Star Trek (Teil 1)

Hatten das aber nicht alle ST Serien in der Ersten Staffel? Sterken Fokus auf die Charaktere? Man muss sich nur einmal die Folge titel sehen und sich erinnern und da sind bestimmt sehr viele die Charakter fokussiert sind und nicht Weltenbauend. Wäre zbsp die Equinox Folge i Staffel 1 gewesen hätte man genau das selbe über VOY gesagt. Durch den “Verrat” provoziert Janeway beinahe selbst eine Meuterei auf den schiff. Foltert andere Crewmitlieder und noch ein paar andere Sachen. Der unterschied ist hier nur das es Staffel 5 ist und nicht 1. Wäre DISC jetzt ebenfalls in der fünften. Dann würden wir sicherlich sagen “Außergewöhnliche Umstände”.

Genauso war es bei Sisko und seine Entscheidungen im Dominion Krieg, oder Picards PTSD gegenüber der Borg. Oder irgendwie auch die Xindi kriege in ENT…Alles kein Standard ST Thema aber man konnte es machen, weil die Serie schon eine weile lief. Wir müssen bei DISC den selben Maßstab ansetzen wie bei jeder anderen Serie auch und zwar von Staffel zu Staffel und nicht Willkürlich Staffel vermischen.

Naja, sowohl was Sisko und den Dominion-Krieg betrifft, als auch Janeway und die jahrelange Rückreise (ich sag’ nur ‘Year of Hell’) oder eben Picards PTSD (dass ja bis hin zu Star Trek 8 relevant war), muss man sagen, dass die Figuren sich über einen längeren Zeitraum entwickelt haben und es stets die Fallhöhe mit den höchsten Idealen der Sternenflotte und ganz allgemein einer ‘besseren Menschheit’ gab (wobei Janeway gerade in ‘Equinox’ standhaft bei gewissen Prinzipien bleibt)…

Und vor allem: die Entwicklungen waren nachvollziehbar (wie ich meine)…

Die DS9-Folge ‘In Pale Moonlight’ ist ja gerade deshalb so stark, weil eben Sisko höhere Ideale und selbst seine eigenen moralischen Ansprüche verrät. Sein ‘Verfall’ wird ja nicht nur in der Folge, sondern über ganze Staffeln hinweg geschildert.

Bei DISC geht Burnhams Entwicklung viel zu schnell, so sie denn überhaupt eine hat. Die vulkanische Konditionierung ist letztlich ebenso irrelevant wie, dass sie die Auslöserin des Krieges ist, dass sie Meuterei begangen hat, dass im Mirror Verse Exekutionen geduldet hat, dass den vielleicht schlimmstmöglichen Feind ins Prime Universe rübergerettet hat… Ihr gesamter Body Count ist übrigens auch recht beträchtlich… Und mit dem Genozid der Klingonen droht sie ja zumindest… Am Ende wird sie aber dennoch als Heldin der Sternenflotte gefeiert und redet auch noch groß von Menschlichkeit, Anstand usw… Ich mein sorry, dass finde ich schlicht keine glaubwürdige oder gute Charakterentwicklung…

Die Beliebigkeit von Figuren (die Motivation und das Handeln wird gebogen je nachdem was gerade die Dramaturgie verlangt) bzw. die viel zu schnelle und oberflächliche Abhandlung von Plot-Elementen bei gleichzeitiger Überladenheit und schnellem Ablenken ohne Fokus (nicht zuletzt durch plumpe Action) sind so generell eine narrative Seuche der letzten Jahre, die sich in Genre-Produktionen breit gemacht haben, wie ich finde… Ansonsten noch Copy&Paste und Pfeifn auf eine bisher gut etablierte Lore (oder Lore beliebig werden lassen)…

Egal ob sich bei Covenant die Aliens viel zu schnell entwickeln oder ob bei den neuen Star Wars-Filmen Rey einfach alles kann (Macht und bla…) oder wie eigentlich alles in den aktuell schlimmsten Clusterfucks wie Transformers, die Mumie oder Piraten der Karibik: für mich zumindest funktioniert das alles nicht und ist unterm Strich einfach schlecht geschrieben…

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Aber darauf wollte ich hinaus, wären all diese beispiele Akzeptiert wurden, hätte man das in der Jeweiligen Serie in Staffel 1 gemacht?

Da würde ich gerne nach Staffel 2 nochmal Ansätzen, um zu entscheiden war es wirklich schwaches Storytelling oder hatten sie einfach Probleme das Ursprüngliche Story Ark Konzept mit den neuen zu vereinen? Ich weis nicht mehr genau wann der Showrunner gewechselt hat, aber wenn es nach der Cast Zusammenstellung war, wäre es schwierig geworden das denen klar zu machen. Jason Issacs hat ja extra für die Mirror Lorca Rolle zugesagt. Wäre der jetzt komplett geändert worden ka ob er oder die anderen noch dabei geblieben wären… glaub kaum das sich die Serie eine Verschiebung hätte leisten können, nicht nachdem es schon eine gab.

Wie schon mehrfach erwähnt dieses Argument ist und bleibt schwachsinn weil Burnham nicht wissen konnte das die Discovery sofort nach der Zerstörung des Kernes ins Prime Universe zurück springt. Ihr das vorzuwerfen ist so als ob man einem unbeteiligten Beifahrer beschuldigt das der Fahrer einen unfall gebaut hat.

Ansonsten stimme ich im allgemeinen zu, das die DSC-Staffel zu kurz für diese Story war. Die Charaktere mussten ihre Entwicklung zu schnell durchleben. Burnham die auf der Shenzhou noch mehr logisch als emotional dachte, tat dies 15 folgen später eben nicht mehr. Dort handelte sie nun mal Emotional.
Die Erklärung ist da zwar recht simpel weil es nun mal an Philippa Georgiou lag. Doch dieses Emtionale Verhältnis kam zu kurz. Man kann es sich recht gut noch zusammen reimen wie ich finde bzw es wird noch halbwegs verständlich erklärt, aber in sagen wir mal in einer Staffel von 22 Folgen wäre das besser gewesen.

Naja, agree to disagree… Dass sie’s überhaupt gemacht hat, mit Wissen oder ohne, dass die Discovery zurückspringt, halte ich für ganz grundsätzlich problematisch, weil eben nicht zuletzt kein Fitzelchen an vulkanischer Logik mehr übrig ist…

In jedem Fall hätte Michaels Handlung viel gravierendere Konsequenzen in mehrfacher Hinsicht haben müssen, wie ich finde… Ich glaube dann hätte ich viel weniger Probleme damit und würde das alles nachvollziehbarer finden…

Wobei wir kennen ja inzwischen unsere Argumente und ich fange auch schon an, mich zu oft zu wiederholen…^^

Man kann’s eben so oder so sehen…

Es können sich ja nach wie vor daraus interessante und nicht zuletzt besser geschriebene Entwicklungen ergeben. Einfach mal sehen, was die 2. Staffel bringt…

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über VOY im vergleich zu DISC:

möchte zu bedenken geben, dass DISC im jahre 2256 und VOY in den jahren 2371-2377 spielt. die oberste direktive ist erst im begriff sich als allübergreifendes gesetz und ziel zu etablieren. das konnte man auch an der abschlußrede von burnham erkennen.

dem möchte ich mein post von vor ca. 10 tagen entgegenhalten, in dem ich über die charakterentwicklung von burnham schreibe (möchte mich ungern selbst zitieren). über die geschwindigkeit der charakterentwicklung kann man aber natürlich trefflich streiten.

Wie gesagt dafür das sie die Imperatorin mit auf die Discovery genommen hat sehe ich keinen grund das es konsequenzen geben sollte. Sie hat schlichtweg ein leben gerettet und theoretisch ist das in den Grundsätzen der Förderation. Eben Leben erhalten.

Und da frag ich mich wieso überhaupt Vulkanische Logik vorhanden sein sollte. Sie ist eben ein Mensch und die Prime Georgiou hat ihr beigebracht das Emotionen nichts falsches sind. Und auch kann sie diese nicht wie die Vulkanier eben unterdrücken. Von Folge 1 bis Folge 15 hat Burnham entscheidungen aus Emotionen heraus getroffen. Wieso sollte sie dann in Folge 13 eine logische entscheidung treffen?

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naja in den ersten beiden Folgen hatte sie ja logisch gehandelt, was aber zum Krieg führte.

Also wollen wir die fakten auf den tisch legen. Der Krieg wäre mit oder ohne Burnham ausgebrochen. Sie spielt im grunde null Rolle. Sie hat halt T’Kuvma getötet wodurch der Krieg verkompliziert wurde.

Und na ja es wird darauf eingegangen ob ihre meuterei Logisch oder Emotional war und sie kann die Frage nicht beantworten. Denn die wollte ihr Schiff und Crew beschützen aus rein emotionellen gründen.
Das sie T’Kuvma getötet hat war auch eine rein Emotionale Handlung. Wenn sie dort nach der Logik gegangen wäre hätte sie ihn nicht getötet. Und das waren die beiden wichtigsten Entscheidungen in den ersten beiden Folgen und haben mit vulkanischer logik wenig gemein.

Weil das am Anfang doch so eingeführt wurde, ein Menschen Kind darf zu den Vulkaniern und dann schafft sie auch noch die Ausbildung. das Funktioniert nur wenn sie schon klar logisch Veranlagt ist. Und für mich wurde sie auch in den ersten Folgen als eher logischer getrieben verkauft.

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aber eben genau so sehe ich es nicht. Michael lebte bei den Vulkaniern, wurde von ihnen aufgezogen und ausgebildet. Aber später in der Serien sieht man eben das Michael nicht emotionslos als Kind war. Sie wird sogar zur meuterei gefragt ob das eine logische entscheidung war und sie sagt das sie es selber nich war. Und T’Kuvma töten war alles nur nicht logisch.

Sie lebt nicht nur da, in der Pilotfolge ist doch die große Szene wie sie die Ausbildung bestanden hat und zur Föderation geht. Oder hab ich das falsch verstanden.

Es wurde aber glaub ich nicht gesagt wie lange sie schon auf der Shenzhou war, bevor der Konflikt begann. Vielleicht wurde sie da schon etwas Lockerer :smiley:

Wie ich geschrieben habe wurde sie von den Vulkaniern ausgebildet. Dabei hatte sie aber immer probleme mit ihren Emotionen. Und es geht einem großteil darum das Georgiou und Spocks Mutter versuchen ihr die Menschlichkeit bzw Emotionen zu bewahren bzw wiederzuerwecken.

Ja ich bin der meinung das hätte in mehr folgen besser erklärt werden sollen. Aber jeder vulkanier würde sagen das Burnhams entscheidungen eben mehr von ihren Emotionen gelenkt werden als von purer Logik. Sie hat kein vulkanisches denken. Sie versucht es vllt kann aber ihr menschliches Ich nicht ablegen.

das ist ja genau der innere konflikt burnhams: vulkanische ratio vs menschliche emotio.

btw ein konflikt, den wohl jeder mensch kennt (ratio kontra emotio), was ja zur identifikationssteigerung mit der protagonistin führen könnte.

Ich hole mal weiter aus um zu erklären was ich für ein Problem hab.

Die Vulkanier, besonderes In TOS und den Filmen charakterisiert, sind rein Logisch und sehr ihren Traditionen verschrieben. Da kann auch kein Sarek einfach kommen und sagen ‘ich hab hier ein Menschenkind und das wird jetzt hier leben und ausgebildet’.
Er muss es ja dem Hohen Rat irgend wie verkauft haben, entweder darüber das Burman vom grundsätzlichen Wesen wenig emotional und für ein Mensch sehr logisch oder sie war ein Experiment. Gegen das Experiment spricht für mich aber das Sarek eine so enge Bindung zu ihr hat, bis hin zu irgend einen Mind trick, der sie in ständiger Verbindung hält.

Überhaupt wurde Sarek viel zu nett gemacht, sowohl in TOS als auch in den Filme ist er mal mehr mal weniger kühl und abweisend.

Für mich wird eben kein logischer Grund, im Rahmen der bekannten Lore, geboten der erklärt warum Burman nun bei den Vulkaniern war.

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Ich habe mir ja mal alle TOS folgen angesehen und meine güte sind Vulkanier vom Charakter overpowert. Das haben sie danach, durch filme und weitere Serien, verbessert aber das “übermächtige” ist irgendwie immer noch da.

Ja sicher sind sie das auf gewisse weiße, aber so sind sie dann nun mal. In TNG hat man sie wahrscheinlich aus deswegen echt stark raus genommen.

Sarek hat Burnham adoptiert. Er ist nicht einfahc hingegangen und hat sich irgend ein menschenkind gesucht sondern seine Tochter präsentiert. Wie wir aus allen Serien und Filmen wissen ist Sarek ein recht hohes tier in der förderation. Dazu ist JEDER in der Förderation gleich egal welches volk. Die Ausbildung des Kindes abzulehnen nur weil es ein mensch ist, wäre somit unlogisch(um mal aus der sicht der Vulkanier zu agumentieren). Besonders wenn es die Tochter eines hochdekorierten Vulkaniers ist.

Dazu würde ich nicht nur Sareks Charakterisierung aus TOS und den Filmen nehmen sondern auch aus ENT und TNG.

Stimmt, so richtig sind Vulkanier in TNG nie vorgekommen. Dafür aber die Romulaner ;D

In DS9 kamen sie auch nur ne handvoll Folgen vor.

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