US-Politik (Teil 1)

ich würde dir inhaltlich widersprechen, aber formal wertschätze ich dass du ausführst warum du das anders siehst (und dazu dann einen absatz schreibst) und das auch sachlich formulierst.

Zu dem Inhalt.

weil die politische Strategie der Rechtspopulisten seit einigen Jahren vorrangig die Demobilisierung der anderen Parteien ist.

Ich fass das mal in meinen Worten zusammen.
Die Demokraten und Republikaner haben Immerwähler, also Wähler die immer zur Wahl gehen und dann sagen wir immer die selbe Partei wählen. Komme was wolle. Es kommt also darauf an, dass man die anderen Wähler zur Urne holt. Also die Nichtwähler oder Wähler die unregelmäßig wählen. Die Nichtwähler haben ja keine Partei der sie verschriehen sind (sonst würden sie ja zur Wahl gehen) und schwanken zwischen den Parteien. Die gilt es zu überzeugen und die Nichtwähler schwankten mehr zur demokratischen Seite. Sprich wenn man alle Nichtwähler mobilisieren könnte, hätten die Demokraten einen Vorteil.

Soweit zu dem was ich bei dir lese. Und das trifft eben NICHT! zu

Auf Deutschland trifft das ebenfalls nicht zu. Wir hatten dazu mal im Legislaturperiodethread eine Diskussion. Und wenn man sich die Wahlkreise und AfD Ergebnisse angeschaut hat, dann war das Ergebnis nicht dort überall höher wo wenige zur Wahl gegangen sind. Es gab diesen Zusammenhang nicht, die AfD war auch genauso stark in Kreisen mit hoher Wahlbeteiligung.

Und auch auf die USA trifft das nicht zu.

Trump vergrault nicht die US-Wähler für Demokraten, sondern im Gegenteil er bekommt Nichtwähler dazu, doch wählen zu gehen und für ihn zu stimmen.

Artikel als bis vor kurzem noch Biden antrat

Eine Vielzahl von Umfragen in diesem Jahr zeigt, dass Biden am besten bei den Amerikanern abschneidet, die in der Vergangenheit am häufigsten zur Wahl gegangen sind, während der ehemalige Präsident Donald Trump oft bei denjenigen am stärksten abschneidet, die am wenigsten zur Wahl gegangen sind.

1

Das heißt aber auch. Wenn die Demokraten nur Immerwähler zur Urne locken, die also eh schon zur Wahl gehen würden, während Trump es schafft die Nichtwähler zu mobilisieren, so hat er größeres Potential.

Damit sprichst du den Demokraten aber schon ein bischen ab selbst Nichtwähler zu mobilisieren noch bevor wir wissen wer überhaupt antritt.
Als Beispiel haben im Zuge des Gazakrieges viele vor allem junge Mensche angekündigt nicht für die Demokraten wählen zu wollen (oder besser gesagt Biden).
Eine neue Kandidat*in kann ohne diese schweren Pakete in eine Wahl gehen die ein Biden mit sich rumgeschleppt hat und auch wieder andere Wählerschichten aktivieren.
Natürlich kommt es drauf an wie sich die Demokraten jetzt anstellen und wen sie nehmen aber das könne wir stand jetzt halt nur sehr sehr begrenzt absehen.
Deine Prognosen holst du halt aus der jüngsten Vergangenheit aber wie Truchses schon sagte: Diese Situation ist komplett neu und es ist so noch nicht durchgespielt worden.

Ist zwar jetzt Bild, aber dennoch ein Einblick möglicher Kandidaten

Pritzker wäre vielleicht ein interessant er Vize für Harris, jemand mundloses der Trump konter geben kann und auch Unternehmer ist, er bildet den weißen Mann daneben an. Zwar bietet er auch aufgrund seines Körpergewichtes Angriffsfläche, aber ich schätze das er da auf Trump den einen oder anderen Seitenhieb wieder zurück geben könnte

Hier mal was von einem Seriösen Medium, das nicht umbedingt deutschen Trumps, Rechte und Nazis den Weg bereitet hat. Bild einfach nich posten, danke.

6 „Gefällt mir“

Siehe der britische Wahlkampf, der aus „wir sind nicht die Tories“ bestand. Ich finde die Extrapolationen, die hier angestellt werden, sehr gewagt.

Wenn er schon nicht Präsident werden kann, dann wenigstens Vizepräsident Arnold Schwarzenegger.

1 „Gefällt mir“

Elon Musk jetzt auch ganz offen antisemitisch

1 „Gefällt mir“

Musk ist VOLLKOMMEN Verstrahlt… :aluhut: :aluhut: :aluhut: :aluhut:

„Ich habe letzte Woche gehört, dass er sich genau zu diesem Zeitpunkt zurückziehen würde. Das war in DC allgemein bekannt“, schrieb Musk auf der Plattform X, die ihm gehört. „Die wirklichen Kräfte, die an der Macht sind, entledigen sich der alten Marionette zugunsten einer, die eine bessere Chance hat, die Öffentlichkeit zu täuschen. Sie fürchten Trump, weil er keine Marionette ist.“ Musk kommentierte den Online-Diskurs um Bidens Rückzug mit etlichen weiteren Beiträgen bei X.

1 „Gefällt mir“

Einer der Gründe warum Trump JD Vance vermutlich gewählt hat ist, weil Vance auch einer dieser „Tech-Bro“ Freunde ist. Leute welche sich an alles anhängen was nach futuristischem Tech aussieht (und oft inhaltlich überhaupt nichts mit echter zukunftsgerichteter Technologie zu tun hat).
Diese Leute überlappen auch stark mit den Libertarians UND Verschwörungstheoretikern, welche das Gefühl haben, die Regierung und Regulationen seien alles Verschwörungen um die ECHTEN Entrepeneurs der Welt klein zu halten.

Und Musk ist genau auch so einer.
Ja, seine Firmen machen oft echte, revolutionäre Technologie.
Aber Musk selber ist eher so einer, der mehr auf die Ästhetik des Futurismus setzt, als tatsächlich Fortschritt zu verstehen. Und er ist genau auch so einer, der denkt die ganze Welt sei eine Verschwörung um Leute wie IHN (weisst schon: Milliardärs-Genies, die realen Tony Starsk der Welt) klein zu halten.

Das gute ist: diese Leute haben im 2020 bereits für Trump gestimmt. Das sind oft junge, bittere Männer, welche sich zu „starken Leadern“ (oder Leute mit deren Ästhetik) hingezogen fühlen, weil sie denken die Geschichte der Menschheit werde von einer Handvoll grosser Genies geschrieben, und dass Trump eben so ein Genie ist.
Die hat Trump bereits im 2020 der Tasche. Wenn die Demokraten bei anderen Demographischen Gruppen gut abschneiden kann, dann kann es egal sein, dass Musk jetzt ungezügelt pro Faschismus ist.

4 „Gefällt mir“

Foren Diskussionen kann Harris ja jedenfalls scheinbar schon mal ganz gut befeuern…

Aber eine Demobilisierungsstrategie funktioniert doch aber auch gegen potentielle Neuwähler. Dafür muss man sich nicht nur an die Stammwählerschaft richten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es im letzten Wahlkampf gezielt Anzeigen der Republikaner gab, bei denen es nur darum ging, warum Biden schlecht für Schwarze sei. Und das erklärt dann auch warum Trump so deutlich mehr Stimmen von Nichtwählern zieht.

Hier noch ein potentieller VP Kandidat von dem man bisher nichts gehört hat, der aber die Nummer Eins einer Amerikanischen Freundin von mir war:
Mark Kelly.
Sehr beliebt, ein weisser Mann für alle welche Angst haben dass man das Ticket zu divers macht für den durchschnittlichen Amerikanischen Wähler UND aus Arizona, ein Staat den die Demokraten gerne als Swing State hätten, aber unter Biden nicht mehr war.

Könnte ein guter Pick sein. Mal schauen.

Whitmer/Kelly Kam die Tage schon von @metronomy als Option und ich habe den Namen auch schon „auswärts“ erwähnt gesehen. Also ganz aus dem Nichts käme er glaube ich nicht.

Nein, aus dem Nichts käme er nicht.
Habe ihn nur hier im Forum bis anhin nicht gesehen.
Sorry an @metronomy wenn ich das übersehen habe.

War übrigens auch nicht vorwurfsvoll oder so gemeint. Hier waren ja wirklich sehr oft und sehr viele Namen in den letzten Tagen

Also Trump traut sich schon mal nicht Harris bei ABC News zu debattiern und will zu Fox News.

Nur mal so als Beispiel wie schnell der Attentatsversuch auf Trump von vor letztem Wochenende nun nicht mehr die Schlagzeile ist. Wenn es da Anhörungen oder neue Erkenntnisse gibt, wird es natürlich wieder diskutiert, aber aktuell gibt es nun wieder andere Themen.

It will happen. The prophecy demands it.

6 „Gefällt mir“

Kein Problem, habe es nicht als Vorwurf verstanden. Wollte nur betonen dass ich nicht versuchte hier irgend etwas als einen Revolutionären Insider-Tipp darzustellen, das eh schon erwähnt wurde :grin:

Hier noch etwas… witziges? Nerviges? Kommt ganz darauf an, wie viel Geduld man für schamlose Opportunisten hat.

https://www.washingtonpost.com/politics/2024/07/21/manchin-weighs-options-after-biden-exits-presidential-race/

Manchin überlegt sich anscheinend, wieder den Demokraten beizutreten, dass er sich als Präsidentschaftskandidat aufstellen kann…
Der Mann nervt mich jetzt schon ein bisschen. Untergräbt Bidens Klima-Vorlagen, blockiert die ganze Zeit die Demokraten, damit er von seinen Big-Oil-Geldgebern weiterhin Kohle haben kann, dann springt er ganz bei den Demokraten ab um ihren Halt im Senat noch mehr ins Wackeln zu bringen… und jetzt ist bei den Demokraten ein Präsidentschafts-Sitz offen, und plötzlich will er wieder mitspielen?

With all due respect, Senator Manchin: F*** you.

77 übrigens, der gute Mann. Also genau das, was wir brauchen um Biden zu ersetzen. Ganze vier Jahre jünger, 81 wenn er zu einer zweiten Amtszeit antreten würde. :smirk: Brilliant!

Der hat sich doch schon längst aus der Politik zurück gezogen. Außerdem ist er ja Republikaner, auch wenn er gegen Trump ist (und auch sagt, dass er die Demokraten wählt), wird der nicht auf einmal das Lager wechseln.