NETFLIX - 13 Reasons Why (Tote Mädchen lügen nicht)

Das hat schon eine sehr gewagte Aussage :smiley:

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Das sagt wohl nur ein Mobber :stuck_out_tongue:


Und die ersten Tapes sind ja auch noch recht harmlos. Sie sagt ja auch nie, dass jedes Tape gleichwertig ist. Wäre nach Tape 5 nicht noch mehr passiert, wäre es wohl nie zu dem Suizid gekommen. (übrigens habe ich in der Schule gelernt, dass das Wort Selbstmord nicht verwendet werden sollte. Einfach weil es eben nicht passt!)
Sie erzählt eben was dazu geführt hat, dass sie immer weiter in diese Gedanken abrutschte. In den letzten Tapes passiert ja auch noch so einiges.

Finde es einfach schrecklich wenn du hier sagt, dass Mobber keine Schuld daran haben, dass eine Person suizid begeht. Eigentlich soll diese Serie nämlich genau zeigen, warum sowas passieren kann. (Suizid steht auf Platz 2 bei den Toden von Jugendlichen!)

Ich fand es bei den ersten Tapes auch etwas komisch, warum so eine Kleinigkeit jetzt zum Suizid führen soll. Aber wie gesagt, dass am Anfang sind ja noch nicht die Hauptgründe. Es soll nur zeigen, wo sowas hin führen kann.

Und wenn du es unbedingt wissen willst was noch passiert (ist aber ein Spoiler der letzten Folgen!):

Sie wird vergewaltigt und die Szene wird auch gezeigt. Und der psychologischer Berater kann mit der Situation nicht umgehen und ihr nicht wirklich helfen.
Achja und Clai hat gar keine Schuld. Es wird irgendwann mal als Cliffhangar gesagt, dass er Schuld ist, aber Hanna selber sagt glaub ich im Tape das er keine Schuld hat.

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Nein ich habe nie jemanden gemobbt. Ich war mehr Opfer von Mobbing. Wohl nicht sehr oft und nicht so krass. Ich könnte niemals jemand anderen Mobben weil ich weiß wie sehr das wehtut. In der Familie meiner Mutter hat sich mein Onkel mit 18 Jahren aufgehängt und wurde von seiner Mutter (meiner Oma) gefunden. Meine Mutter hat schon ihr ganzes Leben Depressionen und auch schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich. In der Familie meines Vaters hat sich ein Cousin meines Vaters aufgehängt weil er nicht aus den Zeugen Jehovas rauskam.

Hab mir inzwischen eine Synopsis des Buches durchgelesen und weiß was noch alles passiert. Die restlichen 8 Stunden 13 Bullshits why schau ich mir nicht mehr an. Sorry aber es gibt millionen von Menschen die vergewaltigt werden und es schaffen sich nicht umzubringen. Keiner der 13 Gründe nichtmal zusammen ist ein Grund für einen Selbstmord. Es gibt keinen Grund für einen Selbstmord.

Und das sie eine ganze Kassette für Jennson verwendet in der sie sagt das ihn keine Schuld trifft ist echt genial. Dann hätte es 12 Reasons Why heißen sollen. So ein Bullshit dieses Buch diese Serie.

Wie man mit so etwas zurechtkommt oder nicht bleibt immer subjektiv.
Du bist das beste Beispiel, du hast Erfahrungen in dem Bereich gemacht und dir daraufhin eine (subjektive) Meinung gebildet.

Hätte dir auch nicht empfohlen, dass du es weiter schauen sollst, wenn du schon so über die ersten Folgen so extrem herziehst.

Nicht jeder Mensch ist gleich! Person X verträgt vll mehr und Person Y nicht.
Du kannst hier nicht sagen, weil eine Person alles erträgt, dass die andere Person das auch aushalten muss und wenn sie das nicht schafft sie/er selber schuld ist.(Du weißt ja auch nicht wie der Mensch auf eine bestimmte Tat reagiert.)

P.S. Wäre schön wenn du deinen 2. und 3. Absatz in SPOILER Tags geben könntest.
Edit: Danke :wink:

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Diese Aussage ist vollkommen richtig. Es gibt keinen Grund für einen Selbstmord. Dennoch gibt es Menschen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen. Vorallem wenn so viele Dinge auf einmal passieren, die dich jeden Tag mehr zweifeln lassen. Genau das will die Serie zeigen. Nicht alle Gründe, die in der Serie / im Buch genannt werden sind „schlimm“, aber bei einem schwachen Menschen können auch kleine Probleme riesen groß werden. Das soll man als „Täter“ bedenken, bzw. dadurch gar nicht erst zum „Täter“ werden.

Aber die Serie/ das Buch beleuchtet auch die andere Seite der Medaille. Hannah ist nicht unschuldig. Selbst der Autor des Buches sagte, dass Hannah keine Heldin ist. Sie hätte sich Hilfe suchen können. Das hat sie nicht wirklich getan. Stattdessen gibt sie anderen die Schuld.
Hier soll gezeigt werden, dass du als Opfer weitaus mehr tun kannst, als nur zu leiden, auch wenn man sich hilflos erscheint.

Aber abgesehen davon ist natürlich alles Geschmackssache und darüber kann man ja bekanntlich nicht diskutieren :slight_smile:

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Naja das mag sein, dass nicht jeder Mensch gleich mit solchen Sachen umgeht, rechtfertigt aber dennoch nicht, aufgrund was für Kleinigkeiten sie ihre Mitmenschen für ihren Suizid verantwortlich macht.

Ich meine, die Hälfte kannst du nicht mal in die Schublade Mobbing stecken:
Dass sich Personen auch ohne Mobbing manchmal wie Ärsche verhalten oder dass Situationen (z.B. Stichwort: Stoppschild) Folgen mit sich bringen, mit denen Hannah nicht gut zurecht kommt, ist verständlich. Deswegen die Beteiligten als Mitverantwortliche für ihren Suizid zu machen bzw. sie dieser Tortur zu unterstellen… fraglich. Warum die Personen nach den Geschichten immer noch glauben, sie seien mitverantwortlich ist dann noch fraglwürdiger.
Und der Gipfel der Frawürdigkeit ist dann der eben schon hier genannte Punkt bzgl. (ich glaube) Grund 11.

Dass der größere Grund gegen Ende so ein Fass zum Überlaufen bringen kann möchte ich gar nicht bestreiten, und dass die Hilflosigkeit sowohl von ihr als auch Beteiligter dann nur noch vermeintlich einen “Ausweg” aufzeigt ist auch verständlich.
Aber um überzulaufen muss das Fass auch ersteinmal gefüllt werden und es ist eben nicht nachvollziehbar nach den in der Serie gezeigten Szenen und Situationen wie es überhaupt soweit kommen konnte…
…und vor alllem wie sie nach ihren Erlebnissen diese eine wirklich schlaue Entscheidung fällt.

Ich meine welche Message soll die Serie einem mitgeben?
Habe immer genug Watte dabei, mit der du deine Mitmenschen einkleistern kannst sonst könntest du für einen Suizid mitverantwortlich sein?
Die Serie übertreibt teilweise so dermaßen in ihrer Interpretation einzelner Handlungen, dass man sie leider nicht wirklich ernst nehmen kann.
Was schade ist, da ich zumindest während des Schauens wirklich richtig angefixt, gespannt und mitgerissen war. Lässt man sich aber mal genauer drauf ein…
Schade.
Naja.

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Bin mittlerweile komplett durch mit der Serie und war zum teil positiv aber auch negativ „überrascht“!

Zum einen [spoiler] hab ich mich doch gewundert, dass sie wirklich Selbstmord begangen hat. Ich habe ja bis zur letzten Folge nicht so ganz daran geglaubt.
Ich fand Vieles übertrieben und auch doch sehr inzsiniert. Ich bin da sehr im Zwiespalt, ich bin der Meinung, dass sie an vielem selbst Schuld ist und übertreibt, allerdings fand ich grade die Vergewaltigung etc doch sehr krass und kann es dann doch wieder verstehen. Ich kann aber auch nicht nachvollziehen wie es ist gemobbt zu werden und versuche auch selbst generell den Menschen immer offen und nett (auch wenn ich sie mal nicht leiden kann) entgegen zu kommen.
Aber das ist natürlich auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Was ich nicht verstehe ist Tonys Rolle, Ich dachte ja, er komme auch auf den Kasetten vor. Ist er nur der Überbringer der Kasetten? Irgendwie langweilig.

Ich finde auch, die Story ist für mich soweit abgeschlossen und könne mit nur 1 Staffel gut alleine da stehen. Aber auch ich habe schon den Teaser zur zweiten Staffel gesehen. Ich denke, da kommt es zur Anklage der Schule. Ebenso wie die Eltern auf die Kasetten reagieren und ganz klar, als zweites großes Thema nach Mobbing ein Amoklauf. Zumindest rechne ich da fest mit, warum sonst sollte man die Waffen von Taylor (hieß der so?) zeigen? Auch er macht einen instabilen und sehr sensiblen Eindruck. [/spoiler]

Alles in Allem fand ich hatte die Serie Hochs und Tiefs. Sie ist kein Muss wie jetzt zB Breaking Bad, was ich jedem ans Herz lege. Sie ist kein Meilenstein (zumindest für mich), behandelt aber ein interessantes Thema und kann man sich zwischendurch, wenn man grade auf House of Cards und GoT wartet, mal anschauen :slight_smile:

Ich glaub Tony macht das deswegen, weil er Hannah ja das Aufnahmegerät geborgt hat und er dann den “Letzten Willen” von Hannah vor die Tür gestellt bekommen hat.
Er entschuldigt sich ja am Ende bei Hannahs Eltern, dass er das nicht hätte machen sollen. Er dachte es sei das richtige.

Ist natürlich überspitzt, aber im Grunde war es (bis auf die Vergewaltigung und das Arschgreifen) natürlich nicht viel mehr. Man hätte mehr herausarbeiten sollen, dass sie schon eine Depression haben muss, damit all die Dinge (minus die beiden von oben) wirklich jemanden so Treffen wie sie. Und das nicht aufgelöst wird was mit dem Price passiert finde ich auch nicht gut. Es sollte noch gezeigt werden, dass es bei Vergewaltigung auch bei Reichtum keine Gnade gibt.

Gibt es dafür direkt eine Formel, wie Menschen emotional reagieren und ab welchen Schwellenwert Suizid gerechtfertigt ist? :upside_down:

und er heißt Bryce

Also, ich war mal mit jemandem befreundet, die auf Borderline diagnostiziert wurde, und auch ziemlich überempfindlich war. Und dazu noch sehr extreme Stimmungsschwankungen hatte. Deswegen kann man davon ausgehen, dass Hannah nicht vollends gesund war. Dass sie zu Bryce gegangen ist, würde ich auch eher als selbstzerstörerisches Verhalten einschätzen, deswegen würde ich da auch nicht die Logik infrage stellen.
Ja, nicht jeder auf den Tapes war wirklich schuld am Suizid, sondern hat seinen Teil dazu beigetragen. Aber jeder hat ja ALLE Tapes bekommen und wusste deshalb, in welchem Zustand Hannah schon in der jeweiligen Situation war. Dass Alex zB diese Liste gemacht hat, kein Ding. Was daraufhin folgte hat diese eine Sache dann aber in ein ganz anderes Licht gestellt. Erst denken, dann handeln, daran hätten sich einige halten sollen.

Menschen jede Individualität abzusprechen und nur ihnen die Schuld am eigenen Suizid zu geben, hätte echt ein Tape verdient. Die Leute, die drauf sind, habens auch wegen einer anderen Sache verdient: Dass sie am Ende immer noch drüber diskutieren müssen, ob sie zur Polizei gehen. Scheiß drauf dass Bryce noch dutzende Frauen vergewaltigen kann, hauptsache der eigene Arsch ist gerettet.Und ja, Tony ist in der Konstellation auch nicht wirklich gut geschrieben.

Eine Formel gibt es sicher nicht, aber eine Liste auf der steht, dass man den besten Arsch der 10. Klasse hat und ein Foto von sich mit Schlüpperblitzer, während man an anderer Stelle auch gerne mal halber nackig mit Jungs im Whirlpool sitzt, sollten eigentlich kein Grund sein, sein Leben wegzuwerfen und seine Freunde und Familie in tiefe Trauer zu stürzen. Danke für den Tipp.Zu meiner Schulzeit hießen Jungs im Schulbuch noch Matt oder Tim.

Naja, wer in der westlichen Welt, der Suizid begeht, hat schon einen “Grund”?
Uns geht es besser als dem Großteil der Erdbevölkerung.
Natürlich sind die Gründe für Menschen ohne Depression immer “lächerlich”.

Problem bei der Sendung ist eher, dass sie ja auf JEDEN Müll absolut entsetzt reagiert.

Wenn sie daraufhin auch begrapscht wird und das Foto jeder auf der Schule sieht, sodass sich deine Mitschüler auslachen/ lästern, hat auch seinen Effekt. Im Grunde vereinsamt sie immer mehr, da neue Beziehungen ziemlich schnell eskalieren und sie sich verletzt fühlt.
Ob und inwiefern das rational berechtigt ist, führt mMn zu nichts. Ihr zu sagen, dass sie sich mal nicht so haben soll o.ä., wäre sicherlich wenig hilfreich gewesen.
Die Message ist ja schließlich: es muss nicht immer das ein große Situation geben, die alles verändert, es können sich auch “Kleinigkeiten” aufsummieren und einen größeren Effekt haben als die Summe ihrerer Teile.

Aber grundsätzlich stimme ich zu, dass die Serie natürlich stark überdramatisiert (wie es bei Serien und Filmen nun mal ist).
Aber wenn ein paar Leute nach der Serie als Gedankenanstoß mitnehmen, mehr auf ihre Mitmenschen zu achten, mal fragen wie es so geht,… und aktiver gegen Mobbing, etc. vorgehen, hat die Serie doch schon viel erreicht.

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Es gibt auch noch andere psychische Erkrankungen außer Depressionen… meine Güte.

Du meinst Burnout oder? :upside_down:

Ich könnte einen ganzen Roman verfassen, hab ich aber keinen Bock drauf also nur kurz:

Großartiges Ding und der größte Fehler den man machen kann ist sich diese Serie “Oberflächlich” anzugucken. Man muss sich viel in die Gedankengänge reinversetzen um das “große ganze” zu sehen. Wenn man sich davor hockt und denkt “ich guck das jetzt mal” sieht man auch nur ein typisches überdramatisiertes Klischeedrama. Wenn es ein überdramatisiertes Klischeedrama wäre, dann hätte sie die nervige Borderline Tante genommen und das haben sie zum Glück nicht.
Das es in der Serie nicht wirklich um Mobbing geht ist doch auch klar, oder? Der eine Satz macht es doch mehr als nur deutlich “It is her truth”.

Wie das manchmal so ist hab ich irgendwie das Gefühl eine andere Serie geguckt zu haben. Das es natürlich ein paar unnötige Szenen, Dialoge usw gab ist doch auch klar, so ist das nunmal.

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Richtig, man muss sich während des Schauens quasi in seine Schulzeit zurückversetzen.

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Naja, nicht wirklich. Die Schule ist nur ein “austauschbares” Setting, es würde überall funktionieren. Man muss sich doch zb. nur Fragen ob man mal in einer Situation war in der man dachte “Was ist denn jetzt dein Problem? Warum regst du dich über xy auf, ist doch egal” und sich dann Fragen “Ging es wirklich “nur” um xy?” oder ob man sich selber schonmal über Dinge aufgeregt/oder Gedanken darüber gemacht hat die der gegenüber “kleinreden” wollte, weil er es nicht “verstanden” hat und sowas passiert doch in jedem Lebensabschnitt (Edit: wobei man natürlich Dinge anderes Bewertet wenn man älter wird. Je älter man wird desto egaler werden manche Dinge und man sieht vieles klarer und logischer. Aber es schützt einem manchmal leider trotzdem nicht irrational zu sein). Natürlich werden typische “Schulprobleme” eingebaut aber die kann man auch ohne Probleme ignorieren, weil sie für die Hauptgeschichte irrelevant sind.
Die Serie macht halt eines nicht, mit dem Finger auf einen zeigen und sagen “du bist so böse, wehe du hast dies und das schonmal gemacht, du potentieller Mörder”. Im Prinzip sagt sie “es ist nicht immer so wie man denkt” und das schlägt sie geradezu einem ins Gesicht.

Es hat ja auch einen Grund warum die Sprache so gewählt wurde das sie nicht wirklich auf 17jährige zutrifft, damit man eben nicht nur das Schulsetting sieht. (Wenn das von niemanden der Verantwortlichen beabsichtigt war, dann haben sie ungewollt alles richtig gemacht) Ich muss mir noch die Interviews angucken.

An die Leute die das Buch gelesen habe, wie sieht es denn da aus? Ist der Ton genauso wie in der Serie?