieben?
Also drei sind erst mal über den Mann gerollt?
Wie viele sind das eigentlich so im Jahr?
Ich hoffe ich muss sowas nie sehen.
Genau das. Also das passiert schon zählten das der weiter als zum zweiten Wagen kommt. Faustregel ist alle zwei Wochen eine Person. Aber durch Corona ist die Lage entschärft. Wir hatten Monate wo wir kein einzigen hatten.
Mal sehen wir es nach Corona aussieht. Aber was ich von DB gehört habe, toben die sich dort eher aus.
I.d.r. sind es auch meist Suizide. Selten Unfälle.
Im übrigen: da man nicht immer ein Bestatter zur Hand hat, vorallem nachts. Und Sanitäter die ja nicht mitnehmen. Werden die Leichen durchaus auch mal im Müllraum aufbewahrt. (Auf’n Bahnsteig oder im Dienstraum neben dem Kollegen der gerade frühstücken will, ist es halt nicht so gut)
Ich sehe das erst mal wie der Tagesspiegel.
Es ist in Berlin wirklich nicht einfach aber hauptsächlich weil hier in den letzten Jahrzehnten viel verschlafen wurde.
Ich glaube nicht das der ÖPNV in seiner jetzigen Form mit dem zu erwartenden Fahrgastaufkommen klar kommt.
Die Planungen dauern zu lange und außerhalb des Rings gibt es zu wenig Parkmöglichkeiten für Pendler um dann mal so eben auf den ÖPNV umzusteigen.
Man wird das ganze nur auflösen können in dem man wirklich mal massiv in den Ausbau der investiert.
So wie es jetzt ist reicht es bei weitem nicht aus.
Ist nicht nur in Berlin der Fall. Mich frustriert daran wirklich am meisten, dass man die Leute per „Steuerungswirkung“ (vulgo: Steuererhöhungen) in die Öffis drängen will, gleichzeitig aber gerade mal anfängt darüber nachzudenken, dass die infrastrukturellen Kapazitäten das eigentlich nicht mal hergeben.
Und das hat für mich leider auch nix mit „irgendwann muss man ja mal anfangen“ zu tun, wenn man, anstatt die Alternativen zum eigenen Auto attraktiver zu machen, einfach das primäre Fortbewegungsmittel in land-und Randgebieten (das Auto) noch nur unattraktiver macht als die öffentlichen.
Viele Leute schauen sich halt Städte wie Kopenhagen, Amsterdam & Co. an und sagen sich „Das wollen wir auch. Jetzt.“.
Und vergessen, dass diese Städte seit Jahrzehnten einen klaren Plan verfolgen, ein Vielfaches in die Radinfrastruktur investieren, ÖPNV+Rad immer attraktiver gestalten, die Bevölkerung Schritt für Schritt mitnehmen usw.
Das kann man nicht in HauRuck-Aktionen mit begrenztem Budget in <5 Jahren in deutschen Städten aufholen. Jedenfalls nicht in guter Qualität.
Bevor man sich an so Dinge wie Autofreie Innenstädte wagt, sollte man mal die Basics richtig hinkriegen.
Dazu gibts dann nur eins zu sagen: Fangt endlich damit an!
Das ist schon recht seltsam.
Ich habe (und tue es noch immer) innerhalb meines Freundeskreises immer für den ÖPNV argumentiert.
Ich hab gar kein Auto.
Aber man stößt mit seinen Argumenten sehr schnell an seine Grenzen wenn ich mir jemand sagt, er oder sie hat Nachts Angst in der U-Bahn, sie ist zu unzuverlässig und man ist wenn man am Rand wohnt zu langsam an seinem Arbeitsplatz.
Ich argumentiere nicht gegen eine weitestgehende Autofreie Innenstadt, sondern für massive Investitionen in andere Möglichkeiten wie den ÖPNV.
Und zwar eigentlich jetzt und nicht gestern.
Ich habe aber das Gefühl es bewegt sich zu langsam und man zieht irgendwann ein Verbot durch ohne auch nur annähernd für genug Alternativen gesorgt zu haben.
Es würde schon gehen aber dafür muss man sich mal um 180 Grad drehen.
Viel mehr Wägen.
Viel mehr Personal.
Sicherheit.
Ausbau der Strecken.
Das sind zwar starke Vorderungen aber ansonsten sehe ich das ganze in Berlin scheitern.
Dagegen habe ich nichts, im Gegenteil. Viel mehr Geld für ÖPNV/Rad. Nur halt nicht Dinge fordern, die nicht mal in den Vorzeigestädten schon so richtig umgesetzt wurden.
Man kann sie durchaus fordern. Das heißt aber nicht, dass man deswegen die notwendigen Zwischenschritte außer Acht lässt. IdR ist aber diese Argumentation lediglich eine Nebelgranate, um eigentliche Reformen im Keim zu ersticken.
Ich denke darüber noch mal nach.
Bei dem ganzen Thema bin ich irgendwie noch nicht am Ende angekommen mit meinen Gedanken.
Das Ziel sollte klar sein.
Der Klimawandel ist real und wir müssen den CO2 Ausstoß massiv senken auch durch deutlich weniger Privat PKW.
Die Umsetzung stört mich glaube ich am meisten im Moment.
Eine lahme Verwaltung und ich sehe es läuft die Zeit davon Dinge richtig umzusetzen.
Klar funktioniert nicht alles für jede Stadt und man müsste Individuell schauen.
Bei uns könnte man zb fast nichts mehr beim ÖPNV Ausbauen, die Stadt ist schon dicht bebaut und zu Stoßzeiten im Winter ist ne Taktung von 7 min schon eng und gut.
Aber bei uns fordern auch immer mehr, das es für die Kern-Innenstadt ein Konzept gibt sie Auto frei zumachen. Was auch wirklich Sinn machen würde, es ist ein recht kleiner Teil, der zu 1/3 eh schon weg vom Verkehr ist, weil Einkaufsstraßen ect. Leute die dort Wohnen parken meist schon woanders oder haben eben kein Auto.
Bei uns sind es die Radwege die noch mehr Ausgebaut werden sollten, aber im Winter wird man dann mit vollen Bahnen leben müssen.
Was mich noch mehr stört, ist das ständige Ausbremsen von Reformen und jede noch so kleine Neuerung, die medial als der „Untergang des Abendlandes“ stilisiert wird.
Ja.
Zeit das sich was dreht.
Und es wird ein Kampf werden, ganz sicher.
Scheitern tut es nicht an Konzepten sondern an „Geld“ und Umsetzungswillen und einem zu starken Fokus auf das Auto in den letzten Jahrzehnten.
Der verschlafene Anpassungsprozess fällt uns jetzt auf die Füße.
Toll.
Die haben mich überzeugt, ich denke ich wechsel jetzt zur BVG.