Star Trek (Teil 1)

Na ja das Frauenbild in TOS ist definitv der Zeit geschuldet. Alleine schon der Pilot ist was das angeht echt heftig XD

Also sorry, man kann TOS doch nicht nach heutigen Serienmaßstäben messen… Weder tricktechnisch, noch narrativ, noch vom Gesellschaftsbild her (damals übrigens eher revolutionär^^)…

Und natürlich hat sich die Serienwelt auch seit TNG deutlich weiter entwickelt… Damals waren durchgehende Handlungsstränge schlicht schwerer möglich, weil weder alle anderen Folgen dauernd und leicht verfügbar waren, noch die ganze Lore dahinter… Stichwort: Internet… Wenn Zuschauer mal zufällig einmal die Woche reinschaun, dann hätten sie schlicht keine Ahnung was gerade los ist, wenn seit zwei Staffeln eine komplexe Handlung mit zig Verweisen erzählt wird… Erst ab Mitte der 90er mit u.a. Babylon 5 war das möglich…

An DISC muss man hingegen die Maßstäbe der heutigen Serienkultur anliegen. Tricktechnisch und von der Ausstattung her ist sie ohne Zweifel top, aber selbst wenn nicht Star Trek im Titel wäre, gäbe es nicht wenig zu kritisieren (Sicherheitsoffizierin, ‘Verhalten’ auf dem Gefangenenschiff, Herleitung des Sporen-Antriebs, steife Klingonen, übertriebene Lens-Flare-Effekte in den Pilot-Folgen usw.). Für mich kommt da schon einiges zusammen, dass wenig durchdacht, holprig inszeniert oder schlicht schlecht geschrieben ist…

Und die Bezüge zu Star Trek bzw. die Verortung dieser Serie innerhalb der Franchise funktionieren mal besser, mal schlechter. Einiges mag eher wenig relevant sein, anderes fällt durchaus störend auf, wenn man mit Star Trek praktisch aufgewachsen ist und dafür eine große Leidenschaft entwickelt hat.

Für mich geht DISC nach den eher misslungenen ersten zwei Folgen in die richtige Richtung, aber von der Geschichte und vom Umgang mit der Lore stören mich einfach zu oft kleinere und größere Elemente (und ich ignoriere oder akzeptiere meiner Einschätzung nach nicht gerade wenig derzeit^^). Da wäre schlicht mehr an Qualität und letztlich auch mehr an Star Trek drin, ohne gleich eine direkte und wohl auch eher langweiligere Fortführung von TNG oder so zu sein…

PS: die ersten Staffeln von den meisten Star Trek-Serien (außer TOS freilich, weil da gab’s ja nicht so viele…^^) funktionieren weitestgehend heute nicht mehr. Gerade bei DS9 geht es erst ab der 3. los, aber dann so richtig… In dem Sinne braucht man sich als ‘Serial Native’ der heutigen Serienkultur gar nicht da durchzuquälen und die zig dutzenden schlechten Star Trek-Folgen sollten auch nicht als Maßstab für die eigentlichen Qualitäten des Franchise oder des Phänomens an sich herangezogen werden…

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Das wollte ich auch nicht falls das falsch rüber kommt. Tricktechnisch wurde die Serie übrigens vor einiger zeit überarbeitet. Nur ich hab in dieser Zeit nicht gelebt(bin leider erst 1988 geboren) und wunderte mich diesen Feind der Computer und hatte gehofft das jemand dort vllt besser über die damalige einstellung zu computer bescheid weiß als ich :wink:

Edit: Zum vergleich hab ich mal die Seite hier rausgesucht wo es vergleicht wird:

Es war eben auch die Zeit des Kalten Krieges (TOS war ja '66 - '69) und die Sowjets lagen damals in der Wetrraum und auch Computertechnik vor den USA, es wurde also schon als eine Gefahr angesehen.

Auch ein Interessanter Aspekt. Besonders da Computer immer als recht Kalt und Gefühllos dargestellt werden was ja auch stimmt. Aber sie werden auch so dargestellt das sie immer Gnadenlos ihrer Programmierung folgen. Kirk vergleicht sogar mal Spock mit einem Computer als er versucht hat ihn zu provozieren.
Wurde so die Sowjet Union dargestellt?
Ich meine bei Star Wars kann man diese anlehnungen an den Kalten Krieg sehr gut erkennen. Alleine schon die farbender Lichtschwerter von Luke(Blau für die Allierten) und Darth Vader(Rot für Sowjetunion). Auch die Militärische Republik die sehr an die Sowjets erinnert. Später in Erwachen der Macht ähneln sie eher dem dritten Reich wie ich finde :confused:
Aber da Star Wars das gemacht hat kann ich mir gut vorstellen das es auch bei Star Trek so war.

Ich meine die Klingonen sollten die Sowjets darstellen.

Dabei ist die Utopie die sich Roddenberry ausgedacht hat ein perfektfunktionierender Kommunismus/Sozialismus(jedenfalls wenn es nach den Informationen aus TNG und späteren serien geht) :confused:

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Eigentlich kann man sich heute eh nur mehr die Remastered/HD-Version von TOS ‘richtig’ anschaun… Ich glaube dass die originalen Effekte auch schlicht zu verwaschen wären für die heutigen Bildschirme…

Ich find’ an den vielen Vergleichsvideos bzw. -bildern sieht man, dass es in den meisten Fällen schön dezent gemacht wurde und das ‘alte Feeling’ erhalten bleibt. Manche Szenen sind sogar wesentlich verbessert worden ohne aber zu sehr nach CGI auszusehen. Andere Shots sind weniger gelungen, aber dies sind auf alle Fälle eine Ausnahme…

Der Computer als Feindbild war wohl auch recht einfach darzustellen (nicht nur weil Bühnenbildner nicht viel Arbeit hatten, wenn sie einen bunt blinkenden Kasten in eine Ecke gestellt haben…^^). So positiv und fortschrittlich die Zukunft in Star Trek/TOS sonst dargestellt wird, aber die diffuse Angst vor der Maschine funktioniert ja bis heute als narratives Element bestens. Ich sag’ nur Terminator oder Matrix…

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Ich finde die Visuell Effects der Remastered Version sehen auch noch wirklich gut aus(weiß grad nich wann sie gemacht wurde) Die Planete nwirken glaubhafter und besser als bei TNG.

obwohl die alten effekte was schön nostalgisches hatte, ich glaube tele 5 hat noch mal die alte Version gebracht, mit schnüren an der enterprise :smile:

Witzig, da ihr gerade um Roddenberry Utopie ging :smiley: Schaut auch mal „Chaos on the Bride“ auf netflix an. Darin geht es um die Probleme von TNG, als es gestartet ist.

Ein Thema war auch das was Roddenberry gestaltet hat „Perfekte, Gewalt und Konfliktfreie Utopie“ Die Produzenten hatten lange und extreme Diskussionen mit Roddenberry das das als Sere nicht funktioniert. Was will man erzählen wenn es keine Konflikte gibt? Deswegen diese grausige erste TNG staffel. Ein mix aus Roddenberry Ergüssen und das was die Autoren noch reindrücken konnten. Da wundert man sich nicht das die Tasha Yar Schauspielerin kein Bock mehr hatte, wenn es weder vor noch zurück ging

Ich werde mit der Serie zunehmend warm (und bin kein Star Trek Fan, der die alten Serien gesehen hat).

Ich weiß zwar, dass die Klingonen ein populärer Teil des Star Trek Universums sind, aber bisher nerven sie mich persönlich eher. So wirklich mitreden kann ich hier aber nicht, wenn ich mir die Posts so angucke.

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Mich nerven nicht direkt die Klingonen, sondern eher alle Charaktere die komplette Gesichtsmasken tragen, also auch Saru. Das sieht im Standbild zwar gut aus, aber bei der (fehlenden) Mimik habe ich Probleme. Die Augen strahlen viel mehr aus als die Masken Mimik zulassen. Es wirkt alles so eingefroren.

Wenn sie reden sieht man ihre echten Zähne ein bisschen zu weit hinten, weil die Masken sehr dick sind. Die Lippen bewegen sich aber kaum. Bei Saru ist das vielleicht nur halb so wild, weil der mich von seiner Art sowieso an Sheldon Cooper erinnert, aber bei den Klingonen stört es mich.

Ich persönlich fande da die Masken in TNG oder anderen ällteren Star Trek Formaten besser, weil sie da die Gesichter weitestgehend freigelassen haben.

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@JohnnyRiot TOS hat tatsächlich so einige Ungereimtheiten. Man bedenke nur, wie viele Androiden mit Emotionen, die nicht von Menschen zu unterscheiden sind, da rumlaufen. Da wundert man sich schon, was an Data denn jetzt so krass sein soll.
Oder dass der Computer der Enterprise immer eine Art SD Karte gebraucht hat, um zu funktionieren.

ja wir nerden hier rum aber wenn man nur das Thema der Folge behandelt, wie man es findet ist es doch ok. DAfür ist dieser thread ja da :smiley: Für das erweiterte wissen kann man ja nachfragen XD

@anon11905255 ALso änderungen an den Aliens, speziell Klingonen, wurde ja schon immer gemacht, es gab ja immer Hater XD

Die Mimik kritisiere ich auch und hoffe das sie das in der zweiter Staffel besser machen und was deren Kultur verhalten angeht hoffe ich noch auf die nächsten folgen das das ganze etwas relativiert.

Nochmal zum Disruptor: Er hat die Klingonin ja gar nicht getroffen, sondern nur die Wand neben ihr. Kurz zuvor hat Lorca noch den anderen Klingonen zerlegt - folglich blieb nicht viel Zeit zum Zielen.
Und wenn so ein Plasmaball nur neben einem einschlägt, gibt’s halt trotzdem schon ordentliche Verbrennungen.

Das hab ich mich auch gefragt, weshalb alle Leute jetzt auf der ungetöteten Klingonin rumreiten. Er hat danebengeschossen, sie aber trotzdem ausgeschaltet. Wieso genau sollte er weitere Schüsse auf sie verschwenden? Das hat auch nichts zwingend mit seiner Skrupellosigkeit zu tun, Leute umzubringen, die sich eh nicht wehren. Aus seiner Sicht erwartet sie nach ihrem Versagen wohl ohnehin ein viel schlimmeres Schicksal gegenüber ihren Vorgesetzten. Es fällt natürlich trotzdem auf, dass sie offensichtlich überleben musste. ^^
Ich habe größere Probleme mit der ganzen Entführung. Wo ist das Shuttle genau langgeflogen, dass es vom klingonischen kreuzer abgefangen werden konnte? Woher sollen sie das genau gewusst haben? Offensichtlich war ja Lorca direkt ihr Ziel. Gerade letztes sollte ihn persönlich auch beschäftigen. Aber irgendwie schafft die Serie mir nicht zu vermitteln, wieso es so sein sollte. Insgesamt bin ich mit der Handlung in der Umsetzung auch nicht zufrieden: die ganzen Haken, die Vorhersehbarkeit bisher. Die letzte Szene hatte aber nochmal ordentlich überrascht und mich etwas versöhnt. :smiley: Auch wenn ich noch gespannt bin, wie genau das erklärt wird, was man sah. So wirkte es eher wie Magie. :open_mouth:

Das mit dem Shuttle kann ich mir nur so erklären:
Die Klingonen haben erst einmal nun die Tarntechnologie. Das heißt sie hätten in den Förderationsraum eindringen können ohne das die davon was mitbekommen.
Dazu war Lorca auf dem Weg zur Discovery. Diese ist nun mal im Klingonischen Grenzgebiet unterweg. Das heißt vllt hatten die Klingonen nicht mal einen langen weg.
Warum wussten sie das Lorca am Bord ist? Hier könnten sie Transmissionen abgefangen haben. Oder aber es gibt einen Verräter in den Reihen der Sternenflotte.

Scheint ein allgemeines Problem zu sein bei aktuellen Serien. Es ist als würden die Produzenten bei der Storyentwicklung nach einer Checkliste vorgehen.
Zum Beispiel wo Anfangs Netflix wirklich gute Serien hervorgebracht hat sind diese nun genau so langweilig wie das andere Zeug welches wir schon kennen.

Hab mich auch gefragt was das sollte. Deine Erklärung klingt plausibel… allerdings hat die Szene dann doch noch Schwächen. Zum Beispiel wusste die Föderation das es nun Krieg gibt - reden ja auch dauernd davon - und trotzdem schicken sie den aktuell sehr wichtigen Captain mit einem Shuttle und nur einem weiteren Besatzungsmitglied da rüber? Ohne weiteren Schutz? Meh

Und da sind wir wieder bei dem Zitat oben… das wirkt einfach alles so konstruiert. Da steckt keine Logik dahinter.

Wozu überhaupt ein Shuttle? Sowas ist in nem Kriegsgebiet immer Schwachsinn. Da würde ich eher beide Schiffe in Transporterreichweite bringen und Beamen.
Wenn es dann für die Story tatsächlich ein Shuttle sein muss dann hätte ich wenigstens mehr Soldaten mitfliegen lassen. Da hätte es dann wenigstens ein schönes Gemetzel gegeben.

Ich habe gerade eine Theorie (da ich mich mal an TOS versuche :smiley:) was ist wenn die Förderation in den nächsten 10 Jahren so ordentlich durch die Mangel genommen wird (und auch material) das diese auf pragmatischere Technik zurück greifen müssen.

Beispiel Star Wars 3 zu 4, da wurde das Imperium soweit und so schnell aufgebaut das sichtlich das material für LCD Bildschirme fehlte und deswegen auf einfachere Mittel zurück greifen müssen. (zumindest nach meiner Interpretation :slight_smile: )

@mLine ist die Serie jetzt deswegen schlecht? Ich meine müssen Serien sich komplett neu erfinden und den zuschauer überraschen? Solange diese gut geschrieben ist reicht mir das für den Anfang.