Ah, eine Sache ist mir gerade noch eingefallen:
Werbung für Billigfleisch (oder noch besser jedes Fleisch) verbieten und evtl, ähnlich wie bei Zigaretten, schöne abschreckende Bilder von Ferkelkastrationen draufdrucken.
Ah, eine Sache ist mir gerade noch eingefallen:
Werbung für Billigfleisch (oder noch besser jedes Fleisch) verbieten und evtl, ähnlich wie bei Zigaretten, schöne abschreckende Bilder von Ferkelkastrationen draufdrucken.
Wenn ihr Hauptargument ist dass sie es tun weil ihnen die Massentierhaltung ein graus ist, dann gibt es eine Alternative.
Wenn sie kein Fleisch essen weil sie nicht wollen das Tiere sterben dann gibt es keine Alternative und verstehe das Argument.
Echt ist es so schwer?
Zwang ist immer die Lösung… oh oh
Ja hab ich, und du einiges abwägst, kann ich deine Punkte verstehen, auch wenn ich etwas anders seh.
Ok nochmal:
Massentierhaltung ist ein Graus, weil dadurch auf perverse Art und Weise sehr viel sehr billiges Fleisch produziert werden kann. So viel Fleisch kann nicht nachhaltig produziert werden. Solange Industriefleisch aber weiter frei erhältlich ist, wird kaum jemand seinen Fleischkonsum reduzieren.
Mein Problem ist nicht, dass Tiere sterben und nur zum Teil, dass Tiere leiden, sondern hauptsächlich der Einfluss auf Umwelt und Klima.
Und dieser Einfluss ist bei jedem Fleisch relativ gleich mies (mit leichtem Vorteil beim Billigfleisch). Eine Verlagerung von Billig zu “Gut” ändert daran exakt nichts…
Bist du mit diesem Gedanken in den Thread gekommen? Scheint irgendwie so. Niemand hat etwas von Zwang gesagt, niemand von irgendwelchen verboten. Ich denke, du hast uns schon vor dieser Diskussion ein Urteil gefällt.
Ja und deine Argumentation und Motivation hab ich mittlerweile verstanden
Aber ein Wildschweinbraten ist doch in allen belangen ok, oder?
Also mir schmeckts
Edit zur Erklärung: solange sich die Tiere wie aktuell wie blöd vermehren und die Jäger garnicht hinterkommen, den Bestand auf ein ertragbares Maß zu reduzierend, wäre es Verschwendung, Tiere, die sowie geschossen werden müssen, nicht zu essen. Zumindest aus Umwelt- und Tierwohlsicht sehe ich da kein Problem.
Dann hab ich es falsch interpretiert, vermutlich.
Nein hatte keine Intention, nur eine Frage die mir nicht wirklich beantwortet wird.
Es ist nun mal so und das hat nichts mit verboten zu tun… wahrscheinlich muss in DE niemand auf fleisch verzichten aber anderswo auf der Welt. Der Fleischkonsum steigt, die Nahrungsbeschaffung wird deswegen immer ineffektiver usw. ZWANGSWEISE muss der Fleischkonsum runtergehen und zwangsweise müssen manche darauf verzichten. Wahrscheinlich eher die armen Ländern. Die reichen Länder können einfach nicht verzichten.
Doch, wurde sie: wenn man diese Alternativen, die du nennst, nicht erreichen kann, man keinen Bauern, dem man vertraut, kennt, dann verzichtet man lieber.
Zumal die meisten Vegetarier und Veganer nicht nur diesen einen Grund haben, um auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten.
Und wenn du einen Bauern kennen würdest dem du zu 100% vertraust, ändert es etwas oder nicht?
Zum Beispiel?
Weil…
‘Will nicht das Tiere sterben’… ist klar und Alternativlos.
Oder …‘ich mag einfach kein Fleisch’ ja ok.
Aber wenn es ein Umwelt Aspekt ist, würdest du wie Marcey747 nen Wildschwein wegknuspern?
Es geht dem Herrn @bladerunner doch offensichtlich nur um das Gedankenexperiment: „Was würdet ihr machen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind…“: 1) Es gibt unbedenkliches Fleisch zu kaufen, 2) Ich bin derzeit Vegetarier/Veganer, weil ich die Zustände der konventionellen Fleischindustrie als untragbar erachte. Da braucht doch niemand mit der Realität zu kontern (solche Bauern gibt es nicht/kenne ich nicht) oder sich zu Wort melden, wenn sie für sich persönlich die Bedingungen nicht als erfüllt (Vertraue der Fleischproduktion eh nicht/ich esse aus anderen Gründen kein Fleisch) betrachten.
Na ja, ich sehe da eher wenig Gedanken bei dem Experiment. Auf was will man denn hinaus, wenn man alles andere weglässt und nur ein Argument isoliert betrachtet?
Er möchte auf die Frage hinaus, ob man in dem Fall Fleisch konsumieren würde oder eben nicht.
Wenn jemand ausschließlich nur kein Fleisch ist, weil der- oder diejenige Massentierhaltung ablehnt - dann vermutlich ja. Und jetzt? Irgendwie warte ich noch auf einen weiterführenden Gedanken.
Vielleicht geht es ihm nicht um mehr? Oder vielleicht möchte er das als Ansatzpunkt nehmen eine Organisation zu gründen, die sich dafür einsetzt und sucht nach Gleichgesinnten? Keine Ahnung, bin ja nicht er. Das war aber schlichtweg sein Ausgangspunkt.
Ich sag’s mal so, so lange das Schnitzel nicht aus dem Replikator kommt, ist kein fleisch zu 100% unbedenklich. Wobei es in der Realität natürlich Unterschiede gibt, jedoch das Argument Massentierhaltungen wohl nur eines von vielen gegen den Verzehr von Fleisch ist.
Ich bin einer der Leute die dem Vegetarismus jeden Tag aufgeschlossener gegenüberstehen und die ihren Fleischkonsum schon merklich reduziert haben. Hauptgrund dafür ist die abartige, ekelhafte heutige Massentierhaltung, dicht gefolgt von ökologischen Aspekten. Somit müsste ich ja jetzt genau die Zielgruppe für Bladerunners Frage sein. Für mich gibt es derzeit drei Alternativen:
„Richtiger“ Vegetarier werden, die Ernährung komplett umstellen und quasi alles von Grund auf neu lernen. Seien wir ehrlich, never gonna happen. Ich werde nicht dauerhaft 40 Jahre lang gelernte Gewohnheiten umstellen und kein Mensch im Internet wird mich dazu überreden können. Ich bediene mich aber liebend gerne hier und integriere Gerichte, die sich als schmackhaft und praktikabel erweisen, in den täglichen Essensplan (zuletzt Ilyass’ Shakshuka ).
Nur noch das vielzitierte Fleisch vom guten Bauern und den glücklichen Kühen kaufen. Im Grunde mache ich das schon, aber damit kann ich auch nicht den früher üblichen täglichen Bedarf decken, ohne zu verarmen. Irgendwie habe ich damit außerdem auch nichts gewonnen, weil ich dann ja nur den Status quo aufrecht erhalte und das Problem verlagere. Überhaupt funktioniert dieses Modell meiner Meinung nach nur solange, bis eine kritische Masse erreicht ist und die Bauern dann die Nachfrage nicht mehr bedienen können. Scheint mir daher einfach keine realistische Alternative zu sein.
Einen Zweig der Industrie unterstützen, der quasi täglich größer und umsatzstärker wird und das sind Fleischersatzprodukte. Ich weiß, dass Ernährungssnobs das ablehnen, weil es ja angeblich viel bessere natürliche Alternativen gibt, aber die gibt‘s eben entweder nicht bezahlbar im Supermarkt um die Ecke oder die befriedigen nicht meine Gelüste. Wenn ich ein Salamibrötchen will, dann nützt mir das leckerste Humus nichts – dann will ich Salami auf meinen Brötchen! Die fleischlose Salami ist dann einfach die perfekte Alternative. Die Produkte werden auch ernsthaft immer besser. Ich erinnere mich noch an die „Würstchen“ von vor wenigen Jahren. Die waren absolut grauenhaft! Heute kann man die vegetarische Bockwurst – zumindest in der Kartoffelsuppe – nicht mehr von richtiger Bockwurst unterscheiden.
Jein…aber du hast es zumindest im Kern verstanden
Du sagst die Bauern gibt es nicht…Dein erst?
Ok, dann mal andersrum, was muss denn erfüllt sein für dich persönlich dass es passt?
Ich habe doch gar nicht dazu Stellung bezogen?
Ich würde mich als Flexitarier bezeichnen und esse neben wenig Fleisch vornehmlich vegetarisch und vegan. Ich kaufe nahezu meine kompletten Lebensmittel (klassischer Wocheneinkauf) nur in einem Bioladen, der nicht zu einer Kette gehört, hauptsächlich lokales und saisonales unverpackt anbietet. Wenige Sachen bei Alnatura und wenn mal etwas vergessen wurde auch fix im Rewe, der einfach am nächsten ist. Ich kaufe grundsätzlich nur Fleisch und Fisch, welches wild, mindestens Bio- oder Demeter-zertifiziert ist (bei Fisch entsprechend noch gezüchtet beziehungsweise handgeangelt). Da kostet dann aber auch ein Ei knapp €0,75, ein halbes Kilo Rinderhackfleisch €10, das Kilo Fleisch (je nach Qualität) fängt bei €50 bis €70 je Kilo an (sowas wie Schweinebauch ist aber natürlich günstiger), etc. Und selten kaufe ich insgesamt mehr als ein halbes Kilo Fisch/Fleisch pro Woche für zwei Personen. Nicht weil ich es mir nicht leisten könnte, sondern weil es etwas nicht alltägliches sein soll.