Das ist ja meist das Argument was aufkommt. Ich kann es schon irgendwo verstehen, aber jetzt mal ehrlich, wieso entwickeln sich denn Bands immer in die gleiche Richtung? Flapsig gesagt ich habe noch kein Pop-Sternchen gesehen was jetzt Death-Metal oder vergleichbares macht. Es ist sehr häufig der Weg weg von dem härteren Stuff hin zur Radiotauglichkeit, am Alter kann es nicht liegen (das man Weiser geworden ist), denn Judas Priest etc. machen immer noch Musik, was sehr ähnlich ist, zu der Musik von vor 40 Jahren.
In dem Song hat er so unfassbar viele unterschiedliche Arten des Screams bzw. er betont sie sehr häufig anders und selbst bei den Clean Vocals gibt es auch Abwechslung, in “When the World Explodes”, was zugegebenermaßen Instrumental mir sogar gefällt, hören sich die Screams sehr ähnlich an. Auch habe ich dort das Gefühl das Gesang und der Instrumentale Part nicht so gut harmonieren. Bei “Crawl Through Knives” untermalt Anders Fridén den Instrumentalen Part mit seiner Stimme. Bei 1:36 z.b. fängt Fridén an zu screamen und das Instrumentale passt sich sofort mit an. (2:03-2:09) Die Melodie geht ein wenig nach oben, aber auch seine Stimme. Bei 2:22 kommt gescreame und das Schlagzeug wird prominenter und unterstützt den Scream. Genau dort wo das Schlagzeug wieder weniger wird betont er nach ein wenig Clean Vocals den Scream nochmal extra (2:39-2:41). Bei 3:23-3:27 macht er mal eine Pause beim screamen um Luft zu holen? Vll. auch Absicht, aber sehr geil.
Papa Roach z.B. hab neulich mal durch zufall auf ein neues Video geklickt. Die haben mal sowas gemacht:
Sie machen jetzt sowas:
Linkin Park ist auch so ein Beispiel gewesen:
Früher:
Bis vor kurzem:
Die Bands sind mir inzwischen sowas von egal, weil sie einfach belanglos geworden sind in meinen Augen, weil sie eben mehr in Richtung “wir wollen so sein wie viele dort draußen” anstatt weiter ihren speziellen Sound weiter zu verfeinern, um ihn vll. noch spezieller oder präsenter zu machen.
Um aber dann mal Beispiele zu nehmen wo ich die Entwicklung gut finde:
Früher:
Heute:
Mastadon sind zwar in sich etwas “lascher” geworden, haben dies aber durch Instrumenten Beherrschung ausgeglichen. Aber das ist noch nicht alles, es gibt immer wieder Parts oder sogar ganze Songs die mich an die alte "härtere Zeit erinnern:
Ein weiteres Beispiel sind Thin Lizzy. Die ersten Alben sind noch sehr zurückhaltend und eher soul/bluesmäßig:
Das letzte Album ist dann schon eine Stange härter:
Oder Valley Of The Sun, das erste Album war noch etwas unterschiedlicher im Tempo und noch nicht so straight:
Das neuste Album, ist sehr direkt auf die 12:
Und vielleicht ist es bei mir genau das was ich u.a. kritisiere. “Es muss einen rausschmeißer geben.”, “Der Höhepunkt muss in der Mitte des Albums liegen.” (Beispiele) Wieso muss man dort unbedingt abliefern was von einem erwartet wird? Wäre es nicht viel genialer wenn man etwas unerwartetes macht um den Zuhörer zu überraschen?