Der name Holger sagt mir auch nüscht
Der macht viel, hat damals Wipe Out gemacht auf Pro7, Robot Wars auf RTL II usw. Seit vielen Jahren schon Kommentator der WWE. Und er war damals schon einige Male im Retro Klub und mit Gregor auf RBTV zu sehen wie auch bei den ersten beiden CIV-Gipfeln als Teilnehmer dabei.
TV Person bzw WWE Kommentator => Keiner aus einer der RTS Bubbles
Kommt auf die Stretegie Szene an
Also WC3 und AoE sind voll von Toxic und Drama, aber der average PLayer ist meist ganz in Ordnung bei beiden.
Die CnC, SW EaW und BoME Szenen sind von meiner Erfahrung her aber dafür sehr nice ^^
Aber auch extrem klein, das hilft da eigentlich weil man als Arsch oder Nervenklos immer gleich ausgegrenzt wird und nicht in der Masse untertauchen kann
hab ja gesagt in welcher bubble ich mich bewege und da ist niemand toxic
So sehr ich für die Sichtbarmachung und das Ernstnehmen, die Normalisierung psychischer Probleme und Krankheitsbilder (bzw der Akzeptanz dieser) in der Gesellschaft bin, so sehr seh ich allerdings auch in dem Umgang damit, wie hier psychische Verfassung und der Leidensdruck in diesen unzähligen „Statements“ verhandelt werden und häufig als quasi Entschuldigung, als Rechtfertigung erzählt werden und so gefahr läuft zu einer reinen argumentativen Waffe umgewertet zu werden für nicht unprblematisch an.
Es ist schon ein schmaler Grat, auf dem man IMO sehr vorsichtig balancieren muss, wenn Prominente mit ihren Seelengeschichten an die Öffentlichkeit gehen - in welcher Form auch immer, und sich für diesen Mut und die Offenheit Applaus abholen.
Wie gesagt, niemandem liegt es ferner als mir, der persönlich und in meinem Umfeld damit zu tun hat, psychische Probleme von dem Stigma zu befreien und mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie einen Knochenbruch zu bewerten.
Aber in letzter Zeit sehe ich schon mit einem eigenartig unguten Gefühl so ein salonfähiges und sehr niederschwelliges pathologisieren von allem und jede*r. An sich selbst und an anderen.
Ich hoffe, man versteht in etwa was ich sagen will, ich bin heute noch nicht ganz auf der Höhe.
Ich finde auch (allgemein, nicht auf die Statements oben bezogen), dass sich ein gewisser Trend entwickelt mit psychischen Krankheiten klicks zu generieren. Es kommt gerade sehr gut an „auf psychische Probleme aufmerksam zu machen“ oder sie zu „enttabuisieren“. Aber es bringt mir wenig, wenn ich offen über meine Depression reden kann, wenn ich trotzdem ein Jahr auf einen Therapeuten warten muss. Und gleichzeitig gibt es von Zuschauerseite einen gewissen Voyeurismus und Spaß an dem Erstellen von Ferndiagnosen. Ich habe zumindest nicht das Gefühl, dass sich gerade etwas wirklich positiv verändert durch diese ganzen öffentlichen Gespräche darüber.
Ich finde, du beschreibst sehr treffend die Problematik, die viele hier sehen. Guter take imo.
Und gerade auf Instagram und Co werden psychische Erkrankungen oder Neurodivergenz auch leider als Ausrede benutzt und diese Argumentation wird dann von jungen Leuten übernommen. „Ich hab ADHD (oft auch noch selbstdiagnostiziert) deshalb kann ich XYZ nicht machen.“
Edit: Anmerkung von SoS eingebaut.
Möchte an der Stelle erwähnen, dass ADHD keine psychische Erkrankung ist. Das bekommt den Eindruck, es wäre sowas wie Depressionen.
Meine das nicht böse oder als nicht-Zustimmung, sondern als Information.
Ich habe mal zusätzlich Neurodivergenz eingefügt.
Sprich die Szenen wo kein Geld groß zu machen ist,
Eben das alte Problem, sobald Leute um Firmensponsorings , Kooperationen etc buhlen, wird es eben schnell problematisch
weil man ist gut Freund mit XY, aber wenn der auf einmal das 20 000€ sponsoring von Microsoft für die AOE4 kooperation kriegt klappt das Messer in der Tasche auf
Und inhaltlich hast du einfach Recht. Zumal es sogar den Trend gibt/gab, dass sich einige Leute oben genannte Dinge aneignen (also tatsächlicht nicht-betroffen sind), um auch „so besonders“ wie Betroffene zu sein. Das ist bspw. eine weitere „negative“ Konsequenz von der @HerrDirk oben sprach. Es ist ein schmaler Grad.
Das ist allerdings auch schnell dahergesagt. Viele Fälle diesbezüglich sind mir nicht bekannt. Auf was beziehst du dich da außer auf deinen Eindruck und darauf aufbauend Spekulationen?
Ich hatte dazu eine Studie sowie Interviews von Psychiatern und Psychologen gelesen.
Und bitte, bitte, bitte nicht so verstehen oder drehen, dass alle was vorspielen (denn so liest sich das gerade bei dir). Es war einfach nur ein Einwurf und dass es diese Leute gibt. Ich habe auch extra „einige“ geschrieben, damit es nicht verallgemeinernd ist.
Nee, das wollte ich dir nicht unterstellen. Aber dein Beitrag ist so unkonkret, dass ich den Eindruck hatte, du beziehst dich auf dein persönliches Empfinden, was ich an dieser Stelle schwierig (wenn auch in Teilen nachbollziehbar) fände.
Ich bin mir auch nicht sicher ob da tatsächlich jeder der das meint eine schwere Depression hat. Und darin liegt die Gefahr das die Krankheiten dann wieder nicht ernst genommen werden, weil jeder der einmal was abbekommt meint sofort depressiv zu sein. Das ist ja die Kritik vieler älterer Menschen an dieser Diagnose, das die Leute eben nichts mehr aushalten können und sofort wenn der Chef sie zwei Mal zurechtweist meinen psychische Probleme zu haben.
Ist auch das Phänomen das so gut wie jeder in der Öffentlichkeit meint in der Schule gemobbt worden zu sein. Das war schon bei DSDS Kandidaten so, das ist bei GNTM so, das meinen die „Stars“ im Reality TV und jetzt eben auch die Streamer. Generiert Aufmerksamkeit. Die bei denen das dann wirklich stimmt werden jedoch unglaubwürdig.
Fühle ich sehr. Ich ertappe mich selber manchmal dabei, diese boomer-denke an den Tag zu legen. Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo in der Mitte liegen, da jeder einzelne Fall höchst individuell zu betrachten ist.
Ich meine den Begriff „sick style“ im Kontext von Social Media gelesen zu haben. Es beschreibt die aktuelle Entwicklung, dass sich noch nie so viele Leute so öffentlich über ihre psychische Erkrankungen unterhalten haben (was gut, richtig und normalisierend ist). Es ist eine Bewegung (falsches Wort von mir, aber hoffentlich klar, was ich meine), die eine sehr positive Community hat (unterstützend) und viel Aufmerksamkeit schenkt. Und da finde ich es eigentlich recht logisch, dass es vereinzelt Leute gibt, die daran teilhaben wollen, ohne aber ehrlich betroffen zu sein. Irgendein Kommentar war, dass es fast schon zum guten Ton gehört, irgendwas zu haben und es eine Blanko Rechtfertigung zu sein scheint.
Das schließt natürlich nicht aus, dass die Zahl Betroffener eh so hoch wie noch nie war, weil es immer mehr Fälle gibt. Es ist gut, wenn es in die Öffentlichkeit getragen wird. Von daher diesen Kommentar bitte nicht verallgemeinern und auf alle anwenden.
Zusammenfassung
Jetzt mit Links, damit es hoffentlich klar ist, worauf ich mich beziehe.