TKKG-Bande

Sorry, aber Pumuckl > All

Sex vor der Ehe zerstört Lebensglück, muss man wissen. :donnie:

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Das ist ja wirklich eine geile unreflektierte Antwort des Autors von TKKG, als er auf die Klischees angesprochen wird.
Klingt für mich tatsächlich nicht nach einem Autoren, der sich gerne mit der Geschichte, seinen Figuren und Sprache bzw dem Schreiben ansich auseinandersetzt.

Die Charaktere sind, mit Verlaub, aber auch nicht ganz frei von Klischees. Der Kopf von TKKG, Peter Carsten alias Tim bzw. Tarzan, ist ein braun gebrannter Mädchenheld, der Computerspezialist Karl ein hagerer blasser Junge und Gaby Glockner ein Mädchen mit goldblonden Haaren und blauen Augen. Warum ist das so?
Wolf: Nennen Sie mir ein Lebensbereich, in dem man ohne Klischees auskommt! Wenn man etwas nimmt, was eben dem allgemeinen Geschmack entspricht, was gerade trendy ist, was irgendwo schon öfter mal gebraucht worden ist, spricht man von Klischee. Wie viele Möglichkeiten hat man denn, ein Mädchen zu schildern? Sie ist entweder blond und blauäugig, dunkelhaarig mit braunen Augen, oder sie ist eine Rothaarige mit grünen Katzenaugen. Sie müssen wissen, als ich die Figur der Gaby 1979 in meiner Phantasie erschaffen habe, herrschte grade der ungeheure Trend: blond und blauäugig! Hinzu kommt auch noch, dass meine Tochter damals im Alter von Gaby war, allerdings hatte sie blonde Haare und grüne Augen. Das spielt alles so’n bisschen mit rein, aber letztendlich kommt man in einer Serie nie ganz ohne Klischees aus. Das gehört einfach dazu, und irgendwie ist an Klischees ja auch immer etwas Wahres dran, oder?

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Ich dachte die Ehe zerstört das Lebensglück.

slow clap
Ich weiß schon, warum ich die nie so toll fand, obwohl manche Geschichten an sich echt spannend waren.

Hier sind ein paar schöne politische Unkorrektheiten aufgezählt. An die Szene in denen sie grundlos die Obdachlosen verprügeln erinnere ich mich noch gut.

https://www.bento.de/vintage/tkkg-so-rechts-waren-die-hobby-detektive-wirklich-a-00000000-0003-0001-0000-000001156667

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Besser? Würd ich nicht sagen. Anders. Etwas roher und teils auch asozialer :smiley:

Drei ??? hat für mich die besseren Sprecher und definitiv die besseren Geschichten/Fälle. Bei TKKG ist die Gruppendynamik oft lustiger. Das aber auch nur weil sie sich ständig wegmobben. Dazu dann noch diese GI Joe Weisheiten mitten in der Folge. „Denn älteren Menschen muss man helfen!“ :smiley:

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Was ich viel interessanter finde, wäre ein Vergleich zu heute Aber dazu findet man bisher nichts. Zu alten Folgen gibt es ja genug. Müsste mir nochmal neuen Folgen anhören. Man ist halt nun schon bei Folge 210.

Ich wünsche mir ja seit langem beim Nerdquiz mal eine Kategorie “Hörspiele”, das ist doch mindestens genauso nerdig wie “Zeichentrickserien”.

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Ich mußte heute auch an TKKG denken, aber nur wegen

P.S.: Klößchen (Manou Lubowski)

Hat eigentlich jemand Zugriff auf den kompletten Film

Ich suche seit Jahren, aber finde nur den Trailer und Wiki-Eintrag.

Scheint ja ein Film einer Filmschule zu sein. Wenn die Leute das nicht selbst hochgeladen haben, dann wirds den online nicht geben. Kannst maximal die Filmschule anschreiben ob sie irgendeine Quelle haben.

Mit den Klischees hat er schon nen gewissen punkt, ganz ohne gehts wahrscheinlich echt nicht. Ansonsten ziemliche politikerantwort die tief blicken lässt, für mich so unsympathisch wie die gesammte Serie.

Naja Moment.
Klar sind Klischees generell ein (anachronistisches) gesellschaftlich-kulturelles Phänomen und Klischees werden immer bleiben. Das ist wohl wahr.
Aber einen Punkt würde ich ihm deshalb nicht zugestehen. Das ist schon alles sehr verkürzt gedacht und argumentiert von ihm, und zeugt meiner Ansicht nach nicht von besonders viel Bereitschaft zum Weitblick (muss vielleicht eh nicht sein - keine Ahnung, ich kenn ihn ja nicht).
Und gut finden muss man diese eindimensionale Betrachtung auf Gesellschaft sowieso nicht.
Egal wer das Zielpublikum ist.
Allerdings ist ein Klischee eben auch nicht, wie er meint, eine Art trendy (einem Trend unterlegene), oft verwendete Alltagsbeobachtung, sondern eben eine unreflektierte Wendung bzw Beschreibung die “unbedacht einfach übernommen wird”.
Vielleicht sogar eine Beschreibung, die der Beobachtung (und Bewertung dieser) vorausgeht.

“For the most part we do not first see, and then define, we define first and then see.”
Walter Lippmann

Nicht jedem Klischee ist sofort gleich eine böse Absicht inne (das ist eher Methode des Vorurteils und Stereotyps, die natürlich auch nicht vollständig vom Klischeebegriff zu trennen sind), aber eine künstlerische Position (die unterstell ich ihm jetzt als Autor, als Schöpfer eines originären geistigen Werkes) verlangt mehr Reflexion und Bereitschaft ein, sich nicht nur hinzustellen und zu sagen “naja, Klischees kommen ja nicht von ungefähr (…) mir als Autor, bleibt ja nichts anderes über, als Klischees zu verwenden (…) wie soll ich sonst eine Frau beschreiben?”, sondern jeder Text ist im weitesten Sinne eben auch noch über seinen eigentlichen Inhalt hinaus auch noch eben ein bewusst gesetzter Akt und vielleicht eine Auseinandersetzung mit der Literatur (und den literarischen Figuren wie Klischees) selbst. Andernfalls sind wir schon längst am traurige Ende einer jeden Erzählung angekommen.
Und wenn ich als Autor Klischees nur plump kommentiere und sie nicht einfach als gegeben und gesetzt stehen lasse ist schon was damit getan.
Ein Autor muss ja etwas mit dem Material machen, es bearbeiten und in eine Form bringen.
Und so sagt jede Erzählung und künstlerische Geste generell(ob beabsichtigt oder nicht) auch immer etwas über die eigene Haltung und die Gesellschaft in der sie stattfinden aus.

Ich finde er als Autor macht sichs halt mit der Aussage schon recht leicht “Es gibt ja keinen Lebensbereich, der ohne Klischees auskommt”. Das ist ja eben die Aufgabe bzw im Interesse des Autors, Wege zu finden, nicht in eine langweilige, alte Sprachmühle zu kippen und sich von kindisch unreflektierten Gesellschaftsbildern treiben zu lassen.
Und, dass das nur eine Frage der Zeit ist, ist meiner Ansicht nach auch Quatsch.
Es gab auch schon damals clevere und progressivere Jugendliteratur.

Mit Politikerantwort hast du allerdings recht, die sollten auch mehr reflektieren, was sie sagen.

PS(Memo an mich): Ich hoff, das ist jetzt alles halbwegs verständlich, ich sollte vielleicht beim Heimkommen, nach dem Ausgehen nicht ins Forum schauen haha.
Ich hau mich mal hin - gute Nacht!

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Aus Interesse zu TKKG habe ich bezüglich der Klischees und des Rassimsus mal weitergesucht und bin auch auf andere Hörspiele aus meiner Kindheit gekommen. Da gibt es denn Band „Bibi Blocksberg bis TKKG“, wo die Hörspiele aus gesellschafts- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet wird. Keine Ahnung, welche Qualität das nun hat oder ob man das auch so sieht, aber so Auszüge aus Interviews sind auch mal ganz interessant zu lesen. :smile: Bei Deutschlandfunk Nova gab es auch einen Podcast Beitrag dazu:

Benjamin Blümchen wäre bestimmt gegen Stuttgart21. Schließlich geht es in den Hörspielen oft um Umweltthemen und korrupte Politiker. Da muss Benjamin schon mal einen Baum oder eine Straße besetzen, um seine Sicht auf die Welt durchzusetzen. Ganz anders ist es bei Bibi Blocksberg: Sie würde in einem Einfamilienhaus auf dem Land leben und wäre eine gute Hausfrau und Mutter. Denn auch wenn sie hexen kann, geht es ihr in den Geschichten nicht darum, große Veränderungen herbeizuzaubern. Stattdessen will sie sein wie alle anderen, die nicht zaubern können.

Bei Vice hat man das natürlich auch mal aufgegriffen:

„Eigentlich sind die Frauen in Bibi Blocksberg (Barbara und Bibi) unglaublich mächtig“, sagt Lukas Möller, Erziehungswissenschaftler an der Uni Kassel. „Die könnten mit ihren Zauberkräften tun, was sie wollen, aber sie tun es nicht.“

Und sie fanden raus: Das Frauenbild bei Bibi Blocksberg ist so hölzern wie der Besen, auf dem sie reitet: „Barbara Blocksberg erleben wir nur beim Kochen zu Hause—und zwar beim schlechten Kochen, ihr Mann Bernhard beklagt sich andauernd“, sagt Möller im Interview mit DRadio Wissen . Und dazu komme, die ganzen Blocksbergs sind ziemliche Langweiler: "Bibi Blocksberg würde gerne die ganze Familie zum Urlaub in die Südsee hexen. Was für eine fantastische Idee, wenn man hexen kann! Aber nein; normale Menschen machen das auch nicht, also machen die Blocksbergs das auch nicht. Also das Bemühen ist immer auf Bernhards Seite eine möglichst normale Familie zu sein. ‚Wir wollen uns nicht zu sehr von den Anderen unterscheiden.‘

Hier mal zwei Interviews mit dem Politologen Gerd Strohmeier, der dass damals aus seiner Sicht betrachtet und interpretiert hatte:

  1. Interview: Wie Bibi Blocksberg Kinder politisch verhext - DER SPIEGEL
  2. Politologe analysiert Kinder-Hörspiele - "Der Bürgermeister ist immer korrupt" - Panorama - SZ.de

Das Politikbild, das in den von mir untersuchten Hörspielfolgen vermittelt wird, ist sehr bedenklich. Die Politiker werden durch den Bürgermeister von Neustadt repräsentiert, und der ist inkompetent, korrupt und immer nur an seinem eigenen Wohl interessiert. Er lässt sich von seinem Assistenten als „Majestät“ behandeln und übergeht ständig den Stadtrat. Entscheidungen werden nicht demokratisch, sondern autokratisch getroffen.

Das habe ich auch so in Erinnerung. Der Herr Bürgermeister war immer „der Böse“ außer wenn Bibi in verhext hat oder er Hilfe brauchte von der kleinen Hexe oder Benjamin. Der Herr Pichler wurde auch immer sehr nett behandelt. :smile:

Die Wirtschaft wird grundsätzlich negativ dargestellt. Figuren wie Herr Schmeichler oder Ulrich Umsatz lügen und betrügen, um ihren eigenen Profit zu maximieren. Polizisten erscheinen als verlängerten Arm des Bürgermeisters. Dazu kommen Aussagen wie „Wir haben zu viel Ordnung in diesem Land“. Ich denke, hier spiegeln sich die politischen Einstellungen der Erfinderin wider.

Auch bei den Fünf Freunde war Enid Blyton dann eher auf Stereotypen und Rollenbildern festgelegt:

Die Abenteuerserie spiegelt die Welt wider, in der Blyton aufwuchs, und die sich mancher Brexit-Befürworter heute wieder herbeisehnen dürfte: Kinder stromern durch die Felder, ungestört von Erwachsenen. Hinterm Dorf kampiert ein freundliches Zirkusvolk, und ein Schatz wartet nur auf seine Entdeckung. Schmuggler sind generell harmlos, und ein paar Kinder können leicht einen Diebstahl vereiteln. Nostalgisches „Kopfkino“, wie Blyton es nannte.

Doch deutsche wie englische Verlage sind inzwischen mit Rotstift und Radiergummi über ihre Texte gegangen - zu sexistisch und fremdenfeindlich seien sie - und haben sie leicht modernisiert. So wurde aus „Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen“ nun „Fünf Freunde und die wilde Jo“. Hausarbeit ist nicht mehr nur Mädchensache, jetzt schmieren auch die Jungs Butterbrote, und der ungehorsamen Georg wird nicht mehr eine Tracht Prügel angedroht - nur eine Strafpredigt.

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Bei dem ganzen Kram vielleicht mal überlegt, dass das kaum uns Kinder der 80er/90er interessiert hat? Wir nie so was da alles rein interpretiert hätten, was die Erwachsenen gerne hätten?

Weder Jungs, noch Mädchen haben sich an Klischees bei diesen Geschichten gestört. Wir waren Kinder, verdammt.

Heute denken meine Kinderfreunde ähnlich wie ich. Obwohl bis auf Eine und mich sonst alle schon Familie haben.

Kriege echt zu viel, wenn ich das da über Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg lesen muss. Ich als Junge hab bei meiner Sandkasten Liebe von Mädchen immer lieber die freche Hexe gehört. Benjamin fand ich öde. Vielen Jungs ging das so.

Gleiches bei TKKG. Ich hatte seit meiner Kindheit immer ausländische Kinder als Freunde in unseren Truppen dabei beim Fahrrad fahren, Inline Skates, Fußball und anderen Dingen. Die hatten nie Probleme mit TKKG.

Hauptsächlich Türkinnen.

Und auch bei uns gab es dann wohl, wie man heute sagt, Mobbing in der Truppe. Obwohl wir Jungs und Mädchen das nie so gesehen hätten. Vielleicht waren wir Kinder aber auch vor dem Internet Mainstream nicht so empfindlich wie viele Kinder, Erwachsene heute.

Bei uns gab es auch so Sprüche und folgende Bezeichnungen.

Ich war Bohnenstange oder Knochi.
Mädchen 1 war die Hübsche ( Wollte jeder )
Mädchen 2 die Tussi
Mädchen 3 der Bücherwurm
Junge 1 der Streber oder Brillenschlange
Junge 2 der Fresssack oder Mops
Junge 3 der Kämpfer

Niemand hat sich wegen so was persönlich angegriffen gefühlt als Kind, wenn das unter uns Freunden war.

Aber auch so, hat uns das nicht gestört, wenn wir so von anderen Kindern bezeichnet wurden.

Ich finde unsere heutige Generation, so wohl Kinder als auch Erwachsene viel, viel zu empfindlich. Bei dem kleinsten Dingen fühlt man sich persönlich beleidigt, angegriffen oder gar gemobbt.

Verstehe dieses cyber mobbing auch nicht. Kenne ich die Person nicht persönlich, kann es mir egal sein. Kenne ich die Person/en persönlich, ist es mir eigentlich auch egal was die über mich im Internet verbreiten. Internet und echtes Leben sind 2 verschiedene Welten.

Da diese Themen auch schon bei neueren ??? und TKKG Sachen vor kamen, hatte ich deshalb Probleme bei den Geschichten Spannung zu empfinden. Selbst so sehr ich mich versucht habe, in ein heutiges Kind rein zu versetzen, was so aufwächst.

Hab immerhin 2 kleine Neffen und weiß, dass die heute ganz anders aufwachsen ( leider müssen ) und mein 8 Jähriger Neffe ist sogar Außenseiter, weil er noch kein Smartphone hat. Und weil er lieber draußen spielt, anstatt mit Freunden vor dem PC/Konsole abzuhängen. Zocken findet er halt extrem öde.

Und Nein. Es liegt nicht am Vater oder Onkel. Wir beide waren auch viel draußen, aber Video und PC-Spiele mochten wir immer extrem. Ich bis heute. Mein Bruder weniger. Der mochte aber auch Hörspiele noch nie richtig. Der weiß bei TKKG und co gar nicht durch zu blicken. Hab überlegt ob wir uns gemeinsam den TKKG Film anschauen sollten…

Ich fürchte nur, der Ältere wird es öde finden, der Kleinere wird es nicht verstehen und mein Bruder und seine Frau dürften da auch weniger Lust zu haben.

Würden die aber auch bei den drei ???. Von daher…

Ich hab eher ein paar Folgen gehört. Fand die 4 aber immer sympathischer. Vor allem hab ich sie durch die Spiele kenne gelernt. Oder auch die alte 90er Serie oder aber der Club der Detektive.
Seit langen auch mal wieder Lust die alten teile zu spielen. hab sie leider nur nicht. :frowning:

Ich hab zum Glück durch Verwandte die ersten 173 Folgen auf MP3 :smiley:

Wie man früher an denen verzweifelt ist, weil man irgendwas nicht getriggert hat und es daher nicht weiter ging. :smiley:

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Hab sie geliebt! Hab sie mir aus der Bücherei ausgeliehen. Das hat echt spaß gemacht. Leider findet man sowas heute nicht mehr oft. Aber man ist daran echt regelmäßig verzweifelt. XD

„Katjas Geheimnis“ hatte ich damals auf dem Computer. Hat schon Spaß gemacht. Und ja, genau so eine Situation gab es oft, wenn es nicht weiterging, weil du etwas nicht hattest, nicht gehört hast oder nicht die passende Frage gestellt hast. :joy:

Weiß noch, dass es da irgenwie so ein Bootshaus gab. Das war leer. Man ist immer wieder hingegangen. Und irgendwann saß dann plötzlich die Katja da auf dem Stuhl. :smile: