Mmhh, ja. Ich finds halt schwer zu verstehen, dass der einzige Weg wie sie sich von der Last lösen kann, nochmals hinter Abby her zu sein. (Nachdem Abby sie zweimal verschont hat) Aber ich hab auch im gesamten Spiel eher auf Abbys Seite gestanden und wollte eigentlich nur, dass sie am Ende in Ruhe gelassen wird.
Monster
Ja, ich hab mich mit der Zeit auch immer besser in Abbys Lage hereinversetzen können und fand’s krass, dass das Spiel das geschafft hat.
Von anfangs: „Oah ne, wieso spiel ich nicht mehr Ellie?!“ zu „Keine von euch beiden darf sterben, seid ihr dumm?!“ beim Endkampf im Wasser.
Bei wir war es aber auch so, dass ich nach der langen Zeit nichts mehr für die alten Figuren empfunden hab und Joel nach dem Ende eh nichts mehr abgewinnen konnte (menschlich).
Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn Abby zur Hälfte auch Ellie und Co getötet hätte und der Rest des Spiels wäre Abbys Geschichte gewesen, wie sie damit umgeht, weiterlebt und dann Katharsis in Lev findet.
Ganz ehrlich, wenn es möglich gewesen wäre Abby zu töten, hätte ich es getan.
Es geht um die Art wie sie Joel getötet ( da es hier persönlich war, kann man es ja noch nachvollziehen) hat und dann kam während den Gesprächen mit ihr und Lev heraus, dass sie schon öfter Leute gefoltert hat.
ja und team ellie und team abby,ist dann sowas wie horde und allianz?
Hier was ND Neil Druckmann zu einem möglichen dritten Teil gestern gesagt hat.
" It’s probably too soon to discuss “The Last of Us Part III,” but let’s discuss “The Last of Us Part III.”
Druckmann: I’ll be a little vague and cagey as you can expect, but I think the test for whether or not to make a “Part III” would have to be a similar test to what we did with “Part II.” With the first game there were no expectations and it was like we could do anything. But now that we’ve established certain characters and themes and processes, it felt like to justify making a “Part II” we had to do something not that fans would just be comfortable with, but do something that would match the emotional core we found in the first game. And without that, there’d be no reason to do a “Part III.” Finding it with the sequel was much harder than it was with the first game, and going forward it would be exponentially harder to justify going back to that world and finding a way to vary things up. There’s already so many things you’ve seen about the backstory, about how the outbreak happens, so we’d really have to figure out how to create a new experience that matches the emotional impact of these stories and I don’t know what that is. Currently."
Den ganzen Artikel hatte ich schon oben verlinkt hier gerne nochmal: Link
Erwartungsgemäß nichtssagenden. Wobei ich durchaus experimentierfreudig bei TLoU wäre. Vielleicht geht es im dritten Teil dann tatsächlich um eine Heilung. Oder den Wiederaufbau von staatlichen Kontrollorganen, einen Zivilisation ohne Gewalt. Oder mal raus aus Amerika und gucken, wie es sonst so auf der Welt gelaufen ist. Also ich könnte mir da viel vorstellen.
Hallo zusammen, bin neu im Forum.
Hab TLOU2 durch. Was ein Brett, ich bin begeistert. In 30 Jahren Gaming noch nie so emotional in die Mangel genommen worden. Für mich ein Meisterwerk des Storytellings.
Ich bin absolut Team Abby, nachdem ich ihre Geschichte erlebt habe, ist sie mir sowas von ans Herz gewachsen. Mehr als Joel und Ellie. Joel ist ein guter Mensch, für den Mord an Abbys Vater hat er seinen Preis bezahlt.
Ich für mich hoffe, dass es einen dritten Teil geben wird und Abby darin eine grosse Rolle spielen wird.
Joel ist ein Mörder. Der Mörder ihres Vaters. Ich kann Abby verstehen
Und nicht nur das; sie waren alle Fireflies und standen kurz davor, einen Weg aus der Krise zu finden und das hat Joel allen dort genommen. Wenn sich das noch weiter rumgesprochen hätte, hätte man ihn sicher auch nicht in Jackson akzeptiert.
Obwohl ich von den Extremstandpunkten beider Seiten – generell, nicht speziell hier im Forum - derzeit sehr genervt bin, hat mich das auch dazu animiert, mir ein paar Gedanken mehr zu machen als sonst nach Ende eines Spiels und ich habe das Gefühl, das muss jetzt mal raus.
Darum hat The Last of Us 2 für mich funktioniert
Gleich zum Elefanten im Raum: Joels Tod ist die Quittung dafür, dass er der Menschheit eine der letzten Hoffnungen genommen hat, die Infektion vielleicht in den Griff zu kriegen.Es ist zu kurzsichtig, die Gründe von Joels Tod nur in Teil 2 zu suchen, denn sie beginnen in Teil 1. Ich habe in 25 Jahren mit Videospielen keine Passage so gegen meinen Willen gespielt wie das Ende von Teil 1, als Joel sich entscheidet, Ellie gegen alle Widerstände zu retten. Ich kann verstehen, warum er so gehandelt hat und es ist nahezu unmöglich, sich in das Szenario reinzudenken, ob man selbst wirklich anders gehandelt hätte. Dennoch hat er Ellie nun mal für einen extrem hohen Preis gerettet und es wäre aus meiner Sicht falsch gewesen, Joel dafür niemals Konsequenzen erleben zu lassen.
Habe ich trotzdem mit Ellie gelitten? Natürlich. Ich war die ganze Passage danach, als man mit Ellie durch Joels Haus geht, durchweg kurz vor’m Heulen. Und ohne jedes Wissen um Abby und ihre Crew – wobei für mich schon ziemlich eindeutig war, dass ein Bezug zu den Firefly da war – war ich bereit, den Weg der Rache mit Ellie zu gehen.
Wann fühlte es sich das erste mal etwas falsch an? Vermutlich, als sie Nora für die Informationen über Abbys Aufenthaltsort mit der Eisenstange bearbeitet hat, was für mich die vielleicht prägendste Szene des Spiels war – im Anschluss daran diese Verstörung bei Ellie zu sehen und dass sie selbst über sich schockiert ist, sowas getan zu haben.
Hier ein kurzer Einwurf zu dem ‘‘Ja aber 100 andere 08/15-Gegner kann sie einfach so abmeucheln’’. Das halte ich bei den ND-Spielen generell für einen berechtigten Einwurf, würde hier aber schon dazu neigen, das für TLOU zu relativieren. Man muss sich einfach noch mal vor Augen führen, dass wir eine Welt vor uns haben, in der die Menschheit am Abgrund steht, sich gegen die Infizierten verteidigen muss und sich gegenseitig noch bekriegt in einem gnadenlosen Überlebenskampf. Mord und Totschlag gehören in dieser Welt zum Alltag, die Frage ‘‘Die oder ich’’ stellt sich niemand mehr bewusst, weil jeder irgendwie überleben will. Dass trotzdem Figuren in so einer Welt schockiert auf Folter reagieren, halte ich für vorstelltbar, mit Abby und Mel greift man das ja auch direkt auf. Ich bin dahingehend nur überrascht, dass man von Isaac nicht noch was gesehen hat, wo ja doch unmissferständlich angedeutetwurde, dass er mit Folter keine Probleme hat. So oder so halte ich es für legitim, dass auch in so einer Welt Menschen unterschiedlich abgehärtet reagieren – je nachdem, ob sie Gewalt, Tod oder Folter vor sich haben.
Ich war bis zu dem Punkt, an dem man Abby spielte, schon ohne größere Hintergedanken iummer auf Ellies Seite und bereit, den Weg so lange zu gehen, bis sie ihre Rache hat. Dann kam die zweite Spielhälfte. Ich habe, ehrlich gesagt, nicht erwartet, noch mal eine vom Umfang her etwa gleich große Hälfte mit Abby zu spielen. Ich dachte, man erlebt jetzt noch mal schnell, was bei ihr in der Zeit so los war und fertig.
Ich kann nicht sagen, dass mir Abby direkt sympathisch war, aber ich konnte sie auch nicht dafür hassen, dass sie Joel auf dem Gewissen hat. Nicht, weil Joel auch ihren Vater getötet hat, sondern weil praktisch jeder noch übrige Mensch Grund hätte, Joel für seine Entscheidung das Leben nehmen zu wollen. In der Hinsicht sticht Abby als Figur in der Welt nicht mal hervor. Wie für alle anderen ist Priorität 1 in dieser Welt jeden Tag erstmal Überleben. Die WLF sind sicher keine Friedensstifter, das gilt für vermutlich zig Gruppierungen, die sich gebildet haben. Unter’m Strich steht aber für mich, dass auch Abby nur ein Mensch ist mit Freunden, die ihr wichtig sind. Und je mehr ich mit ihr gespielt habe, desto unangenehmer wurde es, weil dem Spieler ja klar ist, dass Ellie alle ihre Freunde getötet hat. Nein, ich sehe Abby nicht plötzlich als reines Opfer. Ellie wiederum ist mit der Zeit immer weniger ‘‘nur Opfer’’. Das schafft das Spiel meiner Ansicht nach herausragend, nämlich darzustellen, dass es hier kein Schwarz und Weiß gibt, kein Richtig und Falsch. Wie gesagt, Tod und Töten gehört in dieser Welt dazu. Viele Menschen bekommen regelmäßig durch den Verlust von Freunden Gründe, sich an irgendwem rächen zu wollen. Wo will man in so einer Situation festmachen, wer am gerechtfertigsten Opfer und wer Täter ist?
Ich habe den Kampf mit Abby gegen Ellie nicht gerne gespielt, weil ich natürlich auch noch Sympathien für Ellie hatte, aber es wirkte an dem Punkt schon so sinnlos. Ich wollte da schon nicht, dass noch irgendjemand stirbt. Meine große Angst war, dass Dina und ihr Kind stirbt oder Dina zumindest das Kind verliert. Dass sowohl Ellie als auch Abby in ihrem Umfeld mit dem Thema Schwangerschaft konfrontiert sind, war der vielleicht einzige Punkt, der mir etwas konstruiert wirkte, aber es erfüllte schon seinen Zweck, wenn ich, wie gesagt, Angst hatte.
Dann kam die Szene mit der Farm und ich war perplex. Das war zu perfekt. Ich war mir sicher, dass das gerade ein Traum ist und Ellie jeden Moment aufwacht und Dina und dasUngeborene tot sind. Als klar wurde, dass es kein Traum ist, hatte ich schon meine Sorgen, denn DAS als Ende hätte mich sehr gestört. Klingt vielleicht grausam, aber der Zusammenbruch von Ellie in der Scheune hat mich dann etwas ‘‘beruhigt’’, denn das hat eher das gezeigt, was ich nach dem Abenteuer erwartet habe: Ellie ist ein psychisches Wrack. Finde ich dahingehend auch exzellent getroffen, dass sie dann plötzlich die Sorte Träume hat, die man zuvor auch bei Abby gesehen hat. Und als dann Tommy ankam und gesagt hat, wo sich Abby aufhält, wurde es nur noch unangenehm. Ich war da schon längst an dem Punkt, wo ich von der ganzen Gewalt genug hatte. Es gab nichts mehr zu gewinnen und keinen Sinn mehr, Abby jetzt noch mal zu jagen. Die Tatsache, dass Ellie es trotzdem getan hat, obwohl sie gerade ein verhältnismäßig gutes Leben zu führen scheint, hat dann dieses Szenario auf der Farm wieder gut gemacht, denn es hat noch mal bekräftigt: Ellie würde für ihre Rache jeden Preis zahlen. Und auch, wenn ich das Ende nicht durchweg gelungen fand – ob man da noch mal so viel Spiel drumherum bauen und eine neue Gruppierung einbauen musste, na ja… - ist die Endszene für mich perfekt. Ellie hat Abby besiegt, aber nicht getötet, dafür hat Dina sie verlassen.
Als Geschichte mit dem Schwerpunkt Rache, die es von Anfang an sein sollte, ist TLOU2 für mich herausragend, denn es läuft auf genau die Botschaft hinaus, die ich erwartet hätte: Niemand hat irgendetwas durch seine Rache erreicht, nur geliebte Personen verloren. In dieser Welt gibt es keine Helden, es gibt nichts zu gewinnen, nicht DIE Guten. Und die Reise, wie mich das Spiel an diesen Punnkt geführt hat, ist schon ziemlich einzigartig und einprägsam.
(Ich würde es nicht ohne Wenn und Aber als Meisterwerk bezeichnen, denn in anderen Punkten, um die es mir jetzt aber nicht ging, würde ich auch mehr Kritik üben. Ich wollte jetzt einfach nur mal alles zu dem Kern, der am meisten diskutiert wird, rauslassen.)
(Mit deutlichem Schwerpunkt darauf, was Naughty Dog mit den Charakteren gemacht hat und wie ich das ganze wahrgenommen habe)
Absolut.
Ist dir schonmal aufgefallen das zum Beispiel die Sklaven bei Django unchained klarer sprechen und eine bessere ausdrucksweise haebn als die Sklavenhalter die sich als Spitze der Menscheit sehen.
Es gibt wunderbare analysen dazu
Ich hab das Spiel auch gestern beendet und muss sagen, dass ich dreiviertel der Kritik die ich heute im Netz nachgelesen habe einfach nicht nachvollziehen kann. Ja, es gibt im Abby Part leichte Probleme mit dem Pacing und generell wurde bei der Action vielleicht manchmal zu viel aufgetragen. Ich verstehe auch, dass für manche das Gameplay gegen Ende hin zu repetitiv ist - mir hats bis zum Schluss Spaß gemacht.
Was 0 verstehe ist der Vorwurf, dass die Story “schlecht geschrieben” sei. Für mich haben sich alle Charaktere wunderbar menschlich und nachvollziehbar verhalten. Das waren echte Personen mit echten Makeln. Kann es sein, dass der Plot manchen nicht gefällt? Klar, aber ich fands einfach verdammt mutig diesen Weg zu gehen, Joel zu töten und uns fast die Hälfte des Spiels in der Rolle seiner Mörderin spielen zu lassen. Und wie verdammt gut war der Twist, dass Ellie die Wahrheit über Joels taten schon wusste? Da saß ich mit der Kinnlade am Boden vor dem TV. Und auch am Ende beim letzten Flashback mit Joel auf der Veranda war ich kurz davor loszuheulen.
Bei GoT hat sich bei der Red Wedding auch niemand beschwert, dass es “schlecht geschrieben” sei. Schlecht geschrieben war die letzte Staffel, wo sich Figuren einfach unfassbar dumm und unnatürlich verhalten haben. Last of Us Part II ist einfach das komplette Gegenteil.
Ich glaub das Problem, das viele haben, ist, dass sie sich einfach was anderes erwartet und erhofft haben.
PS: Außerdem ists verdammt geil wie divers das Spiel ist. Du hast eine lesbische Hauptfigur, einen Trans Nebencharakter, Leute mit verschiedenen Hautfarben. Auch in dem Bereich ist das Spiel im AAA Bereich ein Meilenstein.
echt krass wenn man die chats in Streams so beobachtet.
joel und ellie könnten die menschheit ausrotten und alle so oh die sind so lieb und cute miteinander.
abby furzt im geschlossenen raum!
“verdamm,diese psychopathin”
da wundert mich vieles nicht mehr.
Ich verstehs halt einfach auch nicht. Gerade auf You Tube gelesen: " Abby’s Part war für mich persönlich unerträglich und war kurz davor dieses Spiel abzubrechen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat. Hab sie immer absichtlich sterben lassen lul."
Ich. kann. es. nicht. nachvollziehen.
Ich schon
Dann erklärs mir bitte! Was hat dich so an der Figur gestört?
Ich kann es auch nicht nachvollziehen. Ich glaube auch einfach da wird jetzt das Haar in der Suppe gesucht. Die Leute können einfach nicht differenzieren. Man möchte auf Biegen und Brechen Joel in diesem Licht eines Samariters stehen lassen, aber das ist Joel einfach nicht wegen seiner Tat bei den Fireflys. Durch Part 1 sind viele emotional sehr gebunden an Joel und Ellie und wollen oder können nicht einsehen, dass er neben seinen guten Seiten einfach unheimliches Leid in Abbys Familie gebracht hat. Ich fand Part 1 auch gut, aber konnte nie so einen Draht zu Joel aufbauen, weswegen ich Abbys Absichten absolut verstehen kann. Joel hat 4 Jahre später einfach den Preis für seine Tat bezahlt. Sowas passiert nun mal im Leben.
Ne ganz nette Diskussion ohne Hate zwischen 5/10 und 10/10 Journalisten: