Finde ich auch. Man sollte eine Obergrenze einführen, was weiß ich 100€ und danach MUSS alles freigeschaltet werden. Und die Entwickler dürfen frühestens alle zwei Monate eine neue Season starten, wo die Obergrenze wieder zurück gesetzt werden kann.
Die Sache ist halt, dass man ab 18 mündig ist und frei entscheiden darf was man will. Was den Jugendschutz angeht bin ich auch klar dafür Spiele mit solche Mechaniken grundsätzlich erst ab 18 Jahren freizugeben.
Das hat gar nichts damit zu tun.
Bei physischen Waren gibt es auch meistens einen Richtwert.
Wer Sachen viel zu teuer verkauft (ohne dass es dafür einen Grund gibt wie Seltenheit oder ähnliches) kann sich auch schnell in juristischen Schwierigkeiten befinden.
Bei F2P Games gibt es das nicht.
Klar kann man immer auf den subjektiven Wert pochen, aber ich denke schon dass der Staat da regulativ auftreten könnte.
Man kann bei F2P Games ja auch nichts gewinnen, wie beim Glücksspiel.
Und die Serverkosten hat man auch irgendwann drin. Wenn man dann noch einen Gewinn machen kann, ist doch alles gut.
Warum aber dann 49.900€ mehr ausgeben als die von mir vorgeschlagenen 100€?
Ja aber selbst bei ner ordentlichen Spielo (größte Seelenfänger der Welt) wirst du irgendwann gesperrt, wenn die merken, dass du dein Leben zerstörst und den Laden runterziehst.
Und wir reden hier von Spielen die auf dem Handy zugänglich sind, du kannst 2 sek nach dem aufstehen wieder reinzahlen.
Online Casinos sollten auch zu 100% verboten sein.
Digitale Glücksspiele sind ja nichts naturgegebenes und waren schon immer da oder so. Das ist zu 100% ausbeuterische, manipulative Scheiße.
@anon67109168 Wucher gilt aber nur wenn du eine Schwächesituation des Käufer ausnutzt. Das ist aber bei vielen Leuten nicht gegeben sondern nur bei solchen die für derartige Verführungen anfällig sind. Du darfst dich halt auch totsaufen und es gibt Leute die machen das auch. Alkohol ist trotzdem weiterhin frei verkäuflich.
@Wowaber Ist das denn in Diablo Immortal Glücksspiel oder einfach nur teuer und mit entsprechenden Suchtmechanismen verknüpft?
Was ja nicht heißt, dass man nicht über eine weitere Regulierung von Alkohol nachdenken kann. Ich finde es auf jeden Fall sehr bedenklich dass man für diese "F"2P Spiele so viel Geld ausgeben kann. Ich sehe da nicht den dem entsprechenden Wert dahinter.
Ich auch nicht aber solche Beispiele gibt es doch in fast allen Lebensbereichen.
Naja es ist „Kauf gems mit echt Geld, steckt die in ein Menü, töte den Boss um die Chance auf super duper loot zu erhöhen“
Das ist so ein 10 Loop den man immer wiederholen kann.
PS Hier in Ö steht beim Bundesministerium für Konsumentenschutz:
Wucher im rechtlichen Sinn liegt vor, wenn jemand den Leichtsinn, die Unerfahrenheit oder die Zwangslage einer bestimmten Person ausnützt, um eine Leistung zu bekommen, die in einem auffallenden Missverhältnis zur eigenen Leistung steht.
Leichtsinn und Unerfahrenheit haben schonmal gar nichts mit Notlagen oder Anfälligkeit für Suchtverhalten zu tun. Sondern nur mit der Arglist des Verkäufers.
Verkürzung über die Hälfte
Ein schwerwiegendes Ungleichgewicht liegt auch vor, wenn man mehr als doppelt so viel für ein Produkt oder eine Leistung zahlen soll, als es dem eigentlichen Wert entspricht. In diesem Fall kann man wegen „Verkürzung über die Hälfte des wahren Wertes" (auch als „laesio enormis" bezeichnet) die Vertragsauflösung verlangen. Die Vertragspartnerin/der Vertragspartner kann jedoch anbieten einen entsprechenden Wertersatz zu leisten und so den Vertrag aufrecht erhalten.
Hatten wir im Betrieb auch schon mal. Meine Eltern haben eine Spülmaschine viel zu teuer gekauft und kamen aber erst nachher darauf als sie mit einem Fachmann geredet haben.
Der Vertrag konnte so aufgelöst werden und wir haben die Maschine zurück geben können.
Deshalb frage ich mich bei solchen Sachen wie Diablo Immortal was sind hier die eigentlichen Werte und ab wann verlangt man einfach zu viel.
Und wie verhält sich das bei digitalen Gütern inbesondere DLCs von Spielen?
Das meine ich ja. Ich glaube, dass das noch nicht wirklich fest gelegt wurde.
Wenn man einen Richtwert für digitale Güter hätte, könnte man auch bemessen ab wann es einfach zu viel ist.
Und da ist der Staat in der Verantwortung.
Vermutlich würden die Anbieter dann einfach ins Kleingedruckte schreiben, dass die digitalen Güter keinen realen Wert haben. Diese „Verkürzung über die Hälfte“ gilt nicht wenn der Käufer über den wahren Wert des Produkts bescheid weiß.
Ja, Schlupflöcher finden sich meistens. Aber dann hätten wir es immerhin schwarz auf weiß und das könnte dann auch angefochten/hinterfragt werden.
Und solche Passagen in AGBs sind immer die perfekte Werbung wenn da im Prinzip steht „wir sind schlechte Menschen und wollen dich, den Kunden, einfach nur verarschen“.
Das wäre dann ja eh illegal, wenn es einen Richtwert gäbe.
Hat denn mal jemand die AGBs des ingameshops gelesen?
Ich kann darauf nicht zugreifen, weil ich den Shop noch nicht freigeschaltet habe und dank Samsung bug nicht wirklich weiterspielen kann.
Hatte ich weiter oben mal auch so beschrieben. Nur stimmt es halt nicht, dass man es gar nicht ohne Echtgeld spielen kann. Generell kann man aber sagen, Cacha ist und bleibt verachtungswürdig und ja manche sind da besonders anfällig für.
@anon67109168 ich habe das Gefühl, dass dir nicht ganz bewusst ist, dass 3D-Modelle gar nicht mal so billig sind und man das, wenn man wollte, noch wesentlich teurer gestalten könnte.
Mal so als kleiner Referenzrahmen, der Unity Asset Store:
Klar, da findest du auch nette Leute, die manche Sachen sogar gratis oder sehr billig reingestellt haben (sind dann leider meist eher generisch und/oder einfach), aber der Großteil verkauft das schon zu vernünftigen Preisen. Und wir reden ja nicht nur von den Modellen an sich, sondern auch von den Animationen und der Texturierung.
Wenn wir also voll kapitalistisch werden wollen, könnte man diese Mikrotransaktionen auch als Gewährung einer Nutzungslizenz der animierten 3D Models innerhalb der Softwareumgebung anbieten und noch wesentlich teurer verkaufen, bevor man überhaupt nur in die Nähe deiner
kommt. Ein E-Book wird ja auch nicht billiger, nur weil man es theoretisch unendlich oft vervielfachen kann. Digitale Bilder auch nicht. Und die müssten, wenn du das spezifisch limitieren willst, genauso von diesen Regelungen betroffen sein, da sie genauso digitale Güter sind.
Doch schon, du kannst das relativ gut am a) Zeitaufwand für den Designer (die haben recht hohe Stundensätze), b) Zeit für QA, c) Aufwendungen für den Vetrieb und d) Gewinnmarge festlegen. Und hier kommen wir zum Denkfehler: Der objektive Wert eines digitalen Produkts wird nicht davon gemindert, dass du es ohne Aufwand vervielfältigen kannst. Again, E-Books kosten ja auch nicht nur drei Cent, weil ich sie einfach vervielfältigen kann.
Filme und Musik müssten übrigens auch unter die selben Regeln fallen.
E-Books orientieren sich an Buchpreisen weil sonst die Verlage steil gehen.
Keiner sagt dass Designer, Programmierer, etc. nicht fair entlohnt werden sollen.
Doch man kann bei einem Konzern wie Blizzard schon überlegen wie viel sie an so einem unendlich kopierbaren Produkt verdienen dürfen. Vor allem am Einzelnen.
Bei Filmen verkauft mir das Kino auch nicht die ersten 30 Minuten im Ticket und den Rest dann Minutenweise. Klar sollen Produkte Geld machen, aber bei solchen Apps und Spielen sollte man vielleicht ein paar Bremsen einbauen. Und weil die Entwickler das nie machen werden, müss(t)en das halt andere machen.
Jo, aber sie werden nicht billiger mit jedem digitalen Verkauf. Das ist mein Punkt. Sie haben einen Preis, der sich am Aufwand orientiert. Heißt, sie sind idR etwas billiger als die gedruckten Varianten.
Kein vernünftiges Verfassungsgericht dieser Welt würde ein Gesetz stehen lassen, das Unternehmen nach Größe dazu zwingt, ihre Produkte ab Verkaufssumme X gratis anzubieten. Was dein Vorschlag
wäre. Oder erwartest du von Amazon Prime, dass sie dir nach 50 ausgeliehenen Filmen die ganze Bibliothek anzubieten haben?
Für Kinder und Jugendliche durchaus. Es ist allerdings nicht die Aufgabe des Staates, erwachsene Menschen in ihrer Entfaltung einzuschränken, nur weil etwas süchtig machen kann. Oder wollen wir demnächst auch maximale Pornolänge pro Woche und Monat oder maximale Anzahl der Besuche und Besuchslänge im Fitnessstudio einführen? Eine allgemeine Lösung für das „Videospielproblem“ könnte man natürlich auch wie China finden, nur halt für Erwachsene:
https://edition.cnn.com/2021/08/31/tech/china-ban-video-games-minor-intl-hnk/index.html
Und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass das hier im Forum jetzt nicht so gut ankam.
Das Beispiel passt nicht. Passenderes Beispiel wäre die massive Einfügung von Längen in den Film, wenn du nicht bezahlst um die Länge zu überspringen. Und das wäre durchaus legal, wäre halt ein absolut schlechtes Produkt. Was diese Spiele auch sind.
Also quasi der Kauf eines Filmes um die Werbepausen nicht sehen zu müssen.
Du vergleichts Äpfel mit Birnen. Amazon ist ein Shop.
Mir geht es um einzelne in sich geschlossene Spiele.
Davon redet doch gar keiner. Es geht hier nicht darum die Firmen zu bestrafen, sondern den Kunden zu schützen.
Okay ab hier nehme ich deinen Post nicht mehr Ernst.
XD