Star Trek (Teil 1)

Na ja man muss aber auch folgendes sagen. Und jetzt folgen Spoiler für den rest der Staffel:

Der Konflikt mit den Klingonen soll nur in der ersten Staffel Thema sein. Laut den Machern der Serie wird dieser Konflikt am Ende von Staffel 1 beendet sein. Daher müssen sie sich für Staffel 2 neues einfallen lassen, wenn sie einen neuen konflikt suchen.

man braucht halt einen aufhänger.
brian fuller und seine autoren werden sich das schon gut überlegt haben, wann und wie sie das franchise wiederbeleben wollen und diesbezüglich ergeben die von mir oben angeführten punkte durchaus sinn imho.

und obv werden sie sich dann einen neuen konflikt suchen/erschaffen, monster-of-the-week folgen locken heutzutage keinen mehr vor den bildschirm. und gerade die epischen storyrelevanten, konfliktumfassenden folgen von TNG-VOY sind doch diejenigen, die von den fans besonders gefeiert wurden

btw auch kein wunder, dass michael als protagonistin auf vulkan aufgewachsen ist. welche figuren wurden in der vergangenheit besonders geliebt? spock, data, (DS9 fällt ein wenig raus mit dem einzigen bad-ass captain sisko), seven-of-9 bzw. das medizinisch-holografische-notfallprogramm.
das ist schon alles sehr durchdacht bzw geplant, wie DSC funktionieren könnte imho.

Man sollte bedenken das Fuller nicht mehr an der Serie arbeitet. Ich hab weiter oben ein Video von Nerdkultur verlinkt. Hier noch einmal:

Hier wird das nochmal aufgeklärt und hier wird auch noch mal drauf eingangen was von Fuller geblieben ist und was quasi einflüsse von anderen ist.

ACHTUNG: Das video enthält Spoiler

trotzdem hat er den haupthandlungsbogen maßgeblich mitentwickelt. der erste teaser wurde im mai 2016 veröffentlicht, der 2. im juli 2016. drehbeginn war im september 2016. dezember 2016 hat fuller sich zurückgezogen, da waren 100%ig alle drehbücher (für die erste staffel) fertig. außerdem wird er im vorspann doch ausdrücklich (als produzent?) genannt iirc.

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Es heißt das Fuller eigentlich eine Anthology wollte. Sprich Staffel 1 ist jetzt z.B. die Discovery und ihre geschichte in dieser Zeitepoche. In Staffel 2 kommt dann aber die USS Schlagmichtod und hat eine neue geschichte in eienr anderen Zeitepoche.

hab jetzt auch nochmal durch das video geklickt.
zitat aus dem von dir angeführten video (ab ca. min 56:00)
“nachdem fuller weg war, wurden seine linke und rechte hand die neuen showrunner.” nachfolgend wird dann das gesagt, was du meintest mit der anthology.
das bedeutet meines erachtens weiterhin, dass bryan fuller die handlung (zumindest) der ersten staffel maßgeblich beeinflußt, wenn nicht sogar geschrieben hat.

Und die Klingonen haben die Förderation auf stand von TOS gebombt und es geht mit nem Kirk Reboot weiter :smile:

Hab mir mal ein paar Internet-Reviews reingezogen und der Großteil lässt sich auf einen Hauptnenner verteilen: Das ist nicht das Star Trek, dass ich sehen wollte. Das ist keine glorreiche Utopie, wo all das Schlechte besiegt ist und alle happy go lucky machen, was sie tun wollen, weil kein Hunger, kein Krieg …

Irgenwie kann ich das verstehen, aber andererseits: Die Serie bemüht sich sehr darum, dass auch die Charaktere (sei es der eine Dude, der Michael im Gefängnis besucht, sei es der Lt. Stamets) sich dem bewusst sein und es hinterfragen. Der Krieg gegen die Klingonen ist nicht das, weswegen sie sich der Sternenflotte anschlossen.

Interessant find ich auch die Reaktionen zum “Vulcan Hello”. Einerseits wär’s vielleicht die richtige Entscheidung gewesen. Andererseits klingt es zu sehr nach Bush’s “Preemptive Strike” als Kriegsgrund - einer Sache an die wir uns vielleicht heute schon gewöhnt haben, aber die vor 20 Jahren noch undenkbar war und über die ich damals bei Bush’s Irakkrieg monatelang in den Völkerrechtskursen debattierte. Deswegen finde ich es gut, dass sich auch Michael deswegen Schuldvorwürfe macht. Es ist/war halt der Verrat an die Grundprinzipien des Menschenrechts. “Die Sternenflotte schießt nie zuerst.”

Auch nach der letzten Folge lässt sich nicht sagen, ob STD einfach nur eine gute SciFi-Serie ist oder ob sie in die Fußstapfen von Roddenberry treten. Bisher erinnert mich es am meisten an “In the pale moonlight” - man weiß, dass was extrem falsch läuft, aber soll/muss man es gewähren lassen?

Da ich überzeugt bin, dass sie diese Themen aufgreifen und zeigen, wie die Föderation zu der Utopie wurde, die wir kennen, zu der Zukunft, in der wir leben wollen (und welche Opfer dies verlangte), genieß ich die Serie weiterhin und freu mich auf viele gute Folgen.

Da hatte ich irgendwie das Gefühl schwingt immer nur der Tod von ihrem Captain mit, wäre sie dabei nicht gestorben, sähe das anders aus. Kann aber auch sein das das Interpretationssache ist.

Zum Thema Utopie. Die Förderation war zu diesem Zeitpunkt schon eine Utopie zumindestens die Erde. Das weiß man aus ENT. Da sagt Archer z.b. ganz klar das sie innerhalb von 100 Jahren, Hunger, Krieg und so weiter alles ausgerottet haben.

Aber ein viel wichtigerer Punkt wer sagt das die Förderation keine Utopie ist? Hat man bei TNG etwas davon mitbekommen das es auf der Erde das perfekte leben ist?
Die einzige Serie die das Thema aufgegriffen hat war DS9. Die eben ganz klar sagen in den grenzgebieten dort qo sich z.b. der Marquis gebildet hat gibt es diese Utopie nicht. Und Sisko kritisiert das richtig hart bei seinem vorgesetzten.
Bei DSC ist es nun so das die Förderation sich im Krieg befindet. Sie scheinen sich am Rande des Klingonischen Raumes zu bewegen. Das dort nicht Happy Go Lucky ist sollte klar sein. Und jedem sollte auch klar sein das nur weil ein Land in frieden und Utopie lebt ein anderes Volk das eventuell nicht tut und diese evtl auch diese Utopie zerstören wollen. Daher kann ich den Grund aus den Nutzerreviews nicht verstehen.

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Ich glaube, der Tod war dann die Kurzschlusshandlung bzw. der Moment der ihr klarmachte, was sie da eigentlich angezettelt hat. Das Cpt. Georgiu starb - eine Tragödie. Wie es dazu kam, ihr Fehler.

bzgl. Utopie bin ich auf @JohnnyRiot’s Meinung, es wurde bereits mehrfach in den Serien erzählt, dass Star Trek nicht für alle eine Utopie ist (legendär: “Wenigstens sagen die Borg, wenn sie einen assimilieren” [oder so]). Was mich an DSC freut, ist das Ausloten - was bin ich bereit zu opfern, um die Utopie zu erhalten? Wie weit bin ich bereit zu gehen? In den ersten zwei Folgen sah man ja bereits, dass Michael (damals) bereit war einen “Preemptive Strike” zu machen - was vor 15 Jahren eigentlich undenkbar war. Cpt. Lorca scheint diese Gedanken gutzuheißen - Lt. Staments weniger. Als Juristen freute mich es auch, dass Michael die Genfer Konvention von 1929 zitierte, die wohl noch immer in Kraft ist.

Zu einer Zeit in der mehrere Supermächte (USA, GB, …) solche internationale Meilensteine des Völkerrechts am liebsten abschaffen würden (weil da halt auch so lästige Sachen drinnenstehen, wie man Flüchtlinge behandeln muss, was Kriegsgründe sind (Tipp: Vulcan Hello ist ein Kriegsgrund … für die Gegenseite), etc.) sind es solche Kleinigkeiten die mir Hoffnung machen, dass auch die heutigen Macher von Star Trek verdammt noch mal wissen, was sie tun.

Alle die das behaupten haben sich nie mit der Timeline von Star Trek angesehen, es gab immer wieder Konflikte. das was DISC macht ist quasi die Vorbereitung auf den Kalten Krieg mit den Klingonen, das was in TOS Thema ist. Aber abseits davon gibt es so viele beispiele, die Xindi Kriege aus ENT oder die Romulanisch- Irdischen Kriege. Es gibtr so viele… Utopie ist Definitionssache bei ST Definitionssache. Wie @JohnnyRiot schon sagte, die Utopie bezieht sich auf die Erde und die Menschen, nicht auf Klingonen, Romulaner usw. Aber auch die Menschen sind nicht frei von bösen. Section 31 ist da ein gutes Beispiel, ich bezweifle das dessen Agenten einfach nur Zuhören. Oder die Militärischen putsch eines Admirals während des Dominionkrieges auf der Erde. Wieso sollte DISC nicht anders sein, etwas Grenzwertiges für ST Verhältnisse?

@Addearheart diesen kleinen Fakt fand ich auch interessant. Ich bin aber etwas überrascht das ST nicht ein klein Easteregg zu den Augment kriegen macht und dessen verbot der Genetischen Veränderung. Soweit ich mich erinnere wurden da neue Gesetze für die Genfer Konvektion gesetzt gegenüber Genetisch aufgewerteten.

Es wurde auch gesagt von Burnham das die 2050 irgendwann die Genfer Konvention erweitert wurde.

Waren das die Augment Kriege? Dachte die Waren nur bis in die 1990er jahre

Ich weiß nicht mehr die genaue jahreszahl die da genannt wurde und kp ob dies mit den Augments zusammen hängt.

Ich glaube es war 2050 rum, das burnham erwähnte kann mich aber irren.

Darum liebe ich dieses Forum. Nach all dem Hass heute - es gibt noch Leute die denken mit.

Sehe das genauso; im Endeffekt muss man abwarten. Wenn die Staffel á la Starfleet, Fuck Yeah endet, greatest Federation in the universe, bomben wir die Klingonen in die Steinzeit, yatta yatta, endet - ich wäre nicht nur etwas enttäuscht. Bisher ist es der Auftakt zu etwas Grenzwertiges für ST Verhältnisse - und was ich in den ersten 3 Folgen sah war, dass es auch Gegenstimmen zu dem obrigen gibt.

Zu Genfer Konvention: Sie nannte auch ein Zusatzprotokoll von [??? - glaube um 20XX] vielleicht war es da mit den Genetischen Augmentierten. Muss mir die Folge wieder ansehen, aber danke für die Info.

PS: ein Schmankerl von Cpt. Lorca auf den Hass im Internet:

THE MCFLURRYS ARE MELTING

Das einzige was um 2050 in der Timeline zu finden ist, ist das ende des Dritten Weltkrieges, was von Colonel Phillip Green angeführt wurde. Ein Rache Feldzug nach den Augment Kriegen, wo millionen drauf gingen.

Gut möglich das dieser Zusatz durch den dritten Weltkrieg entstanden ist.

Ich möchte übrigens erwähnen das TNG damals wohl genau den gleichen Hass abbekommen hat doch da es da kein Internet gab es keine sau mitbekommen hat.

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Vielleicht wurde erst dann die Genfer Konvention angepasst. Habe gerade auf Wikipedia gelesen, dass unsere Konvention eigentlich auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts in Teilen geschrieben war - brauchte aber einen Weltkrieg, damit es ein Großteil der Länder es ratifizierten.

@JohnnyRiot Gibt es nicht die Anekdote, dass Patrick Steward die Rolle nur annahm, weil alle sagten, dass die Serie sowieso es nie in die 2. Staffel machen würde, er also keine Angst haben braucht, die unbequemen Overalls/Einteiler länger zu tragen? :joy:

Stell dir einfach vor das es vor TNG schon Internet gäbe. Das gejammer wäre groß:

“Wie sehen die Klingonen den aus. Die haben doch nichts mehr mit den Klingonen von früher gemeinsam.”
“Die Klingonen sind doch gar keine Krieger”
“Wieso trägt der Captain auf einmal Rot und die Technik Gold? Das muss andersrum sein”
“Data ist eine billige Spock Kopie”

So etwas hätte man glaub ich damals über TNG gelesen.

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