Techno und Drogen

Das sehe etwas ich anders. Wenn jemand zB nicht schlafen kann, dann hat das Gründe. Diese Gründe sollte man ausfindig machen und neutralisieren und nicht betäuben. Das ist ähnlich, als würde man gegen Flüchtlinge sein aber immer weiter die Waffenindustrie fördern. Wer A sagt, muss auch B sagen. Aber das ist ein anderes Thema. Nicht jeder Geist ist in der Lage es sich auszusuchen. Leider. Das ist jedenfalls meine Meinung. Doch theoretisch ist jeder seines Glückes schmied. Wer dem Bildungssystem hinterherrennt und Karriere machen will, der wird mit sehr vielen auf der Strecke bleiben. Aber am Ende hat er Geld. Gesundheit kann man sich aber nicht erkaufen. Auch wenn uns das unsere Pharmaindustrie gerne so verkauft. Das begreifen aber viele vielleicht erst, wenn sie körperlich und geistig im Alter fix und fertig sind und eventuell das eine oder andre bereuen und lieber etwas entspannter gelebt hätten, anstatt auf der Karriereleiter einen auf Speedkletterer zu machen.

Ich hoffe du stempelst folgendes nicht als Klugscheißen ab. Wenn doch, dann ignoriere es einfach.Ich nehme mal an, dass du ein sehr rationaler Mensch bist. Dass deine linke Gehirnhälfte dominiert. Um Ästhetik wahrnehmen zu können bzw. damit in Resonanz zu stehen, muss die rechte Gehirnhälfte aktiviert werden. Ich bin der Meinung, dass es so etwas nicht gibt, dass man zB nicht auf Musik oder Ästhetik reagiert. Schönheit ist nicht nur visueller Natur. Du kannst Schönheit auch über deine Ohren wahrnehmen. Das Zentrum der jeweiligen Wahrnehmung muss nur aktiviert werden. Aber das ist ein weites Thema. Ich bin nur der Meinung, dass du einen Zugang dazu finden könntest. Aber das ist nur meine Meinung und kein Fakt den du übernehmen musst.

Klar hat das Gründe. Genau das habe ich ja gesagt: Leistungsgesellschaft und die Angst vor dem sozialen Abstieg. Achso und dabei gehts auch nicht um die krassen Karrieretypen mit viel Geld, sondern um ganz normale Arbeiter deren Job z.B. durch die Digitalisierung bedroht ist und die daheim 2 Kinder haben und immer mehr leisten müssen.

Der allgemeine Drogenanstieg habe ich mir ja nicht ausgedacht. Klar kann/muss man da was machen. Dazu gehört für mich erst einmal damit aufzuhören, die Menschen zu Kriminelle zu machen, wenn sie mal ein bisschen Gras rauchen. Menschen die ab und zu Drogen nehmen als Genussmittel (wie eben z.B. Alkohol) sollen das machen und wer wirklich süchtig ist, dem muss auch medizinische Hilfe angeboten bekommen ohne Angst zu haben strafrechtlich verfolgt zu werden. Genau das haben übrigens sowohl der Ex-Junkie, der Arzt und (!) der Kriminalpolizist bei Maischberger gesagt. Die einzige, dies nicht kapiert hat war die CSU-Frau.

Ich nehme mal an, dass du ein sehr rationaler Mensch

Das würde ich vermutlich so unterschreiben.

zB nicht auf Musik oder Ästhetik reagiert

Auch das habe ich nicht gesagt :wink: ich tanze auch, gehe auf Konzerte, höre ab und zu Musik. Aber ich hatte nie das Bedürfnis selbst Musik zu machen oder warte sehnsüchtig auf das neue Album XYZ. Ich bin ganz normaler 08/15 Musikhörer. Wobei ich schon seit einigen Jahren gerade im Auto vor allem Podcasts höre und deshalb nur noch selten Musik höre. Ich bin auch immer der, der Lieder zwar vom hören kennt aber weder Titel noch Interpret nennen kann xD

Und wer sich diesen Gründen hingibt ist selbst Schuld. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung. Man muss ja nicht jeden Wahnsinn mitmachen. Wer allerdings bei jeder Autorität mit dem Kopf nickt und dem geebneten Weg von Schule, Ausbildung, Job, Friedhof folgt, der darf sich eigentlich nicht wundern. Dieser Weg ist in meinen Augen nicht sehr menschenfreundlich und dass da immer mehr an Burnout erkranken oder psychisch fertig sind ist da keine Überraschung.

Alles klar, dann hab ich dich missverstanden.

Ahha…

Sag mal einem, der zwei oder drei Jobs machen muss um seine Familie über Wasser zu halten, dass er selbst Schuld ist und doch einfach mal mehr auf seine Gesundheit achten soll. Oder sag das einer alleinerziehenden Mutter, die neben ihrem “Mutterjob” noch Nachtschichten einlegen muss, damit ihre Kinder auch beim nächsten Schulausflug mitkönnen.

Um solche Leute geht es mir. Die kommen in der Leistungsgesellschaft unter die Räder und sind anfällig für Süchte und Drogen.

Jeder Mensch wächst in einem anderen Umfeld aus, hat andere Voraussetzungen und Wünsche für sein Leben. Man darf nie sein eigene Denkmuster oder seine eigne Meinung auf andere Leute projizieren.

Ich oute mich mal als cannabioid abhängig, weiß also immerhin wie sich psychische Abhängigkeit anfühlt und ich glaube, dass sie weitaus schlimmer ist, als körperliche Abhängigkeit. Die körperlichen Symptomen verschwinden nach kurzer Zeit komplett, die psychische Abhängigkeit wird man allerdings nie ganz los.

Eine minimale körperliche Abhängigkeit entwickelt man aber auch bei Cannabis. Ich kann z.b. schlechter schlafen (oh Wunder) und produziere etwas mehr Schweiß. Das ist aber kein Problem. Das Problem spielt sich wirklich im Kopf ab.

Viele kenn $ick wahrscheinlich schon. Wer ihn nicht kennt und sich für die Thematik Sucht interessiert, der sollte bei YouTube mal auf dem Kanal „zqence“ vorbeischauen. Dort erzählt $ick in 400 Folgen seine Geschichte. Achtung: Suchtgefahr :wink:

das du nicht jedem dahergelaufenen internetnutzer nicht alles sofort glaubst ist durchaus sinnvoll, aber jemand der sich in einer fernsehsendung “experte” schimpft solltest du das genauso wenig (hust hust killerspieldebatte). und nein er behauptet einerseits das die verfügbarkeit höher wurde zb durchs darknet, die wahrheit aber ist das es schon immer verfügbar war, vor allem wenn du kontakt zu der szenen hattest was normalerweise auch der auslöser war es überhaupt zu probieren. das ging von allgemeinen bekannten umschlagplätzen und illegale coffeeshops in grossstädten zum stammdealer den es in ländlichen gegenden gibt oder freunde die dich mitversorgen. das schlimmste was passieren konnte war das es mal ne flaute von ein paar wochen gab weil die polizei jemand wichtigsten hops genommen hatte, die lücke wurde aber schnell wieder gefüllt. also nein, daran hat sich nichts geändert. das andere ist die leistungsgesellschaft, wie gesagt ist nur der kleinste teil an drogen etwas das sinnvoll fürs berufsleben leistungsfähiger macht, es nützt nichts wenn du 3 tage wach bleiben könntest oder 300 liegestützen mehr als sonst wenn du gleichzeitig deine gedanken nicht mehr vernünftig geordnet kriegst. damals wie heute konnten sich nur bestimmte kreise einen dauerhaften konsum dieser drogen die leistungsfähig machen überhaupt leisten, daran ändert sich nichts wenns jetzt für alle stressiger wird. mehr sinn würde es eher machen das aufgrund dieses höheren leistungsdrucks mehr leute drogen nehmen die sie runterkommen lassen denn die sind wesentlich erschwinglicher. aber auch hier gilt, wer keine angst vor drogen hat probiert sie auch aus, und DAS hat sich geändert

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Damit sagst dus ja selbst: Man musste Kontakt zur Szene haben. Heute reicht ein PC + Internetanschluss :wink:

Und ich mag das Wort Experte nicht aber wenn ein Arzt mir erzählt wie Drogen auf den Körper wirken, dann glaube ich ihm das aus ärztlicher Sicht mehr als jemandem der über „Experten“ Schimpft :smiley:

Richtig. Die KIllerspiel-Reportgae die inzwischen 10 Jahre alt ist oder so war schlecht. Dagegen war die dreiteilige Reihe (wo ja auch unsere Bohnen mitgemacht haben) super. Die hast du dann vermutlich nicht gesehen. Schade. Die war echt gut!

wie gesagt ist nur der kleinste teil an drogen etwas das sinnvoll fürs berufsleben leistungsfähiger macht

Ich wiederhole mich… Das Wort „Leistungsgesellschaft“ bedeutet nicht, dass Drogen nur zur Leistungssteigerung genommen werden, sondern auch um nach einem stressig langen Tag abzuschalten, um dafür zu sorgen mal nicht an den Alltagsstress zu denken, etc.

Hier möchte ich niemandem zu nahe treten. Ich bin der Meinung, dass unser System nicht mehr viel Wert darauf legt, dass Familien gedeihen und man noch Zeit und Geld zum leben hat. Das gilt es eventuell zu hinterfragen. Wir haben uns ein immer enger werdendes System aufgebaut in dem es eben nur noch schwer möglich ist eine Familie zu unterhalten. Wir schenken den falschen Menschen glauben, die sich eben einen Dreck um uns scheren sondern wirtschaftliche Interessen verfolgen anstatt im eignen Land für andere Zustände zu sorgen. Aber das ist wieder ein andres Thema das hier nicht hineingehört.

Ich bin der Auffassung, bevor man Kinder in die Welt setzt, muss man hinterfragen ob das in diesem System überhaupt auf lange Sicht noch möglich ist. Ist es für meine Kinder überhaupt noch möglich eine Familie zu unterhalten, wenn sie denn mal in dem Alter sind? Die Wahrheit ist vielleicht knüppeldicke und wirklich hässlich. Eine Familie ist ein Luxus, den man sich nur leisten kann, wenn man seine Wünsche im Leben vielleicht zum Großteil ignoriert und eine Karriere verfolgt, damit man später einen gefestigten Job mit ausreichendem Einkommen hat, damit man sich überhaupt eine Familie leisten kann. Das steht aber in einer Relation mehr. Familie ist etwas natürliches und sollte etwas wunderschönes sein.

er hat aber als mediziner hergeleitet warum mehr konsumiert wird, wo ist da die expertise? da könnte dir vermutlich jeder sozialarbeiter vernünftigeres erzählen. und nein, der anteil der leute die eines tages am computer sitzen und beschliessen ich geh heut mal ins darknet bestell mir 5 gramm pilze und und ein rudel ecstasy pillen sollte gegen null gehen. wenn das ganze genutzt wird dann von leuten die eh schon drogenaffin sind

zum zweiten zitat hab ich oben noch was ergänzt bevor ich deine antwort gesehen habe :wink:

Das ist natürlich sehr schade. Aber das würde ich tatsächlich als extremes Beispiel bezeichnen. Es gibt immer wieder Menschen, die ihre Dosis so hochschrauben, dass sie sogar von Cannabis abhängig werden. Da möchte ich aber auch niemandem zu nahe treten. Die Dosis macht das Gift und wer das ignoriert muss leider, leider mit den Konsequenzen leben.

Danke. Du hast den Begriff Leistungsgesellschaft mehr oder weniger zusammengefasst :wink: genau das meine ich: Er zählen vor allem wirtschaftliche Dinge und keine sozialen/familiären Dinge mehr.

bevor man Kinder in die Welt setzt, muss man hinterfragen ob das in diesem System überhaupt auf lange Sicht noch möglich ist

Tut mir leid aber solche Aussagen haben leider nichts mit der Realität zu tun. In der Gesellschaft gehts nicht darum was ich oder du machen würde. Die Gesellschaft ist ein Kontrukt aus Millionen unterschiedlicher Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Menschen sind eben einfach unterschiedlich und nicht jeder kann alles richtig einschätzen und bewerten.

Ein Kumpel, den ich noch aus Realschulzeiten kenne (kein Intelligenzbolzen aber ein netter und lieber Mensch), der wollte LKW-Fahrer werden. Warum? Weil es was war, was er mit seinem Abschluss machen konnte und er immer gerne Auto gefahren ist. Ich habe ihm dann erst einmal erklärt, dass das nicht unbedingt ein Beruf mit Zukunft ist (Stichwort autonomes Fahren und so). Aber ich kann nicht von jedem verlangen, dass er das so einschätzen kann.

Da gebe ich dir Recht. Nur wenn man nicht in der Lage dazu ist gewisse Dinge einzuschätzen, dann ist es eben sehr fragwürdig Kinder in die Welt zu setzen und sich dann zu wundern, dass man diese kaum noch ernährt bekommt. Diese Kinder haben ja dann am Ende ein ähnliches Problem und mit hoher Wahrscheinlichkeit haben diese noch viel größere Probleme mit dieser Situation klarzukommen. Denn wir deutschen unternehmen momentan überhaupt nichts dagegen, dass sich diese Umstände ändern. Wann und wodurch sollte es denn bergauf gehen? Wir deutschen sind wie paralysiert, schenken den falschen Autoritäten Glauben und nicken einfach mit dem Kopf.

Deswegen bin ich der Meinung, dass wir an dieser Situation selbst Schuld sind. Und entweder arrangieren wir uns damit oder ändern etwas daran. Wir haben die Wahl. Doch wir deutschen sind immer noch der Meinung, dass es uns ja eigentlich gar nicht schlecht geht. Mit vollem Magen demonstriert es sich auch unangenehm.

Aber ich glaube das Thema driftet so langsam zu sehr ab, wenn ich mir so die Überschrift betrachte. Wie finden wir den Bogen zurück zu Drogen? :smiley:

Ein schöner Reim. Den würde ich gerne mal in einem Rap-Song hören.
Ach… bei Rapmusik wird übrigens auch gern mal geraucht… hmmm… wir brauchen wohl einen Rap und Drogen Thread!

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Wenn es danach geht könnte man das wohl auf sämtliche Musik-Genres übertragen. Es trifft vielleicht nicht auf jeden zu, aber welcher begnadete Musiker hat zB noch nie gekifft? :smiley:

Darauf wollte ich hinaus :slight_smile:

ich finde es ne riesen sauerei das musiker mit dem ganzen drogenpack in einen topf geworfen werden

:rage:

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ist dir zu undifferenziert?
raucher meinte ich in UNIS. ich habe erklärt, dass dort gefühlt 9 von 10 rauchen. wenn ich genauer differenzieren wollte müsste ich eine studie durchführen.
und dass eine starke korrelation zwischen techno und drogen besteht ist ja wohl nix neues.
keine ahnung, wie es jetzt genau im vergleich mit alkoholleichen auf volksfesten aussieht.
dass es aber sonstwo negativbeispiele gibt, ist völlig irrelevant. sonst breitest du gerade unnötig das thema auf ALLES aus, bei dem auch manchmal dinge zu bemängeln sind. warum sollten wir das tun?

Kiffen ist in meinen Augen die beste Partybremse, oder ich hab die Droge scheinbar nie verstanden.

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… oder das falsche Zeug geraucht bzw. Leute gekannt die das falsche geraucht haben oder einfach besser nicht rauchen sollten. Mit den richtigen Leuten ist ne Party mit oder ohne Weed super. Davon natürlich mal ganz abgesehen.

Mag sein, meine Freunde haben sich halt immer so dermaßen weggeraucht, dass da am Ende mit niemandem mehr was anzufangen war.