Mal ein etwas anderes Thema, das ich aber ganz spannend finde und mal teilen wollte.
Bin gerade darüber gestolpert, dass die Barmer in Kooperation mit anderen jetzt eine Videospielkonsole für Senioren namens MemoreBox entwickelt hat, welche in Hamburger Senioreneinrichtungen zum Einsatz kommen soll. Hat ein bisschen etwas von der Kinect MemoreBox: Im Alter geistig und körperlich aktiv sein | BARMER
Ist sicher kein klassisches Gaming, aber ich finde es spannend das das Thema „Videospiel“ mittlerweile wirklich in der gesellschaftlichen Mitte angekommen ist und es ernsthaft über Verwendungen abseits von Entertainment nachgedacht werden.
Ich hoffe das ist das richtige Unterforum, ansonsten kann es auch gerne verschoben werden
Meine Großeltern (~90) haben ein Tablet, auf dem sie einfach Wort- und Spiele in der Art von Jewels spielen.
Geht gerade so, sie wissen, dass sie bei Werbung ein X finden müssen (nach einer Weile) um sie zu schließen, etc.
Wenn ich aber sehe dass selbst mein Dad mit Mitte 60 schon an diese popup Werbungen verzweifelt die ja das X oben rechts oft nur als bild haben, dass beim drauklicken noch mehr zeug öffnet und wo das echte X klein und woanders ist, so glaube ich ist für Senioren echt nur ein geschlossenes System sinnvoll, ala Konsole oder ein Steam ohne dass man aber einfach so im Internetbrowser ist.
Denn machen wir uns nichts vor.
Wenn in 40-50 Jahren dann die “4d Hypno direct to your Brain VR Popups” da sind, werden wir das als 70-80jährige wohl genausowenig Checken wie die jetzige Rentnergeneration teilweise.
Meine Großmutter (85) spielt auf ihrer immer noch gerne Bowling und Mario Kart. Das schöne daran ist, dass man sich dafür so bewegen muss, wie man es auch in echt tun würde. Es muss kein Umdenken stattfinden im Sinne von “wenn ich diesen Knopf drücke, dann geht die Figur und wenn ich diesen absolut identischen Knopf drücke, dann springt die Figur”, sondern sie kann sich vorstellen, dass der Controller eine Bowling-Kugel oder ein Lenkrad ist und genau so muss sie das Ding dann auch bedienen/bewegen.
Ich sehe nicht, was diese MemoreBox groß anders macht als die gute alte Wii, ehrlich gesagt. Aber wenn sie das Ding in Kooperation mit einer Krankenkasse in mehreren Altersheimen einsetzen, ist das trotzdem eine gute Sache. Nur halt nicht wirklich neu
Von der Technik her wahrscheinlich nicht viel, auch wenn es in dem Video eher nach Kinect statt nach Wii aussieht. Aber es ist halt reduziert auf das wesentlichste. Keine Achievements, keine Werbung, kein Shop, keine Tausend Spielerein, die einen oder eine 90 Jährige(n) in einer Seniorenresidenz vlt. überfordern würde. Es steht der therapeutische Zweck im Mittelpunkt.