@Marcey747
Untervermietung ist in den meisten Mietverträgen nicht gestattet wenn der Vermieter nicht ganz blöd ist.
Ganz davon zu schweigen das die wenigsten einen Platz hätten ihr ganzes Zeug für die 3 Monate irgendwo anders hinzuräumen, wenn die Eltern zb am anderen Ende der Republik wohnen.
Auch findet man für 3 Monate eben oft keinen der es genau dann braucht, vor allem da die Praktika ja mitten im Semester sind, am Semesterbeginn sähe die Sache anders aus
Joa… muss der Vermieter ja nicht mitbekommen . Zeug kann man in den Keller stellen und Möbel einfach drin lassen.
Und ich hab bis jetzt immer jemand gefunden, egal ob für einen oder für sechs Monate. Meistens muss man die Anzeige nach einem Tag schon wieder deaktivieren, weil so viele Anfragen kommen.
Aber gut, ich seh ein, dass das kein allgemeiner Lösungsweg für alle sein kann.
@Angrist und @Nullinger0 ich habe überhaupt nicht von “schuld” gesprochen oder diesem irgendwem zugesprochen. darum ging es mir nicht. ich wollte einen missstand aufzeigen, der es für sozial nicht so stark privilegierte noch schwieriger macht, zu studieren.
das problem ist die zeit.
ich war z.b. in dieser lage, dass ich in münchen studiert habe, BAFöG höchstsatz erhalten habe, der nicht mal für miete + NK reichte, und nebenher bis zu drei nebenjobs gleichzeitig hatte, um über die runden zu kommen. unterstützung von eltern war nicht möglich.
während der vorlesungszeit ging das einigermaßen, da ich mir veranstaltungen so legen konnte, dass sie zeitlich passten oder halt zu veranstaltungen, die keine pflicht waren, nicht hingegangen bin.
dann soll man pflichtpraktika in der vorlesungsfreien zeit machen, die 8-10 h pro tag in anspruch nehmen.
also mich hat das überfordert, da ich dann zusätzlich noch nachtdienste gemacht habe und teilweise gar nicht schlafen konnte.
nochmal, mir geht es in dem beispiel nicht um schuldzuweisungen: ihr bösen firmen, du böses BAFöG-Amt, du böse uni, du böser staat.
mir geht es darum, aufzuzeigen, dass die hürde zu studieren für leute, die nicht besonders privilegiert aufgewachsen sind, sehr hoch ist (und evtl steigt? mietpreise in städten) und das finde ich nicht gut. da sollte doch zum wohl aller versucht werden, die chancengleichheit möglichst anzupassen.
Solange Bafög selbst im Höchstsatz weniger als die Grundsicherung ist (was laut Staat das Minimum ist was man zum Leben braucht) solange wird Studieren für eben solche (wie mich) im Westen sehr schwer wenn nicht sogar unmöglich.
Ganz so stupide ist deren Arbeit zum Glück nicht und ich glaub die machen es auch ganz gerne (der ein oder andere wurde auch später übernommen). Ich wollte damit nur sagen, dass ein Prakti nicht zwingend viel Arbeit ist und Unternehmen durchaus von diesen profitieren.
Man muss evtl. das Auto nutzen um zu der Stelle zu kommen. Ich musste für ein halbjahres Praktikum mein Nebenjob kündigen, weil ich kein Tag mehr in der Woche zeit hatte und auch so in einer 8h Woche kein Zeit mehr war.
Man kann evtl. Mittags nicht mehr preiswert in der Mensa essen, ich brauchte einmal ‘Arbeitskleidung’ (alle sollte hell tragen), die musste gekauft werden und extra gewaschen.
Bin mir grade nicht ganz sicher, ist RBTV so bekannt, dass der typische Titanic Leser das versteht?
Es ist zwar schon viel cherrypicking aber ich glaube in dem metoo Teil hätte er noch viel viel mehr picken können.
Stimmt so nicht.
Das Vorurteil von „Studenten chillen nur und bekommen eh Bafög“ ist schlichtweg falsch.
Ich z.B. bekomm keins und I’m going out on a limb here, ich schätze ca. 80% meiner Kommilitonen auch nicht. Drum geh’ ich ja auch noch arbeiten.
Die Befög-Grenze ist schon echt knapp angesetzt, da fliegen viele drüber, obwohl sie es brauchen könnten.
Kenne bis jetzt nur eine handvoll, die das bekommen, und sie alle mussten einerseits sich richtig dafür einsetzen und kämpfen, und andererseits ist es ja auch kein kostenloser Zuschuss, sondern muss (nen Teil davon) zurückzahlen.
Noch dazu müssen die, die Bafög bekommen, auch „leistungserbringungen“ einreichen, sprich man muss Klausuren, etc. bestehen. Ich kenn mich da nicht aus, aber wenn man da n schlechtes Semester hat oder an ein paar ungute Dozenten kommt, die einen durchrasseln lassen, kanns schon ungemütlich werden, denk ich.
Bis zum 4 Semester 90 Ects waren es glaube wenn du dann die ersten beiden Semester schön 60 gemacht hast, weil die Assessmentphase halt easy going ist, aber die nächsten beiden nur 2 Klausuren bestehst, bist beim Bafög raus. Spreche da aus Erfahrung