Über Religion

Weil das ursprüngliche Thema war, dass die christliche Jenseitsvorstellung eine Adaption germanischer und griechischer Nachlebensvorstellungen war! Wenn hier jetz jeder immer zur laufenden Diskussion flapsig zwei Sätze reinwirft und dann hinterher sagt: “Ich hab doch über was ganz Anderes geredet”, kann hier natürlich auch nix Sinnvolles bei rumkommen! Dann macht halt von vornerein klar, dass ihr über was anderes redet, statt auf irgendwelche Posts zu antworten, die schon ein klar definiertes Thema haben.
Jesus Christus, regt mich das auf.

Selbst das nicht.

Jesus war damals ein stink normaler name (bzw. die nicht lateinisierte version)
Wie gesagt, es ist wie herrauszufinden, das es heute Jans gibt und im dritten reich Adolfs und im Kaiserreich Wilhelms usw

Ich hab dir zu Ostern sogar einen Link gepostet. ICH hab gestern gesagt dass das Christentum andere Bräuche und Riten (teilweise) absorbiert hat um einfacher Personen aus diesen Gegenden konvertieren zu können.

Es gibt aber meines Wissens keinerlei [nicht von Christen verfasste] Aufzeichnungen über einen Yešu’ oder Ye(ho)šua, der irgendwie als Prediger oder politischer Führer unter den Juden und verwandten Völkern tätig war.

das es einen ganz normalen kerl gab der so hieß, reicht ja dafür, dass man sich es über ihn erzählt haben könnte, du kannst alles über jeden erzählen

Man muss doch eh zwischen Urchristentum, Östlicher Kirche, Arianismus (welcher ja bei den Germanischen Stämmen vorherrschend war) und Römischer Lehre usw. unterscheiden.
Das eine Christentum gab es doch eh erst viel später. Im Hochmittelalter war die Christliche Welt in Mitteleuropa schon Homogener. Aber vorher hatte jeder Ritus seine Einflüsse.

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Dort steht unter anderem:

So wurden Sitten und Bräuche, die an die römischen Kalendae-Feste gekoppelt waren, alsbald in volkstümliche christliche Feiern aufgenommen, um sich im Zuge der Christianisierung über ganz Europa bis in den hohen Norden auszubreiten.

:nun:

Wo ich auch nicht widersprochen und selbst sogar einige Beispiele geliefert habe.

Wo gab es denn regionale Namensanpassungen zur griechischen Mythologie bzw. auf welche beziehst du dich da?

Ja, aber eher im Hinblick auf Asklepios und Dionysos, nicht aber auf Hades.

Und das ist ein Fehlschluss. Nur, weil Gruppe X etwas Gutes eingeführt hat, heißt das nicht, dass Gruppe Y sich auch darauf beziehen kann, ohne sich positiv zu Gruppe X zu bekennen. Zudem habe ich nicht gesagt, dass es ein entscheidender Einfluss auf unsere Gesellschaft ist - am heutigen Klima sehr deutich zu spüren.

Nein, ich sage, dass das die Art und Weise ist, die mir am plausibelsten ist und mich am ehesten überzeugt. Mag sein, dass ich dafür zu sehr in „christlichen“ Strukturen denke, aber das heißt nicht, dass ich andere Ansichten nicht gleichwertig stehen lassen kann.

Das sagst du so und nimmst mir dann die Arbeit weg… :beanie: Aber schön, dass wir auch mal auf einer Linie sein können. :met:

Meiner Kenntnis nach auch nicht. Ich halte daher zumindest den Umstand, dass er existiert hat, Gleichnisse erzählt hat und gekreuzigt wurde, für einen Fakt - was aber schon meine Interpretation ist. Für alles das, was darüber hinaus geht, könnte ich das schon nicht mehr guten Gewissens behaupten.

Und woher kommt der Hase mit den Eiern?:donnie:

Natürlich hat sie das.


Ich dachte die gängigste These sei, dass er ein bedeutungsloser Prediger war. Er war so unbedeutend, die einwohner von Jerusalem wollten ihn nicht mal vor der Kreuzigung retten als sie die möglichkeit dazu hatten. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass niemand ausser seine wenigen Anhänger über ihn schrieb.

Die Evangelien bzw. deren Ursprungstexte lassen sich bis ins erste Jahrhundert zurückverfolgen. Ein wahrer Kern so ähnlich wie @Kuchen ihn beschrieben hat, ist da doch plausibler, als ein paar Juden die das einfach alles frei erfunden haben.

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Jaja, es gab’n paar Leute, die sich damit mal befasst haben. Hier muss man echt alles auf die Goldwaage legen, was man schreibt. Aber das find ich prinzipiell auch gut, führt zu produktiveren Debatten.

Das is aber widersprüchlich, Kreuzigung passiert unbedeutenden Leuten nicht.

Non sequitur.

Die existenz von jahrzentelanger Forschungsarbeit zu bestreiten ist einfach falsch, auch ohne Goldwage.

War das nicht eine durchaus übliche Hinrichtungsart für nicht Römer?

Mit der vorliegenden Quellenlage wird man nie eine definitive Antwort finden. Natürlich beweist meine argumetation gar nichts, habe ich auch nicht behauptet. Aber da du wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, eher zur nichtexistenz tendierst, wollte ich erklären, warum ich eher zu einer unbedeutenden Existenz tendiere.

Naja, es gibt im Deutschen diese gänige Angewohnheit, “nicht(s)” für “wenig” zu sagen.

Teufel nein, das war eine höchstsymbolische Strafe, die üblicherweise nur für die schwersten oder staatsrelevanten Verbrechen verhängt wurde. Also wenn ein Jesus soviel Aufruhr durch Predigten verursacht hätte, dass er dafür gekreuzigt worden wäre, würden wir es aus römischen Quellen wissen.

Ja sorry… hätte eigentlich nicht ganz so ernst rüberkommen sollen.

Passt schon. So Missverständnisse und Ausklamüserei sind in einem Forum einfach unvermeidbar. Mal muss man erklären, mal muss einem was erklärt werden, das gehört dazu. Ist nichts Schlechtes daran, eine Debatte ernst zu führen.

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Aber überschätzt du hier nicht die Quellen? Im ersten Jahrhundert passierte in unwichtigen römischen Provinzen vieles von dem wir heute nichts mehr wissen und wirklich wichtig wurde der Jesus Mythos erst im dritten oder vierten Jh. nach der grossen Reichskrise. Ist da die Abwesenheit von anderen Quellen wirklich ein so entscheidendes Argument?

Das is nichts, worüber ich breit reden kann, weil ich mich damit nie en detail befasst habe, aber:
Leute denen ich vertraue, die sich damit en detail befasst haben, und von denen ich aufgrund ihrer wissenschaftlichen Okkupation korrektes Arbeiten und Recherchieren erwarte, haben mir gesagt, dass wir aus der Zeit, in der Jesus gelebt haben soll, Aufzeichnungen über quasi jeden Wanderprediger haben, der damals in irgendeiner Form Anhänger sammeln konnte, selbst wenn er politisch völlig unbedeutend war, und dass die Abwesenheit von Jesus, der so bedeutend gewesen sein soll, dass er vom Provinzherrscher gekreuzigt wurde, in dieser breiten Liste eine starke Aussage trifft.

Im Römischen Reich kreuzigte man vorzugsweise Sklaven, um andere Sklaven von der Flucht oder anderen Vergehen abzuschrecken. Auch Aufständische wurden besonders in eroberten Gebieten so hingerichtet. Die Kreuzigung war demnach eine politische Strafe zur Sicherung und Aufrechterhaltung der Pax Romana nach innen und außen.

Nach allen Evangelien wurde Jesus auf Befehl des römischen Statthalters Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt. Nach einer oben am Kreuz angebrachten Tafel lautete sein Vergehen: „(Dies ist) der König der Juden“ oder „Jesus von Nazaret, der König der Juden“. Das gilt als Indiz für einen Messiasanspruch Jesu, den Pilatus nach römischem Recht als Aufruhr mit der Todesstrafe durch Kreuzigung ahnden musste

Römische Bürger durften von Rechts wegen nicht gekreuzigt werden.
Die Römer vermieten es über Kreuzigungen zu berichten.
So schrieb Cicero:

Nomen ipsum crucis absit non modo a corpore civium Romanorum, sed etiam a cogitatione, oculis, auribus.
„Was Kreuz heißt, soll nicht nur vom Leib der Bürger Roms fernbleiben, sondern auch schon von ihrer Wahrnehmung, ihren Augen und Ohren.“

Die Kreuzigung war ein schwaches Argument. Ich ziehe es hiermit offiziell zurück.

Trotzdem meine ich, die meisten Historiker halten die wenigen nicht biblischen Quellen eher für ein Argument gegen die behauptete Bedeutung von Jesus und nicht gleich als Argument gegen seine Existenz. Die wenigen Quellen aus dieser Zeit in dem Gebiet lassen da einfach keine klare Schlussfolgerung zu.

Wie schon geschrieben,wenn er nie gelebt hat, egal ob gekreuzigt oder nicht, würde dies bedeuten, dass die Autoren im ersten Jahrhundert diese Geschichte aus ihrer jüngeren Vergangenheit frei erfunden haben. Ist natürlich möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Ich habe keine wissenschaftliche Okkupation, bin nur interessierter Leihe, aber das halte ich für stark übertrieben.

Als Säkularist bin ich natürlich dafür, aber das macht’s noch dreister, dass sie vor kurzem die Gerichte nochmal explizit dazu verdonnert haben, Kreuze aufzuhängen.

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Dieses!
Kein Kopftuch - Keine toten Kadaver an Kreuzen in öffentlichen Gebäuden, dann ist Religionsfreiheit gegeben.

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