Über Religion

Geschmack kann man nicht kaufen. :eddyclown:

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Puderzucker gehört generell verboten, sowas ekelhaftes…

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3 Edits, um den Beitrag dann zu löschen? Das macht neugierig…

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Im Meme Thread hatte @Captn_Bonafide gefragt, warum Gott den Teufel gemacht hat.
@godbrakka hatte ihn dann hier her verlinkt.
Wollte eine von halbwissende Erklärung liefern, nämlich das Luzifer der liebste Engel Gottes war, er allerdings die Allmacht Gottes mit der Zeit nicht mehr anerkennen wollte und mit Gott auf einer Stufe stehen. Gott hat ihm als Folge für dieses Verhalten die Flügel abgeschnitten und verbannt.
War mir halt zu halbwissend.

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Zur Lucifer Thematik aus dem Wiki Artikel zum Teufel:

Der oft verwendete Ausdruck Luzifer ist nichtjüdischen Ursprungs: In der Antike war Luzifer der Name für den Planeten Venus; im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern“, „Sohn der Morgendämmerung“ oder auch „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bezeichnet. Die römische Mythologie kennt Luzifer als Sohn der Aurora, der Göttin der Morgenröte. In der griechischen Mythologie ist die Göttin Eos das Gegenstück zur römischen Aurora. Und auch hier hatte diese Göttin einen Sohn, welcher Phosphoros oder Eosphóros (griech. ‚Lichtträger‘) hieß. Dieser entspricht also dem römischen Lucifer (lat. ‚Lichtträger‘ beziehungsweise ‚Lichtbringer‘). Da in Jesaja 14,12 EU ein aus den Himmeln hinabstürzender „Engel [eigentlich Cherub, s. u.] der Morgenröte“ Erwähnung findet, wurde in der Vulgata der „Glanzstern“ von Jesaja 14,12 als „lucifer“ wiedergegeben.
Im Zusammenhang mit der im Christentum aufkommenden Engellehre vertrat Origenes die Ansicht, dass der ursprünglich mit Phaeton verwechselte Helal-Eosphoros-Luzifer, nachdem er sich Gott gleichzustellen versuchte, als himmlischer Geist in den Abgrund stürzte. Cyprian (um 400), Ambrosius (um 340–397) und einige andere Kirchenväter schlossen sich im Wesentlichen dieser dem hellenistischen Mythos entlehnten Auffassung an.

Spannend find ich ja auch, dass sich die christliche Darstellung des Teufels aus dem Dionysos Kult an der Darstellung des Pans bedient.

Ich wollte gestern Nacht schon auf die Frage von @Captn_Bonafide:

antworten, dass ein allwissender allwissender Gott und der Teufel schließen sich ja erstmal nicht aus.
Die Idee eines immer gütigen, allwissenden und allmächtigen Schöpfergottes und der Teufel bzw das Böse und Übel „ansich“, was hier wohl eher gemeint ist, hingegen ist schon schwerer zu vereinbaren.
Aber zumindest der Gott im Alten Testament hat mit Güte und Liebe ohnehin wenig zu tun. Sehr leicht reizbar, jähzornig und rachsüchtig ist er.
Aber er weiß wos ein Land gibt, wo Milch und Honig fließen.

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Teile dieses Dualismus lassen sich aber auch im Zoroastrismus (ich hoff ich schreibs richtig :sweat_smile:) finden.

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Billa?

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Weßhalb hat man sich da eigentlich bei der Darstellung des Pans bedient?

BillaPlus :point_up: :nerd_face:

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Das weiß ich ehrlicher weise nicht genau. Weiß auch garnicht ob das warum so genau bekannt ist. Müsste ich wieder mal nachlesen. Wir haben das eben in Kunstgeschichte kurz durchgenommen. Es lässt sich halt die Darstellung wohl recht klar auf den gehörnten Hirtengott mit den Ziegenbeinen zurückführen.
Dionysus (bei den Römern Baccus) und der Kult darum steht halt mit Lust, Rausch, dem Laster in Verbindung, das hat sicher was damit zu tun, und Pan wird im Gefolge Dionysos eben auch als Naturgott, die Extase und der Wahnsinn zugeschrieben.
Alles Attribute und Tugenden, die dann irgendwann im Christentum eine „Unreinheit“ erfahren haben.
Ich denke irgendwie so wird das herzuleiten sein. Ikonographien die bleiben und mit Attributen neuer Ikonen verschmelzen.
„Kulturelle Aneignung“ im weitesten Sinne, um deinen Begriff von gestern Aufzugreifen haha.

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Wirklich viele Gedanken über den Teufel hat man sich im biblischen Spektrum auch nicht gemacht, kam dann erst später über besagte kulturelle Aneignung. Wirklich abgedreht wurde es dann im ausgehenden Mittelalter, als man das ganze mit dem Ablasshandel hochgradig kommerzialisiert hat.

@Captn_Bonafide
Da gibt’s zwei Prämissen, die ich nicht teile: Gott ist weder allwissend, noch ist der Teufel biblisch gesehen für alles Schlechte verantwortlich. Es gibt keine Stelle in der Bibel, die für eine Allwissenheit Gottes herangezogen werden kann und das Schlechte kam durch den Sündenfall in die Welt. Die Geschichte von Adam und Eva dient als Ätiologie (also als mythische Herleitung) dafür; nicht durch Satan kam das Böse, sondern durch die Untreue gegenüber Gott.

Der Teufel hat innerhalb des Alten Testaments eher (v. a. im Buch Hiob) die Funktion eines Staatsanwalts. Seine Aufgabe ist es, die Sünde der Menschen kenntlich zu machen. Das hebräische Wort Satan bedeutet auch erstmal nur so viel wie „Gegner“ (z. B. in einem Krieg), aber auch „Gegenüber“ (wie z. B. vor Gericht). Im Neuen Testament halten dann mehr griechische Vorstellungen vom „Diabolos“ (dem „Durcheinander-Werfer“) Einzug, der die Menschen von ihrer Treue zu Gott abbringen will (deutlich in der Verführungsgeschichte Jesu in Matthäus 4).

Und es wäre sehr unjüdisch und -christlich, dem Teufel eine Schöpfungsmacht zuzugestehen, weil man dadurch eine Art Zweitgott hätte, der nicht zum abrahamitischen Monotheismus passt.

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Sind in der Zeit, dann auch die ganzen Bilder der Figur des „Teufels“ entstanden?
Und sind der Teufel, Luzifer, Satan, der Belzebub und Mephisto Ein und das Selbe theologisch?

Neu waren sie da nicht mehr, aber waren da halt im politischen und kirchlichen Mainstream quasi omnipräsent.

Nein, hab ich doch gerade erklärt. :wink:

Bzw. hast du biblisch halt „nur“ Satan (Staatsanwalt, AT) und Diabolos (Verführer, NT). Der Rest ist dann im Lauf der Geschichte entstanden - mit wem oder was man nun was gleichsetzen kann, sind ebenfalls nachträgliche Überlegungen. Beelzebub ist übrigens eine andere Gottheit (Lokalausprägung des Gottes Baal), der halt aus biblischer Sicht zu einem Dämon umfunktioniert wurde.

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Man man man, und im nicht theologisch/religionswissenschaftlichen Kontext wird einem das alles als ein und das Selbe verkauft. :beansad:

Wohl primär zum Angst machen, zwecks der Ablasseintreibung schätze ich mal.

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Ist halt auch spitzfindiges Nerdwissen, was auf Partys erfahrungsgemäß eher so mittelprächtig ankommt.

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Warum eigentlich? Diese einzelnen Figuren sind ja durchaus interessant.
Gibt ja genug, die eben Satan mit einem eigenen Kult bedacht haben. Wobei ich keinen Plan hab, ob das wirkliche „Verehrung“ ist, oder eher eine bewusst gewählte „Anti“ Position.

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Ich kann da immer nur den Zeitpodcast „Unter Pfarrerstöchtern“ empfohlenen. Die ackern die ganze Bibel von Anfang an durch und es ist halt auch nicht langweilig.

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Psalm 139?

Edit: Allgemein bringt man sich mit Aussagen darüber, was Gott „kann“ oder „nicht kann“ nur in Teufels Küche. „Gott“ ist kein Gegenstand, den wir mit unserem Verstand vollständig begreifen könnten. Und könnten wir es, so wäre das, was wir begriffen haben, nicht Gott.

Oder Gott ist genauso ein Produkt unseres Hirns wie Thor, Hera oder das Nirvana.

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