@Leelo das mit dem zu gut meinen kann ich leider nur in ansätzen nachvollziehen.
ich muss sagen, dass ich es sehr zu schätzen weiß, wie morricone immer mit instrumenten umgeht und nicht immer die volle kraft des orchesters ausreizt, auch wenn er es zur verfügung hat.
Ein Hans Zimmer oder John Williams drückt mir da zu oft auf den einfach Button mit „viel hilft viel“, wo dann fette musik sehr laut mit viel percussion oder eben eindruck „ins Gsicht nei“ vom Zuschauer einedruckt wird, sozusagen.
da geht morricone öfter sehr sparsam um, nur um dann etwas später voll aufzudrehen mit mehreren instrumenten, wenn es wirklich gebraucht wird.
und auch eine einzige Trompete allein kann bei Morricone sehr sehr episch und eindrucksvoll wirken
(Einfach mal 20-30s anschauen, wie die Trompete sich aufbaut von „zögernd“ zu „fucking episch“ )
da brauchts keine Orgel oder eine ganzes Orchester mit Chor
(was ich nicht schlecht finde, keineswegs! aber ist halt eine recht simple lösung, wie ich finde. simpel, aber dennoch effektiv).
ein ganzes Orchester zur Verfügung zu haben und daraus was bombastisches zu zaubern mag aufwändig und spektakulär sein, klar.
Aber ein ganzes Orchester zur Verfügung zu haben, sich dennoch gewisse Grenzen zu setzen und innerhalb von diesen die Musik zu planen ist um einiges beeindruckender, finde ich,
Nope ich finde es macht die komplette Szene kaputt, ich sahs da und dachte nur ‘nun macht doch mal die verdammte Musik aus, jeder weiß was passieren wird, ich brauch da kein Musik die mich noch dahin führt’
Wenn zb Once Upon a Time in the West als Vergleich nimmt, macht er es da so viel besser
ich versteh dich, des kann man “anstößig” finden, da geb ich dir recht.
Aber die Musik ist nunmal bei Sergio Leone & Morricone unweigerlich mit dem Film verschmolzen, das ist nicht mehr so getrennt.
Die Musik will nicht nur das Gezeigte “verstärken” oder “klarstellen” wie z.B. bei “the Great Escape” oder beim originalen “Die glorreichen Sieben”, sondern ist teil des Films.
Wenn jemand bald schießt, zeigt die Musik das auch.
Reagiert jemand plötzlich, erklingt z.B. ein schneller Schnalzer von der Maultrommel bei den Eastwood-Western, etc.
Wenn es einen komischen Witz gibt, erklingt auch ein unharmonischer Klang, etc.
schwer zu beschreiben, ich glaub ich versteh schon, was die misfällt.
Aber wir sehen das von anderen Standpunkten aus und sehen die Musik jeweils getrennt oder als Teil vom film, könnte ich mir vorstellen^^
ach komm besonders zum finale von The Good, the Bad and the Ugly macht Ennio Morricone auch nicht mehr als ‘hier noch mal lauter, da noch mal mehr Chor, hier noch mal Dramatik’.
Ich mag Ennio Morricone auch sehr, aber das ist echt nicht seine beste Arbeitet, er war oft besser.
sie meine aussage oben, Morricone macht es genau so
istja schließlich der abschluss einer Trilogie und noch dazu eines Films der mehr als 2,75 Stunden dauert und somit die epische Suche nach 200.000 Dollars in Gold beendet.
Wie schon gesagt „viel hilft viel“, da kann man nicht widersprechen
ja, aber nicht nur. Er hat schon bewiesen, dass er anders kann und möchte.
Nur wenn er darauf zurückgreift, dann nicht, weil er faul ist, sondern weil er manches eben 1:1 unmissverständlich darstellen möchte, denke ich
Egal, ich merke wir kommen da auf keinen grünen zweig.