Nachdem wir im Real Life Pic-Thread festgestellt haben, dass sich hier die eine oder andere Bohne mit Pfadfinder Background rumtreibt ist hier mal ein Thread wo man sich austauschen kann, seine schönste Erlebnisse teilen kann oder auch interessierte Leute Fragen zu dem Thema stellen können.
Macht mal Ich kenn da echt nur Trickfilme von, mit Kompass lesen und spuren lesen… Ist das wirklich so?
Na dann lets go
Kompass+Karte+ allgemeines Navigieren in der Natur ohne Handy und Co haben wir auf jeden Fall gelernt. Spuren lesen oder jagen (was man ja auch manchmal als Klischee hört) nicht.
Allgemein war bzw bin ich in einem Stamm (also Gruppierung) mit etwa 100-130 aktiven Leuten. In den Kindergruppen (so 6-14/15 Jahre) haben wir uns ein mal die Woche getroffen, viel gekocht, gespielt und dann für Prüfungen auch was gelernt. Pfingsten gibt es dann immer das große Lager mit allen Leuten. Was man als Kind nicht weiß: So ein Lager ist ein kleines Wunder der Infrastruktur. eine Woche vorher sind wir immer mit einem beladenen 12t-LKW zu einer gemieteten Wiese am Arsch der Heide gefahren. Dort musste dann ein System und Lager errichtet werden wo fließendes Wasser für Küchenzelt und Waschzelte aus den Hähnen kommt (2 große Regentonnen auf einem mit Seil und Holz gebautem 5m Turm, per seilzug befüllen und dann per Schläuche zu den Hähnen leiten um Wasserdruck zu haben), Küchenzelt+Lager mit Lebensmitteln für 6 tage und 130 Personen errichten, Regenschutz, Fußballtore und das alles ohne klassischen Strom, Nägel oder Permanentschrauben.
Das alles kriegt man aber erst mit, wenn man mit 14/15 die letzte Prüfung bestanden hat und in die Leiterrunde aufgenommen wird. Dann darf man nach einer einjährigen helferzeit in einer anderen Gruppe seine eigene kleine Gruppe eröffnen. Ich hatte mich ob meines anstehenden Studiums in einer anderen Stadt dafür entschieden bei der Gruppe mit körperlich/geistig behinderten Kindern zu bleiben welche ich in meiner Helferzeit mitbetreut hatte.
Allgemein waren wir auch häufig im Sommer unterwegs. Wandern in Frankreich, Norwegen, und der Schweiz, Kanufahren in Schweden, Pferdewagenfahrten in Ungarn, Bundes/Landestreffen…
Ich habe allgemein viel gelernt in der Zeit. Ruhe bewahren, es gibt nicht nur einen Weg, man kann auch 2 Wochen ohne Smartphone auskommen, wie mache ich ein Kochfeuer…
Ich habe deinen Thread gefunden. Immerhin bin ich eine Fadfinderin
Ayoooo
Wichtel Marah, einmal bitte zum Kloputzdienst!
So fad wie deine Gags uff
Tatsächlich war ich auch bei den Pfadfindern, aber nicht lang. Die meisten pfadfinderhaften Aktionen haben wir dann privat gemacht.
@Nesis90 uff
Das klingt echt sehr interresant
Wie schaut das mit den älteren Leuten aus? Ich werde 31 und habe eine Spinnenphobie… ist alles wahrscheinlich nicht sehr förderlich, oder?
Ich glaube, sowas macht auch nur dann richtig Spaß, wenn man die entsprechende Gruppe hat. Ich kenne meine Leute seit ich 7 bin. Von Grundschule bis hin jetzt zum Studiumende haben wir ziemlich viel gemeinsam durchgemacht. Aber wenn die Gruppe nicht stimmt kann man vieles (aber nicht alles) davon auch privat mit der eigenen Gang erleben.
Ich kenne eine Person, die erst als Erwachsene zu den Pfadfindern gegangen ist. Grundsätzlich ist es also möglich.
In meiner Jugendzeit von 10-14 war ich auch bei den Pfadfindern in Hildesheim. War wirklich zum Großteil eine schöne Zeit und manches weiß ich bis heute noch, was wir damals gelernt haben. Leider war das aber nie so wirklich “handfest” wie bei Lurchi.
So in der Retrospektive gesehen, war unser Gruppenleiter wenig Kompetent und hat auch kaum was mit einem gemacht. Wir saßen mehr im Gruppenraum rum, als das wir irgendwas draußen gemacht hätten.
Dennoch, meine Kluft, mit einigen Aufnähern aus Lagern samt Pfadfinder Hut habe ich heute noch, leider ging irgendwann mein blaues Halstuch und der Knoten verloren.
Hier in meiner Gegend gibt es natürlich auch Pfadfinder, aber irgendwie habe ich dann den Zugang dazu verloren, schon damals in Hildesheim. Dort habe ich mich dann dem Schaukampf und später Larp gewidmet.
Ich auch aber nur 2 1/2 Jahre. /
Ich glaube bei uns gabs sowas garnicht in der Nähe, bei uns war jeder in der Jugendfeuerwehr, ich auch. Ich fands blöd und war nur da, weil alle anderen auch da warn.
Hab gelernt wie man funkt und wie man eine Wasserversorgung vom Hydrant übers Feuerwehrauto bis zum Brand verlegt. Wahrscheinlich alles sehr rudimentär aber ey, the more you know
Ich habs nie zur richtigen Feuerwehr geschafft, war nur beim THW
Hab noch überlegt ob ich das THW im Post erwähne.
THW ist doch das was man kriegt, wenn man die Feuerwehr bei Wish bestellt
Same. Das war auch der Grund, weshalb ich wieder aufgehört habe.
Ich kann immerhin sagen, ich war schon im Hochwassereinsatz und weiß wie man Sandsäcke schaufelt und so
Ich weiß wie man bei Jugendfeuerwehr Wettkämpfen verkackt und Bratwurst mit Pommes isst
Klassisch fängt man bei uns mit 5 oder 6 an. Wir teilen in 3 Gruppen: Aktive (alle Kinder+ akive Leiter mit eigenen Gruppen/viel Verantwortung (meist bis Anfang Studium), die semi-aktiven (Leiter ohne eigene Gruppe/die zum Studium die Gruppe abgegeben haben, meist so Anfang 20 oder jedenfalls 15 ohne Leitungsambitionen) die auf den Lagern dann häufig Sachen wie Küche/Materiallager übernehmen und die “Alumni” welche nicht mehr auf Lager mitfahren und bis auf feste Aktionen wie Sektempfang an Weihnachten/Basar am 1.Advent/ Grillen+Arbeiten an Karfreitag nicht mehr am Start sind. In letztere Kategorie wechselt man klassisch nach der 20 Pfingstfahrt bzw wenn die Gruppe als geschlossene Generation ihre letzte Pfingstfahrt angetreten ist und das ilberne Halstuch als Anerkennung erhält. Mit 23 bin ich aktuell in der zweitältesten Generation die zumindest noch semi-aktiv ist.
Spätestens mit 30 entscheiden sich die Leute bei uns für den Ausstieg, sind aber eigentlich immer Weihnachten am Start.
ABER: Vorallem kleiner Stämme oder sowas wie unsere Behindertenarbeit suchen häufig auch Erwachsene zur Mithilfe für Lager ect. Wenn du Lust hast frag doch mal bei deinen lokalen Gruppen an.
Vielleicht war das bei uns auch etwas anders, weil wir als Hamburger Großstadtkinder ganz versessen darauf waren im Wald rumzutollen, an der Elbe Feuer zu machen und Marshmallows zu rösten, per Morsecode über die Wiese zu “funken” oder Nachts mit Karte, Kompass und Keks den Weg ins Lager zu finden.